Mehr als nur Elektrowerkzeuge - Service wichtig?

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H.-A. Losch

H.-A. Losch

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Die meisten Hersteller von Elektrowerkzeugen bieten mittlerweile nicht nur Maschinen, sondern auch eine Reihe von Serviceleistungen wie verlängerte Garantiezeiten, "lebenslange" Garantie, 24.Stunden-Service, Leihgeräte im Reparaturfall oder gar Leasingmodelle für gewerbliche Kunden an. Wie wichtig sind solche Serviceleistungen?
 
Service finde ich ziemlich wichtig.

Was ich z. B. bei Bosch sehr schätze, ist die Möglichkeit, meine Ersatzteile dort online bestellen zu können. Der Anwender wird nicht zum dusseligen Nutzer degradiert und kann, im Rahmen seiner Möglichkeiten, die Maschine selbst und damit kostensparend reparieren. Sofern man sich das nicht zutraut, kann man den Reparaturservice nutzen.

Wenn der dann innerhalb 24 Std. erledigt ist, um so besser (Renovierung, Hausbau, etc. immer, wenn's auf die Zeit ankommt).

Eine lebenslange Garantie wäre für mich nicht unbedingt ein Kaufargument, da mir bewusst ist, dass Werkzeuge bei Benutzung einfach Verschleiß unterliegen und daher halte ich überzogene Leistungen für ein Zeichen von Marketing, nicht unbedingt für Qualität (Stichwort Dualdrill mit, ich glaube, 10 Jahre Garantie auf die Akkus).
 
Hi,

schließe mich da meinem Vor-schreiber an :

Bosch finde ich in dieser Beziehung auch sehr lobenswert (Kress bietet sowas auch, genauso bei der Bosch 'Billigmarke' Skil).
Zwar kommen Versandkosten beim Onlineshop hinzu, dafür spart man sich das Herumfahren zum Händler, etc.
Als Verbraucher kann man sich gut (zu jeder Tages- und Nachtzeit - oder an Feiertagen, so wie man Zeit und Lust hat) informieren ob sich eine Reparatur noch lohnt.
Ersatzteil kam einen Tag nach der Online-Bestellung bereits am nächsten Tag.

Ich habe bisher zweimal bei Bosch per Mail bzgl. Technik nachgefragt - und erhielt zügig eine Antwort.
Auch das ist nicht zwingend selbstverständlich - bei Fein hat es ein paar Tage gedauert - und von Hitachi bekam ich keine Rückmail.

Als Kunde möchte ich in der Garantiezeit bei Problemen so wenig Streß wie möglich haben - also auch wenig Laufereien : mit den Serviceanbietern von Aldi und Lidl habe ich beide Male, als ich sie in Anspruch nehmen mußte, gute Erfahrungen gemacht. Rücksendeaufkleber liegen entweder den Maschinen gleich bei oder erhält man auf Nachfrage per Mail sehr schnell zugeschickt; auf die ersetzte Maschine muß man ~ eine Woche warten.
Wartezeit ist für einen Heimwerker sicher noch o.k. - die Sache mit den übernommenen Kosten für die Rücksendung vorbildlich (da muß man bei Markenherstellern schon suchen).

Lange Garantiezeit halte ich auch für nett, zwar sind (fast) nie Verschleißteile einbezogen, aber man erhält wenigstens eine gewisse Grund-Sicherheit nicht nach kurzer Zeit wegen eines Mangels nochmal Geld investieren zu müssen.

Würde ich Maschinen gewerbl. einsetzen, wären die Ansprüche natürlich anders : wer möchte schon seine Zeit damit verbringen, am Abend noch Maschinen selber reparieren zu müssen.


Insofern finde ich Serviceleistungen schon wichtig : egal ob nun ein ausführlicher Onlinekatalog - oder gar Ersatzteilshop; downloadbare Betriebsanleitungen; schnelle Reaktion auf eMails; lange Garantiezeiten, etc.
Da sich die Maschinen der versch. Hersteller nicht mehr soo stark unterscheiden, kann der angebotene Service schon ein Entscheidungsmerkmal sein.

Gruß, hs
 
Service kommt nach Qualität gleich an zweiter Stelle.

Verlängerte Garantien bzw. Gewährleistungen - 3 Jahre Minimum, 5 Jahre wären schön) sind ein Kaufargument bei höherpreisigen Artikeln. Schnelle Reparaturzeiten mit problemloser Abwicklung sind schon fast ein Muss.

Internet-Shops für Ersatzteile sind für den kundigen Anwender ein grosser Vorteil, für den weniger Kundigen können sie auch eine Falle sein. Fehlbestellungen aufgrund mangelnder technischer Kompetenz etc.

Ein bischen merkwürdig mutet es an, wenn ein Hersteller/Vertreiber nicht selbst für Garantien/Gewährleistungen einstehen will und auf Partner verweist.

Gruss

Rolf
 
Hi,

RRS schrieb:
Internet-Shops für Ersatzteile sind für den kundigen Anwender ein grosser Vorteil, für den weniger Kundigen können sie auch eine Falle sein. Fehlbestellungen aufgrund mangelnder technischer Kompetenz etc.

stimmt - aber wer nicht in der Lage ist, einschätzen zu können ob er mit dem Bestell-System klarkommt oder nicht, hat generell ein Problem.
Egal ob man bei Quelle Gummistiefel ordert, bei D&W einen Auspufftopf oder bei eBay eine Grafikkarte - entweder ich bin mir sicher was ich benötige ... oder aber ich frage nach. Wer das nicht kann oder will - hat bei falsch bestellten Teilen eben Pech gehabt.

Ein bischen merkwürdig mutet es an, wenn ein Hersteller/Vertreiber nicht selbst für Garantien/Gewährleistungen einstehen will und auf Partner verweist.

und wo ist das Problem ?
Wenn ich im Baumarkt (dem Vertreiber) eine Metabo- oder Boschmaschine kaufe und der Garantiefall eintritt, sendet dieser das Gerät doch auch 'nur' zu Metabo oder Bosch.
Bei den über Aldi oder Lidl verkauften Maschinen wird dieser unnötige Weg gleich übergangen und der für die Rep. oder Austausch zuständige Dienstleister genannt, an den man sich dann als Verbraucher direkt wendet.
Erspart dem Discounter Geld, dem Kunden Zeit und ist möglicherweise sogar ökologischer.

Gruß, hs




 
Hi,

am wichtigsten finde ich im Reparaturfall den Leihgeräteservice (den es, abhängig vom Händler, auch für Privatkäufer gibt) über einen Fachhändler. Nichts ist blöder, als Arbeit mittendrin liegen lassen zu müssen, weil man auf ein ET oder die Rückkehr der Maschine vom Service warten muss und wenn es nur 24h sind.

Ersatzteile über das www. zu bestellen finde ich ebenfalls praktisch, solange es sich um einfache Anbauteile handelt.
Etwas zweifelhaft fände ich für Laien oder Privatanwender die Selbstreparatur von "elektrischen Innereien" wie z.B. Motoren oder z.B. ganz allgemein Selbstreparaturen an Schweißgeräten.
Das gibt im Schadensfall garantiert Ärger wegen der Produkthaftung und/oder der Garantiebedingungen.
 
man muss auch unterscheiden ob es sich um einen im Betrieb aufgetretenen Garantiefall handelt oder um den Endtest durch den Kunden.
Letzens habe ich ein Beschriftungsgerät von Dymo gekauft, da war Z und Y vertauscht, da dachte ich englische Tastatur und Spracheinstellung - Pfeifendeckel - der Hotliner sagte "habe ich noch nie gesehen, kann ich mir nicht vortstellen". Gerät markiert und eingesendet, nach über 3 Wochen kam ein anderes neues Gerät dass dann funktionierte. Da fragt man sich schon ob der Service so viel bietet und so gut funktioniert, hier müsste mir noch einiges beswiesen werden, besonders wenn ich als große und bekannte Firma über 3 Wochen brauche den Kunden ein anderes Gerät zu senden.
Vielleicht habe ich auch nur eine glückliche Hand dass bei mir jedes zweite Gerät eine Macke hat oder eben doch nicht so wie in der Beschreibung funktioniert. Viele defekte Sachen werden auch über das gesetzliche Rückgaberecht zurückgegeben weil man sich die Arbeit mit der Fehlerbeschreibung spart, so hat der nächste Käufer auch noch was davon. Viele Defekte werden auch nicht erkannt, z.B. bei verschenkten Sachen oder wegen des Aufwandes nicht reklamiert und weggeworfen.
 
Hi,

jdcola schrieb:
Etwas zweifelhaft fände ich für Laien oder Privatanwender die Selbstreparatur von "elektrischen Innereien" wie z.B. Motoren oder z.B. ganz allgemein Selbstreparaturen an Schweißgeräten.

ich denke das ist alles weniger problematisch als befürchtet.

Denn einerseits bekommt man ja eh' die Ersatzteile - ob sie nun per Telefon - oder über einen Onlineshop bestellt werden.
Andererseits gibt es für's Auto auch problemlos Bremsschläuche oder Radbremszylinder (sogar Reparatursätze). Es ist doch sehr schwer eine Grenze zu ziehen, was gefährlich ist oder nicht : soll man verbieten Motorradreifen kaufen zu dürfen ... die man ja problemlos selber aufziehen kann, um anschließend mit > 200km/h durch die Gegend zu brausen ?
Wie sieht es mit dem ganzen Elektroinstallations-Zeug aus. Und was ist, wenn ich, woher auch immer, solche Ersatzteile zuhause liegen habe - darf ich diese nicht mehr bei eBay versteigern ? Dann müßte das aber auch für Ersatzteilträger gelten.

Ich würde schon davon ausgehen, daß derjenige der ein Schweißgerät bedient, auch die Gefahren kennt, die im Inneren eines solchen im Zweifelsfall vorhanden sind - und dementsprechend sorgsam vorgeht (oder sich einen Fachmann holt).
Der kleine Prozentsatz, der sorglos darin herumfuhrwerkt, wird sich auch so oder so nicht davon abbringen lassen, irgendwelche bösen Basteleien vorzunehmen.
Das ist so ein wenig wie im Straßenverkehr : die wenigen, die hirnlos in der Gegend herumheizen, es maßlos übertreiben und durch Sorglosigkeit kritische Situationen oder gar Unfälle verursachen, wird auch eine Blechtafel mit aufgemalter '70' nicht abschrecken .... 'leiden' muß aber im Gegenzug eine viel größere Anzahl von 'Straßenbenutzern', die sehrwohl im Stande sind, mit mehr als 70 dem Straßenverlauf sicher folgen zu können.

Im Fall von schwer zu bekommenden Ersatzteilen könnte man sogar auch problemlos anders argumentieren; denn wenn ein Ersatzteil nur mit Mühe und umständlich zu beschaffen ist, wird viel eher 'improvisiert' - und das ist sicher noch schlimmer.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Hi,
Im Fall von schwer zu bekommenden Ersatzteilen könnte man sogar auch problemlos anders argumentieren; denn wenn ein Ersatzteil nur mit Mühe und umständlich zu beschaffen ist, wird viel eher 'improvisiert' - und das ist sicher noch schlimmer.

Gruß, hs

Full ack! Sind eh ein Land von Überreglementierungen wo man für jedem Mumpitz irgendeinen Schein oder Stempel braucht.

Den Menschen vor sich selber schützen ist fast immer zum Scheitern verurteilt. Besser versuchen auszubilden, und wenn das nicht reicht, schlägt ab und zu Darwin zu.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Nja,

daß derjenige, der privat ein Schweißgerät, einen Kompressor... bedient sich auch mit den typischen Gefahrenquellen auskennt, wage ich anhand vieler Beispiele auch in diesem Forum mal zu bezweifeln.
Produkthaftung ist immer nur so lange uninteressant, solange nix passiert.

Natürlich kann niemand irgendjemanden daran hindern, die Bremsen an seinem Auto selbst instand zu setzen, aber
bau mal einen Unfall, bei dem zum Glück nur Du selbst zu Schaden kommst, und die Versicherung kriegt spitz, daß z.B. die Bremsen selbst und am besten noch unsachgemäß repariert wurden, dann bleibt auch von der Vollkasko nicht mehr viel übrig.

Übrigens sind auch die Leute, die was pfuschen, meistens davon überzeugt, was ordentliches zustande gebracht oder sachgerecht gearbeitet zu haben.
Die Auswirkungen kann man jedes Wochenende in der Notaufnahme eines beliebigen größeren Krankenhauses bestaunen.

Aber sei es drum, jeder darf sich ja schädigen, so gut er kann.

Die Lektüre der Darwin Awards lohnen sich übrigens wirklich für jeden Heimwerker :lol:
 
Hi,

jdcola schrieb:
Natürlich kann niemand irgendjemanden daran hindern, die Bremsen an seinem Auto selbst instand zu setzen, aber
bau mal einen Unfall, bei dem zum Glück nur Du selbst zu Schaden kommst, und die Versicherung kriegt spitz, daß z.B. die Bremsen selbst repariert ......... wurden, dann bleibt auch von der Vollkasko nicht mehr viel übrig.


selbstverständlich darf man die Bremsen selber wechseln - das hat keinen Einfluß auf den Versicherungsschutz.


und am besten noch unsachgemäß repariert


DAS ist wiederum etwas anderes.
Aber das ist doch wohl logisch, daß bei einer unsachgemäßen Arbeit im Schadensfall vom Versicherer versucht wird, sich um Zahlungen zu drücken.


Übrigens sind auch die Leute, die was pfuschen, meistens davon überzeugt, was ordentliches zustande gebracht oder sachgerecht gearbeitet zu haben.
Die Auswirkungen kann man jedes Wochenende in der Notaufnahme eines beliebigen größeren Krankenhauses bestaunen.


auch richtig - aber s. 70km/h-Beispiel.

Abgesehen davon - wie bereits erwähnt : wie soll denn Deiner Vorstellung nach die Kontrolle ablaufen ? Geräte bei jedem Defekt ausschließlich vom Hersteller reparieren lassen ? Da dürften dann wohl div. Geräte zu Wegwerfartikeln mutieren.
Und wie ist es mit gebrauchten Geräten ? - um Teileträger zu verhindern, müßte ja der Verkauf unterbunden werden.
Bei welchen Teilen willst Du anfangen - bereits bei Schrauben fängt die u.U. wichtige Auswahl ja an : wann müssen hochfeste Schrauben verwendet werden, wie sieht es mit Drehmomenten aus, usw.


Aber sei es drum, jeder darf sich ja schädigen, so gut er kann.

stimmt - z.B. auch mit dem Kauf von neuen Maschinen ... :wink:

Der weitaus größte Teil der Unfälle ist eh' nicht auf unsachgemäße Reparaturen zurückzuführen, sondern auf falschem Umgang oder nicht behobenen Defekten - und wie bereits erwähnt : gerade letzteres ließe sich durch einfache Beschaffung (günstiger) Ersatzteile mindern. Ein Onlineshop für Ersatzteile ist eine der Möglichkeiten.

Gruß, hs
 
Jaja,

ist ja gut, bist der Beste.

Wenn mal jemand durch selbstreparierte Meschinen ob mit oder ohne Räder richtig zu Schaden kommt, kann er sich mit Deinem Selbstbauplädoyer gegen Versicherung/Hersteller/Anwälte/BG... locker durchsetzen :lol:
 
Hi,

jdcola schrieb:
Jaja,
ist ja gut, bist der Beste.
Wenn mal jemand durch selbstreparierte Meschinen ob mit oder ohne Räder richtig zu Schaden kommt, kann er sich mit Deinem Selbstbauplädoyer gegen Versicherung/Hersteller/Anwälte/BG... locker durchsetzen :lol:

... typische Reaktion, wenn man weiß das man Quatsch verzapft, es aber nicht zugeben kann oder will :wink:

Gruß, hs
 
Thema: Mehr als nur Elektrowerkzeuge - Service wichtig?
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