Laminat leimlos verlegen - empfehlenswert?

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Thomas.B

Guest
Hallo,
ich möchte in einem Büroraum Laminat verlegen. Die Entscheidung steht nun zwischen leimloser oder geleimter Verlegung. Irgendwie traue ich den Versprechungen der Hersteller noch nicht so ganz, daß diese Klickmontage ausreichend abdichtet.
Zur Belastung: Büro mit mäßigem Publikumsverkehr, Bürostuhl mit Rollen
Es soll robust sein und ordentlich aussehen - einen Schönheitpreis muß es aber nicht gewinnen. Also kein Interesse an Echtholz etc. Bevorzugen würde ich relativ dünne Panele, damit es keinen merklichen Höhenunterschied zwischen Büro und Flur gibt.
Die Hauptfrage ist die Resistenz gegen Nässe, wenn nicht verleimt wird. Ein paar nasse Schuhe und normales feuchtes Wischen sollten kein Problem sein.
Eine Option zum wieder abbauen brauche ich nicht. Kann man die Laminatpanele mit Klickmontage auch zusätzlich verleimen? Ich lese da aber etwas von einer Wachsbeschichtung zur Abdichtung - möglicherweise macht man es mit einer zusätzlichen Verleimung eher schlechter. Wenn es zuverlässig ohne Leim geht, wäre mir das schon recht. Es geht bestimmt schneller und man kann ggf. mal ein beschädigtes Panel auswechseln.
Über weitere Tips zum Thema freue ich mich. Welche Marken sind empfehlenswert bzw. welche auf keinen Fall? Welche Trittschallmatten sollte man nehmen - bzw. braucht man die überhaupt, wenn man keine Rücksicht auf "Untermieter" nehmen muß? Usw.
Was ich noch suche, sind zum Panel passende Abdeckungen für die Heizungsrohre, die aus dem Estrich nach oben zum Heizkörper gehen.

Gruß
Thomas
 
Klicklaminat ist ne feine Sache !
Die Verbindung hält auf jeden Fall!
Zusätzlich verleimen solltest Du nicht !
Gegen die Nässe - Laminat oder Parkett wird nur feucht gewicht !
Es gibt Zusätze die ins Wischwasser gegeben werden die auch noch mal versiegeln!
Wenn Du da nass putzen willst(also einen Eimer Wasser rein kippen und mal gut ziehen lassen ), wirst du kein Laminat finden, dass dem auf Dauer stand hält!
Marken gibts da glaub ich sooooooooooo viele !
Achte auf ne hohe Abriebsgruppe und nimm kein Billigprodukt - da würdest Du am falschen Ende sparen!
Ob Trittschalldämmung erforderlich ist, hängt vom Untergrund ab !
Sollte da ein Teppich liegen, kannst Du ohne Probleme diesen als Trittschalldämmung nehmen!
Auf blankem Estrich oder Fliesen würde ich auf jeden Fall ne Trittschalldämmung verlegen - für Dich nicht für den Untermieter!
Mfg Andreas!
 
Hallo,
Klicksystem braucht man nicht verleimen, wenn es die Aufbauhöhe hergibt würde ich Fertigparkett verwenden.
 
Hallo,
vielen Dank für die Tips. Ein Naßreinigung wie beim Deckschrubben habe ich nicht im Sinn. Es soll nur unempfindlich und pflegeleicht sein und einigermaßen gut aussehen.
Als Laminat werde ich auf jeden Fall welches mit guten Abriebwerten verwenden.
Ich bin auf unterschiedliche Klassifizierungen gestoßen. Einmal die geläufigen von 21...33 nach EN13329 bzgl. des Anwendungsgebietes dann:
Abrieb nach EN 13329: AC 4
Stoßfestigkeit nach EN 13329: IC 2
Letztere kann ich nicht genau einordnen - soll aber sehr hochwertig sein.
Die alte Auslegeware möchte ich als Trittschalldämmung nicht darunter liegen lassen. Das wird zu hoch und außerdem ist das Zeug eine "Scheuchenmatte", die ich ja gerade rausschmeißen will.
Für der Klicklaminat spricht für mich vor allem, daß es nur ca. 8mm dick ist. Damit ist auch Fertigparkett problematisch - das ist deutlich dicker (und sehr viel teurer, nehme ich an). Ich möchte eben weder die Tür kürzen noch einen Absatz an der Schwelle als Stolperfalle schaffen.
Als Trittschalldämmung werden u.a. dünne PE-Schaummatten abgeboten - ähnlich den Estrich-Randdämmstreifen. So etwas werde ich wohl nehmen. Das ist allerdings eine ziemlich rutschige Angelegenheit. Verschiebt sich das nicht? Reicht da normales Klebeband oder muß man mit doppelseitigem Klebeband etc. auch nach unten fixieren?
Der Untergrund ist Estrich - natürlich schwimmend. Unter dem Raum ist nichts bzw. nur Keller; deshalb der Spruch mit den Untermietern.

Bei den Heizungsrohren dachte ich an Rosetten aus Holz bzw. Holzimitat - etwa wie es sie aus Metall für Mischbatterien gibt. Der Heizkörper muß zum Verlegen sowieso abgebaut werden. Irgendwie muß das auch elastisch befestigt sein - Silikon-oder Acrylkleber dachte ich. Die durch die schwimmende Montage um einige Millimeter beweglichen Laminatpanele dürfen nicht an die Heizungsrohe drücken - ein relativ großer Ausschnitt ist erforderlich und den will ich gern verstecken.

Gruß
Thomas
 
Das mit der Verkleidung für die Rohre hab ich dann falsch verstanden !
Da wirst Du wohl um Rosetten nicht rumkommen !
Woher Du die nehmen sollst kann ich dir aber nicht sagen - schau mal im Parkett - Boden - Laminat... Fachmarkt , die müssten sowas anbieten!
Die Bezeichnungen für die Abriebsklassen ändern sich andauernd - damals hieß das noch 9000 Umdrehungen oder so!
Mit dem Preis täuschst du dich !
Wir haben bei meinem alten Herrn Laminat verlegt und das hat 1996 schon 70 Mark pro qm gekostet - ist allerdings unverwüstlich - hat bis heute keinen Kratzer, und da leben drei Katzen und ein Hund !
Ich hab bei mir Parkett verlegt - ich steh halt auf Holz!
Die Kosten dafür betrugen 35€ qm(100qm Restposten) was dich heute sicherlich auch ein gutes Laminat kosten wird !
Die Höhe ist fast die selbe - mein Parkett hat ne Stärke von 1,2cm bei 6mm Nutzschicht!
Mfg
 
Das dünnste Klickfixfertigparkett von 7 mm habe ich genau wegen dem Problem Aufbauhöhe verlegt, immer wenn der Estrich für Teppichboden gefertigt wurde, fehlt dann beim Parkett die Höhe. 7 mm Parkett hat eine Nutzschicht von ca. 2 mm. Bei den Heizungsrohren, die ja meisst im Randbereich sind, muss man versuchen auf einen Längsstoß zu kommen, dann schneidet man praktisch aus jedem Brett einen Halbkreis aus, ca. 5 mm Luft zum Rohr zugeben und mit Dauerelastischem Fugenmaterial in der Bodenfarbe ausfüllen. Natürlich kann man sich auch Holzrosetten besorgen.
 
Hallo,

bei Hölzböden muss man schon tierisch aufpassen wegen der Nässe, ausgenommen satt geöltes Eichenparkett, das ist deutlich unempfindlicher.
Laminat ist meisst auf einer HDF-Platte, bzw. es besteht hauptsächlich daraus, wird das feucht, quillt es auf!

Reinigung ist NEBELFEUCHT auszuführen.

Bitte den Bürostuhl mit sog. Parkettrollen ausstatten, die haben eine weiche Silikonummantelung, gibt keine Kratzer.
 
Dietrich schrieb:
Hallo,

bei Hölzböden muss man schon tierisch aufpassen wegen der Nässe, ausgenommen satt geöltes Eichenparkett, das ist deutlich unempfindlicher.

Hab seit 2 Jahren lackiertes Eiche Pakett im Gebrauch - hab noch keinen Wasserschaden erlitten !

Wenn das aber ein Büroraum mit mässigem Publikumsverkehr ist wird beim Holz vielmehr die Kundschaft mit Pfennigsabsätzen das Problem sein!

Ich denke auch, dass Du mit nem hochwertigen Laminat besser bedient bist - ist härter im nehmen!
Mfg Andreas
 
Hallo Andreas,

kein Laminat ist so haltbar wie Eiche Industriepakett bzw. Dielen, die bis zu völligen Sättigung geölt werden, anschliessend werden die feinen Fugen und die Oberfläche mit Heisswachs versiegelt.

Ich habe Maschinenhallen gesehen wo 60 Jahre altes Eichenparkett drinnen lag, das wurde für die Restaurierung frisch geschliffen und eingelassen.

Eichenparkett lackiert man nicht.
 
War schon endbehandelt!

Haltbarer ist vielleicht der falsche Ausdruck - unempfindlicher gegen druckstellen !
Obwohl die Fachwerkbalken von meinem Häuschen sind steinhart !
Allerdings hab ich bein meinem Parkett druckstellen vom Hund - wenn der so schön drüberschliddert!

Bisher war ich immer ein gegner von Öl - allerdings hab ich auch noch nie was von "versiegeln mit Heiswachs" gehört !
Die geölten Oberflächen die ich bisher gesehen oder gefühlt habe waren klebrig und nach nem halben Jahr total verschmoddert !Habs deswegen gar nicht erst getestet - und der Kerl ist angeblich Schreiner!
Aber klär mich ruhig mal auf - in ein paar Jahren muss ich ja eh ran!
 
Hallo Andreas,

wenn die geölte Fläche klebrig ist, dann wurde vergessen nach einer halben Stunde den Ölüberschuss abzuwischen!

Leinöl kristallisiert in den eingedrungenen Holzfasern aus, dauert aber zwischen 5 und 20 Tagen, dadurch wird das Holz strapazierfähiger und härter, wichtig ist das Einölen sooft wiederholen bis das Öl nach einer halben Stunde flächig auf dem Holz stehen bleibt, dann den Überschuss abnehmen.
Nach 5 Tagen Heisswachs auftragen, und nach 24 Std auspolieren-----ein Traum!

Hier geölter und heißgewachster Kirschbaumnach dem auspolieren.
 
Schick!
Auf der Seite war ich ja schonmal!
Mit meiner Bandsäge klappts jetzt übrigens besser - die Woche kommt ein neues Blatt - am WE probier ich dann nochmal!
Den Hartwachs erhitzen - auftragen - kalt werden lassen und auspolieren??
 
Hallo Andreas,

gelle :wink:

Richtig gut warm einmassieren, kalt werden lassen, Überschuss runter nehmen, am Tag danach mit Baumwolltuch auspolieren.

Vor dem heiß wachsen, die gut abgetrocknete geölte Fläche mit feiner Stahlwolle glätten.

Freut mich das Deine Bandsäge besser läuft, mit dem neuen Band wirds gut, hast Du ein 15mm Band bestellt?
 
Hallo,
schön, daß es hier doch noch weiter gegangen ist. Leider habe ich das gerade erst gesehen...
Ich werde nach geeignetem Laminat schauen und es damit einmal versuchen. Das Büro ist nicht allzu groß. Mal sehen, wie es sich bewährt. Wenn es sich als zu empfindlich erweist, bleiben wohl nur noch Fliesen. Das wollte ich eigentlich nicht, weil es kalt wirkt. Alles was dicker als 8...10mm ist, scheidet mehr oder weniger aus. Theoretisch könnte ich ja den Estrich rausschmeißen und tiefer neu gießen. Abgesehen von der Arbeit dauert mir das auch zu lange, bis der neue Estrich abgebunden und getrocknet wäre. Eine Schwelle kann ich nicht riskieren. Wenn ein Kunde - am besten noch einen teueren Computer vor sich hertragend - darüber einen Looping einleitet, habe ich die Ar***karte gezogen.
Zum versiegeln von Laminatboden habe ich von Wischwachs gehört, daß zur Versiegelung der Fugen gedacht ist und gleichzeitig die Oberfläche pflegt.

Gruß
Thomas
 
übrigens eine schnelle Variante wegen der Trocknungszeit von Estrich ist Gussasphalt, auf den kann man nach 8 Stunden fließen oder Parkett legen.
 
Hi,
Asphalt habe ich auch. Ist einfach super.
Nach kürzester Zeit begehbar, absolut plane Oberfläche (da kann sogar einer mit zwei linken Händen fliesen), sowie eine gute Trittschalldämmung.

Gruß Marco
 
Hallo Alfred und Marco,
gibt es den Gußasphalt auch in "homöopathischen" Mengen? Wegen den paar m² kann ich doch keine Fa. antanzen lassen. Kann man das überhaupt mit vertretbarem Auswand alleine machen?
Ein Bekannter von mir hat in seinem Haus alles in einem Rutsch mit Gußasphalt machen lassen. Die Motivation war auch Zeitnot. Es war wohl auch deutlich teurer.
Gibt es abgesehen von den Kosten auch Nachteile? Ich könnte mir vorstellen, daß es in der Anfangszeit Ausdünstungen gibt und der Brandschutz so eine Sache ist. Hält normaler Fliesenkleber darauf oder braucht man Spezialprodukte?
Normalen Zementestrich bekommt man auch plan und ohne "Käsescheibeneffekt" hin. Es ist nur etwas aufwendiger und die meisten Firmen machen es leider nicht so. Außerdem machen viele Bauherren den Fehler, den Estrich nicht lange genug feucht zu halten. Normalerweise ist man ja auch in Eile, so daß das durchaus verständlich ist. Da wird eben der Bautrockner reingestellt, damit man endlich weiter kann. Nur bezahlt man später dafür mit allerlei Unannehmlichkeiten. Unsere Altvordern haben i.d.R. 2 Jahre gebaut und den Rohbau "auswintern" lassen. So dumm war das nicht. Nur kann man das heute keiner Bank erklären.

Gruß
Thomas
 
Hallo,
für den Gussasphalt brauchst du in der Regel eine Firma mit dem Teerkocher als Anhänger, Einbringtemperatur 250-270°, nur durch fachkundiges Personal. Der Untergrund sollte mit Perlite, Weichfaserplatten und Ölpapier vorbereitet werden, die eigentlich Schicht ist nur 30 mm stark. Man kann nach erkalten sofort mit Fließen draufgehen, evtl. noch eine Kontaktschicht streichen.
Brandschutz wo ? was?
Beton braucht theroetisch 28 Tage um völlig auszuhärten, in dieser Zeit wird durch Abgabe von Wärme und Aufnahme von Wasser der Prozeß schon nach 24 Stunden zu 97 % erfüllt. Zum Ausgleichen ist heute üblich den Estrich mit Fließestrich zu glätten, damit erhält man eine sehr gute Oberfläche um den Kleber aufzuziehen. Da an Estrich keine Härtegüteanforderungen wie beim Brückenbau gestellt werden, ist es auch nicht erforderlich die Trocknung durch Abdecken zu strecken. Ausnahmen sind sehr große Flächen und niedrige Temperaturen.
 
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