Die Milwaukee PDD Modelle gibt es in zwei Versionen, PDD 14,4X und PDD 14,4. Bei den X- Modellen kann das Bohrfutter abgenommen werden, erkennbar an dem roten Ring hinten an dem Bohrfutter. Leider ist auf der Webseite von Milwaukee nur die X-Version aufgelistet.
Vor einem Jahr hatte ich Ersatz für den vorhandenen Akkuschrauber (AEG SB2E 12v supertorque) gesucht, da die Leistung nicht mehr ausreichte. Daraus ergaben sich diese Anforderungen:
1. Bitdirektaufnahme ohne Bohrfutter
2. U/min > 400/1300
3. Akkus aufschraubbar
4. Nm > 50
5. um 2 KG
6. eventuell 12V mit PBS3000 System, dann hätte ich die alten Akkus weiter benützen können
zu 1.
ein Muss, mag kein einspannen von Bits ins Bohrfutter, bessere Sicht auf die Schrauben, kürzere Bauform, weniger Masse die beschleunigt und abgebremst werden muss
zu 2.
400 -500 zum schrauben
1300 - 1500 zum bohren
zu 3.
beim Vorgänger hatte ich nach 5 Jahren die Akkus gegen 3Ah NiMh ausgetauscht, einfach Top, allerdings hatte ich bei der Bestellung die Fähigkeiten meines Ladegerät überschätz,- nicht beachtet -, da dieses nur NiCd lädt
zu 4.
Gewindeschneiden bis M10, Stein bohren ohne Schlag bis S8, Lochsägen bis 60mm
zu 5.
das Ding soll die Arbeit leichter und nicht schwerer machen.
Die Schrauber anderer Hersteller in der Preis und Leistungsklasse geben sich bestimmt nichts, letztendlich bin ich beim AEG BBS 14,4V KX hängen geblieben, bei 220,- € lag meine Schmerzgrenze mit 3 Akkus.
Die Listenpreise von Milwaukee und AEG waren zwar fast identisch, Milwaukee hat mehr Power und gabs leider nicht günstiger.
doch hier zur Praxis:
- Bitdirektaufnahme, nie mehr ein Schrauber ohne
bohren - Bohrfutter weg - Bit rein - schrauben, die Bitaufnahme ist nicht magnetisch, ganz selten muß ich einen magnetische Bithalter benutzen, eine Umstellung auf 50mm Bits ist sinnvoll, da die 25mm Bits nur 5mm aus der Bitaufnahme herausschauen, sind zwar etwas teurer, die Lebensdauer liegt bei mir im fünfstelligen Bereich, also zu verschmerzen.
-3 Backen Vollmetall Bohrfutter, direkte Kraftübertragung von der Maschine auf die Bohrer
bei der alten Maschine konnte ich den Unterschied bemerken, als ich für kleine Durchmesser das Standard Bohrfutter gegen ein Präzisionsbohrfutter (0-6mm) ausgetauscht habe, bohren eine Klasse höher
- die Hoffnung den 14,4V Schrauber mit den alten 12V Akkus zu betreiben war ein Trugschluss, andersrum läufts wie bekloppt, auf Dauer nicht so optimal
- die alte Handlampe konnte weiter genutzt werden, allerdings mußte die LED Version ( der Reflektor wurde durch eine 12V LED "Halogen" Lampe ausgetauscht) modifiziert werden, da der erste LED Strahler sich nach 2 Monaten verabschiedete. Spannung des Akkus 18,8V (voll) bis runter auf 13 V (leer) hat sie nicht vertragen, mit dem 12V Akku war dies nicht so extrem, klar
- der Proxxon 100W Schleifer kann auch weiter genutzt werden, wird direkt mit zwei 6,3mm Flachsteckern an den Akku angeschlossen, genauso wie der Lötkolben von Proxxon
- das Akkusystem PBS3000 wird seit Mitte 2007 nicht mehr von AEG verwendet, ist identisch mit Milwaukee und Atlas Copco. An die Möglichkeit den Akku um 180° zu drehen habe ich mich gewöhnt und nutze dies, in beiden Positionen ist die Maschine sowohl mit oder ohne Bohrfutter in alle Richtungen gut ausbalanciert.
- selten komme ich an die Leistungsgrenze, am ehesten mit den Lochsägen in Hartholz bzw Multiplex, in diesen Momenten vermisse ich die 60Nm der Milwaukee, sonst reichen mir die 44 Nm
- wer viel über Kopf oder mit langem Arm arbeitet, dem würde ich eine leichtere Maschine empfehlen,
von den neuen Modellen und ohne die "Vorbelastung" durch AEG und das Akkusystem finde ich die Lios Modelle von Kress mit Winkelvorsatz oder den kleinen Flex 2 Gang Bohrschrauber nicht schlecht.
Genial wäre der Flex Schrauber mit 400 U/min im 1. Gang, Bitdirektaufnahme á la Festo/Milwaukee/Kress, einem Drehmoment um 40 Nm und der Bosch Cree LED Lampe des Schraubers 10,8V.
hoffentlich nicht zu weit von dem Thema abgestreift