Metabo BS 0633 - Grundüberholung - Lager usw?

Diskutiere Metabo BS 0633 - Grundüberholung - Lager usw? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, dank eines Forumkollegen (nicht Dietrich ;-) ) ist mir eine Metabo BS 0633 und ein ADH 1626 günstig zugelaufen. Beide Maschinen sind aus...
Ja richtig, taufrisch sieht anders aus!
Die Korrosion ist aber nicht sehr tief, daher die Frage wie man das am Besten wieder schön macht.
Grüße
 
Ggf vorsichtig fein schleifen. Oder nach Schlachtteil/Maschine suchen.

Der Tisch is eh recht dünn/usselig im Vergleich zu anderen Geräten der Magnumserie

Oder(bedingt Änderungen der Anschläge) dünnes Edelstahlblech aufkleben ähnlich wie bei dem Hobeltischen der Adh 1626
 
Interessante Ansätze, Ersatzeilsuche dürfte aber schwierig werden.

Welche Dicke hat das aufgeklebte Blech an der ADH 1626.

Die Anschläge sind nicht das Problem, die fehlen ohnehin, sonst war die Säge komplett. (Nachbau ist geplant)
:thx:
Gruß
 
Oder evtl. Harteloxieren lassen. Das hält wesentlich länger als eine Lackierung.
 
Hier noch einige Bilder vor der Restaurierung meiner Säge, ich habe leider nicht alle Bilder vom Originalzustand die Zeigen wie ich sie übernommen habe.
S10.jpgS11.jpg

Die weißen Schlieren im Gehäuse, bestehen aus Kunststoff- oder Silokonkleber, der im ganzen Gehäuse verteilt war.
Ich habe das Zeug mit einem Kunststoffschaber in stundenlager Kleinarbeit vorsichtig entfernt. :?
Auch die Riemenscheiben waren völlig verschmiert mit dem Zeug.

S12.jpgS13.jpgS14.jpg
Die selbstfurchenden Schrauben am Riemengetriebe (Befestigung der Riemenscheiben auf der Alu-Flanschen) waren alle gelöst und die Gewinde ausgeschlagen.
S15.jpgS16.jpg
 
Hier das Ergebnis.
S0.jpg
Den Tisch habe ich glasperlgestrahlt, mal sehen, vielleicht lasse ich ihn noch eloxieren.
S1.jpg
Die Anschläge auf dem Tisch, sowie der Umbau auf seitliche Rollenführung des Sägebandes fehlt noch.
S2.jpgS3.jpg
S4.jpg
Das Riemenscheiben habe ich auch gestrahlt, und lackiert.
S5.jpg
Durch die gelösten Schrauben waren die Bohrungen / Gewinde ausgeschlagen, ich habe einfach größere Schrauben eingebaut (M6). Natürlich fein säuberlich Gewinde geschnitten und die Flansche etwas nachgedreht, da durch die gelösten Schrauben die Flansche beschädigt waren.
Die Riemenscheiben habe ich gerichtet, durch die gelösten Schrauben waren sie verformt (Rundlaufschlag). Die Schrauben dann auf Drehmoment angezogen, vorher noch etwas Gewindekleber (hochfest), damit das nicht wieder passiert.
Die Stahlteile habe ich ebenfalls soweit Rostansatz da war, gestrahlt und lackiert.
S6.jpg
Natürlich habe ich die Säge quasi bis auf die letzte Schgraube zerlegt, alles gereinigt, teilweise neue Lager und Schrauben verbaut.
S7.jpg
Heute habe ich dann ein neues (Metall-)Sägeband verbaut und alles eingestellt, die Säge läuft sehr gut, ich bin zufrieden. :D

...Jetzt brauche ich noch etwas Glück, dass ich einen Queranschlag und ein Gestell gebraucht finde, den Längsanschlag baue ich mir selbst zusammen.
Vielen Dank nochmals für die Unterstützung!
:thx:
 
Schön gemacht, interessanter Bericht. :top:
Eloxieren hat gegenüber Lackieren und Natur lassen bessere Gleiteigenschaften und ist wesentlich verschleißfester.

Eine Frage habe ich noch: Wofür ist das durch den Keilriemen angetriebene Rad?

PS
 
Das seitlich angetriebene Rad (Räder) ist eine Übesetzungsstufe des Riemengetriebes.
Der Motor sitzt mittig hinter dem unteren Bandsägen Laufrad und treibt die kleine vordere und größere dahinter liegende Riemenscheibe an (zentrisch zum Bandsägenlaufrad).
Im Bild sitzt der Riemen auf der kleinen Riemenscheibe.
Der Riemen treibt dann das seitlich sitzende Riemengetriebe an, hinter der Übesetzungsstufe läuft ein zweiter Riemen, der das Bandsägenlaufrad antreibt.
Das Bandsägenlaufrad sitzt auch zentrisch auf der Motorwelle, ist aber über Wälzlager getrennt, wird also nicht direkt vom Motor angetrieben.
Durch die Übersetzungsstufe kann die Schnittgeschwindigkeit des Sägebandes sehr stark verändert werden, damit können Holz oder Metallsägebänder angetrieben werden, ich habe aktuell ein Metallsägeband aufgelegt.
S20.jpg
 
MSG schrieb:
Toller Bericht. Die lösen Schrauben hatte ich auch ;(

Ja, da waren selbstfurchende Schrauben verbaut, die mit Schraubenkleber gesichert waren.
Ich habe alle Gewinde nachgeschnitten, bzw. da wo Gewinde ausgeschlagen waren, habe ich größere Gewinde geschnitten (M6), und vernünftige 8.8 Schrauben verbaut.
...das muss eben alles billig herstellbar sein, vorgegossene Bohrungen in die selbstfurchende Schrauben gedreht werden, dann noch etwas Schraubensicherung, ...
 
Ja, das sehe ich auch so (faszinierendes Antriebskonzept)! :top:

Die Schrauben halte ich zwischenzeitlich für billigen Mist, bei derartigen Anwendungen! :brech:
 
Nun habe ich noch die kugelgelagerte Bandführung angefertigt und eingebaut.
Die Kugellager sitzen auf kleinen Exzenterbolzen, die hinter dem Flachmaterial mit Imbusschrauben angeschraubt werden. (Sacklochgewinde in den Exzenterbolzen)
Die Kugellager können damit sehr feinfühlig auf Nullspiel eingestellt werden.
Die Mittenposition des Sägebandes kann ebenfalls durch die Exzenterbolzen feinjustiert werden.

BILD4866.JPG

BILD4867.JPG

BILD4869.JPG

BILD4870.JPG
 
Den fehlenden Längs- und Queranschlag habe ich günstig in der Bucht erstanden.
Jemand hat ein altes Metabo Kreissägengestell angeboten, die Anschläge waren noch zu haben.

Den zu langen Längsanschlag habe ich passend ausgefräst, jetzt kann ich den Anschlag hinten am Sägetisch zusätzlich klemmen, dadurch sitzt der Anschlag bombenfest!

BILD4873.JPG

BILD4871.JPG

BILD4875.JPG

Vorne habe ich den Aluwinkel am Sägetisch versetzt (eine zusätzliche Bohrung reicht aus).
Auf der gegenüber liegenden Seite habe ich eine kleine Imbusschraube montiert, somit ist die Parallelität des Aluwinkels am Sägetisch exakt einstellbar, und auch nach Sägeblattwechsel sofort wieder da.
Der Klemmmechanismus des Längsanschlages konnte somit belassen werden.

BILD4874.JPG

Der Queranschlag hat auf Anhieb gepasst.
Das Untergestell ist auch schon angeschafft. .
BILD4876.JPG

...jetzt fehlen nur noch die Silentgummis zwischen Gestell und Säge! :D
 
@ Ach_so_ist_das
Könntest Du bitte Bezug - Daten für die Lager und die Exenterbolzen Deiner Bandführung einstellen ? Habe auch so ein Teil Daheim stehen und möchte die Blattführungen nach Deinem Muster umbauen ....
Und eventuell ne kleine Zeichnung davon :wink:
Vielen Dank, Harald
 
Hallo!
Die Lager gibt es in der Bucht einfach danach suchen: "Kugellager Rillenkugellager 623 - 629, 3 - 9 mm Welle, Dichtung 2RS"
Ich habe 4x 626 2RS verwendet.

Die Exzenterbolzen habe ich selbst hergestellt ...auf meiner Drehmaschine.
Das hat schon einige Stunden gedauert (... Uhrmacherarbeit), die Exzenter habe ich mit meinem 4-Backenfutter gedreht. (Backen einzeln verstellbar)

Hier die nicht ganz vollständig bemaßte Skizze, ...sollte aber ausreichen.

BILD4877.jpg

Vorne im Bereich des Sprengrings habe ich jeweils einen Schlitz rein gefräst.
Daimt können die Bolzen mit einem Schraubenzieher von vorne verdreht, und beim Anziehen der Schrauben gegegehalten werden.

Viel Erfolg beim Nachbau! :wink:
 
Hallo,

ich bin mal so frei und hänge mich hier dran. Bin seit kurzem Eigentümer einer etwas mitgenommenen 0633 D.

Die obere Rolle hat in der Wellenaufnahme Probleme, die Hülse, die die Nadellager im Blech hält, ist locker. Reparaturversuch ist im Gange, die Reparatur macht aber nur dann Sinn, wenn der Rest der Maschine brauchbar ist.

Habe daher gestern die untere Rolle abmontiert/abgezogen. Diese hat eine Nabe aus Guss (Alu oder Zink?), darin laufen zwei Lager 6003 Z, laut ET Zeichnung in der Reihenfolge (Motorseite zuerst) Lager (81), Distanzringe (82,83 - ich nehme an, für den inneren und äußeren Lagerring) und wieder Lager (81).

Die Rolle ließ sich mit meinem Billigabzieher und und gekürzten Ösenschrauben M5 (4,20 € für eine Packung mit vier Stück!) gut abziehen. Gegen die Lager habe ich nur halbwegs fest mit dem Finger gedrückt, und draußen waren sie….Rein gehen sie naturgemäß auch ohne großen Widerstand.

Dabei stellte sich heraus, dass sie nicht der Reihenfolge gem ET Zeichnung montiert waren (s.o.), sondern direkt hintereinander. Auf der Motorseite der Nabe steckt der „äußere“ Distanzring, auf der Motorwelle offenbar der „innere“…. Das ist auch nicht ohne weiteres auszubauen, kein „pack an“ möglich.

Es stellt sich jetzt die Frage, ob der nicht besonders feste Sitz der Lager in der Nabe (Spiel oder wackeln am Lageraußenring konnte ich aber nicht spüren) schon bedeutet, dass weitere Reparaturen keinen Sinn machen, weil ein Rundlauf so nicht darstellbar ist.

Welche Auswirkungen entstehen denn theoretisch und praktisch durch die falsche Montage der Lager in den vorderen zwei Dritteln der Aufnahme anstatt im ersten und letzten Drittel?

Die Motorwelle hat zumindest recht weit vorne (gewindeseitig) eine Rundlaufabweichung von weniger als 1/100, das scheint mir ok zu sein, Axialspiel ist nicht merkbar.

Bin für jeden Hinweis dankbar!

VG!
 

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ich bin mal so frei und hänge mich hier dran. Bin seit kurzem Eigentümer einer etwas mitgenommenen 0633 D.

Hallo Peter,
heute Morgen hab ich dein Beitrag in der Zerspanungsbude gelesen und dachte ich schau doch mal nach meinem Reparaturbericht und schick dir den Link. Aber du hast den ja schon selbst gefunden :bierchen:

Die obere Rolle hat in der Wellenaufnahme Probleme, die Hülse, die die Nadellager im Blech hält, ist locker.

Das ist in der Tat doof. Aber ich denke, einer in der Zerspanungsbude könnte dir da mit einer ausreichend großen Drehbank behilflich sein. Ich würde das lose Blech abdrehen, eine Buchse einschweißen und in diese dann passende Lagersitze drehen.
Leider ist das Rad zu groß für meine kleine Drehbank.

Welche Auswirkungen entstehen denn theoretisch und praktisch durch die falsche Montage der Lager in den vorderen zwei Dritteln der Aufnahme anstatt im ersten und letzten Drittel?
Die Kräfte auf die Lager sind halt blöde verteilt. Wie man den Innenring herausbekommt... gute Frage. Die Russische Methode wäre von hinten 3 dünne Löcher zu bohren, die auf dem zu tief eingelegten Innenring enden. Und dann mit einem Durchschlag reihum drauf tupfen, bis der Ring vorne rausfällt...

LG, Mathias
 
Also wenn der Lagersitz ein bisschen schlecht ist... von Loctide gibt es ein Mittelchen zum fügen Welle-Nabe... glaube 648... dann kann mit Glück helfen
 
Thema: Metabo BS 0633 - Grundüberholung - Lager usw?

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