Kellerschacht Betonfertigteil - Nachträglich Gefälle zum Ablauf herstellen?

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Schlorg

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Hallo Leute,

ich melde mich mal wieder aus der Versenkung. :)

Ich habe am Haus meiner Eltern beim reinigen des Kellerschachts ein Problem festgestellt.

Das Haus ist Bj. 2015 und der besagte Kellerschacht ein Betonfertigteil. In der Mitte befindet sich zur Entwässerung ein Abfluss mit einer Rückschlagklappe. Der Kellerschacht ist zwar mit einer Plexiglasabdeckung geschützt, diese hält jedoch nicht dicht genug, dass bei (Stark)Regen nicht doch Wasser in den Schacht kommt. Irgendwer hat mitgedacht und in dem Kellerschacht deswegen den besagten Abfluss eingebaut... Leider läuft das Wasser dort nicht hin, da in dem Schacht kaum ein Gefälle zum Abfluss vorhanden ist.

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Besonders schlecht ist das Gefälle zwischen Abfluss und Hausmauer. Wie man auf den Fotos erkennen kann, ist die Wärmedämmung bereits grün und feucht.
:hammer:

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Ich würde das ganze jetzt gerne optimieren... Mein Plan wäre bis dahin folgender:

Mit dem Kränzle da unten mal kräftig rauswaschen und im nächsten Schritt mit dem Sandstrahlaufsatz für den Kränzle die Oberfläche im Bereich zwischen Ablauf und aufrauhen bzw. die Bodenversiegelung abtragen. Anschließend würde ich mit Sakret Betonspachtel von der Hausmauer zum Ablauf hin ein Gefälle von 2 oder 3 oder 5 % oder was weiß ich was % modellieren... Mit dem Betonspachtel von Sakret habe ich für so dünne Schichten recht gute Erfahrungen gemacht... sollte ich da vorher noch eine Haftbrücke aufbringen, oder ist des bei so einer Fläche, die nicht belastet wird zu viel des guten?

Meine größte Frage ist, wie ich den Anschluss zur Hausmauer / WDV herstellen soll?

Soll man da den vermoosten, feuchten Putz entfernen?

Sollte man mal ein Loch reinmachen und schauen wie die Wärmedämmung bis dato aussieht?

Soll man warten, bis Boden und Putz durchgetrocknet sind, oder direkt nach dem Waschen und strahlen draufgehen?

Geh ich einfach mit dem Betonspachtel bis zur Hausmauer hin, oder muss da noch irgendwas dazwischen? Soll man den Putz da irgendwie vorbehandeln bevor man mit dem Betonspachtel hingeht?

Soll ich das aus Betonspachtel hergestellte Gefälle hernach wieder mit einer Betonfarbe schützen?



Andere Frage: Muss man sich um den vertikalen Anschluß des Betonschachts an die Hausmauer Gedanken machen?

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Vielen Dank und viele Grüße,

der Schlorg

:thx:
 
Mhmm. Ganz schön viele Gedanken auf einmal. Da wird ja wohl nicht so die Mega-Menge und auch nicht wirklich oft Wasser runterkommen.
Ich würde alles sauber machen, wie Du es Dir vorstellst ein Gefälle einbringen und gut. Eventuell noch an der Wand mit Silikon o.ä. abschließen. Wände bestenfalls beobachten.
 
Wenn, würde ich es genau so oder ähnlich machen.
Auf jeden Fall musst du den Ablauf kontrollieren - bei einem Kumpel hatten die
fleißigen Bauarbeiter beim Bau doch glatt den Anschluss von dem Ablauf "vergessen".
 
Hallo

Die Plexiglasabdeckung dürfte den Schacht derzeit auch in eine Tropfsteinhöhle verwandeln. Da trocknet doch nichts mehr wenn da ein Deckel drauf ist. Zudem scheint seitlich wo die Algen wachsen permanent wasser nachzusickern.
Im unteren Bereich meine ich eine großzügigie PU-Fuge zu erkennen was schon mal nicht schlecht wäre.
Wenn Du eine Gefälleschicht einbringen möchtest würde ich ähnlich wie Du vorgehen. Zusätzlich würde ich noch versuchen den Beton an der oberfläche aufzurauen. Eine Grundierung würde ich in jedem Fall einbringen. Wenn das Sakret auch als Ausgleichsmasse verwendet werden kann wird es mit einmaligem Auftragen schwierig ein Gefälle darzustellen.

PS
 
Servus Leut,

vielen Dank für eure Antworten... Also, im Prinzip sind wir uns ja einig... :wink:

Vor meinem initialen Posting hätte es wohl geholfen hier und da auch mal die Technischen Merkblätter zu den Produkten, die man verarbeiten möchte durchzulesen... :crazy:

Mit dem Betonspachtel kann ich in einer Schicht eine maximale Schichtdicke von 10mm herstellen. Wenn ich das über 40cm auf 0 auslaufen lasse, habe ich ein Gefälle von 2,5%. 20mm in 2 Schichten wäre legitim, dann hätte ich ein Gefälle von 5%. Das Zeug ist keine Ausgleichsmasse, läuft also nicht, lässt sich für meinen Zweck gut verwenden, kenne das Material schon, hab ich für andere Zwecke schon immer wieder mal verwendet.

Eine Haftbrücke ist lt. Sakret auf Beton und Estrich zwingend zu verwenden, hier nehme ich einfach wie empfohlen die Sakret Universalgrundierung.

Untergrund muss sauber, frei von etwaigen Beschichtungen und komplett durchgetrocknet sein.

Plan ist bis jetzt also folgender:

1. Kellerschacht komplett rauswaschen um dann mit dem Kränzle mit dem Sandstrahlaufsatz unter Verwendung von Hochofenschlacke den zu bearbeitenden Bereich komplett zu säubern / aufzurauhen.

2. Kellerschacht paar Tage sauber durchtrocknen lassen.

3. Sakret Universalgrundierung aufbringen, 2 Std. trocknen lassen.

4. Gefälle ggf. in 2 Schichten aufspachteln und abreiben.

5. Abschließend noch den Anschluß an die Wand und den Rest des Schachts mit einem Dichtstoff, vermutlich Sikaflex 11 FC Plus, abdichten. ( https://www.dichtstoffhandel.de/dic...rz-weiss.html?xoid=get441nu12uq4t3pvrd2hf6md5 )

Ich warte mal ob noch Einwände kommen, ansonsten fang ich das in den nächsten Tagen / Wochen mal an und werde berichten. :)

Die seitlichen Fugen werde ich nach dem reinigen einfach mal verstärkt beobachten.

@Schwarzfuss: Danke für den Tipp, der Abfluss ist definitiv angeschlossen und frei.

@PS: Zum besseren Verständnis mal ein Foto von der Schachtabdeckung, die liegt nicht plan auf...

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Ich bin mit dem Teil sowieso nicht ganz glücklich... Der Schacht soll als Notausstieg fungieren, allerdings ist der Deckel da oben so brutal schwer, dass meine Mutter den mit Mühe und Not aufbekommt. Entweder bau ich da mal noch eine Vorrichtung mit ner großen Gasdruckfeder, welche im Notfall den Deckel anhebt, oder ich bau das Teil mal aus Aluminium neu.

Ich bin mir auch noch nicht 100%ig sicher, wo der Großteil des Wassers in den Schacht läuft, vermute aber, dass vor allem bei starkem Regen das Wasser an der Hausmauer runter in den Schacht läuft...

Bis bald,

der Schlorg
 
in einer Schicht eine maximale Schichtdicke von 10mm herstellen
Nach PCI Repafix schauen. Schichtdicke bis 50mm !

■Verfüllen von Rohrleitungsschlitzen inBetonwänden, Hohlräumen zwischenBeton und Stahlzargen u. a.■Zum Ausgleichen von Treppenstufen.■Für Reprofilierarbeiten.■Als Hohlkehlspachtel verwendbar.■Für Schichtdicken von 2 bis 50 mm.

Wasserfest, witterungs- und frost-beständig,universell innen undaußen einsetzbar.■Nach Wasserzugabe plastisch undgeschmeidig,leicht zu verarbeiten.■Schnell abbindend,bereits nach ca. 90 Minuten begehbar und nach24 Stunden voll belastbar.■Haftsicherauf Beton, Putz, Estrichund Mauerwerk.■Hohe Standfestigkeit,für Reprofilier-und Modellierarbeiten bestens geeig-net.■Hohe Druckfestigkeit,kann durchGeh- und Fahrverkehr beansprucht werden
 
Moin

Schlorg schrieb:
5. Abschließend noch den Anschluß an die Wand und den Rest des Schachts mit einem Dichtstoff, vermutlich Sikaflex 11 FC Plus, abdichten. ( https://www.dichtstoffhandel.de/dichtst ... vrd2hf6md5 )
Da musst Du aber vor einbringen des Spachtels Sorge dafür tragen dass nachher auch noch eine Fuge vorhanden ist indem Du z.B. eine mit Folie o.ä umwickelte Latte an die Hauswand legst. Dann eine Rundschnur in den Spalt drücken und ausspritzen.
Andererseits: macht das was aus wenn etwas an der Wand ablaufendes Wasser durch eine Fuge wegsickert? :crazy: Es wäre ja eh meist der Fenstersims drüber.

PS
 
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