Know-how: Verwendung von Feilen??

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ubbi

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Hallo,

ich habe einige Feilen von DICK und Pferd. Dabei handelt es sich ausschließlich um Kreuzhieb-Feilen in den Längen 200 - 300 mm. Diese habe ich mal geschenkt bekommen.

Frage 1:
Nun scheinen ja Raspeln und Kreuzhieb am meisten verbreitet. Kann ich beides für Holz nehmen? Und für Eisen nur Kreuzhieb? Muss ich auf was achten, um mir die Feilen nicht zu verhunzen?


Für die Experten:
Ich habe nun gehört, dass die Hiebnummer (H1, H2, etc.) mit der Anzahl der Hiebe auf der Gesamtlänge der Feile zusammenhängt. Das würde ja bedeuten, dass eine kurze Feile bei gleicher Hiebnummer die gleiche Anzahl an Hieben hat wie eine lange Feile. Damit das geht müssten dann ja die Hiebe auf der kürzeren Feile kleiner und somit feiner sein als bei der langen Feile, stimmt's?

Ich bin nun etwas irritiert. Ich habe viele H1 (250 mm) und ein paar H2. Irgendwer meinte mal, dass H2 ein "Alrounder" wäre. Aber wenn o.g. stimmt, kann man das doch pauschal gar nicht sagen. Denn dann kann ja eine kurze H1-Feile feiner sein als eine lange H2-Feile.


Frage 2:
Wonach wähle ich die "richtige Feile" für die besagte Aufgabe denn aus? Einfach nach Gefühl und wenn zu schnell das Material runtergeht, wechsel ich auf eine feinere? Oder habt ihr Auswahltipps?


Frage 3:
Allgemein benötige ich jetzt noch eine Raspel, denn ich habe keine. Zu was würdet ihr greifen? Habt ihr Empfehlungen? Ich suche nach einer "Alround"-Raspel, würde mir zur Not auch zwei anschaffen. Oder ist die nur fürs Grobe und ich kann für den Feinschliff meine Kreuzhieb-Feilen nutzen?


Fragen über Fragen...sorry, falls das alles etwas dumm klingt. Habe keine Erfahrung damit. Ich würde mich über Hilfe und Tipps sehr freuen!

Beste Grüße,
Peter
 
Hab mir da noch keine Gedanken darüber gemacht, hatte mir nur mal so einen Feilensatz gekauft, da waren unterschiedliche Feilen und Raspeln dabei und gut war es ... doch hier wird es erklärt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Feile

Feilen verwende ich aber eigentlich für alles, doch hauptsächlich für Metalle.
Raspeln verwende ich auch fast für alles, aber nicht für Metalle.
 
Morgen,

ubbi schrieb:
Nun scheinen ja Raspeln und Kreuzhieb am meisten verbreitet. Kann ich beides für Holz nehmen? Und für Eisen nur Kreuzhieb?
Ja.

Muss ich auf was achten, um mir die Feilen nicht zu verhunzen?
Feilen sind sehr hart, also nicht auf Biegung beanspruchen.
Kein Fett oder Öl aufbringen.
Feilenbürste (Alternativ: Messingbürste) anschaffen und immer quer zum Hieb anwenden.

Wonach wähle ich die "richtige Feile" für die besagte Aufgabe denn aus? Einfach nach Gefühl und wenn zu schnell das Material runtergeht, wechsel ich auf eine feinere?
Das ist auch eine Frage der Oberflächengüte die man erzielen möchte. Eine grobe Feile (bzw. die Späne) macht schonmal Riefen.

Oder ist die nur fürs Grobe und ich kann für den Feinschliff meine Kreuzhieb-Feilen nutzen?
Ich hatte schon lang keine Raspel mehr in Händen, meine mich aber zu erinnern das die nur fürs Grobe war.


mfg JAU
 
Hieb 1 (Bastard) ist grob
Hieb 2 (Halbschlicht) ist mittel
Hieb 3 (Schlicht) ist fein
die Anzahl der Hiebe ist immer gleich pro Zentimeter.
Raspeln sind reine Holzfeilen.
Es gibt dann noch genauere Abstufungen, hier erst mal nur als grobe Übersicht.
 
Alfred schrieb:
die Anzahl der Hiebe ist immer gleich pro Zentimeter.
Nö.
Hieb1-Vergleich.JPGHieb2-Vergleich.JPG
Beide Male liegt unten die längere Feile.


mfg JAU
 
Ja, genau. So habe ich es auch verstanden. Damit kam die Frage auf, wie man sich einen sich ergänzenden Satz zusammenstellt.

Genau genommen kann man sich nur an den Zahlen orientieren, wenn man gleichlange Feilen betrachtet. Ansonsten ist es kuddelmuddel.

Danke für die Bilder!
 
Servus, Peter!

ubbi schrieb:
Frage 3:
Allgemein benötige ich jetzt noch eine Raspel, denn ich habe keine. Zu was würdet ihr greifen? Habt ihr Empfehlungen? Ich suche nach einer "Alround"-Raspel, würde mir zur Not auch zwei anschaffen. Oder ist die nur fürs Grobe und ich kann für den Feinschliff meine Kreuzhieb-Feilen nutzen?

Ich benutze für die Holzbearbeitung oftmals eine Kombination aus Raspeln und Feilen. Das funktioniert meines Erachtens gut. Ausschließlich fürs Grobe sind Raspeln allerdings nicht; es kommt vielmehr auf die konkrete Raspel an. Auch Raspeln gibt es mit unterschiedlichen Hieben. Einen (ersten) Überblick kannst du dir z. B. bei Dictum, Feine Werkzeuge und Magma verschaffen.

Einen schönen Abend wünscht

Christian
 
ja, richtig, es ist Hieb pro Feile und nicht Zentimeter, die Hiebzahl ändert sich pro Zentimeter mit de Länge.
 
Alfred schrieb:
ja, richtig, es ist Hieb pro Feile und nicht Zentimeter, die Hiebzahl ändert sich pro Zentimeter mit de Länge.
Bitt'schön - was erzählt Ihr denn!?!

Interessant ist einzig die Hiebzahl "pro Zentimeter".
Wäre es "pro Feile", würde das beispielsweise bedeuten, eine 30 cm lange Schruppfeile mit 10 Hieben / cm hätte die gleiche Hiebnummer wie eine 15 cm lange Schlichtfeile mit 20 Hieben / cm.
Prinzip erkannt?


Grüße

Iggy
 
So steht es auch bei Wikipedia (was nicht maßgeblich ist), und so wäre es auch alleinig sinnvoll (was maßgeblich ist).

Eine Hiebzahl pro Feile wäre - ähm ja, was anderes als schwachsinnig fällt mir nicht ein.
 
Ich halte es auch für schwachsinnig, aber die Bilder oben sprechen ja wohl für sich.

Ist halt so ne historische Sache, wie die europäische Schuhgrößen oder Kabelquerschnitte in AWG... :crazy:


mfg JAU
 
Betr. : Noch weitere Diskussionen?


Ja,

ließ mal deinen Link bis zum Ende ! :roll:

Dort steht:

Ermittlung der Hiebzahl:
Die Hiebzahlen für PFERD-Feilen des Kataloges 201 entsprechen
DIN 8349. Die Hiebzahl einer Feile ist die Anzahl
der Einkerbungen (Hiebe) je cm Feilenlänge, gezählt in
Richtung der Feilenachse. Bei Kreuzhieben wird die Hiebzahl
am Oberhieb ermittelt.
Beispiel:
Bei einer Feile der Länge 250 mm mit Hieb 1 kommen auf 1 cm Feilenlänge 9 Zähne, bei einer Feile mit
100 mm Länge, Hieb 1 dagegen 17 Zähne. Die höhere Hiebzahl bei kürzeren Feilen gewährleistet den
gleichen Arbeitskomfort (Kraftaufwand, Führbarkeit und Abtragsleistung) beim Einsatz auf Flächen und
an Kanten wie bei längeren Feilenausführungen.
 
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