Hilti TE 7-C Döpper Ausbau

Diskutiere Hilti TE 7-C Döpper Ausbau im Forum Service & Ersatzteile im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi, ich versuche gerade meine Hilti TE 7-C zu reparieren. Das Schlagwerk funktioniert nicht bzw. nur ganz kurz wenn man den Meißel (per Hand)...
Ich habe den Test gemacht und es wird klar, dass du recht hast :top: :respekt:

Auf beiden Seiten sind die Ringe zu dick. Ich habe mit einem spitzen dünnen Gegenstand versucht einen Ring runterzubekommen, aber der ist jetzt leider hin (sogar der darunter, da war ich zu optimistisch :crazy: ). Der äußere Ring war Bretthart. Jetzt geht der Döpper ohne Probleme rein bis zum zweiten Ring. Also nix verzogen.

Ich denke ich werde alle 4 Ringe tauschen müssen. Wird zwar etwas Geld kosten aber das wärs mir wert.

Kennst du zufällig die Teilenummern und/oder einen Shop im Internet? (Nr. 12, 14, 10)
 
Die Ringe einzeln zu bekommen ist schwierig. Die beiden O-Ringe sind nicht das Problem, sondern die beiden Teflonringe. Ich bestelle mein Zeugs direkt bei Hilti, habe aber erst bestellt und brauche momentan nichts. Und so ein Teil einzeln zu bestellen, da kommt Mindermengenaufschlag und Versand drauf.
So ein kompletter Döpper kostet bei Hilti um die 30 €, im Internet wird er für das doppelte angeboten, das ist zu teuer. Vielleicht hast du jemanden im Bekanntenkreis, der den für dich mitbestellen kann.

Welcher der beiden Ringe ist kaputt?
 
Mir ist ein O-Ring und ein Teflonring kaputt gegangen. Würdest du eher einen neuen Döpper kaufen als den Versuch wagen die Ringe zu organisieren und wieder draufzupfriemeln?
 
Wo hast du den Versuch gestartet, am oberen oder unteren Ring? Fotografiere den Döpper am besten mal, wie er jetzt aussieht. Und den kaputten Ring bitte auch.
Wenn dann den Döpper komplett, anders kommst du nicht weiter.
 
Am oberen habe ich angefangen:
20201119_224435.jpg
 
Hmm, ich weiss nicht wie experimentierfreudig du bist und ob du gut im Schleifen bist und gerne bastelst. Den grünen O-Ring bekommst du überall, der darf auch braun oder schwarz sein, darüber einen vierkantigen NBR oder FMK-Dichtungsring.
Um den verbliebenen Ring ein µ schlanker zu machen, den Döpper in eine Maschine spannen und mit einem feinen Schleifpapier, 240 auswärts, vorsichtig so lange bearbeiten, bis er sich mit ganz leichtem Widerstand im Rohr bewegen lässt.
 
Dieter K schrieb:
Den grünen O-Ring bekommst du überall, der darf auch braun oder schwarz sein,
Möööp. Einspruch. In der Regel bekommt man über die Farbe auch Hinweise auf das Material. Wenn da ein grüner O-Ring verbaut ist, würde ich den (im Gegensatz zur Situation mit schwarzem O-Ring) nicht einfach gegen ein Feld-, Wald- und Wiesen-O-Ring tauschen.
 
Dirk schrieb:
Wenn da ein grüner O-Ring verbaut ist, würde ich den (im Gegensatz zur Situation mit schwarzem O-Ring) nicht einfach gegen ein Feld-, Wald- und Wiesen-O-Ring tauschen.

Grundsätzlich ja. Die Aufgabe dieses Ringes ist überschaubar, er ist Platzhalter und muss nur eine gewisse Temperaturbeständigkeit und Bestänigkeit gegen Öle aufweisen. NBR-70 würde da völlig genügen.
Das größere Problem ist der Ring. der drüber kommt.
 
Kleiner Zwischenstand:

  • Abschleifen hat sehr gut beim verbleibenden Teflon Ring funktioniert (240er Schleifpapier und Döpper in Akkuschrauber eingespannt)
  • Bevor ihr euch die Köpfe einschlagt: Ich habe mir einen FKM/Viton O-Ring bei ebay bestellt, der sollte ausreichend hitze- und ölbeständig sein :D


Dieter K schrieb:
Das größere Problem ist der Ring. der drüber kommt.

Leider absolut korrekt. Man findet nicht so leicht einen Flachdichtung/Flanschdichtung aus mindestens FKM/Viton in annähernd den Maßen 18.25x14.85x2.93mm. Ein Danke an Hilti für dieses total gängige Maß. Wisst ihr zufällig aus welchem Material der Ring wirklich ist? Unter dem Begriff "Teflon" findet man nicht wirklich Ringe :) (Zur Not würde ich auch auf FKM/Viton gehen aber bin nicht so sehr von der Reibungsbeständigkeit überzeugt)

Für interessierte Mitleser hier die Teileliste von Hilti mit den Orginalmaßen:
240915 - Sealing ring 18.25x14.85x2.93 (repair part)
240916 - O-ring 9.19x2.62 (repair part)
 
winking schrieb:
Wisst ihr zufällig aus welchem Material der Ring wirklich ist?

Sicher wissen tu ich es nicht, ich vermute PTFE Gylon.

winking schrieb:
Ein Danke an Hilti für dieses total gängige Maß.

Andere Firmen haben auch nicht gängige Maße. Allerdings mit dem großen Unterschied, dass man die Ersatzteile geliefert bekommt, bei Hilti eben nicht. Wer privat eine Hilti besitzt weiss spätestens, wenn sie kaputt ist, was er hat. Deshalb kommt einigen das :brech: wenn das Thema hier auftaucht.

Ein Maß hast du noch vergessen zu erwähnen :wink:, Pos. 10, 76487 Circlip 17X2. Diese Sicherungsring findest du normal unter der Bezeichnung "Runddraht Sprengring DIN 7993 Form A". Die gibt es in allen Größen als Cent-Artikel, nur die Größe 17x2 zu finden ist eine echte Herausforderung. Der Ring wird von Hilti in einigen Maschinen eingesetzt, kostet dort auch "nur" ca. 35 ct. Im Internet gesucht findest du dann sowas hier für 12,28 EUR. Es ist genau der Ring. Klarer Fall von §138 BGB.

Das Vernünftigste ist, den Bekanntenkreis abzuklappern ob da jemand bei Konto bei Hilti hat. Die Sache mit den modifizierten Dichtringen wäre nur ein Versuch, ob es klappt ist noch dahingestellt. Die Maschine muss nach vorne dicht sein, sonst läuft das Öl raus. Und wenn sie zu dicht ist, verliert sie an Schlagleistung.
 
Ich muss mich hier selbst zitieren:

Dieter K schrieb:
Sicher wissen tu ich es nicht, ich vermute PTFE Gylon.

Ich habe aus einem Döpper einen Ring ausgebaut und näher betrachtet, das Material ist ziemlich sicher PTFE-Bronze.

Das mit den Sicherungsringen interessiert mich selbst, ob es da nicht Alternativen gibt. Ich hab mir ein paar verschiedene Größen zum Ausprobieren bestellt. Falls es dich interessiert gebe ich dir Bescheid.
 
Hallo
Dieter K schrieb:
das Material ist ziemlich sicher PTFE-Bronze.
Wie muss man sich das vorstellen? :kp:
Der fotografierte, defekte Ring ist doch recht homogen.
Wenn man Bronze herstellt wird das doch gegossen und dabei, denke ich, würde doch das PTFE verbrennen.

PS
 
powersupply schrieb:
Wie muss man sich das vorstellen? :kp:
Der fotografierte, defekte Ring ist doch recht homogen.
Wenn man Bronze herstellt wird das doch gegossen und dabei, denke ich, würde doch das PTFE verbrennen.

Die Bezeichnung des Ringes ist "Seal", da hätten wir schon mal das PTFE. Bei genauerer Betrachtung sieht man die glitzernden Bronzeeinschlüsse. Gesucht unter "PTFE Bronze Kolbendichtung" findet man farblich die genau gleichen Dichtringe, auch in Kombination mit den darunter liegenden O-Ringen. Das Material ist nicht gemischt, sondern sie sind mit Bronze legiert.

Vielleicht bekomme ich später ein aussagekräftiges Bild zustande.
 
Bild habe ich jetzt:

Döpperring.png

Wenn du die Farbe der Ringe von winking mit denen hier vergleichst dürfte das ein Volltreffer sein.
 
Spannend - wußte auch nicht, daß es sowas gibt. Aber dann war das "Abschleifen" ja absolut kontraproduktiv, weil zumindest auf Deinem Link was von "Beschichtung" steht.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass hier im Text einfach nur ein Übersetzungsfehler vorliegt. In der Überschrift heißt es ja "bronzegefülltes PTFE", worunter ich dann eher verstehe, dass in den Grundwerkstoff PTFE Bronzepartikel gemischt werden.
Bei Wolframkupfer, welches man für Erodierelektroden und Hochspannungsschaltkontakte verwendet, wird auch kein flüssiges Wolfram mit Kupfer vermischt sondern das feste Wolfram dem Kupfer beigegeben.

PS
 
Dirk schrieb:
Spannend - wußte auch nicht, daß es sowas gibt. Aber dann war das "Abschleifen" ja absolut kontraproduktiv, weil zumindest auf Deinem Link was von "Beschichtung" steht.

Als kontraproduktiv würde ich das nicht bezeichnen. Dass es eine Beschichtung ist habe ich auch erst im Laufe der Suche nach dem Material erfahren. Bei dem bisschen, was abgetragen wird,
wird nur ein µ von der Beschichtung abgenommen. Selbst wenn sie weg ist, wäre das kein Schaden, es gibt genug Kolbenringe, die die Beschichtung nicht haben.
Viel interessanter ist für mich, was mit dem Kolbenringen inkl. Beschichtung passiert ist, in dem Fall hat sie offensichtlich kläglichst versagt. Durch irgendwas ist sie aufgequollen.
die Oberfläche müsste aalglatt sein und das ist sie, soweit auf den Bildern zu erkennen, nicht. Meine Vermutung geht in die Richtung, dass sie über einen längeren Zeitraum im Frost gelagert worden ist.
Ist natürlich einfach eine Vermutung, ich habe noch nie erlebt dass die Ringe einfach vom rumliegen so aufgequollen sind, dass der Döpper dermaßen fest sitzt.
 
Zumal PTFE eigentlich überhaupt nicht "quellen" kann - ich wüßte jedenfalls nicht, wie das bei diesem Kunststoff funktionieren soll.
 
Dirk schrieb:
Zumal PTFE eigentlich überhaupt nicht "quellen" kann - ich wüßte jedenfalls nicht, wie das bei diesem Kunststoff funktionieren soll.

Bei der Beständigkeit von PTFE gegen Öle, Säuren und Temperaturen wundert mich das auch.

@winking: Mach bitte, wenn möglich, durch deinen kaputten Ring einen Schnitt und sendet ein Bild vom Querschnitt. Damit könnten wir schon mal klären ob es tatsächlich eine Beschichtung ist oder eine Mischung.
 
Was wenn bei einem vorangegangenen Reparaturversuch ein ungeeigneter O-Ring eingesetzt wurde der infolge Ölkontakt aufgequollen ist? :glaskugel:
Hab vorhin auch ein TE70(oder evtl auch TE76) Reparaturvideo gesehen. Da war nur einer der beiden Ringe am Döpper ein Teflonring. Der Zweite war, wohl aus Abdichtungsgründen, ein O-Ring.

PS
 
Thema: Hilti TE 7-C Döpper Ausbau

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