Merkle TIG 160DC Reparatur

Diskutiere Merkle TIG 160DC Reparatur im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin, Ich hab mir ein defektes Merkle TIG160 DC gekauft Baujahr 99/00 rum gekauft. Das Problem ist, dass das Geräte keinen Lichtbogen macht bzw...
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Lukas2046

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Moin,

Ich hab mir ein defektes Merkle TIG160 DC gekauft Baujahr 99/00 rum gekauft. Das Problem ist, dass das Geräte keinen Lichtbogen macht bzw. auch im Elektrodenmodus keine Leerlaufspannung anliegt. Bis zum primärseitigem Gleichrichter ist alles gut (da liegen um die 320V an). Mittlerweile hab ich raus gefunden, dass die IGBTs wahrscheinlich kaputt sind, hab zwischen Gate und Emitter 9V angelegt und habe von Emitter zu Kollektor keinen Durchgang.
Das ist das erste mal, dass ich so einen Inverter vor der Nase hab und jetzt stellt sich mir die Frage, ob man da auch manche Sachen einfach auf Verdacht mittauschen sollte.
Etwas komisch fand ich auch, dass die IGBTs und die sekundärseitigen Gleichrichterdioden mit Silikon zugeschmiert waren, hat das einen bestimmten Grund?
Merkle selbst ist mir leider bis jetzt keine große Hilfe gewesen, weder Schaltplan noch Bedienungsanleitung rücken die raus oder der Sachbearbeiter hatte einfach keine Lust zu suchen :mrgreen:
Also wenn jemand Unterlagen zu dem Gerät hat, bitte mal melden :thx:

Gruß Lukas
 
Aufgrund des Aussehens der Platine in der Explosionszeichnung bin ich mir nahezu sicher, dass das Gerät von WTL in Shanghai gebaut wurde. Die bauen Geräte für viele Hersteller.

Vor einiger Zeit wurde hier im Forum ein Jäckle Elektrodengerät vom gleichen Hersteller wiederbelebt, ebenfalls mit IGBT-Schaden. Obwohl das nur ein Elektrodengerät war, sollte das Leistungsteil ziemlich gleich sein.

https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=42831&hilit=Jäckle

DoMi
 
Danke erstmal für deine Antwort, die Bedienungsanleitung hatte ich auch von Merkle bekommen, ich hab aber den Vorgänger, da sieht das Innenleben etwas anders aus. Das kommt denke ich mal noch aus Deutschland, die sekundär Seite mit Spulen zu glätten macht glaub ich kein Chinese :lol:
Ich guck mir aber trotzdem mal den Theard an.
Hier mal ein paar Bilder, kann morgen auch nochmal paar Detailaufnahmen der Inverter/Schaltnetzteil Platine machen.
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Gruß Lukas
 
Das ist doch aus Kleinanzeigen für 300€ oder so?
Hatte ich auch im Blick...

Edit: stand das in Oerlinghausen drinn?
 
Richtig 100Punkte :lol:
Stand bei mir sozusagen ums Eck und ich hab mir das spontan gekauft, momentan muss man ja irgendwas um die Hände haben. Ob das jetzt ein Schnapper war ist allerdings noch fraglich :?
Sollte ich es nicht hinbekommen, hast du noch ne Chance. Ich hab mir aber gestern extra noch ein Oszi besorgt um besser messen zu können, also eigentlich soll das bald wieder schweißen und nicht wieder verkauft werden :D

Gruß Lukas
 
Mein letztes defektes Merkle hab ich für 50€ bekommen
Ein TIG 200ACDC
Drinn war nur 1 Kabel ab, nach dem drannlöten lief es wieder :D

Viel Glück und berichten
 
Sooo, ich bin jetzt wieder ein ganzes Stück schlauer. Die Gate-Emitter Spannung kommt an, das hab ich eben mit dem Oszi gemessen, um die 15V. Am Trafo liegen auch primärseitig 320V an, aber wenn die IGBTs nicht mehr schalten, dann kann sekundärseitig ja nichts ankommen. Wenn also dahinter nichts mehr kaputt ist sollte es wieder funktionieren. Jetzt muss ich nur noch passende IGBTs finden, den exakten Typen gibts nur noch in China und so lange will ich jetzt nicht unbedingt drauf warten.
50€ und ein Draht ab klingt aber echt nach einem Schnapper, gerade für ein ACDC Gerät, Glück muss man haben :top:

Gruß Lukas
 
Moin..das ist sicher kein Chinese..eher italienisch, aber leider nichts mir Bekanntes.

Vor dem Ersatz der Leistungstransistoren (es dürfte sich um MosFets handeln), musst du sicherstellen, dass deren Ansteuerung nicht auch im Halbleiterhimmel ist. Dies kann man nur mit einem netzfreien Oszilloskop, wie du es z.B. im Jäckle Thread sehen kannst.
Erst wenn die Ansteuerung 100% funktionsfähig ist, macht es Sinn, neue Transistoren einzubauen, sonst knallt es sofort wieder.
Wo die Ansteuerung herkommt, kann ich auf den Fotos leider nicht erkennen.
DoMi
 
Was für Transistoren sind denn drin? IGBT oder MosFet? Welche Typenbezeichnung?
DoMi
 
Les dir bitte nochmal meinen letzten Post durch, der beantwortet 2/3 deiner Fragen. Die IGBTs haben die Bezeichnung IRGP450U, den Hersteller gibts aber gar nicht mehr, der wurde von Infineon gekauft, da werde ich morgen mal anrufen.
Geht auch mit einem normalen Oszi und ohne Trenntrafo mit einem kleinen Trick, ist aber nicht ganz ungefährlich.

Gruß Lukas
 
Ich dachte aufgrund des orangenen Übertragers spontan, dass die Ansteuerung aufder oben liegenden Platine ist.

Das kann aber irgendwie nicht sein. Die muss auf der Platine mit den Leistungsübertragern zu finden sein.

@Markus: Schaue mal bei Darisus. der hat ein großes Sortiment an IGBTs. Ich hatte in meinen restaurierten 250A Schweißring Inverter welche von Fairchild anstelle teurer, nicht mehr erhältlicher Toshibas, eingebaut.

PS
 
Ne das ist die Platine für HF Zündung, müsste sie zumindest sein. Die Steuerplatinen sitzen oben im Bedienpanel, die hab ich gar nicht mit abgelichtet. Ich gehe aber erstmal davon aus, dass die in Ordnung sind. Werde ich dann später im Schweißversuch feststellen und ggf. weitersuchen.
Danke für den Tipp werde mal gucken, hatte bis jetzt immer bei Mouser geguckt. Aber ich werde zusehen, dass mir die vielleicht ein Profi raussucht. Ich bin zwar fast ausgelernter Industriemechatroniker, aber mit den Feinheiten von IGBTs hab ich mich sonst noch nie auseinandersetzen müssen :lol:

Gruß Lukas
 
Lukas2046 schrieb:
Die IGBTs haben die Bezeichnung IRGP450U, den Hersteller gibts aber gar nicht mehr, der wurde von Infineon gekauft, da werde ich morgen mal anrufen.
Gruß Lukas

Die Chinesen haben so viele davon, dass sie dir sicher welche verkaufen :D. Aber du musst mindestens 10 Stück davon nehmen und 2-3 Wochen warten.

Folie51.JPG
Gruß
 
Ich frage mich manchmal, wie die Chinesen an Bauteile kommen, die nicht mehr produziert werden. Da drängt sich der Verdacht auf, dass das ähnliche Bauteile sind und der Chinese drauf schreibt, was der Kunde gerne hätte.
 
Gefälschte Halbleiter sind gar nicht mal so selten.
Ich habe selbt schon IGBTs bekommen, die sofort hochgegangen sind obwohl die Schaltung erwiesenermaßen OK war. Allerdings nicht in China bestellt sondern bei RS
DoMi
 
Ich habe mich jetzt mit Infineon in Verbindung gesetzt, hoffe die melden sich zeitnah und geben mir ein Ersatzmodell.
Den Hersteller gibts es glaub ich seit 6Jahren nicht mehr und ich wage stark zu bezweifeln, dass die Chinesen da wirklich das richtige Modell haben, gerade weil diese Halbleiterbauteile anscheinend einen relativ kurzen Produktzyklus haben.
Werde dann wahrscheinlich berichten, wenn alles wieder zusammen ist.

Gruß Lukas
 
Moin,
Ich hab länger nichts von mir hören lassen, also das Schweißgerät funktioniert leider immer noch nicht. Aber ich bin schonmal schlauer, dummerweise hab ich vorher bei der Ansteuerung immer nur den AC Pegel gemessen...
Als ich jetzt mal den DC Pegel der Gate Emitter Spannung gemessen habe, hab ich festgestellt, dass nur eine negativ Flanke ankommt, also nur das Ausschaltsignal, dann können die IGBTs natürlich auch nicht schalten.
Der Fehler muss also in der Treiberstufe liegen, die besteht aus 4 Bipolartransistoren, jeder Transistor hat ein RC Glied und ein paar Zener Dioden hängen da auch noch zwischen und natürlich auch ein IC der das Gate steuert, muss aber noch rausfinden welcher das auf der Steuerplatine ist. Wie das alles verschaltet ist, ist momentan auch noch etwas fraglich und leider auf der Platine (Double Layer) auch nicht so super nachvollziehbar. Aber da muss ich wohl mal fleißig zeichnen.

Gruß Lukas
 
Die vier Transistoren kannst Du relstiv einfach, in eingebautem Zustand mit dem Multimeter prüfen.
Dazu Messgerät in Diodenstellung und dann immer abwechselnd die Basis-Emitter- und die Basis-Kollektorstrecke nachmessen. Bei jeder Messung einmal die Polarität tauschen.

PS
 
Hätte ich auch selber drauf kommen können, aber manchmal denkt man zu kompliziert :thx:
Die oben rechts und unten rechts haben von Gate zu Emitter als auch von Gate zu Kollektor um die 500mV, COM war am Gate.
Jetzt kommt das kuriose oben links und unten links haben von Gate zu Kollektor auch um die 500mV, von Gate zu Emitter aber keine Durchlassspannung, COM ebenfalls am Gate. Drehe ich jetzt die Spitzen um, COM am Emitter bekomme ich 800mV Durchlassspannung ( wahrscheinlich hab ich da irgendwelche Dioden mitgemessen).
Werde die morgen nochmal auslöten und so nochmal durchmessen, um sicher zu sein.
Wäre schön wenn es die Teile sind, das Geld hab ich grad noch über :mrgreen:

Gruß Lukas
 
Thema: Merkle TIG 160DC Reparatur

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