Laser-Entfernungsmesser Bosch DLE50

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flat

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Habe mir zur Aufmaßkontrolle einen Laser-Entfernungsmesser gekauft. Der Bosch DLE50 ist eines der kleinsten (Zigarettenschachtelgröße) und preiswertesten (174,-€) Geräte dieser Zunft. Die überdimensionalen und nahezu unbezahlbaren Brocken von vor 5 Jahren sind Gott sei Dank passé. Das Bosch-Teil ist sehr angenehm zu handhaben, sehr vielseitig (mit großem Funktionsumfang) und trotzdem sehr einfach gehalten. Die Funktionen sind Dank der Pictogramme selbsterklärend. Kann ich empfehlen.

oragetblob.dll
 
Ich kann mich flat nur anschliessen. Habe den DLE 50 seit einer Woche und es macht richtig Spass, damit zu Arbeiten.

P.S: Für Juli ist von Bosch die (quasi baugleiche) grüne Version "PLR 30" angekündigt ("selber machen" Ausgabe Juni 2006).
Vermutlich ist nur der Meßbereich auf 30 Meter (statt 50, wie beim DLE 50) reduziert. UVP soll 120 Euro sein...

Gruss

Stefan
 
Hallo,

+/- 1,5mm (0,3 - 30m)

Ist das vom Datenblatt abgelesen oder ein Erfahrungswert ?

Denn 1,5mm auf 30m ist schon eine sehr tapfere Aussage und wahrscheinlich nur ein im Labor erreichbarer Wert, der mit dem richtigen Leben nichts zu tun hat.
Müßte da nicht eine Prozentangabe stehen ? Denn rein technisch bedingt addiert sich doch der Messfehler über die Strecke.

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
cades schrieb:
Ist das vom Datenblatt abgelesen oder ein Erfahrungswert ?
r

Das ist der Wert aus dem Datenblat. Diese Werte sind jedoch absolut realistisch.
Habe bereits die ersten Laser-Hand-Entfernungsmesser die am Markt waren verkauft. War das Gerät von QUADRIGA / Kaiserslautern. (Deutscher Vertrieb des LEICA Disto)
Gerät hatte etwa noch das Format einer Zigarrenkiste, nicht ganz so hoch. Preis war um 2.200,-- DM.
Messbereich lag mit Reflektor bei rund 200 m. Selbst da war die Abweichung in diesem Bereich und konnte vernachlässigt werden.

Also im normalen Innenausbau werden kaum Längen von 30 m oder mehr ständig auftreten. Für grössere Distanzen gibt es ja noch die besseren Geräte von BOSCH oder von LEICA auch in besonders genauer Ausführung. Hat halt alles seinen Preis.
 
Hallo H.Gürth,

ich gebe hier auf Deine Aussagen hier in diesem Forum in der Regel recht viel.

Wenn Du das so sagst, so will ich es hinnehmen. Denn ein Entfernungsmesser steht für mich ziemlich weit oben auf dem Einkaufszettel.
(Entschuldigt meinen Ausflug mit dem Aldi Gerät)
Mass der Dinge ist für das große Leitz Disto, welches ich vor drei Jahren geliehen hatte: Mit dreissig Metern komme ich mehr als locker hin.
Kriegsentscheidend sind meist die Längen um vier bis zehn Meter: Wenn da eine Treppe oder Küchenzeile nicht passt, kann schon mal eine Freundschaft beendet werden...

Wenn Du also das PLE wirklich so empfehlen kannst, oder besser noch der PLR mit kleinerem, für mich ausreichendem Radius die gleiche Genauigkeit bringt, so werde ich das Ding kaufen.

Weil - für 500 - 600 Piepen brauche ich soetwas nicht. Bei 174 oder gar 120 Euronen ist er aber sofort wieder im Beuteschema!

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Ist doch ganz einfach: Wenn das Ding - anhand von Referenzmessungen - ausserhalb der Toleranzen ist schick es an Bosch.

Nach meinen Erfahrungen sind diese Laser - selbst in billiger China-Ausführung - präziser als jeder Zollstock.

Hilti (ich habe den PD30) bietet einen Kalibrierservice an (alle 2 Jahre, mit Prüfaufkleber und Zertifikat), vielleicht hat Bosch was Vergleichbares.

Bosch wird die Geräte wahrscheinlich eh nicht selbst fertigen, möglicherweise steht da auch Leica dahinter (oder Jenoptik).

Gruss
Markus
 
Klasse also für 180 Piepen is das halbwegs erschwinglich
Gegen diese Ultraschall-Messgeräte sind die Laser Dinger sowieso unschlagbar cool
Mal sehen
Mfg der Homeworker
 
Auf meinem Bosch steht "Made in Switzerland". Allerdings ähnelt das Gerät den Hilti-Meßgeräten überhaupt nicht. Dafür ähneln sich Hilti PD 32 und Leica Disto Lite 5 schon etwas.

li02234.jpg

7b_1_b.JPG
 
Die alten Hiltis (PD 2x) kamen von Leica, die PD 3x werden von Jenoptik hergestellt. BTI, Stabila und CST Berger sehen stark nach Leica aus. Stanley hat noch ein paar Laser im Katalog die ich keinem mir bekannten Hersteller zuordnen kann. Bosch entwickelt und produziert die Laser wohl selbst.

Gruss
Markus
 
Das deckt sich mit meinen Erkenntnissen. Die Entfernungsmesser von Stanley werd auch von Leica geliefert
(im Übrigen gehört CST inzwischen auch zum Stanley-Konzern)


Die kleinen Chinesen haben es nocht nicht geschafft einen billigen Laserentfernungsmesser auf den Markt zu werfen. (Wenn man jetzt mal davon absieht, dass Bosch und RoboToolz in Fernost produzieren, aber billig sind die nun auch nicht)

Gruss Steffen
 
Hallo,

ich bin beim Blumenkauf auf einen Entfernungsmesser von B&D gestossen, die agieren ja richtig wild im Bereich Mess- und Anzeichengeräte.

60 Euro für eine etwas größere Zigarettenschachtel die reiten, schwimmen und tanzen kann.

Was ich wirklich Klasse und seriös von B&D finde, dass schon aussen auf der Verpackung die Toleranz, nämlich 0,5% im gesamten Messbereich angegeben war, also klargestellt wird, dass das Gerät unbrauchbar ist und höchstens den Nachbarn beeindruckt.

Ich mag B&D, auch wenn die Bohrmaschine meines Vater schon wieder neue Kohlen haben muß. Er setzt sie Hardcore als Bohrmaschine und mit allen Anbaugeräten als Kreissäge, Stichsäge, Schleifmaschine ein und kloppt damit auch mal einen Nagel in die Wand. Eben Weiss-goldene Serie, gekauft 1965!

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Du hast leider vergessen zu erwähnen, daß der B&D Entfernungsmesser kein Laserentfernungsmesser ist, sondern ein Ultraschallentfernungsmesser mit Laserreferenzpunkt. Das erklärt dann auch die großen Toleranzen, die bei Ultraschallmessgeräten leider normal sind (und die "großen" Reichweiten bis 12m!). Dafür dann aber 60,-€ zu verlangen, ist schon recht dreist.

450799_BDM100_1.JPG


Merkmale:
Funktion über Schallwellen, mit Laserreferenzpunkt zum Messen großer Entfernungen bis 12 m
Taschenrechnerfunktion kalkuliert Flächen und Volumina
Referenzpunkt für zusätzliche Genauigkeit und Vielseitigkeit beim Messen
Einfache Bedienung, misst Entfernungen von 60 cm bis 12 m
Technische Daten
Batterietyp 9V Alkaline
Abstände 12 m
Genauigkeit +/- 0.5% @3m
 
Moin allerseits,
ich habe mir den Bosch DLE50 auch gekauft und bin sehr zufrieden damit. Die 50 m Reichweite habe ich allerdings noch nicht ausgereizt.
Bei uns im Fachhandel übrigens für 156,59 € inkl. Mwst.
Grüße, Jakob
 
Hi,
@jakob: wo hast du das Gerät denn gekauft? Will mir auch eins zulegen, komm auch aus der ecke.
Olaf
 
Moin Oaf,
bei W.L. Schröder. Das ist der große Eisenwarenhändler in Bahnhofsnähe zwischen Dahlenburger und Bleckeder Landstrasse.
Der Verkäufer sagte die gehen weg wie warme Semmeln. Die haben grade heute eine Lieferung bekommen, und das wäre auch erstmal die letzte wegen Lieferproblemen von Bosch.
Also, viel Glück und Grüße von Jakob
P.S.: da lagen aber noch so ca. 10 Stk. im Regal.
 
Guten Abend!

Für welche Zwecke benutzt man als Heimwerker einen Laser-Entfernungsmesser?
Bis jetzt bin ich noch auf keine Anwendung gestoßen, bei der ich mir so ein Gerät gewünscht hätte. Vielleicht könnt ihr ein paar Fälle nennen, in denen bei euch ein Laser-Entfernungsmesser zum Einsatz kommt. Möglicherweise muss ich dann feststellen, dass ich so ein Messgerät auch unbedingt brauche. :)

Danke!

Christian
 
Moin Christian,
ich bin zwar kein "Heimwerker", aber vielleicht darf ich Dir trotzdem antworten.
Ich benutze den Entfernungsmesser hauptsächlich für Messungen die ich sonst nur mit Gerüsten oder Leitern durchführen kann. Zum Beispiel bei einer Giebelverkleidung. Da reicht ein Fenster im Giebel und man kann alle nötigen Maße zur Angebotserstellung ermitteln. Mit dem Zollstock am ausgestreckten Arm ist es dann doch mehr ein schätzen.
Auch wenn man alleine längere Strecken messen muß ist die Fehlerquote einfach geringer.
Allerdings bin ich auch lange ohne ausgekommen, aber mit ist halt bequemer und auch genauer.
 
Hallo,
ein paar grundsätzliche Infos zum Thema Laserentfernungsmesser:

1. Die angegebene Genauigkeit (+/- 1,5mm) ist glaubwürdig und nicht von der Meßentfernung abhängig. Das ist primär von der Genauigkeit der verwendeten Zeitbasis abhängig. Ein genauer Quarz ist ja kein Wertgegenstand und außerdem könnte man das System eichen oder besser per DCF77-Modul automatisch eichen lassen. Kostet HK keine 2 Euro. Dann ist man genauigkeitsmäßig bzgl. der Zeitbasis jenseits von gut und böse.
Irgendwo wird entfernungsmäßig bzgl. der Speicherkapazität des schnellen Zwischenspeichers Schluß sein. Beim fraglichen Bosch ist das wohl bei etwas mehr als 150m der Fall, was für Heimwerkerzwecke ein respektabler Wert ist.

2. Meßentfernung
Die steht und fällt mit der Laserleistung und der Empfängerqualität. Laserleistung ist heute im fraglichen Bereich grundsätzlich kein Problem mehr. Es gibt aber Grenzwerte, die aus dem Augenschutz resultieren. Für große Entfernungen wäre ein optisches Visiersystem und ggf. eine Trennung von Meßlaser (IR) und sichtbarem Pilotlaser zweckmäßig, wie das in der Vermessungstechnik üblich ist. Bei so einem Gerät fällt das natürlich aus Kosten- und Handhabungsgründen flach.
Die Empfängerqualität ist der Knackpunkt bei so einem Gerät, in dem auch die Kosten stecken. Ein halbwegs brauchbares optisches System könnte alleine schon mal 10...20 Euro HK verschlingen - zumindest bei den doch relativ geringen Stückzahlen. Impossible... Der Empfänger selbst ist auch nicht so einfach, wenn er so gut wie nichts kosten darf.

3. Made in Germany?
Ich halte es für unwahrscheinlich, daß Bosch diese Geräte alleine baut. Die grasen vermutlich nur mit Importware den Markt ab. Die Entwicklung eines solchen Gerätes würde in Deutschland ziemliche Kosten verursachen und eine Fertigung wäre auf jeden Fall unrentabel, zumal die derzeitigen Preise kaum lange zu halten sein werden. Mir ist auch nicht bekannt, daß Bosch in dieser Richtung Kompetenzen bzw. Ambitionen zu dessen Aufbau hat. Mindestens die entscheidenden Module werden zugekauft sein, vermute ich. Genaueres könnte ich sagen, wenn ich mal reinschauen dürfte...
Aufschlußreich ist zumindest, daß sich Bosch in seinen Pressemitteilungen kaum mit einer Eigenentwicklung des Gerätes brüstet, was auch für einen kompletten Zukauf der Geräte PLR30 und DLE50 spricht.

Denkbar wäre allenfalls, daß Bosch andere Märkte im Fadenkreuz hat. Neben einer zukünftigen Automobilzulieferung fällt mir da zunächst der Markt der Lasergeschwindigkeitsmeßgeräte ein. Der ist lukrativ und wird zumindest in Deutschland momentan von Leica & Co. beherrscht. Die sehr hohen Preise amortisieren sich in den gierigen Händen der Wegelagerer innerhalb weniger Tage. Da die Verkehrsüberwachungsabzocke noch drastisch ausgebaut werden soll, besteht Bedarf für preisgünstige Großseriengeräte, die dann bald im Handschuhfach jedes Streifenwagens liegen würden. Mehrwertfunktion: Entfernungsmessung für die Unfallaufnahme... Rein technisch ist ja wenig Unterschied zwischen genauer optischer Entfernungsmessung und Geschwindigkeitsmessung.

Wer Geduld hat und sparen möchte, wartet noch ein paar Monate. Vermutlich werden bald die Originale über effektivere Vertriebswege zu einen Bruchteil des Preises erhältlich sein. Das Bosch-Label dürfte nämlich mit mind. 50 Euro zu Buche schlagen...

Gruß
Thomas
 
Thema: Laser-Entfernungsmesser Bosch DLE50
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