Hi,
in der gedruckten Ausgabe des Berichts 'Durch die Wand' werden die Testbedingungen etwas genauer beschrieben.
Wobei
H.-A. Losch schrieb:
Dabei hatte die Stiftung Warentest die Maschinen für den Dauertest in eine Art Bohrständer montiert und stundenlang nach unten gebohrt - vergleichbar mit dem Bohren im Fußboden, sicher keine typische Anwendung für einen Bohrhammer.
man einen wirklich objektiven Test sicher nur sehr schwer erstellen kann - der nächste bohrt nur senkrecht nach oben ... und dann fällt eine der Maschine wegen unzulänglicher Förderleistung von Schmierstoff früher als eine andere aus.
Was ich generell schlecht an sehr vielen Tests 'renommierter' Tester finde : es werden keine tatsächlichen Ergebnisse veröffentlicht, damit sich der Verbraucher selber eine Meinung bilden kann.
Egal ob StiftungWarentest (z.B. Elektrowerkzeug) oder ADAC (z.B. Reifen) : in keinem Bericht stehen die
tatsächlichen Meßergebnisse. Da werden dann Schulnoten vergeben, die vollkommen nichtssagend sind. Als Leser solcher Berichte weiß man überhaupt nicht auf welchem Niveau man sich befindet.
Beträgt der Unterschied zwischen Maschine A ('gut') und Maschine B (ausreichend') 20 oder 500 gebohrte Löcher ..... zwischen Reifen A ('sehr gut') und Reifen B ('mangelhaft') bei Aquaplaning 5km/h oder 30km/h.
Ein seriöser Test wird solche Ergebnisse veröffentlichen und dem Verbraucher die Entscheidung einer Klassifizierung überlassen.
Denn er wird wissen, worauf er Wert legt.
Weiterer Gesichtspunkt - Gewicht der Akkuschrauber :
Metabo : 2,1kg = Mangelhaft
Skil : 1,6kg = Ausreichend
Makita : 1,7kg = Ausreichend
... da kann man sich doch schnell fragen, welches Gewicht lt. StiftungWarentest eine Maschine haben müßte, die mit 'Gut' oder 'SehrGut' beurteilt werden kann.
Na ja - und bzgl. der gefährlichen Kohlenwasserstoffe hatte ich ja schon mal was geschrieben. Zwar schön, daß jetzt auch mal Markenmaschinen getestet wurden (Metabo, AEG, Skil, Bosch und Black&Decker erhielten bei diesem Test jew. ein 'Ausreichend' :
.... Der Knickschutz des Kabels am Skil-Bohrhammer war stark mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet .... - da die Beurteilungen o.a. Maschinen gleich sind, düften alle diese Maschinen an der Stelle 'stark' belastet sein), aber in der Online-Ausgabe wird kein Wort über die Belastung verloren.
Gerne und oft aber wird dsbzgl. bei billigen Maschinen von StiftungWarentest hingewiesen.
Neulich wurden Billigbohrhämmer von Norma getestet :
Vier Matrix-Modelle prüfte die STIFTUNG WARENTEST im Dauertest. Nur eines blieb mit Motorschaden auf der Strecke - nach 230 von über 1 200 Prüfzyklen. Die anderen drei Modelle hielten durch. Für ein Billigwerkzeug ist das ein ordentliches Ergebnis.
Nach dem Motto : laßt uns vier Stück ausprobieren - einer muß doch kaputt zu bekommen sein. Ob StiftungWarentest auch je vier Markenmaschinen getestet hat ?
Und noch eine Sache : überall wird der bessere Service bei Markenherstellern als Argument vorgebracht. Aus welchem Grund werden nicht einmal je zwei präparierte Maschinen den Herstellern als Garantiefall zugeschickt.
Das wäre doch z.B. auch ein Punkt, der für Verbraucher interessant ist : wie gut und schnell hilft der Hersteller.
Als Tendenz mag StiftungWarentest ja taugen - aber ohne detailierte Testergebnisse zu veröffentlichen, bringt die Sache garnichts.
Gruß, hs