Kaufentscheidung kompaktes Schweißgerät für privaten Einsatz

Diskutiere Kaufentscheidung kompaktes Schweißgerät für privaten Einsatz im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, ein Schweißgerät steht schon länger auf meinem Wunschzettel, da ich jetzt recht günstig an einen guten Automatikhelm gekommen...
hamme schrieb:
Koyote schrieb:
@ hamme
hast Du schon probiert damit alu zu schweißen? Hat es diese wig-funktion?

Hallo Koyote,
bisher habe ich mit der EWM Picomig 180 Puls nur Stahl geschweißt. Es gab noch keine Notwendigkeit Aluminium zu schweißen, zumal die zusätzlichen Kosten auch nicht zu verachten sind (Teflonseele, Flasche Argon 4.6, Rolle Aluminiumdraht + vielleicht noch die speziellen Vorschubrollen).

Man kann mit der Picomig WIG schweißen, jedoch nur mit Liftarc und nicht mit HF-Zündung, aber auch hier habe ich mir noch kein passendes Zubehör.

Mobil ist die EWM auf jeden Fall, jedoch mit einer 5kg Rolle und montiertem Schlauchpaket natürlich auch nicht zu Vergleichen mit einer EWM Pico 160. Zumal man ja auch noch die Schutzgasflasche, den Schweißhelm, Zubehör, Winkelschleifer… zum Einsatzort bringen muss.

Bisher bin ich sehr zufrieden mit der mit der Picomig und auch die Schweißergebnisse sind, ohne zuvor Probe zu schweißen, für einen Anfänger gefühlt schon ganz ok.

Viele Grüße

Hallo!

Danke für die Info... okay, hab es wohl überlesen, aber Du hast ja einen WIG-Schweißinverter gekauft. Hast also alles für Gasanschluss und Rolle etc. das ist natürlich was anderes, als Pico 160. bei dem Neupreis würde ich erwarten, daß die Picomig 180 auch AC kann. Aber wurscht, die ist einach zu teuer für mich. Da würde ich wirklich mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Hast Du mit Elektrode oder mit Schutzgas und Rolle geschweißt?
 
powersupply schrieb:
Koyote schrieb:
Ferner sind alle umstellbar auf WIG. Ich weiß, ist nicht das selbe, wie ein echtes WIG, aber könnte einem, wenn man will, die Option ermöglichen Aluminium zu schweißen.

Hi
Ich meine für Alu und WIG sollte man AC haben. Nicht nur pulsenden DC.
Zudem haben die Geräte alle kein Gasventil eingebaut so dass Du einen speziellen Brenner mit Gasventil benötigen wirst.

PS

Wäre bestimmt besser, wenn die Ansprüche hoch sind.

Was ich trotz vielen Googelns dennoch noch nicht herausgefunden hab ist, warum die AC/DC Geräte so teuer sind und warum man das für´s WIG-Schweißen, respektive fürßs Alu-Schweißen braucht. Kann das hier evtl. kurz jemand erklären?
 
Jürgi schrieb:
Das sind Elektroden Inverter. Damit schweißt man Stahl. WIG für Stahl in einfacher Form geht mit den Dingern natürlich auch. Du kannst natürlich die teuren Alu Elektroden probieren. Wenn man den bisherigen Berichten trauen kann, funktioniert das aber beschissen.
Wenn du Alu mit WIG schweißen willst, brauchst du ein ACDC Gerät, viel mehr Ahnung, Lernbereitschaft und mindestens das 4-fache Budget.
Die 3 Geräte sind sicher in Ordnung für das wofür sie gebaut sind. Stahl mit Elektrode schweißen. Ob dir das so viel Geld wert ist, musst du entscheiden.

...okay...
 
hamme schrieb:
Koyote schrieb:
@ hamme
hast Du schon probiert damit alu zu schweißen? Hat es diese wig-funktion?

Hallo Koyote,
bisher habe ich mit der EWM Picomig 180 Puls nur Stahl geschweißt. Es gab noch keine Notwendigkeit Aluminium zu schweißen, zumal die zusätzlichen Kosten auch nicht zu verachten sind (Teflonseele, Flasche Argon 4.6, Rolle Aluminiumdraht + vielleicht noch die speziellen Vorschubrollen).

Man kann mit der Picomig WIG schweißen, jedoch nur mit Liftarc und nicht mit HF-Zündung, aber auch hier habe ich mir noch kein passendes Zubehör.

Mobil ist die EWM auf jeden Fall, jedoch mit einer 5kg Rolle und montiertem Schlauchpaket natürlich auch nicht zu Vergleichen mit einer EWM Pico 160. Zumal man ja auch noch die Schutzgasflasche, den Schweißhelm, Zubehör, Winkelschleifer… zum Einsatzort bringen muss.

Bisher bin ich sehr zufrieden mit der mit der Picomig und auch die Schweißergebnisse sind, ohne zuvor Probe zu schweißen, für einen Anfänger gefühlt schon ganz ok.

Viele Grüße

Dein Gerät scheint auf jeden Fall schon gewisse Grundvoraussetzungen mitzubringen :wink:

 
Picomig verrät ja schon der Name. Das ist ein Mig Mag Schutzgas Schweißgerät und nicht vorrangig wig.
Zum wig schweißen von Alu brauchst du AC Wechselstrom, ob du es glaubst oder nicht. Die wechselnde Polarität muss die Oxidschicht aufbrechen. Die Geräte sind viel teurer, weil sie aufwändiger sind.
Tipp: lese dich ein und versuche erst einmal die Grundlagen zu verstehen.
 
Wenn man ALU Schweißen möchte, dann kommen aus meiner Sicht nur zwei Geräte zur Auswahl.
MIG/MAG-Synergic(mit Puls werden die Nähte fast spritzerfrei und mit Doppelpuls und Highpulse fast wie WIG Nähte) oder ein WIG AC/DC Gerät. Wenn man filigrane ALU Nähte schweißen möchte, ist das Wig-Verfahren von Vorteil. Weiters benötigt man nur eine Art Schutzgas für ALU, Edelstahl und unlegierte Stähle. Bei MIG/MAG sind es eigentlich 3 Schutzgasarten, was schon in's Geld geht. Und mit 230V und einer 16A Träge Sicherung ist man gleich an der oberen Stromgrenze von ca. 140A MMA, 160-170A bei WIG/MIG/MAG angelangt. Die 200A und mehr, die da angeben sind mit einer 16A Sicherung sicher nicht zu realsieren. Da sind die 3x400V Geräte von Vorteil. Ich habe schon eine Sammlung von Schweißgeräten - jemand hat einmal behauptet "haben ist besser als brauchen". Aber ich bin der Überzuegung, dass man kein einziges als Wertanlage kaufen braucht :D Als garantierte Verlustanlage schon :crazy:
Aber so ein MIG/MAG-Puls kann man neuwertig um ca. 900-950€ erwerben. Und mit den Chinageräten hält das locker mit ohne sich anzustrengen. Das hat keine billigen 40(50)-200A, sondern 15-190A.
Und Elektrodenschweißen, Mig-Löten und WIG DC mit LiftArc mit Gasmanagement (Gasventil) kann es natürlich auch. Man muss halt immer die Augen offen halten.
Gruß
 
Koyote schrieb:
powersupply schrieb:
Koyote schrieb:
Ferner sind alle umstellbar auf WIG. Ich weiß, ist nicht das selbe, wie ein echtes WIG, aber könnte einem, wenn man will, die Option ermöglichen Aluminium zu schweißen.

Hi
Ich meine für Alu und WIG sollte man AC haben. Nicht nur pulsenden DC.
Zudem haben die Geräte alle kein Gasventil eingebaut so dass Du einen speziellen Brenner mit Gasventil benötigen wirst.

PS

Wäre bestimmt besser, wenn die Ansprüche hoch sind.

Was ich trotz vielen Googelns dennoch noch nicht herausgefunden hab ist, warum die AC/DC Geräte so teuer sind und warum man das für´s WIG-Schweißen, respektive fürßs Alu-Schweißen braucht. Kann das hier evtl. kurz jemand erklären?


Wenn der Wechselstrom nur für das Aufbrechen der Oxidschicht ist, würde es nicht auch reichen die Oberfläche entlang der Naht vorher anzuschleifen und dann mit Gleichstrom zu schweißen?
 
Koyote schrieb:
Aber wurscht, die ist einach zu teuer für mich. Da würde ich wirklich mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Hast Du mit Elektrode oder mit Schutzgas und Rolle geschweißt?

Zu teuer war mir diese am Anfang auch, jedoch war sie als Gebrauchtmaschine doch etwas günstiger.

Bisher habe ich nur MAG (Schutzgas und Rolle) geschweißt, auch wenn noch ein Elektrodenhalter und Elektroden dabei waren.


kleinermuk schrieb:
Und mit 230V und einer 16A Träge Sicherung ist man gleich an der oberen Stromgrenze von ca. 140A MMA, 160-170A bei WIG/MIG/MAG angelangt. Die 200A und mehr, die da angeben sind mit einer 16A Sicherung sicher nicht zu realsieren. Da sind die 3x400V Geräte von Vorteil.

Das es sich hierbei "nur" um ein 230 V-Modell handelt ist für mich bisher kein Problem, da ich zumeist Material zw. 2 mm und 5 mm verwende und wenn es mal doch dicker wird, könnte ich ja immer noch mehrere Lagen schweißen.

kleinermuk schrieb:
Aber so ein MIG/MAG-Puls kann man neuwertig um ca. 900-950€ erwerben.

Leider habe ich deutlich mehr bezahlt wie 950 €, dafür war aber auch eine volle Gasflasche Druckminderer, Elektrodenhalter + weiteres Zubehör dabei.
 
/quote]

Wenn der Wechselstrom nur für das Aufbrechen der Oxidschicht ist, würde es nicht auch reichen die Oberfläche entlang der Naht vorher anzuschleifen und dann mit Gleichstrom zu schweißen?
[/quote]

Das Problem ist nur, dass das blanke Aluminum blitzschnell mit den Sauerstoff in der Luft reagiert und sich
Aluminumoxid bildet. Diese Aluminumoxidschicht benötigt eine Temperatur von 2050°C um aufgebrochen zu werden. Alu hat einen Schmelzpunkt von ca. 660°C. Die Wig Elektrode (Wolfram) hat einen Schmelzpunkt von ca. 3400°C. 2050°C hält auch eine Wolframelektrode auf Dauer nicht lange aus.
Bei Wechselstrom wird der positive Bereich dazu benutzt, die Oxidschicht aufzubrechen (den nur Protonen haben genug Masse die Oxidschicht aufzubrechen) und der negative Breich zum aufschmelzen des Materials.
 
kleinermuk schrieb:
/quote]

Wenn der Wechselstrom nur für das Aufbrechen der Oxidschicht ist, würde es nicht auch reichen die Oberfläche entlang der Naht vorher anzuschleifen und dann mit Gleichstrom zu schweißen?

Das Problem ist nur, dass das blanke Aluminum blitzschnell mit den Sauerstoff in der Luft reagiert und sich
Aluminumoxid bildet. Diese Aluminumoxidschicht benötigt eine Temperatur von 2050°C um aufgebrochen zu werden. Alu hat einen Schmelzpunkt von ca. 660°C. Die Wig Elektrode (Wolfram) hat einen Schmelzpunkt von ca. 3400°C. 2050°C hält auch eine Wolframelektrode auf Dauer nicht lange aus.
Bei Wechselstrom wird der positive Bereich dazu benutzt, die Oxidschicht aufzubrechen (den nur Protonen haben genug Masse die Oxidschicht aufzubrechen) und der negative Breich zum aufschmelzen des Materials.
[/quote]

Mjaaa, versteh ich. Okay. Aber: In Manchen Videos ist auch zu sehen, wie mit WIG und DC Alu geschweißt wird. Es wird zwar nicht konkret erklärt, warum das geht, aber es scheint dennoch so zu sein. Vielleicht ist es einfach nur qualitativ schlechter. Auch wenn Deine Erklärung schlüssig ist - sobald der Lichtbogen steht, sprich schon Schmelze existiert und Strom fließt, genügt das dann nicht? Ist der Lichtbogen selbst nicht heiß und turbulent genug das Material an der Stelle angemessen aufzuschmelzen? Oder wandert der Lichtbogen dann mit der Wolframspitze nicht mit und reißt ab?
 
Jürgi schrieb:
Picomig verrät ja schon der Name. Das ist ein Mig Mag Schutzgas Schweißgerät und nicht vorrangig wig.
Zum wig schweißen von Alu brauchst du AC Wechselstrom, ob du es glaubst oder nicht. Die wechselnde Polarität muss die Oxidschicht aufbrechen. Die Geräte sind viel teurer, weil sie aufwändiger sind.
Tipp: lese dich ein und versuche erst einmal die Grundlagen zu verstehen.

Ja, bin ja schon dabei mir einen mehrjährigen Ausbildungsberuf in wenigen Stunden theoretisch einzuverleiben. Hilft halt enorm, wenn die im Netz dürftig beschriebenen Grundlagen durch Detailwissen von Fachleuten ergänzt werden können :)
 
Koyote schrieb:
Auch wenn Deine Erklärung schlüssig ist - sobald der Lichtbogen steht, sprich schon Schmelze existiert und Strom fließt, genügt das dann nicht? Ist der Lichtbogen selbst nicht heiß und turbulent genug das Material an der Stelle angemessen aufzuschmelzen? Oder wandert der Lichtbogen dann mit der Wolframspitze nicht mit und reißt ab?

Ich glaube du hast bei deiner Betrachtungsweise einen Gedankenfehler, bzw. es ist in meiner Erläuterung
zuvor nicht richtig rüber gekommen.
Fakt ist, dass die Oxischicht nicht mittels Temperatur zerstört werden kann, da man dafür ja mindestens
2050°C benötigt. Da die Schmelztemperatur von Alu ca. 660°C hat, würde der zu verschweißende Grundstoff einfach "wegrinnen". Die Oxidschicht wird beim WIG-AC mittel kinetischer Energie der Elektronen, die bei AC ihre Bewegungsrichtung ändern, aufgebrochen. Bei WIG-DC bleibt die Richtung der Elektronen immer gleich.

Folie1.JPGFolie2.JPG
Gruß
 
Es gibt tatsächlich die Möglichkeit die Oxidschicht zu schmelzen, auch wenn das im Werkstattalltag eher reine Theorie ist.
Ich denke Koyote spricht z.b. von diesen beiden Videos hier:

Dabei wird allerdings als Schutzgas nicht Argon sondern Helium genommen.
Unter Helium ist der Lichtbogen nochmals deutlich heißer als unter Argon, damit kann man auch mit einem 200A 20mm Bleche Schweißen. Dünnblech oder gar dünnwandige Alurohre kannst du damit aber auf jeden fall vergessen.
Gerade im zweiten Video sieht man recht gut, wie schwer das zu beherrschen ist.

Außerdem braucht man vom Helium die dreifache Menge, da das leichte Helium vom Schweißbad weg will. Eine 20L Füllung Helium kostet bei Linde 410€, dafür bekommst du auch ein billiges AC/DC Gerät.
Wenn du also außer Ubooten, Brücken und Schwerlastkränen noch was anderes aus Alu bauen willst, bist du mit einem AC Gerät besser bedient. :wink:
Historisch wurde wohl teilweise tatsächlich mit DC Alu geschweißt, heute mischt man wenn dann ein wenig Helium mit dazu, um noch etwas Einbrand herauszuholen.
Für eine Privatwerkstatt ungefähr so wirtschaftlich wie ein eigenes Umspannwerk.

BTW: Ich habe zuhause zwei chinesische WIG Geräte stehen, über die ich wenig bis gar nichts negatives berichten kann. Gerade das neuere AC/DC Gerät zündet und schweißt für meine Begriffe wunderbar. Auch die Stromstärke stimmt im gesamten Regelungsbereicht sehr gut mit dem Display überein.
Für den Gelegenheitsanwender sehe ich aus technischer Sicht keinen Grund mehr Geld auszugeben, auch wenn Kleinermuk natürlich recht hat, dass die Geräte in China unter fragwürdigen Bedingungen zusammengeklopft werden.
Und wenn es irgendwann kaputt ist, werde ich wohl keine Ersatzbaugruppen oder gar Reparaturservice bekommen.

Bei MIG MAG ist das Ergebnis generell stärker vom Gerät abhängig, hier lässt sich mit einem teureren Gerät wohl meist auch ein besseres Ergebnis erziehlen.
 
kleinermuk schrieb:
Koyote schrieb:
Auch wenn Deine Erklärung schlüssig ist - sobald der Lichtbogen steht, sprich schon Schmelze existiert und Strom fließt, genügt das dann nicht? Ist der Lichtbogen selbst nicht heiß und turbulent genug das Material an der Stelle angemessen aufzuschmelzen? Oder wandert der Lichtbogen dann mit der Wolframspitze nicht mit und reißt ab?

Ich glaube du hast bei deiner Betrachtungsweise einen Gedankenfehler, bzw. es ist in meiner Erläuterung
zuvor nicht richtig rüber gekommen.
Fakt ist, dass die Oxischicht nicht mittels Temperatur zerstört werden kann, da man dafür ja mindestens
2050°C benötigt. Da die Schmelztemperatur von Alu ca. 660°C hat, würde der zu verschweißende Grundstoff einfach "wegrinnen". Die Oxidschicht wird beim WIG-AC mittel kinetischer Energie der Elektronen, die bei AC ihre Bewegungsrichtung ändern, aufgebrochen. Bei WIG-DC bleibt die Richtung der Elektronen immer gleich.

Folie1.JPGFolie2.JPG
Gruß

DANKE!
 
Allesmassiv schrieb:
Es gibt tatsächlich die Möglichkeit die Oxidschicht zu schmelzen, auch wenn das im Werkstattalltag eher reine Theorie ist.
Ich denke Koyote spricht z.b. von diesen beiden Videos hier:

Dabei wird allerdings als Schutzgas nicht Argon sondern Helium genommen.
Unter Helium ist der Lichtbogen nochmals deutlich heißer als unter Argon, damit kann man auch mit einem 200A 20mm Bleche Schweißen. Dünnblech oder gar dünnwandige Alurohre kannst du damit aber auf jeden fall vergessen.
Gerade im zweiten Video sieht man recht gut, wie schwer das zu beherrschen ist.

Außerdem braucht man vom Helium die dreifache Menge, da das leichte Helium vom Schweißbad weg will. Eine 20L Füllung Helium kostet bei Linde 410€, dafür bekommst du auch ein billiges AC/DC Gerät.
Wenn du also außer Ubooten, Brücken und Schwerlastkränen noch was anderes aus Alu bauen willst, bist du mit einem AC Gerät besser bedient. :wink:
Historisch wurde wohl teilweise tatsächlich mit DC Alu geschweißt, heute mischt man wenn dann ein wenig Helium mit dazu, um noch etwas Einbrand herauszuholen.
Für eine Privatwerkstatt ungefähr so wirtschaftlich wie ein eigenes Umspannwerk.

BTW: Ich habe zuhause zwei chinesische WIG Geräte stehen, über die ich wenig bis gar nichts negatives berichten kann. Gerade das neuere AC/DC Gerät zündet und schweißt für meine Begriffe wunderbar. Auch die Stromstärke stimmt im gesamten Regelungsbereicht sehr gut mit dem Display überein.
Für den Gelegenheitsanwender sehe ich aus technischer Sicht keinen Grund mehr Geld auszugeben, auch wenn Kleinermuk natürlich recht hat, dass die Geräte in China unter fragwürdigen Bedingungen zusammengeklopft werden.
Und wenn es irgendwann kaputt ist, werde ich wohl keine Ersatzbaugruppen oder gar Reparaturservice bekommen.

Bei MIG MAG ist das Ergebnis generell stärker vom Gerät abhängig, hier lässt sich mit einem teureren Gerät wohl meist auch ein besseres Ergebnis erziehlen.

Glaubst Du, daß ich das Video noch finde, das mich irre geführt hat? No way... :(
Zudem aber schlug dieses hier
in die selber Kerbe. Ist kein AC/DC und kann trotzdem Alu schweißen. Zumindest leidlich.

Was hast Du denn für ein WIG-Gerät mit AC/DC?
 
Das im Video Ist ja auch ein MIG MAG Gerät.
Beim MIG Schweißen ist der Draht immer positiv gepolt, dementsprechend hast du 100% Reinigungswirkung. Das gleiche gilt, wenn man Alu mit E-hand schweißt, hier vertauscht man einfach Masseklemme und Elektrodenzange.

Damit allerdings richtig schöne Nähte in Alu hinzulegen brauch zum einen ein sehr gutes Gerät (eine neue Picomig kostet auch >2000€) und zum anderen sicherlich auch einiges an Übung.

Mein WIG Gerät ist das D+L 13750, das ich vor etwas mehr als einem Jahr günstig für 440€ bekommen habe, mitterweile kostet es leider 650€.
Leider sieht es bei dem Händler mit Gewährleistung wohl nicht sehr gut aus, nach 6 Monaten müsste man beweisen, dass das Gerät bereits bei Auslieferung einen Fehler hatte. Du kannst mal im Schweißerforum schauen, da habe ich bereits einiges über das Gerät geschrieben.

https://www.ebay.de/itm/SCHWEIsGERA...&brand=Digital&_trksid=p2334524.c100667.m2042

Du solltest dir aber erst mal im sicher sein, dass überhaupt ein WIG Gerät das richtige für dich ist. Die klassischen Schweißgeräte zum Auto reparieren und ein paar Haus-und Hof Reparaturen ausführen sind MIG/MAG Geräte.
Über die Vor-und Nachteile wurde hier ja schon einiges geschrieben.
 
Kennt jemand dieses Video hier?

Besonders interessant finde ich den zweiten Teil, in dem mit den Stabelektroden als Zusatz für ein normales DC WIG gearbeitet wird (Elektrode an -). Das sollte ja eigentlich gar nicht gehen, aber vielleicht ätzt die Umhüllung die Oxidschicht weg?
Vom Ergebnis her nicht mit einer AC/DC WIG Naht vergleichbar, sieht das aber für mich deutlich besser aus, als das was direkt mit E-Hand geschweißt wurde.
 
Die ENtscheidung ist gefallen. Es wird ein EWM pico 160 cel puls. Schweißmaske muss ich jetzt noch finden, dann hammer alles beinander.
 
Hallo Leute,

nur mal grad so ne Frage, gibts eigentlich auch Elektroden zu Edelstahl schweißen, also für den Stino Schweißtrafo und Taugt das was, oder ist es so wie bei den Alu Elektroden, mehr schlecht als recht.

Mit freundlichen Grüßen und bleibt gesund wünscht
Wickie
 
Edelstahlelektroden gibt es. Die verschweißen sich sogar vorzüglich und die Ergebnisse werden auch brauchbar. Nicht ganz so schön wie mit WIG aber brauchbar und gefühlt auf anhieb besser schweißbar als Stahl. Hab selber schon einiges ums Haus herum damit gemacht.
Die sind aber recht teuer. Mir fällt leider grad keine Bezeichnung ein.

PS
 
Thema: Kaufentscheidung kompaktes Schweißgerät für privaten Einsatz

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