Hi,
flat schrieb:
Falsch. Wenn ich den Akkuschrauber nicht in einem Schraubstock fest einspanne, sondern mit der Hand halte, ist das Gewicht des Schraubers, also die Masseträgheit als Widerlager im harten Schraubfall sehr wohl entscheidend.
ist es nicht ! (siehe Bsp. Kreisel)
Im Extremfall würde sich ein ganz leichter Akkuschrauber in einer Frauenhand einfach wegdrehen
nein - das passiert nur deshalb, weil man den harten Schraubfall nicht vom weichen trennen kann, d.h. man den Schrauber nicht
sofort nach dem Erreichen des Spitzendrehmomentes ausschalten kann.
und so das Drehmoment im harten Schraubfall = dem Drehmoment im weichen Schraubfall sein, wenn die Dame den Schrauber dann noch halten kann. Die Drehmomentüberhöhung durch das harte Aufschlagen der zu verschraubenden Mutter auf dem Anschlag setzt eine unbewegliche feste Verankerung des Schraubers voraus.
nochmals nein, nochmals Bsp. Kreisel
Und die ist bei einem leichten Schrauber in einer weichen Hand einfach nicht gegeben. Du hast in Deiner Betrachtung außer Acht geleassen, daß sich der Anker des Motors über das Magnetfeld am Motormagnet und damit an der ganzen Maschine abstützt.
er stützt sich nur ab wenn das Magnetfeld Einfluß hat - aber das hat es nur anteilig des weichen Schraubfalls.
Allein durch den Schwung der rotierenden Massen würde man solche Drehmomente nicht bekommen.
Das Drehmoment im harten Schraubfall ist die Summe aus übersetztem Motordrehmoment und der kinetischen Energie der bewegten (rotierenden) Massen.
richtig : es setzt sich
zusammen. Die kinetische Energie ist aber wesentlich größer als die Motorleistung -
und unabhängig davon.
Nimm eine klassische Wellenlagerung :
oben Kugellager, unten Kugellager eine Welle in die Innenringe gepresst und die gesamte Lagerung wiederum in ein dünnes Rohr.
Mit so einem 'Stabschrauber' kann man locker 100Nm harten Schraubfall erreichen und ihn problemlos mit einer Hand halten : kein Drehmoment am Rohr.
Zum Betreiben reicht ein winziger Motor - die Welle muß nur schnell genug drehen. Die Drehzahl wiederum kann man senken, wenn ein Getriebe zwischen Welle und Motor gebaut wird.
Genau wie das Motor-Drehmoment sich durch das Getriebe vervielfältigt, vervielfältigt sich auch die kinetische Energie des Ankers (wieviel Ncm hat noch gleich so ein Motor ... und wieviel Drehmoment erreicht im ersten Gang die Spindel ? Daran kann man sehen, wie stark sich auch die minimale Drehenergie des Ankers vervielfacht).
Problem ist lediglich die Qualität der Übersetzung, da auf dieser dann die kurzzeitigen Momentspitzen liegen.
Gruß, hs