Kärcher HD 820 S Probleme

Diskutiere Kärcher HD 820 S Probleme im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Ich habe hier einen ans Herz gewachsenen Kärcher HD 820 S Kaltwasserhochdruckreiniger der seit einer Weile Probleme macht. Es fing...
A

apfelanni

Registriert
27.05.2018
Beiträge
5
Wohnort/Region
Duisburg
Hallo

Ich habe hier einen ans Herz gewachsenen Kärcher HD 820 S Kaltwasserhochdruckreiniger der seit einer Weile Probleme macht. Es fing schleichend an , das er manchmal nicht anlaufen wollte. Da brauchte es immer mehrere
Versuche bis Druck kam , dann konnte man aber recht kontinuierlich arbeiten . Musste man dann absetzen , kam es wieder öfters zur Arbeitsverweigerung . Er brummt dann vor sich hin wie im Leerlauf bei geschlossener Pistole . Die Symptome haben sich dann mit der Zeit verschlimmert . Zustand jetzt : Er versucht beim starten Druck zu machen , kommt nen Moment auch was , also scheint Motor und Pumpe wohl ok , schaltet dann aber gleich in Leerlauf .

Mein Verdacht fällt jetzt halt auf die 6 Ein und Auslassventile oder das Steuerventil. Habe das ganze mal geöffnet um zu inspizieren und ggfls mal Ventile zu reinigen . Erstes Problem : Bekomme die Ventile nicht heraus . Entweder sind die derart festgeranzt oder super stramm drin , keine Ahnung wie man die gezogen bekommt . Im Gerät selber befinden sich Spuren von Rost , Kalkablagerung und Messinggrünspan , aber alles im Rahmen sage ich mal . Vorne rechts am Manometer befindet sich horizontal ein shortcutrohr mit Feder und Kugel . Habe ich wie den Kanal mal saubergemacht , vermute mal es handelt sich um ein Überstromventil das im Notfall Überschusswasser wieder in den Raum vor die Eintrittsventile leitet . Letztere scheinen soweit man sieht noch beweglich zu sein . Der Drehregler zur Druckverstellung scheint mir auch verdächtig . Wenn der ganz runtergefahren ist hängt der kleine Zyllinder der in den Verfluterraum ragt leicht fest , sprich er kommt nicht von alleine ganz wieder hoch . Rumdrehen am Knopf funktioniert also nur ca zu 30 % der Strecke . Wenn man von unten leicht drückt poppt das wieder ein Stück nach oben . Ist da eine Feder drin die den hochzieht und womöglich ausgenudelt ist , bzw. kann dieses Teil für die Abschaltung verantwortlich sein weil sie den Ausgang blockiert ? Achja : Wasser kommt durch die Pistole , wenngleich ich nicht sagen kann ob die drei Auslassventile noch einwandfrei arbeiten .

Ventile bekommt man für dieses Gerät ja scheinbar selbst nach 30 jahren noch zu kaufen , bei den anderen Teilen muss ich noch googlen . Kenne im Ruhrgebiet auch niemanden der da für bezahlbares Geld mal nach gucken könnte oder wollte . Möchte das Gerät aber ungern verschrotten da es klein , handlich und leistungsstark ist und aus einer Zeit stammt , wo Kärcher noch keinen Plastikmüll produzierte. Als Ersatz habe ich zwar noch nen Quadro 1000 von Kränzle welcher leistungsmässig ähnlich ist , der ist aber ungleich schlechter transportabel da 80 kg. Für hilfreiche Tips wäre ich dankbar.
 
Wenn Du mit "brummt " stehenbleiben meinst hat MSG Recht.

PS
 
ist nen 380 volt gerät bj 86 , aber nur privat 2-3 mal im jahr gelaufen . kondensator denke ich eher nicht , da das gerät ja kurz anläuft ( wobei ich gar nicht weiss ob das einen hat ) . in alten sabo elektromähern ist der monsterelko auch schon mal mürbe , da läuft dann aber erst gar nix an .

im troubleshooting der anleitung steht als ursache überstromventil defekt , sicherheitsventil defekt und injektorsatz defekt . problem ist diese zu lokalisieren , da in der anleitung / ersatzteilliste sie nicht als solche zu finden sind , sprich es gibt zwar explosionszeichnungen aber die sind nur bedingt hilfreich . kann ja die explosionszeichnung mal scannen , evtl kann sich da jemand nen reim drauf machen . schon traurig das man bei kärcher selber keine unterlagen mehr findet . für mich kundenunfreundlich und neben der immer schlechter werdenden qualität nen weiterer grund vs kärcher. die werkstätten wiegeln ja auch gerne gleich ab mit kauf neu oder keine teile . entweder gebe ich die unterlagen frei oder hoste sie halt irgendwo , was ja auch kein brot frisst .
 
habe mal die explosionszeichnung gescannt . damit man die begriffe überstromventil , injektor und sicherheitsventil mal einwandfrei zuordnen kann . injektor ist denke ich mal das teil wo der saugschlauch für reiniger dranhängt. den habe ich nie benutzt . sichheitsventil vermute ich mal das dingen rechts mit der feder und kugel am manometer. überstromventil ? das gelumpe was an dem drehregler für druck hängt ?
 

Anhänge

  • pumpe2.jpg
    pumpe2.jpg
    528,2 KB · Aufrufe: 218
Moin

Der Überströmer entspricht dem Unloader bei Kränzle und wird durch die Teile von 23 runter bis 33 dargestellt. Der Zapfen muss Leichtgängig und vor allem auch gerade damit er sich bewegen kann.
Spricht der an sollte das Wasser an Kugel 53 vorbei im Kreis fließen.
Der Injektor könnte 1/2 und 3 sei. Dort, so nehme ich mal an, kommt dann zwischen der O-Ringen 3 das an 19 angesaugte Reinigungsmittel an. Den halte ich aber eher nur für verantwortlich wenn der Druck im Manometer zu hoch ansteigt.

PS
 
1,2,3 sind Bauteile die den Ausgang zum Druckschlauch verengen . Der Reinigerschlauch hängt an 19-16 . Der Aufbau Überströmer gleich Druckregler macht nicht den besten Eindruck . Wie gesagt der Pin der unten in den Vorfluter ragt kommt von alleine nicht nach oben , keine Ahnung ob das so normal ist . Wenn man am Druckregler dreht arbeitet sich das ganze nur zu 30 % hin und her . Rest der Wegstrecke passiert nichts. wie nen ausgelutschter alter Wasserhahn . Würde da eher vermuten das die Feder das ganze wenn der Druck von oben , sprich drehen am Druckregler nachlässt , von alleine wieder hochkommt . Das macht er aber nicht so recht . Ist zwar beweglich , hängt aber . Werde das Gezumpel in dem Ausgang zum Druckschlauch auch nochmal rausholen .

So wie ich das verstehe funktioniert die Druckregelung dahingehend , das mehr oder weniger Wasser in die Vorkammer umgeleitet wird . Sprich dreht man den Regler zu ( Pin runter ) geht das Wasser unten durch in die Vorkammer , Regler auf ( Pin rauf ) verschliesst dann diesen Kanal . Der Rechte Kanal am Manometer mit der Kugel / Feder ist wohl in Arbeit falls Druckregler auf und Pistole zu ist .

Vermute jetzt die Auslassventile oder dieser Überströmer als Verursacher . Irgendwelche anderen Abschaltvorrichtungen habe ich bisweilen auch nicht gefunden .
 
1,2,3 sind Bauteile die den Ausgang zum Druckschlauch verengen . Der Reinigerschlauch hängt an 19-16 .
Der Injektor arbeitet nach dem Venturiprinzip und ist nur aktiv wenn am Hochdruckreiniger die Sprühdüse auf Niederdruck gestellt ist. Dann saugt die Düse an und überwindet die Federkraft der Kugel am Reinigungsmittelanschluss.

PS
 
Bei dem HD 820 handelt es sich wohl um die abgespeckte Version des HD 1000.
Jedoch ohne RS-Ventil, und ohne Steuerwelle... Niederdruckabschaltung wird das auch genannt.
In Arbeitspausen ist das gesamte System entlastet, kein Restdruck im HD-Schlauch, keine Anfälligkeiten gegen Druckseitige Undichtigkeiten... :allesgut:
Auch zu sehen am Sicherheitsventil Pos.12,13,14,15,53 das für herkömmliche Kaltwassergeräte nicht vorgesehen ist.
Laut deiner Beschreibung schaltet der Unloader nicht auf Hochdruck, es könnte an einer Verengung des Injektors Pos.1/2 oder der HD-Düse liegen...
Der schon genannte Unloader könnte aber durchaus auch Grund des Übels sein.

mfg
alfderb
 
Habe nun nochmal den Druckregler - Überströmer aufgemacht , saubergemacht und mit Balistol eingejaucht . Nun bewegt er sich wieder einigermassen flüssig rauf-runter und das Gerät bollert wieder normal los . Schien also die Ursache zu sein . Soweit schonmal so gut . Ob das Teil mechanisch noch einwandfrei ist lass ich mal dahingestellt , Schrabbelspuren , Verschleiss findet sich ja an allen beweglichen Teilen . Sollte es wieder mal klemmen muss ich wohl mal irgendwo Ersatz besorgen . Hab dann nochmal die Kärcher Spritze zerlegt und auch wieder gängig gemacht . Die hat unter Druck auch schon mal geklemmt . Muss jetzt noch nen Ersatzschlauch besorgen da er orignale 30 Jahre alte an der Verschraubung nimmer dicht ist ( vom rumreissen , knicken an der Strippe ). Manometer müsste auch Ersatz her . Zeiger ist abgebrochen und fliegt lose drinrum . Jedenfalls hab ich jetzt noch ne leichtgewichtige Alternative zum neuen Quadro wenn ich mal irgendwo hin muss .

Erstmal bedankt für die Antworten .
 
Hi

Prima :top:
Ich hätte allerdings Hahnfett oder auch Silikonfett genommen un die Teile zu schmieren. Das ist dauerhafter.
Das ist auch manchmal in kleinen Tuben den Kaffeeautomaten Wartungssets beigelegt.

PS
 
Hallo,

mein HD 820 S hat das gleiche Problem...
Wenn man die Pistole betätigt kommt Druck...oder auch nicht.

Wenn Druck kommt kann man stundenlang arbeiten als wenn nichts wäre, wenn man aber absetzt und die Pistole neu betätigt scheint es Glückssache zu sein, ob wieder Druck kommt oder nicht. Manchmal direkt, manchmal erst nach einigen Sekunden, oft aber erst nach mehrfachem spielen mit Pistole, Ein- Ausschalter usw.

Ich bekomme die Baugruppe 23..33 aber nicht demontiert.
Der Stift (33) läßt sich leicht 1-2mm auf und ab bewegen, zusammen mit (32), mehr aber auch nicht.
Gibt es da einen Trick?

Jemand sonst eine Idee zum Fehler?

vielen Dank
LG
Stefan
 
Thema: Kärcher HD 820 S Probleme
Zurück
Oben