Japanische Sägen

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h-e-r-o

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Hallo,
habe in der Suchfunktion noch nichts gefunden...

Was für japanische sägen kauft man denn? da gibbet ja zig verschiedene? gibts bei den einzelnen Sägen noch qualitätsunterschiede? ich habe mal bei Kurswerkstatt.de gestöbert und folgende gefunden (KLICK HIER). Sind die von guter Qualität? kann man die dort bestellen? passt der Preis oder lieber welche bei feinewerkzeuge bestellen? worauf ist bei den Japansägen zu achten? oder am besten von jedem Namen eine Nehmen (hehe)...Billig sind die ja auch nicht. Fanken bei knapp 10 Euro an und hören bei vielen, vielen Euros auf...Also ich will jetzt keine Sägen, die das Stück 100 Euro kosten...Aber ich müsste bei feine Werkzeuge oder bei Kurswerkstatt sowieso was bestellen und da würd ich mir gerne ein, zwei japansägen mitbestellen...Aber weiss net was :)
 
Hi,

also erst mal unterscheidet man 3 Typen:

Dozuki
Dünnste Blätter und höchste Schnittpräzision. Rückenverstärkung zur Stabilisierung, begrenzte Schnitttiefe.

Ryoba
Doppelseitig verzahnt, Trapezverzahnung (Querschnitte) und gegenüberliegende Dreiecksverzahnung (Längsschnitte). Die gebräuchlichsten und vielseitigsten japanischen Sägen.

Kataba
Einseitig verzahnt, ohne Blattverstärkung, für tiefe und lange Schnitte.

Ich habe mir vor einigen Tagen auch meine erste "Japanerin" gekauft, und zwar bei Dick.biz die Kataba-Klappsäge (Art.Nr. 712763). Wurde in "Selbst ist der mann" als "Sehr gut" bewertet, und braucht durch den Klappmechanismus nicht ganz so viel Platz. Also ich bin damit voll zufrieden.

MFG
herrlich1
 
Hallo,

herrlich hat ja die drei grundlegenden Typen schonmal erklärt. Ausschlaggebend aber ist vor allem, was möchtest du damit machen? Für kleine Arbeiten (Zinken und Absetzschnitte) ist eine Dozuki sehr gut, aber in der Schnittiefe begrenzt. Die Royoba und die Kataba sind aufgrund der fehlehnden Versteifung nicht ganz so gut zu handhaben. Ich bin bei großen Querschnitten und großen Schnittiefen mitlerweile wieder bei der guten alten Gestellsäge angelangt. Die Royoba habe ich in meiner Werkzeugkiste für unterwegs, als zerlegbare Universalsäge. Die Dozuki nehme ich für feine Sachen.

Auch hier kostet Qualität wieder Geld. Meine Dozuki ist von Dick und schneidet ruhig und sauber. Die Royoba von Stanley (auch nicht gerade billig) läuft unruhig und neigt zum Verlaufen. Meine Gestellsäge ist von ECE. eine zweite Gestellsäge wird noch dazukommen, dann brauche ich nicht mehr die verschiedenen Blätter zu wechseln und die Dozuki wird vermutlich noch weniger benutzt werden.

An deiner Stelle würde ich mir zunächst mal eine Dozuki anschaffen und den europäischen Sägen mal eine Chance geben. Vielleicht kannst du ja irgendwo eine Gestellsäge oder einen gut geschliffenen Fuchsschwanz ausprobieren.

Gruß

Heiko
 
Hallo zusammen,

also ich bin auch begeistert von den Sägen!

Wir haben deren Drei: Vor vier Jahren habe ich mir eine Ryoba von Dick gekauft. Ca. 30 Piepen, Bambusgriff.
Einfach Klasse das Teil: Schnitte, bei denen man über Nacharbeiten noch nicht einmal nachdenkt.

Ein Jahr später hat mir ein Geschäftspartner eine Kataba aus Japan mitgebracht. Plastikgriff, Klappversion.
Die wäre dort nicht das Ultrabrüller Markenteil aber schon ganz gut...
Den Preis wollte er nicht nennen, aber so wie ich ihn kenne, kann das Ding umgerechnet keine zehn Euro gekostet haben...

Seit drei Jahren nehme ich die eigentlich nur noch für feine Sachen und sie schneidet präzise wie am ersten Tag.

Irgendwann letztes Jahr fiel mir auf einer Tombola schon wieder eine Kataba in die Finger.

Ebenfalls Bambusgriff, sie stammte offensichtlich von Westfalia. Die Wicklung des Griffes löste sich schon beim Auspacken ab aber die Schnitte waren einwandfrei.
Ich weiß jetzt nicht, wie sie im Dauereinsatz überleben würde...

Sägen sind auch so ein bischen Geschmacksache!

Mit einer Kataba von Dick machst Du bestimmt nichts falsch.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Wie schon richtig gesagt wurde, es gibt eigentlich nur 3 verschiedene Typen und davon ist die Ryoba durch die beiden anderen weitgehend ersetzbar.

Die dünnen Sägeblätter erzeugen wesentlich feinere Schnitte als herkömmliche Sägen, schneiden auch schneller. Sie sägen auf Zug und nicht wie die europäischen Sägen auf Stoss und brauchen daher keine steifen sägeblätter, da der Zug sie bei richtiger Handhabung von alleine gerade ausrichtet. Falsche Handhabung - Druck beim Sägen, besonders in Stossrichtung - kann aber zu Schwierigkeiten führen und das Blatt ruinieren.

Für den Anfang würde ich je eine mittelpreisige Kataba und Dozuki empfehlen.

Gruss

Rolf
 
was heisst mittelpreisig? Ich habe preise gefunden von 20 Euro bis hin zu 300 Euro das Stück...sprich 150 euro wären mir für eine säge zuviel :)
 
Hi,

also ich würd mir am anfang eine zwischen 20 und 40 Euro suchen. Dann sieht man mal ob man grundsätzlich damit zurechtkommt. Außerdem hat man bei Beschädigungen der Säge so keinen hohen Verlust. Wenn du dann mit der billigen einiges gesägt hast kannst du immer noch auf die sündhaft teuren umsteigen --- sofern du dann willst.

mfg
herrlich1
 
@h-e-r-o

Für die ersten Versuche mit Zug/Japansägen
kann ich die Haifischsägen von Keil empfehlen.

http://www.keil-werkzeuge.com/

Die sind teilweise mit Griffen wie wir es gewohnt sind,
für den Einstieg nicht schlecht.

Gruss Thomas
 
t.ost schrieb:
Für die ersten Versuche mit Zug/Japansägen
kann ich die Haifischsägen von Keil empfehlen.

Diese Sägen gibts auch unter dem Handelsnamen LUX bei Obi. Für erste Versuche sicher eine brauchbare Wahl.

Trotzdem würde ich mir z.B. auch die Sägensets bei Feine Werkzeuge ansehen. Da gibt es eines für ca. 65 Euro. Allerdings ist eine Ryoba dabei, die mir nicht so liegt. Geschmachssache! Man kann sich natürlich auch selbst etwas zusammenstellen und kommt sicher mit unter 100 Euro zurecht.

Gruss

Rolf
 
da ich demnächst sowieso was bei feinewerkzeuge bestellen werde, habe ich auch schon mit dem gedanken gespielt mir dort zwei sägen mitzubestellen. Also kann man die sägen dort beruhigt kaufen? dann aber die aus dem Mittleren segment so um die 40-40 euro? oder sind noch "kernschrott"...die nächsten liegen dann glaube ich bei ca. 70 euro das stück...was schon wie3der etwas viel wäre...
 
h-e-r-o schrieb:
da ich demnächst sowieso was bei feinewerkzeuge bestellen werde, habe ich auch schon mit dem gedanken gespielt mir dort zwei sägen mitzubestellen. Also kann man die sägen dort beruhigt kaufen?

Mit dem Aktionsset machst du keinen Fehler. Ich besitze es selbst und bin mit den Sägen zufrieden.

Christian
 
h-e-r-o schrieb:
da ich demnächst sowieso was bei feinewerkzeuge bestellen werde, habe ich auch schon mit dem gedanken gespielt mir dort zwei sägen mitzubestellen. Also kann man die sägen dort beruhigt kaufen? dann aber die aus dem Mittleren segment so um die 40-40 euro? oder sind noch "kernschrott"...die nächsten liegen dann glaube ich bei ca. 70 euro das stück...was schon wie3der etwas viel wäre...

Wenn jemand zur Qualität seiner Ware steht, dann ist es D. Schmid.

Natürlich sind die teureren Sägen besser, aber - mit Verlaub! - es dürfte Dir als Anfänger kaum gegeben sein, den Unterschied richtig festzustellen und zu würdigen. Schliesslich musst Du ja erst mal das Sägen mit diesen andersartigen Werkzeugen (oder das präzise Sägen überhaupt?) lernen.

Man kann viel falsch machen und diese Sägen auch ganz schnell ruinieren. Aber wenn man die Technik gelernt hat, will man kaum noch etwas anderes haben.

Weil das jemand erwähnte - inzwischen gibt es auch für Gestellsägen "japanische" Blätter. IMHO wird diese technik die herkömmlichen Zugsägen weitgehend verdrängen.

Gruss

Rolf
 
RRS schrieb:
Natürlich sind die teureren Sägen besser, aber - mit Verlaub! - es dürfte Dir als Anfänger kaum gegeben sein, den Unterschied richtig festzustellen und zu würdigen. Schliesslich musst Du ja erst mal das Sägen mit diesen andersartigen Werkzeugen (oder das präzise Sägen überhaupt?) lernen.

Hier muss ich dir mal wiedersprechen. Wenn ich ihm meine Stanley geben würde, damit bekäme er keinen vernünftigen Schnitt hin, weil sie zu unruhig läuft. Er würde die Säge verzweifelt weglegen oder auch werfen. Bei meiner Japansäge von Dick, wäre der Schnitt sauber und die Säge würde schön ruhig laufen. Damit hätte er ein Erfolgserlebnis. Ich würde zu einer eher hochwertigen Säge von D.Schmidt oder von Dick raten. Muss ja nicht die für über 100 Euro sein, 30 reichen vollkommen.

RRS schrieb:
Man kann viel falsch machen und diese Sägen auch ganz schnell ruinieren. Aber wenn man die Technik gelernt hat, will man kaum noch etwas anderes haben.

Es kommt halt darauf an, wie weit man vorbelastet ist. Wenn man Sägen auf Stoß gewohnt ist, tut man sich mit Japanern schwer, wenn man nicht vorbelastet ist, geht das mit den Japanern recht gut.

RRS schrieb:
Weil das jemand erwähnte - inzwischen gibt es auch für Gestellsägen "japanische" Blätter.

Die japanischen Blätter für Gestellsägen sollen angeblich nicht der Bringer sein. Mir wurde an anderer Stelle von Leuten, die sie ausprobiert haben davon abgeraten. Ich habe mir daraufhin eine "normale" Gestellsäge gekauft.

RRS schrieb:
IMHO wird diese technik die herkömmlichen Zugsägen weitgehend verdrängen.

Wie meinst du das? Welche Zugsägen werden ersetzt von was?

Wenn du der Meinung bist, dass die Japansägen die Sägen, die auf Stoß arbeiten mit der Zeit ersetzen, das glaube ich wiederum nicht. Es gibt immer noch viele Gründe für Sägen auf Stoß und Leute, die lieber damit arbeiten. Ich persönlich bin der Meinung, man sollte beides haben und können, dann kann man sich immer das gerade passende raussuchen.

Gruß

Heiko


Gruss

Rolf[/quote]
 
Sicher ist es besser, wenn man sich aussuchen kann, wwas man möchte und was man beherrscht. jedoch spricht der "Siegeszug" der Japansägen eine eigene Sprache. Daher meine vermutung, dass es in 10 Jahren 80-90% Japansägen und nur noch wenige herkömmlich europäisch schneidende Sägen geben wird.

Auch volle Zustimmung - mit "Schrott" arbeitet sichs nicht gut, die Sägen besagter Anbieter sollten aber allemal reichen. Soweit man das erkennen kann, ist der Anfrager ja noch nicht sonderlich bei Holz vorbelastet, wird somit so und so seine Misserfolge erleben und erst noch viel lernen müssen, bevor er weiss, was er braucht.

Schliesslich ist es eines der weitverbreiteten Irrtümer, dass man nur ein neues Werkzeug kaufen muss und dann geht alles, was man zuvor nicht zuwege brachte.

Gruss

Rolf
 
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