Markenmaschinen contra Faktor Mensch

Diskutiere Markenmaschinen contra Faktor Mensch im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, gestern mal wieder eine Säge auf dem Tisch gehabt. War in dem Falle "sogar" eine Stihl. Ging trotzdem nicht! :D :D...
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rt-andreas

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Hallo zusammen,

gestern mal wieder eine Säge auf dem Tisch gehabt. War in dem Falle "sogar" eine Stihl. Ging trotzdem nicht! :D :D
Mägelanzeige: "..springt nicht an habe schon an Versagerschrauben gedreht nix"
Ursache? Biodiesel zum Restbenzin getankt! Nach Tank und Vergaser"spülung" sowie 10ml Restbrühe ablassen aus dem Kurbelgehäuse und 3 mal kerzentrocken sprang sie dann an. Der Nachbarshund flüchtete erst in die hinterste Gartenecken, dann kartzte er wie wild an der Tür um reinzukommen und dem Stinknebel zu entkommen. Vergaser... eingestellt Motor läuft.
Kettenschmierung? ist nicht, nachgesehen:
Schwert total verschlissen an der Führungsschine jeweils 0,6 mm Grat (wie schafft man das?) dazu vorn am Umlenkstern 0,5 cm eingelaufen noch dazu einseitig schräg? Die neue Kette war auch fertig, der Künstler hatte zwar die Kette neu aber noch das alte Kuplungskettenritzel drauf. das war nun soweit abgelaufen, dass unter Last die Kette durchdrehte!! Ein Wunder dass sie nicht gerissen ist.
Also bei so teueren Markenpremiumgeräten sollten sie doch für solche Bediener wie bei den Autos einen Inspektionscomputer einbauen können mit Notlaufprogramm :lol: oder? Komischerweise ist so ein Fall von echtem Schlurie bisher nur bei "Nobelmarken" aufgetreten, billigere Geräte waren zwar auch verdreckt oder verschlissen aber nie so extrem. Ist das wie bei Autos, wo ein Stern drauf ist oder ne Niere muß man an nixmehr denken? Oder war es bisher nur Zufall dass es so ausgegangen ist?
Na egal wie Fazit für alle ist wohl:
Der Nutzer ist lange nicht nur durch die Fällaktion selber gefährdet sondern vor allem auch durch den Umgang mit dem Werkzeug und dessen technischem Zustand. Das scheint mir oftmals schlimmer zu sein als das Verhalten im Wald am Holz selbst.

Gruß
Andreas
 
Seit froh das ihr die Sägen bei uns im Betrieb noch nicht gesehn habt (Garten- und Landschaftsbau) haben Stihl 026C 036 und MS260.
Wenn versucht mit der Säge zu sägen wie sie weggestellt wurde muss man zuerst glück haben das sie angeht, überhaupt durchzieht, oder schneidet, mit ein bisschen glück schneidet die dann noch rund :roll:
Wenn man genauer hinschaut; luftfilter mit einem halben kilo Späne behaftet, Kühlrippen voll Sägemehl (richtig mehl keine Späne!) Kette ähnelt der eines Fahrades, Schwert ein grat das sie nicht mehr ins Holz will und ein wenig ausgeglüht das schwert und der Tank voll Dreck.
Wenn ich das sehe muss ich weinen.
Sobald ich weis das ich die am nächsten Tag brauche muss ich die erst mal mit nach Hause nehmen das sie wieder einigermaßen funktioniert.

Gruß,
Aaron
 
Schätze das der Billigkrams gar nicht so lange durchhält, bis er so abgenützt ist wie die Stihl.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
"Billigsägen" im prof. Betrieb brauchst du gar nicht erst versuchen. Wirtschaftlich ist das nicht!
Gruß
Jörn
 
Ich war heute wieder im Baumarkt und kam zufällig *g* am Regal der MS vorbei. Eine Güde (sieht wirklich klapprig aus!!!) 2PS für 230€, das macht meiner meinung nach überhaupt keinen sinn solchen schrott zu kaufen wenn ich z.b. die Stihl 230 in der Standardausführung für 370€ (etwa 1/3 mehr) bekomme.................
Da weiß ich dann auch was ich gekauft hab.
MFG
 
chris11 schrieb:
Schätze das der Billigkrams gar nicht so lange durchhält, bis er so abgenützt ist wie die Stihl.
Mit freundlichem Gruß
Christian
Die Stihlsäge (020) bei uns im Betrieb wird immer nur gebraucht wenn es mal wieder Wind-, Eis- oder Schneebruch gegeben hat. Also liegt sie auch schon mal lange Zeit herum. Natürlich mit Sprit! Und genau so natürlich ist sie anschliessend nicht mehr zu gebrauchen und muss zum Service. Meine beiden uralten MC130 liegen ebenfalls bei mir als Gelegenheitssäger genau so lange herum. Startpilot rein und lossägen. Ganz selbstverständlich.
Heute hab ich die Stihl aus der Werkstatt geholt. Im Fach lagen wohl zwanzig Stihl - und eine Mac Culloch :wink:
Unsere reparierte Stihl wird jetzt wohl frisch repariert und mit frischem Sprit betankt bis zum nächsten Bruch herum liegen. Mal sehn welche Säge dann noch funktioniert :D
 
hobbysäger87 schrieb:
Ich war heute wieder im Baumarkt und kam zufällig *g* am Regal der MS vorbei. Eine Güde (sieht wirklich klapprig aus!!!) 2PS für 230€, das macht meiner meinung nach überhaupt keinen sinn solchen schrott zu kaufen wenn ich z.b. die Stihl 230 in der Standardausführung für 370€ (etwa 1/3 mehr) bekomme.................
Da weiß ich dann auch was ich gekauft hab.
MFG
Anders wird ein Schuh draus. Wenn ein Hobbyist sich so ein Billigteil kauft dann ist das meistens für ein "Projekt", einen Arbeitseinsatz. Danach wird er das Teil vermutlich nicht mehr gebrauchen, er geht davon aus das das Billigteil "verbraucht" sein wird.
Funktioniert es dennoch, so kann er dieses als "Mehrwert" verbuchen und zieht ein "Plus" daraus!
Beispiele:
Ein Bekannter kaufte einen SDS-Max Billigbohrhammer für einen Umbau vor 7 Jahren. Danach wollte er das Teil eigentlich wegwerfen. Es geht immer noch.
Meine MC Kettensäge kaufte ich gebraucht vor 15 Jahren nur für einen Baum. Mittlerweile liegt sie in jedem Winter im Kofferraum und wird immer wieder gebraucht. Inzwischen hab ich eine Zweite defekt als Teileträger auf dem Flohmarkt gekauft. Auch die funktioniert einwandfrei.
Billig muss nicht gleich Schrott sein.
 
Rainer4x4 schrieb:
chris11 schrieb:
Schätze das der Billigkrams gar nicht so lange durchhält, bis er so abgenützt ist wie die Stihl.
Mit freundlichem Gruß
Christian
Die Stihlsäge (020) bei uns im Betrieb wird immer nur gebraucht wenn es mal wieder Wind-, Eis- oder Schneebruch gegeben hat. Also liegt sie auch schon mal lange Zeit herum. Natürlich mit Sprit! Und genau so natürlich ist sie anschliessend nicht mehr zu gebrauchen und muss zum Service. Meine beiden uralten MC130 liegen ebenfalls bei mir als Gelegenheitssäger genau so lange herum. Startpilot rein und lossägen. Ganz selbstverständlich.
Heute hab ich die Stihl aus der Werkstatt geholt. Im Fach lagen wohl zwanzig Stihl - und eine Mac Culloch :wink:
Unsere reparierte Stihl wird jetzt wohl frisch repariert und mit frischem Sprit betankt bis zum nächsten Bruch herum liegen. Mal sehn welche Säge dann noch funktioniert :D

Ich habe auch eine McCulloch , meine springt auch nach langer Standzeit sehr gut an , auch mit altem Sprit. Es nützt aber alles nix wenn nur der Motor gut ist und zb. wie bei vielen Mc's die Ölpumpe den Geist aufgibt (vor allem der zusätzliche Daumenpumphebel) oder die Schrauben als billige Holzschrauben direkt in PE-Kunststoff gedreht sind. Dadurch wird alles zunichte gemacht. Dazu dann noch ein fehlendes Händlernetz , das wars dann.
Es sei denn man betrachtet eine McCulloch als "Projektsäge" erledigt einen Auftrag damit und verkloppt sie anschließend über die Bucht.

MfG , Hellwig 8)
 
Hallo,
als ich mich vor Jahren selbstständig machte brauchte ich quasi alles neu was das Motorenprogramm für Holzfällung und Gartengeräte betraf.
Ich war jung und brauchte das Geld :wink:
Also das Grundprogramm waren schon Markengeräte: Dolmar, Stihl, der benötigte Teil der Maschine in den kleineren Grössen kaufte ich im Baumarkt, meist von Partner, gehört auch zu Elektrolux, und vieles davon hab ich noch heute, läuft einwandfrei.
Also nur auf Baumarktsägen einprügeln ist auch nicht der richtige Weg.
Peter
 
Husky357XP schrieb:
Seit froh das ihr die Sägen bei uns im Betrieb noch nicht gesehn habt (Garten- und Landschaftsbau)

Wenn ich das sehe muss ich weinen.

Dito.

Es haben viele nichtmal ansatzweise nen Bezug zu den Maschinen, sind ja nicht ihre. Da wird in den Boden gesägt, die Kette eingeklemmt und Gas gegeben, das Öl vergessen oder was weiß ich. Ne scharfe Kette draufmachen dauert vielen auch zu lange, genau wie nachspannen. Und für den Chef scheinen neue Ritzel auch viiiiel zu teuer zu sein, solche Riefen wie bei der 036 gestern hab ich noch nie zuvor gesehn...
 
@ rt-andreas, solche Leute sind doch ein gefundenes Fressen für jeden Händler oder nicht? Besser wie wenn jemand nur Ersatzteile will und sein Zeug selsbt zusammen baut.
 
Hellwig schrieb:
Ich habe auch eine McCulloch , meine springt auch nach langer Standzeit sehr gut an , auch mit altem Sprit. Es nützt aber alles nix wenn nur der Motor gut ist und zb. wie bei vielen Mc's die Ölpumpe den Geist aufgibt (vor allem der zusätzliche Daumenpumphebel) oder die Schrauben als billige Holzschrauben direkt in PE-Kunststoff gedreht sind. Dadurch wird alles zunichte gemacht. Dazu dann noch ein fehlendes Händlernetz , das wars dann.
Hm, ich weiß nicht was für eine MC Du hast. Bei der MC130 gibts nur eine "Holzschraube", und die ist bei beiden Sägen fest.
Die Daumenpumphebel habe ich entfernt, haben mich gestört. Die Pumpen funktionieren bei beiden Sägen einwandfrei Die Pumpleistung ist einstellbar.
Service macht hier, wie schon gesagt, die örtliche Landmaschinenwerkstatt. Habe ich bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen. Die Maschine die ich als Teileträger defekt gekauft habe hatte einen eingeknickten Spritschlauch.
 
Rainer4x4 schrieb:
Hellwig schrieb:
Ich habe auch eine McCulloch , meine springt auch nach langer Standzeit sehr gut an , auch mit altem Sprit. Es nützt aber alles nix wenn nur der Motor gut ist und zb. wie bei vielen Mc's die Ölpumpe den Geist aufgibt (vor allem der zusätzliche Daumenpumphebel) oder die Schrauben als billige Holzschrauben direkt in PE-Kunststoff gedreht sind. Dadurch wird alles zunichte gemacht. Dazu dann noch ein fehlendes Händlernetz , das wars dann.
Hm, ich weiß nicht was für eine MC Du hast. Bei der MC130 gibts nur eine "Holzschraube", und die ist bei beiden Sägen fest.
Die Daumenpumphebel habe ich entfernt, haben mich gestört. Die Pumpen funktionieren bei beiden Sägen einwandfrei Die Pumpleistung ist einstellbar.
Service macht hier, wie schon gesagt, die örtliche Landmaschinenwerkstatt. Habe ich bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen. Die Maschine die ich als Teileträger defekt gekauft habe hatte einen eingeknickten Spritschlauch.

Ich habe ein Sondermodell "California" , Farbe Silber/Schwarz mit Schnellverschluß des Motordeckels. Das Basismodell ist eine PM484 / PM474. Baujahr ist etwa 1987-1988. Fast alle Schrauben die das Gehäuse zusammenhalten , sind in weiches PE (Polyäthylen)-Plastik gedreht. Nix mit Gewindehülsen oder eingesetzen Muttern. Selbst bei Stihl gibt es in Kunstoff eingedrehte Schrauben , aber nicht so dilletantisch wie bei McCulloch. Außerdem ist bei Stihl der Kunstoff von besserer Qualität.
Die Gashebelsperre ist mir beispielsweise im Handgriff abgebrochen. Die Reparatur war recht fummelig , aber erfolgreich. Jetzt guckt aus dem schwarzen hinteren Handgriff ein orangener
Sperrhebel raus , sieht gut aus.

MfG , Hellwig 8)
 
....komme ich zu dem Schluß, dass meine Meinung über Sicherheit im Wald doch richtig ist. Es wurde hier ja schon viel über Kurse, Sicherheitsausrüstung... geschrieben. Wenn jetzt aber so viele schreiben dass es bei "ihnen" mit den Sägen und der Wartung auch so liederlich ist weil sich keiner drum kümmert ist das bestimmt gefährlicher als die anderen Dinge zusammen. Stumpfe Kette, kaputtes Schwert, abgenudelte Ritzel, alles potentielle Gefahrenquellen die völlig unnötig sind. Gerade beim krummen Schwert habe ich schon Leut gesehen die dann Klimmzüge machten eine festgefahren Säge wieder aus dem Holz zu bekommen oder die Spezialisten die bei stumpfer Kette dann nur mit dem Umlenkstern "bohren" und sich hinten voll auf die Säge lehnen... da hilft auch die Sicherheitsausrüstung im Fall der Fälle nicht.
Wobei ich mich frage warum sowas bei Firmen überhaupt vorkommt, gutes Werkzeug spart Zeit und Geld und wenn der Arbeiter verunfallt kost es erst recht. Nur wie immer man muß die Leut verantwortlich machen also offenes Regal mit Maschinen drin ist die schlechteste Lösung.
Private Maschinen und Wartung: sicher sind so verkommene Maschinen gut zu reparieren aber!!! als Werkstatt mußt du auch Gewährleistung geben. Wenn nun so ein Schlurie die Maschine wieder so runterwirtschaftet (kettenspannen? nie gehört!)und es passiert was wie willst du da was beweisen? Erfahrungsgemäß sind es aber auch genau die, die da den meisten Ärger machen "Maschine war erst bei euch..."
Übrigens Arbeitsmaschinen zum Geld Verdienen sind eh arm dran, der neue Mercedes darf hohe Inspektionskosten haben, die Arbeitsmaschine kommt erst wenn sie ganz kaputt ist nicht turnusmäßig und auch nicht wenn sie anfängt "zu jammern" nein erst wenn sie tot ist. Muß irgendeine Gesetzmäßigkeit dahinter stecken.
Gruß
Andreas
 
@ RT-Andreas : Klasse Beitrag !
Ich selbst habe es allerdings noch nie geschafft ein Schwert zu verbiegen. Mit der Leichtbauschiene die original auf meiner 034er Stihl montiert war , habe ich schon ziemlich gehebelt , aber sie ist heute noch gerade.

Das muß der Unterschied zwischen wüst und hirnlos sein... !

MfG , Hellwig 8)
 
rt-andreas schrieb:
....oder die Spezialisten die bei stumpfer Kette dann nur mit dem Umlenkstern "bohren" und sich hinten voll auf die Säge lehnen...

:shock: das meinst Du nicht im ernst oder? Das ja kaum zu glauben!

Hellwig schrieb:
Das muß der Unterschied zwischen wüst und hirnlos sein... !

Ich würde "mutwillig" dazu sagen.


Gruss Frank
 
Ich hab heute ne nagelneue Kette auf meiner Stihl MS 230C durch einen 40cm Kirschenbaum Stamm gejagt, ich glaube nach 5 Rugeln war sie so ziemlich stumpf. Man ist Kirsche hart............. da hat man dann irgenwann lust ein bisschen zu drücken........
MFG
 
Thema: Markenmaschinen contra Faktor Mensch

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