Kopierwerk China

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Alfred

Alfred

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gestern Abend in einem der privaten Sender über die Kopien aus China,

-ein Winkelschleifer aus China wird bei uns vertrieben, in der Bedienungsanleitung steht: passende Ersatzteile können sie bei Metabo bestellen

ein Sägenhersteller in Niederbayern stellt die Produktionslinie eines Gerätes ein , es kamen von den Plagiaten so viele Garantiefälle auf ihn zu dass er nicht mehr weiter wusste.

Stihl Motorsägen Nachbauten werden jetzt ohne jegliches Emblem und Namenszug eingeführt, der Händler klebt dann erst in D die Labels auf, manchmal sogar eines auf dem Stihl steht.

Jetzt muss die deutsche Industrie langsam auch das Design von Gebrauchsgütern schützen lassen, ein Hersteller hat jetzt nach langwierigen Prozessen ein Gerichtsverfahren wegen minderwertiger Nachahmung gewonnen.

Einige Firmen lassen auf Messen und Ausstellungen keine Aufnahmen mehr zu.
 
Hallo,
hört sich ja nicht sehr erfreudig an... aber mich wunderts sowas nich schon früher ausgemerzt wurde mit den billigen Kopien... Müssen wohl demnächst Zeichen auf die Produkte kleben so wie beim Geld :wink: ... und die die die echten Produkte verkaufen und dann solche Garantiefälle kriegen wie Du beim Sägenhersteller beschrieben hast die stehen dann da mit offenem Haar...

MfG. Celle
 
:)
Also einige :wink: Forenteilnehmer schwören auf "Schinawär"
für die gibts nicht besseres. Mit dem Markenmüll geben sich die nicht mehr ab.

Gruss
Boschi


PS: TomB ist nur Spass :wink:
 
@Boschi :wink:
Also aus finanziellen Gründen bin ich auch nich unbedingt immer der Marken-Kaufer... aber wir haben (nur mal kleines Bsp.) nen Makita Winkelschleifer und wenn man den benutzt und danach son 15€ "DING" dann is das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht... aber ich habe fürs Private auch z.B. Ringschlüssel ausn Aldi und find die Teile ausreichend... is zwar nun keine wirkliche Chinakopie von irgendwas aber egol... :wink:

MfG. Celle
 
Hi,

Alfred schrieb:
ein Winkelschleifer aus China wird bei uns vertrieben, in der Bedienungsanleitung steht: passende Ersatzteile können sie bei Metabo bestellen
.

nun, einerseits verkauft Metabo ja ganz offensichtlich auch Ware die in China hergestellt wurde, andererseits ist die Sache mit den Ersatzteilen doch so schlimm nicht, schließlich macht man mit Ersatzteilen mehr Gewinn als mit kompletten Maschinen.

Problem für den Verbraucher : man weiß nicht mehr, ob das Gerät aus Fernost stammt und der deutsche Hersteller nur seinen Aufkleber anbringt ... um es dann mit Gewinnspannen im dreistelligen %-Bereich zu verkaufen ...... oder ob es tatsächlich nur eine billige Kopie ist.

Gruß, hs
 
Hallo
@hs... mmh jetzt wo Du es so sagst seh ich das ähnlich... man weiße es halt nich, vielleicht läuft es ja ähnlich wie mit NIKE oder ADIDAS ab... :?

MfG. Celle
 
Hallo,

hs schrieb:
schließlich macht man mit Ersatzteilen mehr Gewinn als mit kompletten Maschinen.

Wie kommst du denn darauf? Ich kenne das Ersatzteilhandling aus der Firma, in der ich arbeite. (Mittelstand, Vertrieb Weltweit). Wenn man sich mal die Auftragsabwicklung für eine Ersatzteilbestellung ansieht, stellt man leider fest, dass da nichts dran verdient ist. Schließlich muss der Auftrag angenommen werden, das Teil herausgesucht werden, das Teil verpackt werden etc. Wenn der Kunde dann noch Fragen hat, kostet es noch mehr Zeit, denn die müssen ja erst mal beantwortet werden.

Was glaubst du wohl, warum es für die Chinageräte keine Ersatzteile gibt, sondern ein komplett neues Gerät oder Geld zurück? Service und Ersatzteile kosten Geld, das beim Kauf des Gerätes bezahlt werden muss. Ich dachte eigentlich, dir wäre das soweit alles klar.

Gruß

Heiko
 
hs schrieb:
Hi,

Alfred schrieb:
ein Winkelschleifer aus China wird bei uns vertrieben, in der Bedienungsanleitung steht: passende Ersatzteile können sie bei Metabo bestellen
.

nun, einerseits verkauft Metabo ja ganz offensichtlich auch Ware die in China hergestellt wurde, andererseits ist die Sache mit den Ersatzteilen doch so schlimm nicht, schließlich macht man mit Ersatzteilen mehr Gewinn als mit kompletten Maschinen.

Problem für den Verbraucher : man weiß nicht mehr, ob das Gerät aus Fernost stammt und der deutsche Hersteller nur seinen Aufkleber anbringt ... um es dann mit Gewinnspannen im dreistelligen %-Bereich zu verkaufen ...... oder ob es tatsächlich nur eine billige Kopie ist.

Gruß, hs

das waren aber keine Metabo Maschinen die hier verkauft wurden :!:

Ich glaube jetzt wirds mit Käufen von neuen Markengeräten bei Ebay langsam kritisch, hier dürfte ein großer Teil der Plagiate "verdrückt" werden.
 
Celle schrieb:
@Boschi :wink:
Also aus finanziellen Gründen bin ich auch nich unbedingt immer der Marken-Kaufer... aber wir haben (nur mal kleines Bsp.) nen Makita Winkelschleifer und wenn man den benutzt und danach son 15€ "DING" dann is das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht... aber ich habe fürs Private auch z.B. Ringschlüssel ausn Aldi und find die Teile ausreichend... is zwar nun keine wirkliche Chinakopie von irgendwas aber egol... :wink:

MfG. Celle

@ Celle

Das war ja auch nur ironisch gemeint :wink:
 
Hi,

Heiko schrieb:
Hallo,

hs schrieb:
schließlich macht man mit Ersatzteilen mehr Gewinn als mit kompletten Maschinen.

Wie kommst du denn darauf?


ob für den Einzelhändler weiß ich nicht - aber für den Hersteller lohnt der ET-Verkauf ganz bestimmt.
Schau Dir z.B. die ET-Preise bei Bosch an : Lager, Kohlen, Schalter, Motoren, Plastikteile, usw.
Rechne damit mal eine Maschine zusammen - und vergleiche das mit dem Neupreis.

Habe das eben spaßeshalber bei einem Bosch-Winkelschleifer gemacht : Differenz ~ 23%

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Alfred schrieb:
das waren aber keine Metabo Maschinen die hier verkauft wurden

ich hatte Dich schon verstanden.
Dreist ist das ganz sicher - auf der anderen Seite ist es allerdings ja auch kein Geheimnis, daß div. Markenhersteller schon früher gleiche Produkte angeboten haben. Allerdings wollte dann damit jeder sein eigenes Geld verdienen - und hat nicht gesagt : ... und wenn ihr Ersatzteile benötigt, kauft bei xyz - die Technik ist nämlich baugleich ...
In diesem Fall beruht(e) das dann sicherlich auf Verträgen zwischen den Herstellern. Aber nach Ablauf der Garantie wird man bei ET-Mangel des Herstellers XY sicher im Zeifelsfall auch gesagt bekommen : frag' doch mal beim Hersteller YZ - die haben das nämlich auch im Programm gehabt
Sogar eine seriöse Variante wäre möglich - wenn z.B. der Hersteller aus China, der für Metabo Maschinen herstellt, die gleichen Teile auch selber vertreibt - und dann auf das Händlernetz von Metabo verweist. So habe ich ja vor längerer Zeit (der Hinweis ist mittlerweise verschwunden) auf der poln. Herstellerseite für Doppelschleifmaschinen, den Hinweis gefunden, daß man die Maschinen auch in das Metabo-Netzwerk 'einspeist'.


Gruß, hs
 
Hallo hs,

hs schrieb:
Rechne damit mal eine Maschine zusammen - und vergleiche das mit dem Neupreis.

Habe das eben spaßeshalber bei einem Bosch-Winkelschleifer gemacht : Differenz ~ 23%

Also das die falsche Herangehensweise an die Sache. Gehen wir es mal aus Kaufmännicher Sicht an:

- Ersatzteile müssen auch nach der Produktion eines Gerätes bevorratet werden. Diese Teile kosten erst einmal Geld und Lagerfläche, sind also bis zum Verkauf erst einmal totes Kapital.

- Um die Teile zu verwalten und zu verschicken bedarf es Personal, das sind wieder Kosten.

- Im Beispiel von Bosch, muss ein Onlineshop betrieben und gepfleg werden, wieder Personalkosten

- Das Abarbeiten der Bestellungen erfordert Zeit. Erneut treten Kosten auf.

- Ersatzteillisten müssen erstellt, gepflegt und gedruckt werden -> Kosten.

Je nachdem wie groß eine Firma ist und wieweit die Automatisierung ist, kann das Aufnehmen einer Bestellung und der Versand eines Teiles schonmal gut eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Wenn man dann 23% mehr verlangt, hat man nichts verdient.

Aus Sicht des Kunden mag das auf den ersten Blick so aussehen, als ob man einfach einen Gewinn von 23% auf die Teile schlägt. Aus Kaufmännischer Sicht jedoch muss man mal den Aufwand gegenrechnen, da kommt man schnell mal auf 150 - 200%, die man aufschlagen müßte, um an Ersatzteilen zu verdienen. Das würde aber der Kunde nicht mitmachen, also werden die Kosten auch auf das Neuprodukt umgelegt. Ein realistischer Wert für einen kostendeckenden Ersatzteilversand ist 250% Aufschalg auf den Einkaufspreis, den der Hersteller bei seinem Lieferanten bezahlt, oder auf die eigenen Herstellkosten.



Gruß

Heiko
 
Hallo
@ Boschi hatte das schon als Ironie aufgefasst... also ich beschrieb auch nur wie´s bei mir persönlich ist... muss ja halt nich immer Markenware sein... :wink:

MfG. Celle

Achso angenehmen Feiertag an alle...
 
Hi,

Heiko schrieb:
Hallo hs,

hs schrieb:
Rechne damit mal eine Maschine zusammen - und vergleiche das mit dem Neupreis.

Habe das eben spaßeshalber bei einem Bosch-Winkelschleifer gemacht : Differenz ~ 23%

Also das die falsche Herangehensweise an die Sache. Gehen wir es mal aus Kaufmännicher Sicht an:

- Ersatzteile müssen auch nach der Produktion eines Gerätes bevorratet werden. Diese Teile kosten erst einmal Geld und Lagerfläche, sind also bis zum Verkauf erst einmal totes Kapital.

- Um die Teile zu verwalten und zu verschicken bedarf es Personal, das sind wieder Kosten.

- Im Beispiel von Bosch, muss ein Onlineshop betrieben und gepfleg werden, wieder Personalkosten

- Das Abarbeiten der Bestellungen erfordert Zeit. Erneut treten Kosten auf.

- Ersatzteillisten müssen erstellt, gepflegt und gedruckt werden -> Kosten.

Je nachdem wie groß eine Firma ist und wieweit die Automatisierung ist, kann das Aufnehmen einer Bestellung und der Versand eines Teiles schonmal gut eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Wenn man dann 23% mehr verlangt, hat man nichts verdient.


stimmt ja alles, allerding sind die 23% ja nur der Aufschlag auf eine Maschine, die auch bereits mit Gewinn verkauft wird.

Die tatsächliche Gewinnspanne ist viel, viel größer.
Bereits viele Kugellager aus dem ET-Shop von Bosch bekommt man als Straßenpreis ca. 50% günstiger. Bosch wird die Dinger sicher 70-80% günstiger erhalten - und genauso ist es bei den anderen Teilen.

Die Logistik des Versands und Pflege der Shops bei solchen Firmen funktioniert in vielen Bereichen automatisiert - ansonsten würden andere Versender wie Amazon, Reichelt, o.ä. garnicht klarkommen - bzw. der Kunde nicht von Bosch nach 24 Stunden das Ersatzteil in der Hand halten können. Siehe : klick

ET-Listen entstehen zwangsweise bei der Entwicklung der Maschine und werden häufig autom. durch die CAD-Software generiert.

Wie gesagt : der kleine Händler wird da wohl nicht viel verdienen, bzw. garnichts (zumindest in Bezug auf Bosch-Werkzeug-Ersatzteile) - aber die Hersteller schon.
Das man mit Ersatzteilen gutes Geld verdienen kann, beweisen die vielen Ersatzteil-Shops. Wenn man einen Bosch-Anlasser im Ersatzteilhandel kauft, so verdient da sicher nicht nur Bosch dran.


Gruß, hs
 
Kopiert wird ja auch im Werk nebenan wo es die dann für die hälfte zu kaufen gibt. :D
 
..............womit HS mal wieder das letzte Wort hat,hohoho
 
Thema: Kopierwerk China
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