Keller trockenlegen?

Diskutiere Keller trockenlegen? im Forum Reparaturen rund ums Haus im Bereich Anwendungsforen - Hallöchen mit Interesse habe ich die letzten Themen übers Kellertrockenlegen gelesen. Wir haben ein Haus (Baujahr 1940 ) gekauft und wollten...
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Gudi

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Hallöchen
mit Interesse habe ich die letzten Themen übers Kellertrockenlegen gelesen.
Wir haben ein Haus (Baujahr 1940 ) gekauft und wollten eigentliche eine Holzbelletheizung einbauen lassen. Da muss der Keller aber staubtrocken sein.
So nun zum Keller. Die Fenster im Keller sind undicht, deshalb war auch immer Luftzug oder Lüftung pur angesagt.
Wir haben uns einen Kellertrockenleger kommen lassen, der die Wand oder Wände gemessen hatte. Die Außenwand die in der Erde steckt ist am meisten feucht. Es bilden sich auch Kristalle rund um die Fenster.
Ich habe jetzt unterschiedliche Meinungen gehört, die einen sagen, man sollte den Keller nicht trockenlegen.
Andere wiederum meinen, ja das muss sein!!
Keller ausbuddeln und trainage rein? Bitumen ?
Hier im Ort gibt es mehrere alte Häuser , alle sind feucht und kalt!!
Bin jetzt total unsicher was richtig ist...
Freue mich auf Eure Meinungen
Gudi
 
wenn die Feuchtigkeitszufuhr nicht zu stark ist würde ich einen Entfeuchter aufstellen, ich habe so einen von DeLonghi laufen.Falsches lüften kann auch die Feuchtigkeit im Keller erhöhen, also nie bei sommerlichen Temperaturen die Fenster aufmachen, damit fällt Luft mit hoher Tragfähigkeit an Wasser ein, die kalte Kellerumgebung lässt das Wasser dann auskondensieren.
 
Hallo erstmal ich selbst bin Besitzer eines alten Hauses
und auch dieser Keller ist kalt und feucht
Ich empfehle dir wenn du die Möglichkeit hast dann zieh ne Drainage rund ums Haus herum und leg ne Noppenbahn (vorher Bitumen-Abdichtung)
Die Noppenbahn verhindert das Aufsteigen von Wasser zischen der Bahn und der Wand.
in Ganz schlimmen Fällen muß man sogar ne horizontale Abdichtung
erstellen nur die ist wahnsinnig teuer (gibt einige Systeme welche mit Injektionen oder Elektroden funktionieren oder Bitumenbahn nachträglich <--Teuer)

Wenn der Keller feucht ist kannst halt nix runterstellen
1.Schimmelgefahr (nicht gerade Gesund weder für Baukörper noch für den Menschen)

2.Nix kannst im Keller lagern Möbel verrotten in kürzester Zeit

Wie du dich auch immer entscheidest ich wünsche dir viel Erfolg!
Mfg der Homeworker
 
wird mir doch nichts übrigbleiben, aber die Pelletheizung kann ich wahrscheinlich erstmal vergessen.(muss ja Keller staubtrocken sein)
Und bei dem Wetter (regnet ja nur noch) im Moment auch nicht!!
Wir werden es dann im Frühjahr angehn...
Ja habe mir schon ein- zwei Angebote eingeholt, wegen Trockenlegung
1. soll 25000 Euro kosten
2. soll 11000 Euro kosten
vielleicht lassen wir nur ausbaggern und erledigen den Rest selber.
Der Keller wird nur als Lager oder Heizungsraum genutzt werden!
Es gibt viel zu tun.. packen wirs an..
Gruss Gudi
 
warum stellst du keinen Entfeuchter auf? Ich habe das so gemacht und am Anfang erstmal 300 Liter Wasser rausgezogen, dann waren 55-60 % rel. Feuchte im Raum. Was dann nachkommt ist nicht mehr so schlimm (außer es läuft von den Wänden runter). Damit kannst du erstmal deine Pelletsheizung einbauen und dann immer noch außen isolieren. Es wäre auch möglich die Pellets in einem Tank aufzubewahren. :idea:
 
hallo homeworker,

nee denke nicht die haben gespart, das sollte wohl so sein, die wollten nen kalten keller... (nachteil halt, dass er feucht ist)
Wie gesagt, es gibt hier im Ort mehrere alte Häuser und überall ist er feucht.
Das Haus steht offen, ich komme an alle Seiten ran.
Nächste Woche kommt nochmal jemand zum anschaun.
Jeder sagt was anderes, und ich werde immer unsicherer.. Wie sieht man eigentlich ob das Wasser vom Hang kommt?
lbg Gudi
 
Hallo Alfred,
ja wäre auch ne Möglichkeit mit den Tanks, ich muss das mal mit dem Heizungsbauer absprechen..
Aber der ist eh mehr für ne Gasheizung ( merkt man ja am Gespräch) 8)
Also meine Eltern haben Ölheizung, und dieses Jahr war auch kalter langer Winter, der Preis vom Öl steigt auch immer wieder, deshalb wollten wir ne billigere Alternative..
mal sehn
lbg Gudi
 
Moin

Würde mal nach einem Bausachverständigen schauen der sich die Sache ansieht.

Firmen graben dir gerne den Boden aus und dichten alles ab,auch wenn´s nicht unbedingt nötig wäre.
Bei uns in der Gegend gibt es die gleichen Probleme mit den Kellern,in den meisten Fällen kommt es aber von der hohen Luftfeuchtigkeit.

Die Leute lüften im Sommer tagsüber und denken sie tun was Gutes, dabei kommt warme Luft rein,kondensiert und man hat Feuchtigkeit im Keller.

Ich würde auch erst mal mit einem Luftentfeuchter arbeiten und schauen was passiert.
Diese Geräte kann man leihen oder auch ein günstiges kaufen und wieder verkaufen wenn´s nichts bringt.

Kriegt man schon um die 200 bis 300 € ,also eine Investition die einem nicht gleich die Wurst vom Teller zieht.
Sollte die Ursache eine andere sein verkauft man das Teil wieder und hat dann vieleicht 100 € verloren.

Bei uns haben einige Leute damit Erfolg gehabt :wink:

Gruß
 
Gudi schrieb:
ich muss das mal mit dem Heizungsbauer absprechen..
Aber der ist eh mehr für ne Gasheizung ( merkt man ja am Gespräch) 8)
Also meine Eltern haben Ölheizung, und dieses Jahr war auch kalter langer Winter, der Preis vom Öl steigt auch immer wieder, deshalb wollten wir ne billigere Alternative..
Ganz schwieriges Thema, weil man immer irgendwie abhängig ist: von den Strompreisen, von den Ölpreisen, vom Gaslieferanten...

Wie wär es mit Holz-Pellets!?

Dirk
 
Oh. Ok, vergesst mein posting :roll: :wink:
 
hallo Dirk,
das macht doch nix, man kann ja nicht alles durchlesen
Trotzdem danke für Antwort
gruss Gudi
 
@ Gudi:
Wenn Du dauerhaft Ruhe haben willst, mußt das Haus ringsum freigraben, neu abdichten und eine Drainage einbauen. Wie Du schreibst, ist die Zugänglichkeit kein Thema.
Die Häuser dieser Baujahre wurden nur zur Kellerabdichtung meistens nur "schwarz gestrichen". Vermutlich war es sogar Teer und kein Bitumen. Das verträgst sich u.U. auch nicht mit neuen Bitumenanstrichen.
Grabe die Sache aus - bis ca. einen halben Meter unter die Kellersohle. Alten Putz abschlagen, Fugen auskratzen - ggf. ausfräsen. Neu verputzen - Mörtelgruppe 3 - also nur Zement, kein Kalk. Ich weiß, daß sich das schlecht macht, aber es ist ja nicht im Sichtbereich. Kaufe kein fertiges Zeug - zu teuer, bei den Mengen, die Du brauchen wirst. Mische Putzsand (0-2mm) mit Zement 1:3 und mische nach Vorschrift Betondichter zu (gibt es u.a. von PCI). Wenn Du mit dem putzen schlecht zurecht kommst - das macht sind mit Mörtelgruppe 3 wirklich schlecht - kannst Du durchaus 2-lagig putzen - also nach dem Aufziehen abrappen (mit der Kellenkante abziehen, gibt eine rauhe Oberfläche, auf der die 2. Lage gut hält) und einen Tag später die zweiter Lage. Durch das Dichtmittel wird der Mörtel sehr plastisch. Die Oberfläche ziehe ich persönlich am liebsten mit der Glättkelle ab - kein abreiben, wie sonst beim putzen. Dadurch wird der Mörtel sehr gut verdichtet und ist so schon sehr dicht. Ca. 2cm Putzstärke sollten es schon sein. Die Oberfläche wird dadurch (zumindest bei mir - ich bin kein Maurer) teilweise etwas "beulig", aber es wird ja sowieso wieder zugeschüttet und wichtig ist, daß es dicht wird.
Du wirst wahrscheinlich nicht alles an einem Tag schaffen. Übergänge müssen sich großflächig überlappen. Am besten versuchst Du das zu vermeiden. Fragwürdige Bereiche kann man mit Lugato "Trockner Keller" überstreichen. Wenn Du willst, auch die ganze Fläche - das Zeug ist gut, aber recht teuer. Es ist aber ergiebig. Es wird eine Schlempe angerührt und doppelt kreuzweise aufgestrichen (Malerquaste, Glättkelle) - Schichtdicke ca. 2mm.
Eigentlich reicht das schon - Noppenbahnen, Drainage, mit Kies verfüllen...

Meinereiner bevorzugt bei solchen Dingen Gürtel und Hosenträger - würde also noch Bitumendichtbahnen aufbringen. Glaubensfrage und abhängig von den Wasser- und Bodenverhältnissen.

Lehmigen oder anderweitig bindigen Boden solltest Du nicht wieder einbauen. Ideal ist grober Kies. Denke an das lagenweise Verdichten beim Einbau.

Drainage:
Das gelbe Drainagerohr kennst Du ja bestimmt. Du brauchst ausreichend Gefälle zum Drainageschacht. Der steht an der tiefsten Stelle, wenn Du eine Hanglage hast. Ich empfehle kleine Revisionsschächte an den Ecken mit KG-Rohr (150er oder 200er). Die läßt Du ggf. unterirdisch 20...30cm unter dem Rasen mit einem Deckel enden - im Notfall sind sie eine große Hilfe, weil man nach ein paar Spatenstichen darüber die Leitungen freispülen kann, wenn die Sache wieder Erwarten versandet ist.
Bei drückendem Wasser vom Hang - ggf. lagenweise durch bindige Schichten, kann man so auch leicht eine 2. Drainageleitung an dieser Seite höher einbinden.
Der Pumpenschacht sollte aus 1000er Ringen gebaut werden. Andernfalls ist er im Problemfall nicht begehbar. Außerdem werden die Schaltspiele der Pumpe sonst zu kurz. Das ist so eine Sache, die ziemlich ins Geld geht.
Zur Drainage ist noch viel zu sagen. Lies Dich da mal ein und frage ggf. nach, was nicht klar ist. Spare nicht an Flies, Rohren, Stecksystemen und der Ausführung des Schachtes. Er sollte deutlich tiefer als die Drainage reichen. Nicht bloß 0,5...1m, wie man es oft sieht.
Schachte bzw. baggere dicht am Haus nicht tief unterhalb der Kellersohle aus. Diese Häuser haben keine armierte Bodenplatte aus Beton und verzeihen das nicht. Die wünschenswerten 2m lassen sich die Schachtringe leicht absenken. Du schachtest innen aus und die Ringe rutschen durch ihr Eigengewicht. Es ist eine Scheißarbeit und nicht ganz ungefährlich - zum aushöhlen unter der Kante geht es Maurerkelle ganz gut - nicht die Finger drunterstecken...
Wenn es schlechter rutscht, setzt man noch einen Ring oberdrauf. Gleichmäßig ausschachten und ständig mit Wasserwaage kontrollieren. Keine Experimente mit Wasser - das spült sich eher fest als locker. Notfalls mit Radlader nachdrücken - Holz dazwischen legen. Lieber ein paar Zentimeter zu tief, als zu hoch, für Konus und Deckel gibt es feinstufige Zwischenringe.

Für innen gibt es Sanierputz, falls sich schon viele Salze eingelagert haben. Der muß ggf. nach 1...2 Jahren wieder abgeschlagen werden, wenn er die Salze gebunden hat. Dann kommt der endgültige Putz drauf. Wenn der Keller von außen dicht ist, kannst Du einen Bautrockner einsetzen. Andernfalls saugt man nur noch mehr Feuchtigkeit an, die das Mauerwerk noch weiter versalzen läßt. Keine gute Idee bzw. kurzsichtig gedacht.

100%-ig trocken wird so ein Keller wegen der fehlenden Bodenplatte wohl nicht. Deshalb braucht man die Drainage fast immer, wenn man den Keller komfortabel nutzen will.

Holzpelletheizung:
Ich fürchte, daß man sich da von einer Abhängigkeit in die nächste begeben könnte. Im Moment ist das Zeug halbwegs günstig und wenn sie genug Leute angefixt haben, explodieren plötzlich die Preise - würde mich jedenfalls nicht wundern. Was spricht gegen Holz als Festbrennstoff? Es gibt ja schon schöne Lösungen, wo man nur noch 1x am Tag anlegen muß.
Dazu eine kleine Gastherme als "Frostschutzheizung" wenn man im Winter mal verreisen will.
Ein Bekannter von mir rüstet seine Gasheizung auf Holzheizung um. Da er nur einen Schornsteinzug hat, kommt in das obere Badezimmer eine kleine Gastherme, die sich direkt über das Dach belüftet und ihre Abgase los wird.

Gruß
Thomas
 
Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!!!!!
Ich werde das mir ausdrucken und auch so befolgen,
wird wohl so am besten sein..
Mit einem Kleinbagger erstmal das Haus ringsrum aufgraben usw usw.
Aber jetzt im September? Wird wohl erst realisierbar im Frühjahr sein.
Ja, hier ist viel lehmiger Boden, der wird zum Aufschütten für die Einfahrt genommen..
Es gibt viel zu tun...
Gruss Gudi
 
@ Gudi:
Wenn das Haus nicht so sehr groß ist, sollte es reichen, wenn Du auf die Hilfsrevisionsschächte verzichtest und das Drainagerohr rund um die Ecken verlegst - möglichst alles aus einem Stück und so daß die Enden im Drainageschacht ankommen. Dann kommt man in Notfall mit einer Spüllanze (einfach dünnes PE-Rohr oder vielleicht ein steiferer Gartenschlauch) sehr weit. Wichtigstes Ziel ist aber, daß es gar nicht erst versanden kann oder gar Wurzeln einwachsen können. Meine Beschreibung dazu ist nicht besonders ausführlich und reicht als Anleitung bestimmt nicht aus. Es gibt verschiedene Methoden. Am besten ist eine "Wurst" aus Flies und grobem Filterkies um das Drainagerohr. Das Flies muß weit überlappen und verschlossen werden. Da machen sich Schnuren aus Kunstfasern ganz gut, die man in Abständen vor dem Befüllen unter dem Flies auslegt und dann über der Packung zusammenknotet. Manche nehmen auch Nägel als "Stecknadeln" und wundern sich dann vielleicht für eisenhaltiges Drainagewasser. Viel muß es nicht halten, zum Schluß hält das Erdreich alles fest zusammen.

> Aber jetzt im September?
Im September könntest Du schon fertig sein. Die Hauptarbeit ist das sanieren der Wand - soweit eben erforderlich. Vielleicht hat ja der Bauherr seinerzeit nicht mit Zement gespart. Das reine Ausgraben ist mit einem Minibagger - einiges an Handschachtung bleibt aber trotzdem - in ein paar Tagen erledigt. Bei Lehm und erforderlichem Bodenaustausch fällt zusätzlicher Aufwand an.

Solche Bauvorhaben machen sich im Spätsommer bis frühen Herbst sehr gut. Extreme Hitze ist dabei nämlich auch nicht angenehm. Über den Winter kann sich die ganze Sache setzen und beruhigen und im nächsten Frühjahr sind dann Pflaster und Rasen dran...

Gruß
Thomas
 
schreinerlein schrieb:
...
Ich würde auch erst mal mit einem Luftentfeuchter arbeiten und schauen was passiert.
Diese Geräte kann man leihen oder auch ein günstiges kaufen und wieder verkaufen wenn´s nichts bringt.

Kriegt man schon um die 200 bis 300 € ,also eine Investition die einem nicht gleich die Wurst vom Teller zieht....
Oder Du kaufst eine gebrauchte Monoblock Klimaanlage bei Ih-Bäh so um die 40-50 Euros im "Sommerschlußverkauf", ist auch nix anderes, entfeuchtet genauso :wink:
 
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