Lagerschaden bei DeWalt DW621 Oberfräse?!

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Lipp

Guest
Hallo zusammen,

habe seit zwei Jahren und einem Monat eine DeWalt Oberfräse DW621. An sich ein Top Gerät, einfach in der Handhabung, sehr präzise... :wink: Einziger Nachteil: etwas zu schwach um die Brust (1100 Watt Nennleistung). Doch nun hatte ich ein Problem mit dieser: das untere Hauptlager ist mir flöten gegangen. Dazu muss ich unbedingt festhalten, dass ich die Fräse kaum 5 Stunden benutzt habe. :x Als ich dann mit einem Arbeitskollegen ins Gespräch kam (hat auch Schreiner gelernt), hat mir dieser erzählt, sie hätten das gleiche Problem bei genau dieser Maschine innerhalb von zwei Jahren drei mal gehabt. :shock: Während dieser zwei Jahre ist das Problem immer auf Garantie repariert worden. Bei meinem nun aufgetretenen Schaden ist allerdings die Garantiezeit seit einem Monat abgelaufen, deshalb habe ich mir alles selber blechen können.
Ich wollte nun nur mal fragen, ob dieses Problem bei irgendjemanden von euch auch schon mal aufgetreten ist, oder ob es sich sogar um eine bekannte Schwachstelle der DW621 handelt? :?:

Vielen Dank im Voraus für eure aufschlussreichen Antworten,
Heimwerkerprofi Lipp
 
Hi,

... nur mal so aus Neugier : wieviel hat denn der Austausch gekostet ?
Hier : klick kann man sich Explosionszeichnungen der Maschinen anschauen - z.T. sind auch Rep.-Tipps dabei. Bei Deiner Maschine steht z.B.:
DW621 –Oberfräse. Berner BR-621. BTI OF1100E.

Wenn Sie Teil 92, O-Ring,wieder einsetzen, tragen Sie ein wenig Fett auf -870889-49.

Beachten Sie,daß Teil 47, Feststellring, mit Loctite 243 gesichertist.

Klemmhülse undSpannzangenmutter werden als komplette Baugruppe (48 ) geliefert und lassen sichnicht voneinander trennen. Zubehör in Form von Klemmhülsen undSpannzangenmuttern werden für diese Einheiten als komplette Baugruppengeliefert.

Pos. 6 Kohlebürste wurde geändert, die neue Ausführung ist komplett austauschbar mit der alten.
Beim Austausch der alten Kohlebürste wird der Halter, Pos 15 nicht längerbenötigt.
Die neuen Köhlebürsten passen jetzt direkt in die Feldverbindung, siehe auch SB 144 für Einzelheiten


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Mir ist aufgefallen, daß bei Elektro-Handgeräten oft die günstigste Lagervariante gewählt wird. D.h. man verbaut nur das, was wirklich notwendig ist. So gibt es Lager, welche nur einseitig abgedichtet sind (das Lager wird dann so montiert, daß die Abdichtung zur Schmutzseite zeigt - dort wo kein Schmutz vermutet wird, läuft das Lager offen). Auch gibt es Lager welche nur eine Abdeckung - und keine Abdichtung besitzen. Eine solches, abgedecktes Lager bietet zwar auch schon guten Schutz - aber natürlich nicht so viel wie ein abgedichtetes Lager.
Die Hersteller sparen bei o.a. Varianten gegenüber einem doppelt abgedichteten Lager ein paar Cant - was sich wohl bei der Masse der Maschinen rentiert ...
Desweiteren kommt es darauf an, was für Lager an der Stelle notwendig sind. So ist es möglich, daß eine Erwärmung der Stelle (und/oder hohe Drehzahl) eine erhöhte Lagerluft im Lager notwendig macht (z.B. ein C3-Lager), damit während des Betriebes das Lager nicht anfängt zu klemmen.
Ich habe mal einen Black&Decker-Winkelschleifer zerlegt (Dewalt gehört zu B&D), bei dem das Spindellager auch als C3 ausgeführt war.
Eigentlich sollten solche Probleme aber vom Hersteller erkannt ... und die Lagerstelle entsprechend ausgelegt worden sein.
(das es ein Fertigungsproblem ist - also z.B. der Anker schief läuft oder verspannt ist, glaube ich nicht, denn dann würde wohl eher das kleinere, obere Lager kaputt gehen).

Wenn Du Dir das Zerlegen zutraust (z.B. während des Zerlegens mit der Digitalcamera fleißig Bilder machen, damit man nochmal nachschauen kann wie es montiert war), kann man so ein Lager auch selber tauschen - die Dinger sind nicht teuer. Schlimmstenfalls benötigt man einen Abzieher - und beim Montieren des Lagers im Fall des Ankers nur auf den Innenring drücken/klopfen. Wenn es eine Ankerwicklerei o.ä. in Deiner Nähe gibt, erledigen die sowas für kleines Geld (oder ein nettes Dankeschön) auch.

Gruß, hs
 
Hallo,

danke für deine prompte und ausführliche Antwort! Die Explosionszeichnungen auf der Black&Decker - Homepage hab ich mir bereits ausgedruckt, allerdings lässt die Qualität dieser zu wünschen übrig. Aber immerhin besser als nichts :)
Um auf deine Antwort noch mal näher einzugehen: Das Wechseln des unteren und (obwohl nicht nötig) oberen Lagers hat mich €30,- gekostet. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich meinem Werkzeughändler, welcher unter anderem auch eine Ankerwicklerei hat, die Maschine schon komplett zerlegt gebracht habe, lediglich den Feststellring, welcher mit mittelfestem Loctite gesichert ist, hab' ich nicht runtergebracht, da mir das nötige Spezialwerkzeug fehlte, mit dem ich ihn abdrehen könnte. Wie ich allerdings beim Abholen der Maschine festgestellt habe, dürfte es diesem wohl nicht anders ergangen sein, da der Feststellring durch seine Behandlung doch etwas in Mitleidenschaft gekommen ist. Das nächst Mal (falls es wieder vorkommt) werde ich es wohl selber erledigen.
Welche Lager mir der Händler eingebaut habe, kann ich nicht genau ermitteln. Ich habe ihn zwar vor der Reparatur gefragt, doch er Antwortete mir nur, dass er Markenlager von SKF einbauen würde, eine genauere Bezeichnung teilte er mir nicht mit. Zum unteren Lager sehe ich zudem auch nicht mehr dazu, beim oberen ist auf der Dichtung allerdings kein SKF - Aufdruck drauf. :(
Und was die Einbautipps angeht, von denen du geschrieben hast, kann ich nur hoffen, dass er sie auch gelesen hat.
Mal schaun... Hab sie auch schon wieder zusammengestellt, momentan läuft sie wieder einwandfrei!

Danke nochmals,
Lipp
 
Thema: Lagerschaden bei DeWalt DW621 Oberfräse?!
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