Kleines Schweißgerät für den Hobbybedarf

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t$e

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Nabend zusammen,

ich überlege aktuell, mir ein kleines Schweißgerät für den Hobbybedarf zuzulegen. Habe mir schon diverse Threads hier im Forum durchgelesen und versucht, sämtliche Pros und Contras gegeneinander abzuwägen, wäre aber dennoch für die eine oder andere Stellungnahme dankbar.

Grundsätzlich würde ich mir ein Gerät wünschen, welches möglichst vielfältig einsetzbar ist, lies: mit dem möglichst viele verschiedene Materialien und Materialstärken verarbeitet werden können, wenn es dabei noch möglichst wenig Platz wegnimmt, wäre das auf jeden Fall von Vorteil.

Aktuell habe ich die 3 folgenden Kandidaten auf meiner Liste:

* DECASTAR 135E (MIG/MAG mit Gas oder Fülldraht) Klick
* DECAMIG 135E (MIG/MAG mit Gas) Klick
* DECA MOS 138 (Elektroden-Inverter) Klick

Hersteller der Geräte ist DECA aus Italien - zumindest habe ich nicht den Eindruck, daß es sich dabei um einen totalen Billigheimer handelt: Klick

Kostenpunkt liegt bei allen 3 Geräten bei ca. 300,- und das ist auch die absolute Schmerzgrenze. Grundsätzlich bin ich unschlüssig, ob ich mit einem Elektrodengerät oder einem MIG Gerät besser fahre: Möglicherweise ist ein MIG Gerät für einen Anfänger besser geeignet, andererseits wird ein Elektrodengerät wohl auch keine Hexerei sein und für das MIG Gerät benötige ich auf jeden Fall noch entsprechendes Schutzgas (wie weit kommt man eigentlich mit diesen kleinen Einwegflaschen?). Charmant an dem Inverter ist auch der Umstand, daß es ein WIG-Kit gibt, mit dem dann wohl auch filigranere Dinge relativ problemlos bearbeitet werden könnten, darüber hinaus ist man mit einem Elektrodengerät wohl unabhängiger von Wind & Wetter, man kann also auch mal draußen arbeiten, selbst wenn es vielleicht mal ein Wind geht - das ist übrigens ein Umstand, der wiederum auch das Kombigerät interessant erscheinen läßt, auch wenn der Fülldraht ggf. teurer ist, so hat man doch zumindest die Option damit auch mal gasunabhängig arbeiten zu könnnen.

Würde mich über ein paar Anregungen und Ergänzungen von Euch sehr freuen - einen Fehlkauf möchte man ja möglichst soweit es irgend geht vermeiden :?.

Besten Dank und

gruß,
marc
 
Hi,

Zum DECA MOS 138 das mit den WIG würde ich mir überlegen, da man bei den einfach Stromquellen nicht die parameta regeln kann, die fürs WIG-Schweißen wichig sind. Wenn du nur Elektroden schweißen willst solte der ausreichet sein. Schau dir mal die Geräte an, die sind quallitativ besser . Die liegen zwa nicht gans in deinem segment aber mit verhandeln beim Händler müsste da noch was zu machen sein, in sachen Preis. Schweißkraft , Lorch H140
Das Elektrodenschweißen ist zwar ein wenig schwerrer als das MIG/MAG schweißen aber mit etwas übung kein problem. Die alten Westfalia Geräte sin gans Ok bei den neuen weis ich es nicht wie es um die Qualität steht.

MfG: Mirk
 
Alles aller erstes ist abzuklären, wofür das Gerät genau sein soll. Es gibt nicht ohne Grund so viele verschiedene Schweißverfahren.
Wenn z.B. auch Reparaturen an Karosserieblechen durchgeführt werden sollen, ist jede Überlegung in Richtung Elektrodeninverter oder Fülldraht hinfällig. WIG am Auto ist bei Reparaturen auch völlig praxisfremd.
 
Für recht universell halte ich eine MIG/MAG-Maschine.

Jedenfalls wäre/ist das meine Wahl, wenn ich mir mein erstes Gerät kaufen würde. Für Feld-Wald-Wiesenstahl von dünn bis relativ dick.

Edelstahl und Alu gehen damit auch, wenn ich mich nicht irre, halt Gas, Draht, Brenner (das weiß ich nicht soo genau, wird aber hier im Forum zu finden sein), anpassen.

Aber mit mehr Dunst als die beiden von Deca, bei der ED wird man ja zum Hirsch, wenn man etwas mehr schweißen muss.

200 - 250 Amp, gebraucht, wäre meine Wahl, irgendein Markenhersteller, die Namen kursieren hier im Forum.
 
Mahlzeit zusammen,

danke erst einmal für die bisherigen Antworten. Was den zukünftigen Verwendungszweck angeht, so kann ich 2 Dinge auf jeden Fall schonmal ausschließen: Alu & Karrosseriebleche werden nicht zu den Dingen gehören, die ich bearbeiten möchte. Einsatzgebiete wären eher typische Arbeiten, die rund um Haus, Hobby und Garten anfallen: irgendwo mal ein paar Winkel dranschweißen (konkret und demnächst aktuell: Doppelstabmatten auftrennen, anders wieder zusammensetzen und Befestigungswinkel anbringen), mal ein Grillrost und zugehörigen Grill zusammenbasteln, evtl. Basteleien aus Edelstahl (Stichwort Schraubenmännchen oder auch größere Teile). Zugegebenermaßen kein sehr professionelles Anforderungsprofil :) aber deswegen läuft's ja auch unter "Hobby" :D. Was wäre denn überhaupt die maximal sinnvoll bearbeitbare Materialdicke der o.g. MIG/MAG Geräte - was man so liest, eignet sich MIG/MAG wohl eher für dünnen Bleche, wobei ich eher nicht davon ausgehe, jemals etwas dickeres als 8mm verschweißen zu wollen.

gruß,
marc
 
Hi,

Die Faustregel bei MIG/MAG besagt 30A pro mm Material.
Also 30A x 8mm Material = 240A

Wobei 8mm schon arg dick ist und wenn man Zeit hat kann man das ja in mereren lagen Schweißen.

MAG ist so wohl für dünne als auch für dicke Matreialien gedacht also ein universelles Gerät. Daher wird es gerne empfolen.
Die Gröste mir bekannte Stromquelle bei MIG/MAG war glaube ich 900A und das Matreial was man damit verschweisst ist nicht mehr gerade dünn.

MfG: Mirk
 
Sortieren wir mal durch:
- irgendwo mal ein paar Winkel dranschweißen (konkret und demnächst aktuell: Doppelstabmatten auftrennen, anders wieder zusammensetzen und Befestigungswinkel anbringen)
Das wäre was für Mag, ginge aber wohl auch mit Elektrode.

- mal ein Grillrost und zugehörigen Grill zusammenbasteln
Das wäre was für Mag oder Wig.

- evtl. Basteleien aus Edelstahl (Stichwort Schraubenmännchen oder auch größere Teile).
Bei kleinen Schraubenmännchen wäre Wig von Vorteil, aber Mag geht auch. "Größere Teile" ist ein sehr dehnbarer Begriff, geht wohl mit Allem, je nachdem, was es genau ist, wird natürlich mal das eine, mal das andere Verfahren idealer sein.

Tja, also wieder mal Bedarf für die eierlegende Wollmilchsau, die es zwar gibt, aber nicht mal ansatzweise im gegebenen Preisrahmen. Wig ist garantiert nichts für den absoluten Anfänger ohne Einweisung, erst recht nicht mit einer Einfachst-Ausrüstung. Vergiß das also erst mal.

Für Mig/Mag (wie auch für Wig) brauchst Du eine Schutzgasflasche. Die kostet.
Die Einweg-Miniflaschen zieh gar nicht erst in Erwägung, die sind Geldvernichtung pur. Das wäre etwa so, als wenn ein Raucher aus Kostengründen selber dreht, aber sich die Zigarette jedes mal mit nem 5-Euro-Schein anzündet, weil ihm das schöne Dunhill-Feuerzeug zu teuer ist. :lol:

Elektrode ist sehr universell, man braucht jedoch immer die passende Elektrode, sowohl vom Material, wie als auch vom Elektrodendurchmesser. Dünnes Material (unter 1,5 mm) ist nicht so wirklich was für Elektrode, was nicht bedeutet, daß manche das auch hinbekommen, Auch punkten geht mit Elektrode im Prinzip nicht (also keine Schraubenmännchen).

Jetzt liegt es an Dir, die Prioritäten richtig zu setzen.

Noch ein paar allgemeine Sachen:
- Mit den 120A würde ich bei Mag für eine einlagige Naht bei 3mm die Grenze ziehen, wenn die Schweißkanten nicht vorbereitet werden. Mit Vorarbeit vielleicht noch 4 mm.
- Fülldraht gibt tieferen Einbrand, also etwas mehr Materialstärke.
- 8 mm ist aber out of range.
- Für den Inverter ist Westfalia zu teuer. Der Anbieter camelbus hat auf ebay öfter nette Inverter für kleines Geld. Laut Aussage eines Mitglieds im CNC-Forum sind die Geräte ordentlich aufgebaut. Eine 150A Version sollte dich die Hälfte vom Westfalia-Gerät kosten. Da wäre dann noch eine Menge Geld für diverse Elektroden übrig. Der Anbieter hat aber anscheinend nicht immer alle Größen (geht bis 220A) im Angebot. Evtl. mal nachfragen.

Mir persönlich wäre, wie schon ralle schrieb, ein gebrauchtes MIg/Mag am liebsten. Aber machen wir uns nichts vor: mit Flasche und Druckminderer, Draht, Helm, Handschuhen usw wird das nur mit viel Geduld und etwas Glück für ~ € 300 passen...
 
Hallo Steffen,

besten Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich werde mir das alles mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dann mal schauen, zu welchem Ergebnis ich komme.

Besten Dank und

gruß,
marc
 
Thema: Kleines Schweißgerät für den Hobbybedarf
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