Lötzinn hält auf Messerklingen nicht

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Mr.Ditschy

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Hatte bei meinem letztem Adapter einen missglückten Lötversuch und versteh nicht ganz warum!?

Wenn ich ein 1mm starkes Nickelblech nehme, verbindet sich das Lötzinn sofort, doch wenn ich bsp alte Metallklingen aus dem Mähroboter oder Cuttermesser nehme, darauf verbindet sich das Lötzinn ums verrecken nicht (hab abschleifen und auch Lötfett versucht, half nichts ... hab dann zur Not zwei Kabelstecker verwendet (siehe gelben Pfleil), doch das wollte ich eigentlich nicht.

Jemand eine Idee, wie ich bsp die alten Mährobotermesser oder Cutterklingen verlöten könnte?

Adapter_Makita USB-C PD_Lötzin hält nicht.jpeg
 
Hab mal noch etwas recherchiert, glaub zu wenig Hitze könnte das Problem sein.

Werde mal versuchen die Klingen zuvor mit dem Gasbrenner vorzuheizen …
 
Hi
Sind die Klingen aus rostbeständigem Material?
Dann wirst Du weiterhin sehr schlechte Karten haben!
Du könntest dann mal die "Alumethode" probieren. Mit dem Glasradierer blank machen, dann minimal Öl drauf und mit dem Lötkolben aufheizen. Anschließend unter beständigem reiben Lot schmelzen und verteilen.
Alternativ könntest Du einen klecks Silberlot aufbringen auf dem sich wiederum hervorragend weichlöten lässt.
Ich denke, ich lasse dir ein Stäbchen mit in die angekündigte Schachtel fallen.

PS
 
Klingen für Mähroboter sind tatsächlich häufig aus rostfreiem oder rostträgem Edelstahl. Den kann man auch weichlöten, aber es bedarf anderer Flussmittel (und das Ergebnis ist meist trotzdem eher mittelm,äßig). Mit Lötfett wird man da üblicherweise nichts.
Geeignet sind Flussmittel auf Phosphorsäurebasis. VA-NOX von Felder und Ferrinox 4000 werden häufig genannt. Die Empfehlung für das Zinn ist Sn30Pb70 oder Sn99,9. Edelstahl habe ich aber noch nicht selbst weichgelötet.

Cutterklingen sind aus hochlegiertem Stahl. Der ist genau so miserabel zu löten wie Edelstahl.

Silberlot als Haftvermittler funktioniert natürlich, ist aber ebenfalls nicht günstig.

Kauf dir Kupfer- oder Messingblech. Das macht weniger Ärger und kostet dich auch nicht mehr als drei verschiedene Flussmittel und verschiedenes Lot für Edelstahl mit mäßigen Ergebnissen zu probieren.
Die verbraucht Klingen von Bastelmessern und Mährobotern mögen vorhanden sein, aber sie bereiten dir mehr Ärger als neues, geeignetes Material zu kaufen.
 
Ja, den Ärger habe ich leider bemerkt und wäre halt eine einfache Lösung gewesen.
Dachte schon in das vorhandene Loch eine Niete zu befestigen und daran zu löten, doch das wird eher zu breit ... hmm.
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Ich habe zwar wie erwähnt ein Nickelblech, aber selbst daraus Streifen zu scheiden ist so lala.
Messing- oder Kupferblech könnte ich aber auch probieren, doch läuft das mit der Zeit nicht an?
Ich muss mal schauen was ich bekomme ...


Du könntest dann mal die "Alumethode" probieren. Mit dem Glasradierer blank machen, dann minimal Öl drauf und mit dem Lötkolben aufheizen. Anschließend unter beständigem reiben Lot schmelzen und verteilen.

Alternativ könntest Du einen klecks Silberlot aufbringen auf dem sich wiederum hervorragend weichlöten lässt.
Ich denke, ich lasse dir ein Stäbchen mit in die angekündigte Schachtel fallen.
Top danke, probiere ich aus. 👍
Ich mache heute mal einen Lötversuch mit Öl und mehr aufheizen.
 
Ich habe für die Kontaktelemente, um die Akkus an der Stromsenke anzuschließen einfach ein Stückchen 15er Kupferrohr von einer Stange aufgeschnitten. Das ist zwar wahrscheinlich kein so hochwertiges Kupfer wie in elektrischen Leitungen, aber für den Zweck tut es und ist allemal leitfähiger als Nickel oder Eisen bzw Aluminium. Außerdem ist es nicht (mehr)so weich.
Zwecks der Kontaktierung mache ich mir keine Sorgen.

PS
 
Gut Idee, alte Kupferrohre habe ich da.

Du könntest dann mal die "Alumethode" probieren. Mit dem Glasradierer blank machen, dann minimal Öl drauf und mit dem Lötkolben aufheizen. Anschließend unter beständigem reiben Lot schmelzen und verteilen.
Habe das mal probiert, erst mit dem Gasbrenner gut von unten erhitzt und dann mit dem Lötkolben so lange gerieben, bis sich das Lötzinn verteilte. Also es hat soweit gehalten, doch mit etwas kraft lies sich das Kabel abreißen.

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Noch ist das Päckchen nicht weg.
Hast Du Kupfer?

PS
 
Stangen? Wenn nein kriegst von mir ein Stückchen.
Wenn ja säge davon ein Stück ab, säge es längs auf und klopfe es plan. Fertig. Genauso hab ich es für mich gemacht.

PS
 
Wahrscheinlich jetzt schon zu spät hier, aber ich habe mit (sicherlich stark verdünnter) Salzsäure als Flussmittel wunderhafte Erfahrungen gemaht. Mit Silberlot (Sn96,5Ag3,5) lässt sich damit sogar V2A richtig gut Weichlöten!
Davor hatte ich irgendein Flussmittel verwendet was angeblich extra für Edelstahl gedacht wäre, weiß nicht mehr, was das genau war, schon nen paar Jahre her. Es war zum verzweifeln, bestenfalls pappte es ein bisschen an. Mit der Salzsäure floss es richtig gut.
Wichtig ist, später die überflüssige Säure zeitnah abzuwaschen, da sonst alles wegrostet.
 
Noch hab ich keinen weiteren bedarf, kann sich aber wie so oft schnell ändern ...
 
Mit Silberlot (Sn96,5Ag3,5) lässt sich damit sogar V2A richtig gut Weichlöten!
Das ist normales bleifreies Weichlot.
Silberlot hat einen Schmelzpunkt von ca 560C° und muss entsprechend mit einer Flamme verarbeitet werden.

PS
 
Thema: Lötzinn hält auf Messerklingen nicht

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