Merkle TIG 200 AC/DC HF Zündung optimieren

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StefOoO

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Hallo zusammen,
Habe ein Problem mit der HF Zündung von meinem Merkle WIG 200 AC/DC Schweißgerät.
Das Gerät schweißt perfekt sowohl DC als auch AC, aber leider ist die HF Zündung etwas schwach und es ist schwierig einen Lichtbogen zu zünden. Meistens muss man das Werkstück kurz berühren, damit es zündet. Das würde ich gerne optimieren.
Ich höre das Surren der HF Zündung und mein Schweisshelm dunkelt ab, wenn ich mit der Nadel ca. 0,5-1mm vom Werkstück entfernt bin. Aber es reicht nicht um gescheit zu zünden.
Gibt es eine Möglichkeit die Intensität der HF Zündung einzustellen.

Danke und Grüße,
Steffen
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Moin..
Da man davon ausgehen kann, dass die HF früher mal stärker war, muss irgend etwas gealtert sein.
Dafür kommen z.B. Kondensatoren auf der HF-Platine in Frage.
Bei einigen Geräten arbeitet die HF mit einer offenen Funkenstrecke, an der man durch erhöhen des Abstandes die Intensität einstellen kann.
Fotos vom Innenleben, besonders von der Zündplatine, könnten hilfreich sein.
DoMi
 
Hallo,
habe mir heute einmal die Anleitung und das offene Gerät angesehen. Eine offene Funkenstrecke bei der ich Abstand einstellen oder Kontakte Reinigen könnte habe ich nicht gefunden.
Lt. Beschreibung: HF vorhanden zündet aber nicht - heißt es: Fehler auf Platine ME TIG 2.0 diese könnte ich auf Anhieb nicht finden. Nur die Hauptplatine TIG 2.2
Wenn ich bei offenem Gerät, die Brennertaste drücke wird eine LED Rot. Siehe auch Foto anbei, ob das so sein soll.
Hier noch die Fotos: Evtl. Könnt ihr damit mehr anfangen?
Schon mal Danke und Grüße.
 

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Die Lakritzschnecke ist eine Sperrdrossel, damit die Zündspannung nicht in die Stromversorgung zurückschlägt
 
Die "Lakritzschnecke" ist doch das Bauteil, das die Hochspannung im Schweißstromkreis erst erzeugt!
Eine Funkenstrecke gibt es auf der Platine (mit dem blauen Elko)nicht mehr. Da wird das notwendige Zerhacken der DC-Spannung mit einem Transistor gemacht. Evtl hilft es hier die dicken Folienkondensatoren zu erneuern.
Wenn das nicht hilft ist die Ansteuerung des Transistors nicht mehr in Ordnung.

PS
 
Hallo,
Danke für die Infos. Mir fehlt leider etwas der Rote Faden, wie man hier bei der Fehlersuche vorgeht. Teiletausch auf Verdacht? Oder ist es nicht Sinnvoller besser doch vorher Messungen durchzuführen um das Problem einzugrenzen? Mir ist auch noch nicht im Detail klar wie die HF Zündung bei diesem Gerät funktioniert. Evtl. kann das jemand erklären?

Habe außerdem die Platine ME TIG 2.0 gefunden. Diese sitzt kaum zugänglich unter der Hauptplatine. Spiele mit dem Gedanken diese auszubauen um zu befunden. Allerdings muss dadurch einiges weggetaut werden.

Danke und Grüße.
 
Die HF Zündung hat viele tausend Volt. Das ist mit messen schwierig. Das killt dir fast jedes Messgerät. Die Kondensatoren sind die klassischen Schwachstellen, wenn sie älter werden. Da es sich meist nur um Centbeträge handelt, tausche ich die immer großzügig aus. Kondensatoren kann man zwar auch messen, aber dafür müssen sie ausgebaut werden. Dann tausche ich die gleich aus. Die Messung von Kondensatoren hat mich auch schon verarscht und in die Irre geführt.
Ich würde daher großzügig tauschen.
Gruß Jürgen
 
Hallo zusammen,
Danke für die Infos. Trotzdem verstehe ich leider noch immer nicht, wie die HF Zündung bei diesem Gerät funktioniert. Kann das jemand erklären?
Danke und Grüße.
 
Die HF Zündungen dich ich bis jeztz in meinen Geräten hatte sind eigentlich kleine Teslaspulen.
Da es bei diesem Gerät keine Funkenstrecke gibt, würde ich vermuten, dass das ganze in Richtung SSTC geht.
http://www.kilovolt.ch/teslaspulen/sstc-2.htm

Dementsprechend sollte irgendwo am Anfang der Schaltung ein (abstimmbarer?) Schwingkreis sein, dessen Frequenz zur Sekundärseite passen muss. Wenn diese Freuenz aufgrund von Bauteilealterung jetzt nicht mehr passt, gibt es keine Resonanz mehr und du hast deutlich weniger Spannung.

Das ist allerdings nur hypothetisch.

Genaueres lässt sich nur sagen, wenn du die Platine ausbaust, die Leiterbahnen nachverfolgst und dir dann einen Schaltplan zeichnest.
 
StefOoO schrieb:
Hallo zusammen,
Danke für die Infos. Trotzdem verstehe ich leider noch immer nicht, wie die HF Zündung bei diesem Gerät funktioniert. Kann das jemand erklären?
Danke und Grüße.

Bei Geräten ohne Funkenstrecke läuft das oft so:

Ein Kondensator wird auf eine hohe Spannung, z.B. 1000V aufgeladen.
Wenn er geladen ist, wird ein Thyristor gezündet und entlädt den Kondensator wieder.
Der Entladestrom fließt durch eine Wicklung, die aus 1 bis 3 Windungen dünner Leitung (z.B. 1,5mm²) besteht. Diese Wicklung könnte z.B. auf deiner "Lakritzschnecke" mit draufgewickelt sein.

Der Kondensator kann altern. Dann lädt er sich zwar noch auf die hohe Spannung auf, aber mangels Kapazität fließt ein viel zu kurzer Entladestromstoß.

Die "Lakritzschnecke" hat auf der Sekundärseite mehr Windungen, die für hohe Strombelastbarkeit aus Kupferblech gewickelt sind.
Dadurch wird die Spannung nochmal hochtransformiert und mit in den Schweißstrom, der durch die Sekundärwicklung fließt, eingekoppelt.

DoMi
 
Thema: Merkle TIG 200 AC/DC HF Zündung optimieren

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