Magnetventile + Netzteil.... Laie braucht Hilfe

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ellhel

ellhel

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Hallo,

ich hatte mir eine Minimalmengenschmierung für meine Bandsäge gebaut. Alles mit normalen Absperrventilen.

Nun folgt das Ganze nochmal für meine Artec TB 20/24 Tischbohrmaschine.
Ich würde da gerne die beiden Luftventile mittels 12v Magnetventilen anschalten.
Alles zusammen soll in einen kompakten Kasten mit Netzteil. Aussen dann ein Kippschalter zum deaktivieren. Strom wollte ich von der Bohrmaschine abgreifen. Wenn die läuft soll die Kühlung mit angehen.

Welche Ventile sind da die besseren.
Die:

https://vi.raptor.ebaydesc.com/ws/e...8&pm=1&ds=0&t=1533743128000&ver=0&cspheader=1

oder die:

https://www.ebay.de/itm/353307020792

Und welches 12v Netzteil nimmt man am besten. Geht da eins für LED Trafos?

Liebe Grüße
Helmut
 
Ja ein normales 12V Netzteil genügt.
Ich würde ein Magnetventil aus Messing nehmen, wie sie z.B. in Schweißgeräten verbaut werden.
 
Das erste verlinkte Ventil ist für Netzspannung, nicht für 12 V ("Working Voltage:AC220V").

Das zweite sollte funktionieren, sofern die verbauten Materialien mit dem Schmiermittel verträglich sind.
Du brauchst ein Netzteil, das 12 V DC mit mindestens 800 mA zur Verfügung stellen kann. (Pro Ventil brauchst du ca. 330 mA, aber das Netzteil sollte mind. 20 % Reserve haben).

*Nachtrag: Auf dem Bild vom Ventil steht 6,5 W und im Text steht 4 W. Also vielleicht doch lieber ein Netzteil mit 1,3 A nehmen. Bei solchen günstigen Teilen weiß man nie, welche der beiden Angaben richtig ist. *

Ein einfaches Steckernetzteil ist vermutlich am günstigsten. Die bekommt man überall hinterhergeworfen. Wenn du lieber ein Netzteil haben möchtest, das in Bezug auf die Bauform und die Anschlussmöglichkeiten für die dauerhafte Montage in einer Maschine vorgesehen ist, gibt es solche Netzteile auch recht günstig. Schraubklemmen sind bei solchen Aufbauten meist angenehmer als irgendwelche gebastelten Adapter.

Bei "Netzteilen" für LEDs muss man ein wenig aufpassen.
1. Es gibt sowohl Modelle mit Konstantspannungsausgang (was du brauchst) als auch solche mit Konstantstromausgang.
2. Manche haben eine Mindestlast (die nicht immer angegeben wird).
3. Manche Modelle haben eine abenteuerliche Ausgangsspannung (sehr schlecht gefiltert). Das dürfte deinen Ventilen egal sein, aber es kann für andere Anwendungen stören.

Grundsätzlich kannst du auch Netzteile für LEDs verwenden. Es kommt - wie so oft - auf den Einzelfall an.
 
powersupply schrieb:
Moin

Suche dir hier ein Steckernetzteil aus. Stecker abschneiden, fest anklemmen und Gut ist.

PS

Hallo,

der Link führt zurück zum Beitrag. Aber schon mal Danke. Hat mir sehr geholfen. Das von Reichelt sieht sehr gut aus.

Diese Ventile scheinen dann schon eine Nummer besser zu sein:
https://www.ebay.de/itm/254691885022?hash=item3b4cd1bfde:g:wKgAAOSwJCFfO8eq

Aber bei meiner MMS habe ich ein bilogisch abbaubares Kühlmittel (Optilube). Denke da reicht auch das günstige Magnetventil. Hier die Beschreibung:
Spezifikationen:
Modellnummer: 2V025-1 / 8-12VDC
Ventiltyp: 2 Wege normalerweise geschlossen (Ventil öffnet unter Spannung)
Anschlussgröße: 1/8 "NPT-Anschluss
Spulenspannung: DC12V
Servicemedien: Luft, Gas, Flüssigkeit, Wasser
Betriebsmodell: Direktes Handeln
Strömungsmodell: unidirektional
Durchflussrate: 0,23Cv (Flüssigkeitsdurchfluss)
Reaktionszeit: Weniger als 50 ms
Betriebsdruck: 1,2 MPa (kann bei 0 PSI (Vakuum) betrieben werden)
Betriebstemperatur: -10 bis 80 ° C.
Spulenleistung: 4W

Material:
Gehäusematerial: Aluminium
Dichtungsmaterial: NBR (Buna N)
Ankerrohrmaterial: Messing
Kolben- und Federmaterial: Edelstahl


Dann geht es demnächst weiter mit meiner MMS. Ich werd das Ergebnis hier präsentieren.

LG
Helmut
 
Moin

und Sorry. Jetzt sollte es aber passen.
Klick

PS
 
Weshalb 12 V? Für 24 V DC ist die Auswahl viel grösser und viele Produkte sind auch zuverlässiger. 12 V ist Automotive Spannung und in dem Bereich ist es schwieriger gute Komponenten zu finden.

Ausser man speist ab Batterie oder hat bereits 12 V ist 24 V DC oft sinnvoller. Man findet auch billige einigermassen brauchbare 24 V DC Netzteile. alls nur für Ventile ist Trafo + Gleichrichter und Elko besser.
 
Senkblei schrieb:
Weshalb 12 V? Für 24 V DC ist die Auswahl viel grösser und viele Produkte sind auch zuverlässiger. 12 V ist Automotive Spannung und in dem Bereich ist es schwieriger gute Komponenten zu finden.

Ausser man speist ab Batterie oder hat bereits 12 V ist 24 V DC oft sinnvoller. Man findet auch billige einigermassen brauchbare 24 V DC Netzteile. alls nur für Ventile ist Trafo + Gleichrichter und Elko besser.
Hallo,

danke für die Info. Leider ist alles bestellt. Ich kann ja testen. Falls es unzuverlässig :oops: sein sollte tausch ich das aus. Baugrößenabmessungen sind ja ähnlich. Bin mal gespannt. MMS Artec TB.jpg

Zu den Bauteilen auf dem Foto gesellen sich natürlich noch jede Menge Pneumatik Steckverbinder und Fittings um. Angeregt wurde ich durch den Bambusbuster von Björn.

Beitrag im CNC Forum

LG
Helmut
 
Für sowas wird auch ein gutes 12 V DC Ventil lange halten. Bei 24 V DC ist die Auswahl breiter, muss ja nicht unbedingt ein Eugen Seitz sein. Wichtig ist die Freilaufdiode oder Varistor zum Kontaktschutz.

Was ist das für eine Arbeitsleuchte?
 
Senkblei schrieb:
Für sowas wird auch ein gutes 12 V DC Ventil lange halten. Bei 24 V DC ist die Auswahl breiter, muss ja nicht unbedingt ein Eugen Seitz sein. Wichtig ist die Freilaufdiode oder Varistor zum Kontaktschutz.

Was ist das für eine Arbeitsleuchte?
Oha, das sind böhmische Dörfer für mich... :oops:
 
Kurzfassung:
Freilaufdioden bzw. Schutzdioden begrenzen die Spannungsspitze, die beim Abschalten von Elektromotoren oder Spulen auftreten.
Varistoren sind spannungsabhängige ohmsche Widerstände, werden auch als Überspannungsschutz bei gleichen Vorgang eingesetzt.
Eines von beiden sollte in einem (Magnet)ventil zu finden sein, schließlich müssen Kontakte und elektronische Bauteile davor geschützt werden, beim Abschalten durchzubrennen.
 
Eine Freilaufdiode brauchst du immer dann, wenn ein empfindlicher Schalter (z.B. ein Transistor, aber je nach Bauart durchaus auch ein mechanischer Schalter) eine induktive Last (Relais, Magnetventil) abschaltet. Sonst gibt es eine Spannungsspitze, die den Schalter beschädigen kann. Beim mechanischen Schalter gibt das "nur" einen kleinen Funken bei jedem Abschaltvorgang, wodurch aber auf Dauer die Konaktflächen im Schalter verschleißen. Ein Transistor kann hingegen mit etwas Pech direkt kaputt gehen.

Du hast aber vermutlich Glück. Wenn ich die Komponenten auf der Fotocollage sehe, dann schaltest du die Netzspannung für das Netzteil ab. Das Ventil hängt einfach direkt am Ausgang vom Netzteil - ohne weitere Schalter dazwischen. Korrekt?
Dann brauchst du keine Freilaufdiode, denn das Netzteil hat am Ausgang einen Pufferkondensator, der den Puls genau so gut abfängt. Bei so einer kleinen Ventilspule steckt nicht viel Energie in der Spannungsspitze. Da reicht der Ausgangskondensator vom Netzteil problemlos aus. Und andernfalls hat das Netzteil am Ausgang auch noch eine Zenerdiode, die die Spannung auf maximal 16,2 V begrenzt - siehe Datenblatt des Netzteils.
Also erst einmal Ruhe bewahren. :wink:
 
Hallo,

hätte ich gewusst das 24V das gängigere System ist, hätte ich darauf gesetzt. Das nehme ich dann wenn ich meine Bandsäge modifiziere.

das Thema Druckluftsteuerungen ist jedenfalls sehr interessant. Gibt es da evtl. eine informative Lektüre dazu.

Gruß
Helmut
 
:mrgreen: Achso, überlesen... ja, ich schalte das Netzteil ab.
Sehr interessant, danke für die klare Auskunft.. Leute, hier fühl ich mich wohl... :thx:
 
12 V geht auch, mach dir keine Sorge.

In der Industrie hat sich 24 V Gleichstrom als "ungefährliche" (PELV oder SELV) Spannung zwar weltweit durchgesetzt, man findet trotzdem noch allerlei andere mehr oder weniger exotische Steuerspannungen. Nur sind dann die Komponenten teurer weil weniger gängig. Z.B. Relaisspulen sind am üblichsten in 24 DC, 230 V AC, ca. 120 V AC 60 Hz für Amerika; ferner 24 V AC (einfach ab Trafo gespiesen), sowie 12 V DC da im Automobilbereich gängig.

Bei12 V oder 24 DC ab Batterie muss man beachten, dass die Batterieladespannung von ca. 14 bzw. 28 V zulässig ist. Z.B. sind 24 V DC Industriekomponenten nicht unbedingt für 28 VDC zulässig da die normierte Spannungstoleranz zu eng ist während dies stets der Fall ist für Fahrzeugkomponenten.

Bei Pneumatik muss man unterscheiden zwischen den reinen Druckluftssteuerungen die relativ selten sind (z.B. in ATEX Bereichen (Explosionsschutz)), wo sämtliche Steuerkomponenten pneumatisch sind (inkl. Handschalter oder Endschalter die dann kleine Ventile sind, und klassischer extrem verbreitetr Industriepneumatik wo dann die Ansteuerung meist elektrisch ist (z.B. 24 V DC Ventile) und die eigentliche Steuerung klassisch ausgeführt ist.

Festo ist der bekannteste Hersteller, weiss nicht, ob die Fachbücher online sind, man findest sonst viel Literatur.

Hydraulik und Pneumatik sind jedoch Gebiete wo eher die Erfahrung entscheidend ist. Hydraulik (z.B. Bosch Rexroth) ist wiederum viel zuverlässiger als Pneumatik, allerdings auch viel teurer und angebracht wo hohe Kräfte oder Drehmomente auf engem Raum erforderlich sind. Mit Pneumatik kann man gut basteln, Hydraulik ist viel teuerer, auch komplizierter und bei Fehlmanipulationen gefährlicher als Pneumatik.

Die Rexroth Hydraulikkurs-Bücher habe in der Jugend mal gekauft, bringten jedoch nicht viel. Massgebend ist wie gesagt die Praxis. Am extremsten war Servohydraulik (mit echtem Prallplattenventil, war IIRC Moog, Selec und Rexroth), genial was damit möglich ist, jedoch auch entsprechend heikel bei der Parametrierung der hochdynamischen Servosteuerungen.

Ende OT.
 
Hallo,

dann google ich etwas.
Als gelernter Kesselbauer hatten wir das Thema Pneumatik (Steuer und Regeltechnik war glaube ich das Kapitel im Fachkundebuch) natürlich in der Berufsschule... lang ist es her......
Irgendwo auf dem Speicher müsste ich die Bücher sogar noch haben..


Aber ich denke das ich mit meiner Minimalmengenschmierung erstmal ausreichend versorgt bin.
Es ist aber verlockend wenn man sieht wir günstig die Komponenten sind.

LG
Helmut
 
Hallo,

hier ganz kurz meine fertige MMS in der Tröpfchenvariante mit bearbeiteter Düse, so das der Venturieffekt eliminiert ist. 2 bar Druck auf dem Behälter drücken das Kühlmittel durch den 4mm Schlauch zum Nadelventil. Die Druckluft bläst die Tröpfchen zum Bohrer.
Ein Tropfen alle 5 Sekunden sollten mir reichen.
MMS Fertig für Artec TB.jpg

Halterungen sind wie immer bei mir aus Alu oder VA. Elektrokasten und Schalter sind von Ebay.
Hier ist ein kleines Video dazu.

LG und Danke für die Hilfe hier
 
Thema: Magnetventile + Netzteil.... Laie braucht Hilfe

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