LED Leuchtstoffröhren Erfahrungen und Empfehlungen.

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raymund

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Hallo,

Nachdem bei uns derzeit sämtliche herkömmlichen Leuchtstoffröhren ihren Geist aufgeben, habe ich mal angefangen auf LED Röhren mit T8 / G13 Fassung umzurüsten.

Zuerst war ich skeptisch, da die Lichtausbeute in Lumen bei den LED Lampen deutlich unter den Angaben der herkömmlichen Röhren liegen und habe nur ein paar Probeexemplare für die Kellerräume gekauft, in denen das Licht nur kurzzeitig und zur Orientierung benötigt wird.

Nach der Installation der ersten Lampe wurde ich eines Besseren belehrt. Dadurch dass das Licht gerichtet abgestrahlt wird, ist der beleuchtete Bereich heller, als vorher - meine Frau wollte direkt auch solche Lampen für ihre Bügelecke.

Inzwischen habe ich fast alle Lampen in Garage und Keller ausgetauscht.
Mit einem Stückpreis von unter 7 Euro für eine 120 cm Röhre mit ca. 2000lm/20W, braucht man nicht lange kalkulieren.

Folgendes habe ich festgestellt: die LED Lampen mit klarer Abdeckung sind zwar heller, erzeugen bei Feuchtraumlampen mit klarer strukturierter Abdeckung aber irritierende Lichteffekte.

Als nächstes steht die Um- / Aufrüstung meiner Werkstattbeleuchtung an.
Hier sind vier 150cm Röhren zu ersetzen.
Da ich es generell gerne etwas heller habe, sondiere ich gerade, was es da besonderes gibt.
Aktuell hellste Lampen sind Philips, Osram und noname mit ca. 30W und 3300 bis 3400 lm

Da die Dinger dann schon knapp 50 Eruo aufwärts kosten, wollte ich mal fragen, ob jemand etwas besseres, oder günstige Quelle kennt.

Danke und Gruß
Raymund
 
raymund schrieb:
Da die Dinger dann schon knapp 50 Eruo aufwärts kosten, wollte ich mal fragen, ob jemand etwas besseres, oder günstige Quelle kennt.
Da würde ich schlicht raten, noch ein paar Jahre zu warten.
 
Im Privatkundenbereich sind alle Röhren gleich, egal welche du kaufst und egal, welcher Herstellername drauf steht. Osram und Philips nehmen meist Cree, Luxeon und Sanyo Chips, die Noname Anbieter Chinesische SMD´s - von der Lebensdauer sind aber alle fast gleich. Alles durchweg billigste Treiber, Pertinax-Platten einfach nur stumpf zusammen gelötet und Gleichrichter mit 2 Dioden in 99% aller Fälle.

Nimm die günstigsten, die du findest und gut ist es.

Im Gewerbebereich sind die Unterschiede sehr groß, für dich aber wohl eher uninteressant da nur über den Großhandel vertrieben wird und dann in entsprechenden Stückzahlen. Da gibt es dann auch richtige Qualität mit Meanwell Treibern und echten 70.000 Stunden Leuchtdauer. Ein Hersteller wär da z.B. Tepax, lässt auch in China bauen, qualitativ jedoch eine komplett andere Welt.

Preislich geht es für den Privatkunden in der Tat bei 50 € los - da steckt für den Händler richtig Geld drin :mrgreen: Aufgrund der großen Nachfrage im Gewerbebereich ist festzustellen, dass sich der Preis aktuell einpendelt, mit großen Nachlässen ist eigentlich nicht mehr zu rechnen. Dalifähige Lösungen steigen aktuell sogar im Preis.
 
Die Gleichrichter, egal ob mit zwei oder vier Dioden sind in den billigen Lampen noch das kleinste Problem.
Entweder werden Schaltnetzteile mit billigen Elkos verbaut, was noch für ein stabiles Licht sorgt oder aber, wie inden ganz billigen Maiskolbenlampen Kondensatornetzteile die mit jeder Netzschwankung mit geringer Heligkeitsänderung reagieren.
Und man sollte nicht glauben wie billig/wenig langlebig solche Kondensatoren hergestellt werden können :brech:
Dafür lassen sich diese am einfachsten wieder instandsetzen, sofern man sie sinnvoll auf- und wieder zu bekommt.

PS
 
Interessant ist der Preisunterschied zwischen den einfachen LED Röhren, welche mit ca. 2000lm angegeben sind (120 - 150cm) und pro Stück keine 10 Euro (incl. Versand) kosten und den helleren >3000 lm (150 cm) , die dann gleich mindesten 40 Euro kosten (plus Versand).

Gruß
Raymund
 
Fullquote ist nun wirklich nicht notwendig. Gruß, Dirk

Wobei die 3000 lm dann mehr ein theoretischer Wert sind. Kommt immer drauf an, wo und wie und mit was man misst.
 
Mich wundert eher, dass es "nur" 3000lm sind, denn die "billigen" Röhren, die ich gekauft habe, sind mit 2100 lm (120 LEDs Typ SMD 2835) angegeben.
Bei den teueren 150cm Röhren sind zwischen 240 und 468 LED verbaut.

Gruß

Raymund
 
Die Anzahl der SMD´s hat mit der Lumenzahl nix zu tun, da es die ja in unterschiedlichen Größen gibt.

Die besten Röhren, die ich kenne haben 120 SMD´s und das sind dann in aller Regel auch Röhren, die echte 100 Lumen/Watt liefern.

Wobei man sagen muss, dass eine 30 Watt Röhre bei 6000 Kelvin oder mehr und normaler Raumhöhe bis 2,70 m schon ein recht brutales Licht macht. Die Dinger hängen wir in aller Regel erst ab 5 Meter Deckenhöhe auf und haben dann in einem Meter Arbeitshöhe immer noch zwischen 400 und 450 Lux bei normaler doppelreihiger Bestückung.

Aber wer´s braucht soll es nehmen...
 
SchwarzeSonne schrieb:
...eine 30 Watt Röhre bei 6000 Kelvin oder mehr und normaler Raumhöhe bis 2,70 m schon ein recht brutales Licht macht.
Komm bloß keiner auf die Idee, mit der Kelvinzahl mal im Wohnraum zu "experimentieren". Das definiert ungemütlich neu.
Da fällt mir gleich ein Bild von Ruthe zu dem Thema ein:
strip_1718.jpg
 
Geht noch besser. Den Kollegen hier gibt es mit 7600 Kelvin und 65.000 Lumen

Da muss man sich schon gut überlegen, ob man zur Decke schaut oder nicht wenn das Licht an ist. Ich stelle mal Bilder ein, wenn die Muster da sind.
 

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Toll! Endlich Röntgenbilder ohne Strahlungsschäden auch zu Hause.
Wofür sind eigentlich 7600 K sinnvoll nutzbar?

Aber der Preis dürfte vermutlich zur Schnappatmung führen.
 
Das sind ja Strahler ausschließlich für die Industrie, von daher sind die Preise für Privatkunden eigentlich uninteressant. Die Strahler sind alle über Heatpipes gekühlt, Ex-geschützt und so weiter. Und für große Hallen gemacht, in denen es heiß und dreckig ist, die Kranbahn laufend rumvibriert etc. Das kostet natürlich Geld.

Zu der Kelvinzahl: Je höher der Wert, um so mehr Blau ist drin. Das sorgt dafür, dass das Licht bei staubiger Luft in den Hallen (gerade Metallverarbeitung) recht durchdringungsfähig ist. Es ist unten dann einfach heller. Zudem steigt der Ra-Wert, also die Farbwiedergabe wird unter schmutzigen Bedingungen besser.
 
SchwarzeSonne schrieb:
Zu der Kelvinzahl: Je höher der Wert, um so mehr Blau ist drin. Das sorgt dafür, dass das Licht bei staubiger Luft in den Hallen (gerade Metallverarbeitung) recht durchdringungsfähig ist. Es ist unten dann einfach heller. Zudem steigt der Ra-Wert, also die Farbwiedergabe wird unter schmutzigen Bedingungen besser.

Das mit dem höheren RA-Wert bei steigender Kelvinzahl korreliert aber nicht mit dem was ich aus Datenblättern entnehmen kann!
Mein Kenntnisstand ist der, dass ab 4500 - 5000Kelvin ein RA von >80 nicht mehr erreichbar ist weil gewisse Farbanteile des Lichtes nur noch unzureichend vorhanden sind.
Dagegen ist bei einem RA-Wert >80 oder gar 85 kaum noch eine Lichtausbeute >100lm/W(vor dem VG) erreichbar.
Diese Kaltweißen Leuchten mit >6000Kelvin vergleiche ich im umgekehrten Sinn ein wenig mit den Natriumdampflampen die auf dem Papier ja auch seeehr hell sind.

Bei den LED-Röhren kann ich verstehen, dass die mit den vielen LEDs besser von der Lichtausbeute sind. Je höher man eine einzelne LED bestromt desto schlechter ist der Wirkungsgrad. Will heisen wenn ich eine LED die ich mit 100mA belasten darf ist diese bei 50mA nicht 50% so hell sondern eher Richtung 60%!

PS
 
Grundsätzlich hast du mit dem Ra-Wert absolut recht, allerdings nur unter entsprechenden Bedingungen, dass heisst bei sauberer Luft.

Je nach Art und Menge der Staubpartikel, die in der Luft sind sowie der Strecke bis zum Arbeitsplatz lassen sich mit Lampen von bis 4500 Kelvin keine entsprechend sinnvollen Ra-Werte mehr erzielen. Dazu kommt immer das pers. Empfinden, das Licht wird oft als zu dunkel empfunden, obwohl die Messwerte nur geringe Unterschiede anzeigen.

Man sieht den Unterschied sofort, die Farben werden bei entsprechend hoher Kelvinzahl unter "praktischen" Bedingungen einfach besser, das Licht erscheint heller und "man sieht einfach besser."

Gerade im Druckbereich ist die Anforderung oft eine Mindestkelvinzahl von 6000, hab hier grade eine Ausschreibnung von einem Textildrucker liegen. Der will sogar 6500 haben.

Noch mal zu den SMD´s: Alle Markenhersteller (Cree, Osram, Sanyo etc.) bauen SMD´s in nahezu jeder Leistungsklasse und vor allem in zig Abstrahlwinkeln. Wie die Röhre nun schlussendlich bestückt wird, hängt vom Hersteller ab, also wie der die Röhre rechnet und vor allem, wie viel Geld er ausgibt.

Kauft man eine günstige Röhre, laufen die verwendeten Chipse auf Nennlast oder knapp drüber, kauft man eine Gute, laufen die Chipse auf ca. 45 - 55 % der Nennleistung. Nur so lassen sich überhaupt die versprochenen Laufzeiten von mehr als 50.000 Stunden erreichen. Man merkt das auch an der Lampe selbst, die Billigröhren werden doch recht warm, gerade im Bereich des Treibers, mit den üblichen Folgen.

Man sollte auch denken, dass die Lichtverteilung bei vielen kleinen SMD´s besser ist als bei wenigen großen Chipsen, das ist aber nicht so. Je größer der einzelne Lichtpunkt ist, umso homogener und weicher ist bei gleichem Abstrahlwinkel das Licht.
 
für uns User hier wären Informationen zur günstigen Ausleuchtung der Hobbywerkstatt, Garage, etc. hilfreich.
Ich habe bei mir einige der 40 Watt Neonröhren durch 20 W Led Röhren getauscht und somit erst mal die Kosten gesenkt; mit der Ausleuchtung bin zufrieden.
 
Hatte ich weiter oben im Thread schon erwähnt. Günstige Röhren mit Wattagen von 18 bis 23 Watt sind für privatzwecke in meinen Augen absolut ausreichend. Bei mir in der Werkstatt hängen seit 5 Jahren billigste Chinaröhren mit milchigem Cover, die funktionieren ohne Probleme Tag für Tag.

Keine Werbung, nur ein Beispiel:

http://www.ebay.de/itm/T8-G13-60CM-..._Wohnen_Leuchtmittel&var=&hash=item2591332fdc

Das würde wohl vollkommen ausreichen.
 
@schwarze sonne

Wenn ich die Beschreibung deiner verlinkten Röhren richtig interprettiere(hier aufm IPAD wird die Seite nicht korrekt dargestellt) dann eignet sich die Röhre nur für den Austausch in eine Lampe mit konventionellem Vorschaltgerät(KVG) wobei dann dieses Starterersatzelement anstelle dem normalen Starter eingesetzt werden muss.
Bei einem EVG muss man wohl die Lampe umverdrahten!? :glaskugel:

PS
 
Jau, muss man machen. Die Röhren sind für normal 230 Volt vorgesehen. An einem EVG dürfen (können) die nicht betrieben werden.

Wer also Leuchten mit EVG hat und das nicht selber kann/darf muss es machen lassen. Streng genommen muss die Leuchte nach Umbau auch gekennzeichnet werden, damit keiner auf die Idee kommt, da wieder eine Gasentladungsröhre reinzupacken. Vielen Röhren liegt auch ne Anleitung zur Umverdrahtung und ein entsprechender Aufkleber bei.
 
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