Ladegerät defekt

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franz183604

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Hallo,

habe ein DeWalt Ladegerät DE0245 und zwei NEUE Akkus.
Nach den Blinksignalen der LED am Ladegerät wir ein Akku als defet erkannt. Der zweite Akku wird zwar geladen aber auch nach zwei Tagen noch nicht voll.
Wie kann man überprüfen, ob das Ladegerät funktioniert?

Gruß
Franz
 
Also ich kenne das Ladegerät zwar nicht aber wenn es sich nicht nach ca. 1h abschaltet( auf Erhaltungsladung umschaltet) ist es doch wohl im Eimer-->Ebay gibts doch bestimmt günstig Ersatz. Überprüfen ist schwierig; müßte man beim Laden an die Kontakte kommen und die Ladespannung bzw. den Ladestrom messen. Die Spannung ist normalerweise immer ein paar Volt höher als die Akkuspannung(bei 12V dann ca. 14-16V).
 
Deshalb schrub ich ja: einschicken. Da es für einen Laien viel zu gefährlich ist, an dem Gerät in geöffnetem Zustand "rumzumanipulieren" (und wer so fragt *ist* ein Laie), kann der OP daran nichts überprüfen, sollte es also einschicken.

Dirk
 
@ Franz:
Bist Du ganz sicher, daß die Akkus in Ordnung sind? Mag ja sein, daß sie neu im Sinne von unbenutzt sind und trotzdem schon lange beim Händler gelegen haben. Messe mal die Spannung der Akkus und poste die Werte.

Besitzt Du ein Laborstromversorgungsgerät oder etwas vergleichbares? Wenn ja stelle die Strombegrenzung auf ca. 1A ein und die Spannung auf einen Wert größer als die Ladeschlußspannung (z.B. 20V). Da schließt Du den Akku an und ein Voltmeter parallel zu den Akkukontakten. Die Meßwerte von Leerlauf und entladen und den ersten paar Minuten kannst Du mal posten.
Wenn der Spannungsanstieg ab einer glaubhaften Leerlaufspannung schön langsam erfolgt, kannst Du den Akku so fertig laden. Du mußt aber häufig nachsehen und prüfen, ob sich der Akku erwärmt. Sobald das der Fall ist (leicht handwarm) beendest Du die Ladung mit dem hohen Strom. Bei einem gesunden NiCd-Akku ist das nach ca. 2h der Fall. Dann kannst Du mit 100...200mA noch ein paar Stunden nachladen, wenn Du willst.
Bei NiMH-Akkus ist das o.g. Verfahren heikel und so nur bedingt zu empfehlen. Ich bin von NiCd ausgegangen.

Wenn die Akkus gesund sind, schraube mal das Ladegerät auf und schaue Dir ganz genau (Lupe, gutes Licht) die Lötstellen der Akkukontakte an. Das ist ein häufiger Fehler bei allen billig aufgebauten (und ggf. auch teuer verkauften) Ladegeräten. Meistens genügt nachlöten, reinigen und ggf. nachbiegen der Kontakte. Wenn es das nicht ist, brauchst Du etwas Ahnung von Elektronik bzw. jemanden der Dir da helfen kann. Ggf. poste Bilder von der Platine des Ladegerätes und mache Aussagen zum diesbezüglichen Kenntnisstand und vorhandener Meßtechnik. Wenn das nicht wirklich Dein Ding ist, dann höre auf Dirk und laß es sein. Moderne Schnelladegeräte basieren oft auf einem Schaltnetzteil und das ist nix für Anfänger. Wenn das Ding als Schnelladegerät auffallend leicht ist, wird das der Fall sein. Da kannst Du Dir u.U. noch einen elektrischen Schlag zuziehen, wenn der Stecker schon eine Weile gezogen ist.

Gruß
Thomas
 
Das DE0245 ist der Vorgänger vom 24V-Lader 0246, noch ohne Lüfterkühlung. Da kann man von außen gar nix messen, und kalte Lötstellen an den Kontakten sind zwar theoretisch möglich, praktisch aber IMHO nicht vorstellbar, da selbige nicht mehr so belastet werden wie bei anderen, früheren Ladern.
Der Lader wird mit einem internen Schaltnetzteil betrieben, oftmals sind bei den hier verwendeten IGBTs oder sonstigen Wandlern die Kühlkörper netzspannungsführend, deshalb noch einmal: wer so hier fragt wie der OP, der sollte sich zweimal überlegen, ob er sich zutraut, gefahrlos an diesem Lader in geöffneten und angeschlossenem Zustand zu messen! Letztlich ist aber natürlich jeder für sich selbst verantwortlich...

Und der Tip mit dem Netzteil, an welches die Akkus angeschlossen werden sollen, ist grundsätzlich sicherlich richtig, aber es dürfte nur wenige Menschen geben, die ein Netzteil zu Hause rumstehen haben, welches >24V Gleichspannung liefert... :wink:
Und die, die das haben, können damit auch umgehen. Wir drehen uns im Kreis.


Dirk
 
Wenn ein Händler in der nähe ist kannst du da vieleicht ja mal mit den Akkus vorbeischauen und mal fragen ob se die mal laden bzw. testen können.
Normalerweise machen die Händler das und die haben dann auch ersatz bzw. info ob die Akkus aus einer fehlerhaften Charge stammen.
 
@ Dirk:
Ach so, ein 24V-Ladegerät. Dann braucht man etwas mehr Spannung, aber die meistens Laborstromversorgungsgeräte haben mindestens 30V, was gerade so reichen müßte. Wer so etwas nicht hat und kein Geld ausgeben will, bemüht sich einfach mal zum nächsten Wertstoffhof etc. und sieht mal die Netzteile ausrangierter Tintenstrahldrucker durch. Dann noch ein passender Leistungswiderstand oder ggf. eine passende KFZ-Glühlampe in Reihe und fertig ist das Test- und Notladegerät.

KSM:
Es sind keine IGBT's bzw. wäre das in dieser Leistungsklasse höchst unwahrscheinlich, da nachteilig und auch noch etliche Cent teurer. Standardmäßig werden MOSFET's verwendet. Der IGBT wäre interessant, wenn man eine Konstruktion ohne Leistungsübertrager und Potentialtrennung realisieren wollte. Mal vorausgesetzt, daß so etwas in dieser Anwendung überhaupt zulässig ist, wäre es m.E. eine schwere Verfehlung, die man auf keinen Fall kaufen sollte. Spätestens wenn das Gehäuse des Akkus eine Beschädigung aufweist, wird es gefährlich. Also: Sperrwandler, MOSFET, wahrs. UC3842, Regelung mit Optokoppler, Controller im Sekundärbereich - übersichtliche Sache das, zumindest wenn man einen Schaltplan hat. Nur sehr kleine Kühlkörper (bei einem 60W-SNT eher nicht mehr) legt man einfach auf das Drain-Potential des MOSFET, um die Isolierung zu sparen. Ansonsten wird der primäre MOSFET isoliert montiert - hauptsächlich aus EMV-Gründen. Während des Betriebes anfassen sollten man trotzdem nicht, wenn das Gerät keinen Schutzleiteranschluß hat und der KK dort aufgelegt ist.
/KSM (sorry, mußte raus...)

Mein Vorschlag, wenn die Akkus o.B. sind und sich das Gehäuse des Laders aufschrauben läßt:
- einige Stunden warten - dann sollte der Primärelko leer sein
- da das SNT offensichtlich noch arbeitet (LED wird angesteuert) zieht es den Elko nach ziehen des Netzkabels ohnehin weit runter
- nach dem Öffnen zuerst die Spannung an diesem Elko messen - schwer zu finden ist er nicht: Der größte Elko im Gerät, 400V-Typ, Isolierkappe...
- Sichtprüfung wie beschrieben, ggf. Fotos einstellen

Elektronik-Babys lassen das Ding bitte zu - nichts für absolute beginners...
Wenn das Ladegerät ca. 1kg wiegt, ist ein konventioneller 50Hz-Trafo drin. Dann ist die Fehlersuche viel leichter und auch ungefährlicher.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
KSM:
Es sind keine IGBT's bzw. wäre das in dieser Leistungsklasse höchst unwahrscheinlich, da nachteilig und auch noch etliche Cent teurer. Standardmäßig werden MOSFET's verwendet. Der IGBT wäre interessant, wenn man eine Konstruktion ohne Leistungsübertrager und Potentialtrennung realisieren wollte. Mal vorausgesetzt, daß so etwas in dieser Anwendung überhaupt zulässig ist, wäre es m.E. eine schwere Verfehlung, die man auf keinen Fall kaufen sollte. Spätestens wenn das Gehäuse des Akkus eine Beschädigung aufweist, wird es gefährlich. Also: Sperrwandler, MOSFET, wahrs. UC3842, Regelung mit Optokoppler, Controller im Sekundärbereich - übersichtliche Sache das, zumindest wenn man einen Schaltplan hat. Nur sehr kleine Kühlkörper (bei einem 60W-SNT eher nicht mehr) legt man einfach auf das Drain-Potential des MOSFET, um die Isolierung zu sparen. Ansonsten wird der primäre MOSFET isoliert montiert - hauptsächlich aus EMV-Gründen. Während des Betriebes anfassen sollten man trotzdem nicht, wenn das Gerät keinen Schutzleiteranschluß hat und der KK dort aufgelegt ist.
/KSM (sorry, mußte raus...)
Wer ist KSM? Egal - selbst im AL15FC von Bosch führen die Kühlkörper Netzspannung. Insofern würde ich nicht auf das bauen, was für Dich vielleicht logisch ist, sondern immer das billigste/für den User gefährlichste annehmen.

Ach ja: wer hat bitte einen Schaltplan von Ladern von Akkuwerkzeugherstellern? Ich hätte zu gerne so einige Schaltpläne, die sind aber nicht frei verfügbar, und bei den Herstellern habe ich leider keine passenden Kontakte...

Dirk
 
@ Dirk:
KSM = Klugscheißermodus - ich dachte Du kennst den alten Gag...

Ich habe schon die verschiedensten Akkulader repariert und mußte immer ohne Schaltplan auskommen. Eine Potentialtrennung gab es bislang immer. Ansonsten mußte das Akkugehäuse netzspannungstauglich sein. Da Akkus schon mal runterfallen und es üblich ist, sie dann mit Klebeband etc. wieder zusammenzuflicken, sehe ich zu einer vorschriftsgemäßen Potentialtrennung keine Alternative.

Sofern ein SNT vorhanden ist, wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in dieser Leistungsklasse ein Sperrwandler sein. Der mittlere Anschluß von TO-220-MOSFET's und damit die Kühlfahne liegt auf Drain. In einem Sperrwandler hat man schnell Probleme mit der EMV - ein CE-Zeichen sollte man ja haben und die entsprechenden Tests bestanden haben - wenn man an dieser Stelle eine große Antenne in Form eines Kühlbleches installiert. Also isoliert man mit Glimmer, Silikonmatte oder isoliertem Transistorgehäuse und legt den Kühlkörper auf ein "ruhiges" Potential. Das kann bei schutzisolierten Geräten (hier meistens) durchaus die primäre Masse sein und da darf man wie gesagt auch nicht anfassen, wenn man geerdet ist. Aber ich glaube, daß führt hier zu weit und hilft dem TS nicht weiter.

> habe ich leider keine passenden Kontakte
Da geht es den Menschen wie den Leuten. Die Hersteller versuchen Eigenreparaturen zu unterbinden und hetzen jedem ihre Anwälte auf den Hals, der solche Unterlagen ins Netz stellt. Banditen... Bei halbwegs aktuellen Geräten wird es immer schwieriger, Unterlagen zu bekommen. Das wäre doch mal eine sinnvolle Aufgabe für die nichtsnutzigen Eurokraten, dem in Interesse des Verbraucher- und Umweltschutzes einen Riegel vorzuschieben. Aber die legen lieber den Biegeradius von Bananen fest...

Gruß
Thomas
 
Hi Thomas
Wie sieht es mit der Potentialtrennung der aktuellen AtlasCopco Ladern aus? Ich meine die haben wirklich keine....

powersupply
 
@ powersupply:
Ich kenne diese Lader nicht und habe auch nicht ausgeschlossen, daß nicht doch noch ein Hersteller auf die (IMHO) wahnwitzige Idee kommen könnte, die Potentialtrennung einzusparen. Man sollte so etwas einfach nicht kaufen bzw. ggf. zurückgeben. Am besten nach ausführlichsten Gebrauch mit dem Hinweis, daß man sich an einem beschädigten Akku einen elektrischen Schlag zugezogen hätte und eine Klage wegen fahrlässiger Körperverletzung erwäge. Ich bin ja sonst nicht so, aber bei so etwas verstehe ich keinen Spaß. Man rechnet mit solchen lebensgefährlichen Fallen einfach nicht und entsprechende Warnhinweise fehlen womöglich auch. Bei AtlasCopco als Bestandteil des Electrolux-Konzerns sollten solche zweifelhaften Geschäftspraktiken ja auch nicht verwundern.
Hast Du ein Platinenfoto von diesen Ladern? Ggf. per PN / e.mail - nur interessehalber...

Gruß
Thomas
 
Hi Thomas
Ich hab grad keinen zur Hand.
Nächste Woche kann ich einen aufschrauben und ein Foto machen.

Gruß powersupply
 
@ powersupply:
Ja, prima - eilt ja nicht. Wenn möglich mache bitte 2 Bilder; also auch von der Unterseite der Leiterplatte und wähle eine ausreichende Auflösung, bei der man auch die wesentlichen Bauteil- und Platinenbeschriftungen erkennen kann.

Gruß
Thomas
 
Jawohl! :wink:
Werd mir größte Mühe geben :wink:

Dass ich Ober- und Unterseite Knipsen sollte war mir schon klar.
Wahrscheinlich hättens aber nicht alle gewusst.

Bis dann
powersupply
 
Hi Thomas
Da bin ich wieder...

Die Platine von oben
400_6338663835353435.jpg


und von unten. Am Netzkabel erkennst Du wie rum ich gedreht hab. Die große Leiterbahnfläche ist der Minus des Netzelkos und geht Quer durch die Schaltung. Da ist nix mit galvanischer Trennung geschweige denn Kriechstrecken.

400_3730646437316535.jpg

Und hier schön am Gehäuse erkennbar Finger weg von den Kontakten
400_3161376435666361.jpg


Ich bin darauf auch nur gekommen, weil ich die Ladekontakte mit bananenbuchsen nach außen legen wollte. Das hab ich nun schon bei mehreren Ladegeräten im Bekanntenkreis so realisiert. Nur bei den Copco Ladern lass ich da die Finger weg!
Achja die 60- und das 15 Minutenladegeräte aus gleichem Hause sind auch so ähnlich gestrickt.

in den beiden folgenden Links sind die Bilder nochmal mit höherer Auflösung verlinkt

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/16/500616/400_3637313865313964.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/16/500616/400_3664626537306462.jpg


Gruß powersupply
 
@ powersupply:
Sorry, daß ich mich hier nicht mehr gemeldet habe. Ich es jetzt erst gesehen und war in einer anderen Rubrik mit "höheren Dingen" wie Atomstrom befaßt. Ein wenig arbeiten muß ja außerdem auch...

Mit der fehlenden Potentialtrennung hast Du wohl Recht. Was für eine Wahnsinnstat, zumal ein kompletter Sperrwandler mit Leistungsübertrager vorhanden zu sein scheint und man damit eigentlich kaum etwas sparen konnte. So etwas kriegen nur die Amis fertig. Was ich nicht verstehe ist, wie sie damit durch die Sicherheitsprüfungen für den deutschen bzw. europäischen Markt gekommen sind.
Wegen der potentiellen Sicherheitsgefahren bei beschädigten oder meinetwegen auch nur naß gewordenen Akkus würde ich so etwas nicht kaufen bzw. wenn das schon passiert ist, das Gerät umgehend zurück geben. Entspricht nicht den europäischen Normen - aus die Maus - Geld zurück.

Gruß
Thomas
 
powersupply schrieb:
Hmm
Hab ich genauso verlinkt wie die kleinen, aber seis drum.
Mein Computer ist doof. Der weis nie was ich meine. :lol:
Sodele jetzt aber. Getestet und für gut befunden...
Ja, jetzt gehts. Vielleicht wars ja auch nur ein temporäres Problem. Allerdings kann ich nicht wirklich "höhere Auflösung" als bei den hier sichtbaren Bilder erkennen :(

Dirk
 
Thema: Ladegerät defekt
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