Lohnt sich die Oberfräse Metabo OF1229 Signal

Diskutiere Lohnt sich die Oberfräse Metabo OF1229 Signal im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, ich habe in Erinnerung das mal jemand schrieb das die o.g. Oberfräse wohl sehr präzise sei und auch sonst einige Vorzüge hat(te)...
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malocher

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Hallo zusammen,

ich habe in Erinnerung das mal jemand schrieb das die o.g. Oberfräse wohl sehr präzise sei und auch sonst einige Vorzüge hat(te). Das war als ich vor Jahren mal nach Oberfräsen recherchiert hatte und eine kaufen wollte. Hatte ich dann auf Eis gelegt. Inwzischen hatte ich auch gelesen (Im Beitrag von 2017 Metabo Treffen) dass die OF wohl damals schon im Vergleich zur Konkurenz antiquiert sei.

Ich bin jetzt recht umschlüssig ob sich eine Anschaffung dieses Modells also lohnt.
Was können denn heutige Oberfräsen besser oder mehr wie das "betagte" Modell? (Das noch immer bei knapp 400€ liegt)

Viele Grüße
 
Hallo Malocher,

sagen wir mal so, die Metabo OF 1229 ist von Leuten gemacht die besonders gut mit Metall umgehen und auch Universalmotore bauen können.
65% Wirkungsgrad sprich 780 Watt Abgabe bei 1200 Aufnahme ist auch heute noch ein sehr guter Wert.
Führungsrohre die in Messingbuchsen laufen und von einem Messingstift geklemmt werden findet man sonst eher selten.
Meine 1229 ist seit 1991 im Hobbyeinsatz, ein Zeitraum der sich ebenfalls sehen lassen kann.
Sie hat als einzige die 0,1mm Höhenmeßuhr und sie kann bis auf 5000 U/min runter geregelt werden, dabei ist sie immer noch stark genug einen 35mm Beschlagsbohrer anständig an zu treiben.
Sie hat kein Licht und kein Ratschenmechanismus, man erhält eine äußerst robuste Oberfräse für Jahrzehnte und eine sehr genaue Oberfräse dazu.
Sie ist jeden Euro wert.
 
Hallo Dietrich,
sind denn die anderen dann nicht so regelbar bzw. auch nicht so genau von der Einstellung? Ich meine bei Holz 0,1mm ist ja eher akademisch..
Allerdings habe ich eine (neue) Festool Handkreissäge und es ist schon irgendwie ein Plastikbomber, v.a. die Skalierung usw ist recht grob. Das fand ich eher erschreckend damals als ich sie bekam weil alle so schwärmten wie geil Festool wär.. ich sag na-ja. Robust mag sie sein aber irgendwie ungewohnt wenn man aus der Metallecke kommt, da sieht wertig anders aus.

Nochmal zu den Fräsen: Licht, ja fände ich gut. aber was soll der Ratschenmechanismus sein bzw ist der zwingend oder so sinnvoll wie ein Schnellspannfutter beim Akkuschrauber vs Zahnkranzbohrfutter (nerv). ?

Ich hab zu wenig Vorstellungsvermögen von der OF Arbeit deswegen weiiss ich nicht was echt praktisch ist und was eher Gimmik..

Danke
 
Moin,
die Ratsche ist ein Ausstattungsmerkmal der Festool OF1400 zum Spannen und Lösen des Fräser, wie bei einer Knarren. Da braucht man mit dem Schlüssel nicht nachfassen. Anders Oberfräsen kann man auch aufs Zehntel einstellen ist da dann wie bei ner Bügelmessschraube.
Gruß Heiko
 
Wenn Du mit einer über 30 Jahren alten Entwicklung ohne Schnickschnack zufrieden bist und auch kein Wert auf irgendwann neues Zubehör (Einiges von damals hat Metabo gar nicht mehr im Programm), etc. legst, dafür eine solide und hochwertige Maschine möchtest, bist Du bei der 1229 nicht verkehrt.
Neues wird da nicht kommen, in dem Gewerk sieht Metabo keine Zukunft. (Daher wundert mich jetzt die Akkutauchsäge.

Positiv ganz klar, der Motor und dessen Regelung mit extrem tiefer möglicher Drehzahl, das sanfte Tauchen und die, auch wenn es nicht so aussieht, die gute Ergonomie.

Neutral: Führung der Stangen. Klar Messing ist schön, haben auch andere, aber da die 1229 auch nur einseitig geklemmt wird, kein wirklicher Vorteil gegenüber anderen. Drückt man, gibt sie etwas nach. Toll ne Meßuhr, persönlich sag ich "Drauf geschi**en". Ist zwar hübsch anzuschauen, ohne Frage, bringt aber was die Einstellgenauigkeit anbelangt keinen Vorteil gegenüber anderen, welche die Skalierung an einem Ring haben. Nachteil an der Uhr man kann sie schlecht nullen. Das Gehäuse samt Skala lässt sich zwar drehen, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann steht die Skala aber "irgendwo" und was total blöd ist, die seitliche Milimeterskala, hat nur Markierungen keine Werte und keine Nullung. Wer mal 36,5 mm einstellen will, muss zum einen rechnen und freut sich, wenn er mitten im Verschieben nicht mehr weiß, bei welchem Strich er angefangen hat. Das ist ein extremer Minuspunkt in meinen Augen, da hilft auch die schöne Meßuhr nicht..

Negativ: Fällt mir eigentlich nur ein Punkt ein: Der Sitz der Kopierringe. Die werden dort in der Grundplatte zentriert. Eigentlich toll. Ich hatte damals aus zwei 1229er eine gebaut und bei keiner saß der Kopierring wirklich zentrisch zum Fräser und da man nichts einstellen kann, guckt man dumm.
Ansonsten, sind einige Teile die früher Metall waren mittlerweile aus Plaste.
Absaugung ist naja.

Achja: Parallelanschlag ist gut, die unter Federspannung stehende Feinjustierung ohne Spiel ist wirklich Sahne, dafür sind die Backen fix und nicht verschiebbar.


Ansonsten Licht wird überbewertet. Wenn die Werkstatt gut beleuchtet und die Oberfräse kein extrem dummes Gehäusedesign hat, braucht es das nicht unbedingt.
Ratsche hat eh nur Festool an der 1400 und 2200, ist ne feine Sache, da man den Schlüssel zum anziehen/lösen) der Spannzange nicht umsetzen muss, aber auch kein must have.

Würde ich aktuell die OFE 1229 (neu) kaufen? Gute Frage. Wenn ich ein einfaches Arbeitstier mit Sahnemotor brauche, ja warum nicht. Will ich was modernes mit einer einfacher zu bedienenden und ablesbaren (Millimeterbereich) Frästiefeneinstellung, dann für den Preis von fast 400 Euro eher nicht. Da gibts gleich gute Maschinen mit einer moderneren Ausstattung und Bedienung. Z. B. die Bosch GOF 1250 LCE und auch einige Dewalt Modelle sind der Metabo einfach paar Schritte voraus, da neuere Konstruktionen.

Festool will ich nicht ins Spiel bringen, zum einen wäre das eh nur die OF1400 die deutlich mehr kostet, da die 1010 schwächer ist und auch schon in vielen Stellen uralt und sonst bekommt Dietrich wieder nur Bluthochdruck. :mrgreen:
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für diese ausführlichen Beiträge. Das muss ich mal sacken lassen und werde mich dann vermutlich vom Bauch her entscheiden wenn ich zuvor die Logik abgewägt habe.

Viele Grüße
 
Entschuldigt, ich muss das nochmal aufwärmen. Also nach langem hin&her habe ich mir auch mal die Bosch angeschaut die Michael genannt hat. Die fand ich eigentlich (als Laie) gar nicht so schlecht. Aber dazu noch generelle Rückfragen:
-Spannhülse 8mm (only)- Reicht das i.d.R. aus? die 1400er Festool kann 8&12

-Fräshub 60mm /FT70mm ist sowas entscheident? Wo braucht man einen 7cm Hub?

-Es werden bei beiden ja wieder mal nur die Aufnahmeleistungen angegeben, 1200 vs 1400, aber ist das um diesen Wert her eine Maschine mit der man sein Hobbyleben was anfangen kann? Die stärkeren Maschinen sind soweit ich sehe alle rechte Klötze, ich vermute die sind dann auch schwerer zu führen und zu "handeln" oder spielt das keine Rolle? (bei Handführung nicht im Tisch)
->ich hab mal eine zu kleine Kappsäge gekauft um mich dann echt in den Arsch gebissen, konnte sie zum Glück loswerden.

Danke

Grüße
 
malocher schrieb:
-Spannhülse 8mm (only)- Reicht das i.d.R. aus? die 1400er Festool kann 8&12
Das hängt davon ab, was du machen willst. Für kleine Nuten, Kantenbearbeitung etc. reichen die 8 mm locker. Aber wenn du einen Fräser nutzen möchtest, der z. B. in der Lage ist, eine Küchenarbeitsplatte in ihrer kompletten Höhe zu fräsen, dann wird es mit dem 8er Schaft schnell eng. Bei meiner Festool liebe ich sogar, dass die zusätzlich auch 1/2" kann - das erweitert die Auswahl an Fräsern zusätzlich. Natürlich muss die Leistung der Fräse dazu passen. 4 cm Materialstärke in einem Durchgang sind ein wenig viel für die genannten Maschinen.

-Fräshub 60mm /FT70mm ist sowas entscheident? Wo braucht man einen 7cm Hub?
Davon kann man nie genug haben. Im Zweifel braucht man das für einen 7 cm-Fräser...
Oder falls die Schablone mal dicker ist etc.

-Es werden bei beiden ja wieder mal nur die Aufnahmeleistungen angegeben, 1200 vs 1400, aber ist das um diesen Wert her eine Maschine mit der man sein Hobbyleben was anfangen kann?
Definitiv. Das ist gutes Mittelmaß und ziemlich "allroundfähig". Wenn dann würde ich die 200 W mehr aber mitnehmen.

Die stärkeren Maschinen sind soweit ich sehe alle rechte Klötze, ich vermute die sind dann auch schwerer zu führen und zu "handeln" oder spielt das keine Rolle? (bei Handführung nicht im Tisch)
Zu führen sind die alle etwa gleich - außer man arbeitet irgendwo an der Wand oder Decke (Seltenheit...). Richtig mies werden die erst an Kanten und erstrecht an Ecken, weil dann der Schwerpunkt der Maschine nichtmehr über dem Brett ist. Aber das trifft auch auf alle zu. Dafür gibt es ja extra Kantenfräsen.
 
Thema: Lohnt sich die Oberfräse Metabo OF1229 Signal

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