Makita Ladegerät langsames Laden

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Ngndos

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Hunsrück
Hallo,
ich besitze mehrere Makita 18V Akkugeräte mit dazugehörigen original Akkus und Ladegerät.
In der BA des Ladegerät gibt es den Hinweis dass bei defektem Lüfter trotzdem geladen wird allerdings dann langsamer.
Ich kam jetzt auf die (vll bescheuert) Idee den Lüfter über einen Schalter abzuschalten um dem Ladegerät einen Defekt vorzugaukeln. So hätte man die Möglichkeit zwischen Schnellladen und Langsamladen umzuschalten.
Bevor ich jetzt mein noch in der Garantie befindliches Ladegerät öffne würde ich gern Mal die Meinung der Akkuexperten hören ob dies überhaupt Sinn machen würde um die Akkus zu schonen.
 
Ohne Akku-Experte zu sein, ich halte das für Blödsinn.

Ladegeräte und Akkus sind aufeinander abgestimmt, dass im Zweifelsfall bei kaputtem Lüfter langsamer geladen wird um eine Überhitzung zu vermeiden ist eine sinnvolle Funktion für Fälle wo Ersatz weit weg ist und die Arbeit weiter gehen muss.

Das man hier eine deutlich spürbare Verlängerung der Lebensdauer erreicht, wenn man nun immer langsam lädt glaube ich nicht. Unter Laborbedingungen und gemessen, vielleicht.

Dafür die Garantie aufgeben? Niemals.

Gruß,
ratchetingwrench
 
Skrupel die Garantie bei dem geringen Preis für ein Ladegerät aufzugeben hätte ich jetzt auch nicht, aber...
Das Ladegerät merkt ja erst mal nichts von dem fehlenden Lüfter und lädt dann den Akku munter mit 6 - 9A.
Dieser hat schon mit Lüfter und kühl eingelegt, Mühe kühl genug zu bleiben bzw nicht wärmer zu werden als 50°C.
Ich hatte mal Messungen gemacht bei denen ich beobachtet hatte, dass das Ladegerät, trotz Lüfterunterstützung, den Ladestrom reduziert hat damit sich der Akku nicht weiter als gut 50° erwärmt.
Bei Makita kommt nämlich, anders als bei Bosch und insbesondere Metabo, nur ein laues Lüftchen an den Akkuzellen an. Da ist nur oben am Makita Akkugehäuse nur eine winzige Öffnung vorhanden wo im Vergleich zu Bosch und Metabo lediglich ein bisschen Luft durch kann.
Bei Metabo kann man ab dem Moment des Einlegen eines 50° warmen Akkus beobachten, dass die Temperatur während der Ladung mit vollem Strom kontinuierlich absenkt während Makita dagegen den Stom teilweise auf 3A reduzieren muss um nicht noch wärmer zu werden. Und genau das ist das was man eigentlich nicht möchte! Der Akku soll beim Laden kühl bleiben. Mach daher lieber einen stärkeren Lüfter rein. Dann werden heiße Akkus schneller voll und kühle nicht so warm beim Laden.

PS
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Einschätzung. Daran dass ein "Defekt" des Lüfters nur über die Akkutemperatur erkannt wird habe ich nicht gedacht. Das ist ja dann mit Sicherheit sogar eher schädlich für die Akkus.
Grüße Ngndos
 
Makita hat zumindest Langsamlader und Schnelllader, also das wäre nichts anderes.
Ob die Zellen ständig mit ca. 3A oder bis 9A geladen werden, beeinflusst zumindest schon auch die Haltbarkeit. Mir fällt dazu gerade der etwas dubiosen Stiftung Warentest ein, in dem 2Ah Akkus im Langzeittest von einigen Herstellern verglichen wurden und Makita ein mangelhaft bekommen hatte .... sprich das Makita die 2Ah Akkus immer mit bis 9A lädt und ein anderer Hersteller bsp nur bis 2A wurde nicht beachtet, das dann aber den frühzeitigen Akku-Ausfall verursachte.
 
Sicher das die Elektronik nicht merkt wenn der Lüfter nicht läuft bzw. keinen Strom mehr aufnimmt?
Kann sein, kann aber auch nicht sein...
 
Kannst nur ausprobieren ...
 
Nein wissen tue ich es nicht. Es gibt nur eine LED die signalisiert wenn die Lüftung nicht funktioniert woher aber das Signal kommt kann ich nicht sagen. Um den wohl häufigsten Fehlerfall (verdreckter Luftkanal) erkennen zu können müsste ja entweder ein Durchflussmesser verbaut sein oder eventuell kann man es auch an der Stromaufnahme des Lüfters erkennen.
Welches Ladegerät wäre den original kein Schnellladegerät?
Und machen die ganzen Überlegungen überhaupt Sinn oder hat die Ladegeschwindigkeit überhaupt keinen merkenwerten Einfluss auf die Lebensdauer der Akkus?
 
Hast die Beiträge nicht gelesen?
 
Die Ladegeschwindigkeit hat einen gewissen Einfluss auf die Lebensdauer. Deutlich höher ist aber wohl der Einfluss der Ladeschlussspannung. Wenn ein Akku also sehr lange leben soll, sollte man ihn nur auf 90 % aufladen. Daher bin ich auch ein großer Fan der 5,5 Ah LiHD Akkus von Metabo. :)

Was du grundsätzlich beachten kannst: Wenn ein Akku mit einem Elektrowerkzeug mit hoher Stromaufnahme (z.B. Winkelschleifer) entladen wurde, dann gib ihm erst eine halbe Stunde zum Abkühlen, bevor du ihn wieder auflädst.

Und was den Lüfter angeht: Eine Stromüberwachung wäre eher ungewöhnlich. Wenn es eine Überwachung gibt, dann meistens in Form der Tacho-Leitung. Das erkennt man gut daran, dass mind. 3 Adern zum Lüfter gehen. Wenn das der Fall ist, kannst du die Leitung auftrennen (und ggf. auf der Seite wo das Kabel zur Leiterkarte geht einen 10 kOhm Pullup Widerstand an 3.3V oder 5V hängen). Der Lüfter funktioniert dann natürlich trotzdem. Sonst wäre es vollkommen kontraproduktiv als lebensdauerverlängernde Maßnahme. :wink:
Ob es eine Tacho-Leitung gibt, sieht man aber erst, wenn das Ladegerät offen ist.
 
Okay danke für alle diese Infos! Ich werde von einem Umbau absehen, da es ja nicht den erwünschten Effekt bringen würde.
Grüße Ngndos
 
Welches Ladegerät wäre den original kein Schnellladegerät?
Mal andersrum, für die bsp 18V Akkus gibt es nur den DC18RC und DC18RD als 9A Schnellladegerät (gibt zwar noch einen schnelleren mit 12A, aber in Europa nicht erhältlich), alle anderen laden langsamer mit 2,6A oder 3A.
 
Edit: Ich wusste nicht, dass es für das LXT-System auch langsam ladende Ladegeräte von Makita gibt:

Danke an @Mr.Ditschy


Das ist aber völlig unnötig, also wozu bitte den DC18SE 12V/24V Lader über ein Netzteil nutzen, wenn wie schon oben beschrieben auch zig alte und neue langsam ladende 230V Ladegeräte mit denselben Ladezeiten gibt (neu 2,6A oder alt 3A)?
Da wären z.B. den DC18SD (Einzellader), DC18SH (Doppellader), DC18SF (4x Lader), alle haben ähnliche Ladezeiten wie der DC18SE Kfz-Lader.






Falls es doch noch jemand interessiert: :wink:

Es gibt von Makita für das 14,4 V und 18V LXT Akku-System ein "Auto-Ladegerät" Modell DC18SE
(das Auto steht für "Fahrzeug"), das mit 12 V oder 24 V Versorgungsspannung arbeitet.

Dieses Ladegerät hat längere Ladezeiten (siehe unten):

Wenn man ein passendes Netzteil als Spannungsquelle verwendet hat man damit längere und akkuschonendere Ladezeiten, ohne am Ladegerät was verändern zu müssen.

Kostet aber knapp 100,- Euro...

Modell DC18SE
Akkuspannung 14,4 - 18V Auto DC
12V / 24 V
Akkutyp Li-ion
Ladezeit 1,3 Ah 30 min
Ladezeit 1,5 Ah 30 min
Ladezeit 2,0 Ah 45 min
Ladezeit 2,5 Ah 45 min
Ladezeit 3,0 Ah 60 min
Ladezeit 4,0 Ah 90 min
Ladezeit 5,0 Ah 110 min
Ladezeit 6,0 Ah 130 min
 
Zuletzt bearbeitet:
längere und akkuschonendere Ladezeiten
Das Wort in der Mitte kannst Du in dem Zusammenhang getrost streichen. Die allermeisten Ladegeräte der Hersteller laden mit kaum 10% dessen, was die Endgeräte an maximalem Entladestrom abfordern. Insofern ist so ein Langsamlader nurmehr eine Belästigung für den Anwender. Selbst die schnellsten "Schnelllader" sind immer noch "akkuschonend" im Vergleich zur Nutzung.
Ein 6Ah-Akkupack ist heutzutage ja schon fast Standard, da freiwillig über 2h auf die Ladung warten zu müssen käme mir nicht in den Sinn.
 
Es gibt von Makita für das 14,4 V und 18V LXT Akku-System ein "Auto-Ladegerät" Modell DC18SE
(das Auto steht für "Fahrzeug"), das mit 12 V oder 24 V Versorgungsspannung arbeitet.

Dieses Ladegerät hat längere Ladezeiten (siehe unten):

Wenn man ein passendes Netzteil als Spannungsquelle verwendet hat man damit längere und akkuschonendere Ladezeiten, ohne am Ladegerät was verändern zu müssen.

Kostet aber knapp 100,- Euro...
Das ist aber völlig unnötig, also wozu bitte den DC18SE 12V/24V Lader über ein Netzteil nutzen, wenn wie schon oben beschrieben auch zig alte und neue langsam ladende 230V Ladegeräte mit denselben Ladezeiten gibt (neu 2,6A oder alt 3A)?
Da wären z.B. den DC18SD (Einzellader), DC18SH (Doppellader), DC18SF (4x Lader), alle haben ähnliche Ladezeiten wie der DC18SE Kfz-Lader.
 
Die Physik funktioniert leider nicht so wie Du denkst. Beim Laden ist es in der Tat so, dass das einbetten der Li-Ionen in das Graphitgitter(Interkalation) wesentlich langsamer vonstatten geht als das Herauslösen. Daher ist die Kühlung bei nur 6 - 9A Ladestrom wesentlich wichtiger als beim Entladen mit 25A.
Du kriegst beispielsweise einen Akku mit 6A Ladestrom deutlich aufgeheizt während sich bei 6A Entladestrom temperaturmäßig fast nix tut.

PS
 
Da wären z.B. den DC18SD (Einzellader), DC18SH (Doppellader), DC18SF (4x Lader), alle haben ähnliche Ladezeiten wie der DC18SE Kfz-Lader.
Danke!
Das war mir nicht klar, dass es auch (noch) langsam ladende 230V-Ladegeräte von Makita für das LXT-System gibt.
Auf der Makita-Seite wurden mir die bei der Suche nicht angezeigt.
 
@powersupply Du sagst es - Kühlung ist hier das Stichwort. Es gibt keinen Grund mehr, so langsam zu laden, weil es effiziente System gibt, wie Du ja selbst immer mit dem Beispiel der Kühlung bei Metabo betonst.
 
Danke!
Das war mir nicht klar, dass es auch (noch) langsam ladende 230V-Ladegeräte von Makita für das LXT-System gibt.
Auf der Makita-Seite wurden mir die bei der Suche nicht angezeigt.
Hatte das hier im Text kurz erwähnt und nur die Bezeichnungen nicht benannt, da es nichts mit der Fragestellung zu tun hatte.
... alle anderen laden langsamer mit 2,6A oder 3A.
Es gibt also noch einige mehr Makita Ladegeräte (alt/neu) ... dazu auch noch die zig Nachbau/NoName Lader, die ebenso einen niedrigeren Ladestrom haben.

Das Ladegerät das mir aber immer noch fehlt, ist der Makita Schnellader DC18RF mit 12A Ladestrom, doch gefühlt hält den Makita glaub mit Ansicht zurück und gibts nur in 110V ... denke um wohl ihr XGT 40V System an den Mann zu bringen, denn mit den Ladegeräten können auch 18V Akkus über einen Ladeadapter ebenso mir 12A geladen werden.

Zumindest wie jemand laden möchte kann bei den 18V Makita Akkus jeder individuell entscheiden, also wenn jemand mit ca. 3A langsamer seine Akkus laden möchte, ist das möglich, ebenso schneller mit 9A, oder dann auch mit 12A … von 2A-4A-6A ist meist über NoName Lader möglich (würde ich aber nicht wählen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine mich zu erinnern, dass man die 5Ah Akkus noch nicht mal bis 75% mit vollem Strom laden konnte weil das Ladegerät dann wegen zu wamem Akku den Strom auf 6A begrenzte.
Von daher halte ich die 12A Ladestrom, wenn die Lüftung nicht verbessert wurde, ein Stück weit für Marketing.

@Dirk : Mein Metabo Ladegerät lädt nur mit max 6A. Ob der Akku mit dauerhaft 9A genauso kühl bliebe bzw sich während der Ladung abkühlen würde weiß ich nicht.
Das wäre, wenn ich denn ein Ladegerät hätte eine Messreihe wert.

PS
 
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