Hilti Akkuschleifer mit zu schwachen Akkus

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Wir haben im Geschäft einen neuen Akkuwinkelschleifer
Hilti AG 125-A22 bekommen. Ein Gerät mit einer Nennspannung von 21,6V.
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Eigentlich kann man da ein leistungsfähiges Gerät erwarten, aber leider wird das Gerät, wohl auch den Sparsamkeitsgründen unserer Einkäufer geschuldet, mit kleinen 1,6Ah Akkus ausgeliefert. :brech:
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Einen davon hab ich natürlich gleich aufgeschraubt. Auch weil ich mir nicht vorstellen konnte und wollte, dass Hilti plötzlich Akkus hat die kein anderer geliefert bekommt. Und siehe da: es sind Samsung-Zellen mit max 1500mAh verbaut. :zunge:
Wenn man +/- 10% als legitim ansieht geht das gerade noch an Beschiß vorbei. Was bleibt ist das :brech: -gefühl.

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Zu erkennen ist auch die vollvergossene Platine, wieder mit den aufgeschobenen Kontakten an den Messstellen der Zellen wobei aber hier aufgrund der Länge des Packs die hinteren Zellen mit zusätzlich angelöteten Drähten kontaktiert werden.
Die Schiebekontakte sind ähnlich wie die von Festo konstruiert und haben ebenfalls die Flachzungen am Akku.
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Ende Teil 1(6 Bilder Begrenzung)

PS
 
Das ist wirklich eine unsinnige Kombination, die Hilti hier anbietet.
 
Kann man sich bei Hilti aussuchen. Akku und Gerät sind frei kombinierbar.

Ich kenne das (durchaus ordentliche Gerät) nur mit den 5,2 AH Akkus. Unterm Strich sind die normalen Akkus bei Hilti nicht schlecht, hatte bisher nie einen Ausfall. Selbst "abgesoffene" Geräte wurden getrocknet und liefen hinterher wieder ohne Probleme.

Ob der Preis allerdings gerechtfertigt ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.
 
Weiter mit Teil 2

Die Maschine selber wurde mit einem Paddle und zusätzlicher Verriegelung ausgestattet und hat eine in 90° Stellung abnehmbare Schutzhaube. Zusätzlich liegt noch eine für Trennarbeiten aufzusetzende Kunststoffhaube bei welche ich gleich abgenommen und in den Koffer geschmissen habe.
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Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig weil der Akku durch die 6 nebeneinanderliegenden Zellen recht lang baut und so konstruiert ist, dass er um genau die eine Zellenbreite gegenüber einem 5-Zelligen Akku nach vorne übersteht.
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Das führt nun dazu, dass bei ausgeschaltetem Gerät die Finger erst auf den Akku gelegt werden müssen um erst die Sicherheitsverriegelung freizugeben und dann den Paddle zu betätigen. Ohne Handschuhe geht das noch. Mit wirds noch blöder.
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Das Ladegerät verspricht mit 4A zu Laden. Mal sehen wie sich das in der Praxis anstellt. Insbesondere wenn die Maschine mal arbeiten muss.
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Hab dann die Maschine auch gleich ausprobiert und ein 25mm Rundmaterial abgetrennt. Es ist mir nicht gelungen eine Scheibe abzutrennen ohne dass die Maschine stehengeblieben ist. Da bin ich wohl von meiner 18V Metabo zu sehr verwöhnt. :allesgut:
Jedenfalls hab ich es dann mit drei vier kurzen Aussetzern(aus-ein)geschafft zwei Scheiben abzutrennen und eine weitere etwa bis zur Hälfte. Dann war Schluß!
Nicht weil der Akku leer oder die Maschine überhitzt gewesen wäre. Sondern weil der Akku zu heiß war! Angezeigt hat er noch immer etwa halb voll, aber die Maschine lief nicht mehr damit.
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Nachdem ich ihn dann schnell aufgeschraubt hatte konnte ich 51° an den Zellen messen(leider ohne Foto)
Ironischer Weise empfiehlt Hilti in der Anleitung selber für
"volle Leistung" große Akkus zu verwenden. :zunge:
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PS
 
Leider haben wir hier keine Möglichkeit die Akkukombination zu dem Gerät auszusuchen. Großbetrieb mit zentralem Einkauf der natürlich immer das billigste Angebot kauft :crazy:
Ich persönlich hätte auch darauf bestanden ein Gerät mit wenigstens 2,6Ah Akkus(zwei Zellen parallel, also insgesamt 12 Zellen)) zu kaufen. Jedoch auch keines das einen einreihigen 2,6Ah Pack hat.

Im Prinzip hat das Gerät auch eine Wiederanlaufsperre.
Leider ist die so konstruiert, dass wenn ich den Akku abnehme und binnen etwa 5 Sekunden einen bereitliegenden Akku anstecke, das Gerät sofort wieder anläuft! Dazu gibts später noch ein Video.

PS
 
Hier nun das Video zur Wiederanlaufsperre:


PS
 
Wieso wird ein Winkelschleifer überhaupt mit einem Compactakku angeboten :roll:
Da hat wieder jemand nicht aufgepasst und Frust ist vorprogramiert.
 
Nö. Ganz einfach: mit großen Akkus zu teuer, also denken sich die Marketing-Leute (wenn sie denken) "der wird gekauft, wenn wir ihn billiger machen". Der aufkommende Frust ist denen egal, der kommt ja erst nach dem Kauf.
 
Das ist wie scon geschrieben wohl ein Angebot für die "preisbewussten" Einkäufer in der Industrie. Die klopfen sich angesichts ihrer offensichtlichen Einsparungen auf die Schultern, bekommen von ihrem Chef noch ein Lob dafür und die Fachabteilungen kaufen sich die "richtigen" Akkus teuer nach. :zunge:
Aber davon kriegt der Hohlblock an seinem Schreibtisch nix mehr mit. :evil:

PS
 
Dirk schrieb:
Nö. Ganz einfach: mit großen Akkus zu teuer, also denken sich die Marketing-Leute (wenn sie denken) "der wird gekauft, wenn wir ihn billiger machen". Der aufkommende Frust ist denen egal, der kommt ja erst nach dem Kauf.

Quatsch. Der Schleifer ist bei Hilti in der Konfiguration so garnicht im Angebot. Das abgebildete Gerät wird auf Kundenwunsch so verkauft, nicht weil sich das in Kaufering einer vom Marketing so ausgedacht hat.

Es gibt immer die Normalkonfiguration, in dem Fall mit 5.2 AH oder komplett ohne Akku und dann das, was mit dem Verkauf ausgehandelt wird. Und wer einen kleinen Akku will, der bekommt ihn natürlich auch.
 
SchwarzeSonne schrieb:
Quatsch. Der Schleifer ist bei Hilti in der Konfiguration so garnicht im Angebot. Das abgebildete Gerät wird auf Kundenwunsch so verkauft, nicht weil sich das in Kaufering einer vom Marketing so ausgedacht hat.
Du hast das Prinzip nicht verstanden. Kunde: "Billig". Hilti: "machen wir".
 
Powersupply: Wozu braucht ihr unbedingt Akkuwinkelschleifer? Darf man fragen was es pro stück so gekostet hat?
Du solltest villeicht bei dieser Firma deine Karrierlaufbahn in Richtung Werkzeugbeschaffung modifizieren, oder da deine Kontakte ausbauen, um solche Pannen zu vermeiden. :mrgreen: Villeicht wissen die gar nicht was für eine Experte die mit dir in der Firma haben. :)
Wenn man schon hunderte? von Werkzeuge manchmal anschafft, führt man Statistiken, was wie lange gehalten hat, oder welche Kosten verursacht hat?
 
@-Zoli-

In bereichen wie Schacht und Kesselbau oder vielen anderen Bereichen mit erhöhtem Personenrisiko sind Werkzeuge der Schutzklasse 3 (Schutzkleinspannung) vorgeschrieben.

Für diese Arbeitsgebiete gibt es Transformatoren mit doppelter Schirmung die wiederum Werkzeuge mit Schutzkleinspannung (42v AC) betreiben.

Wenn man mit solchen Bedingungen zu arbeiten hat sind sämtliche Akku Geräte die man verwenden kann ein Segen.

Gerade Winkelschleifer , Geradschleifer oder Magnetbohrmaschine werden bei uns oft kabellos verwendet.

Das wird bei vielen anderen Firmen die in Industrie oder Kummunal arbeiten auch der Fall sein.
 
Wir haben hier Hochregallager und lange Förderstrecken wo man selbst für kleinere Arbeiten immer ein zwei Kabeltrommeln an Leitungen ausrollen muss.
Da ist der Akkutrennschleifer ein Segen.


PS
 
@powersupply
und jetzt wahrscheinlich von Dir ein Seitenhieb auf Metabo gewünscht (wie vor ein paar Tagen Deiner auf Makita Akkus)

und hier der Hieb :rotfl:
SchwarzeSonne schrieb:
...Hilti nicht schlecht, hatte bisher nie einen Ausfall. Selbst "abgesoffene" Geräte wurden getrocknet und liefen hinterher wieder ohne Probleme...
Was man bei Metabo ja nicht behaupten kann. Die mögen "absaufen" bekanntlich überhaupt nicht. :wink:
 
manfred_herrmann schrieb:
und hier der Hieb :rotfl:
SchwarzeSonne schrieb:
...Hilti nicht schlecht, hatte bisher nie einen Ausfall. Selbst "abgesoffene" Geräte wurden getrocknet und liefen hinterher wieder ohne Probleme...
Was man bei Metabo ja nicht behaupten kann. Die mögen "absaufen" bekanntlich überhaupt nicht. :wink:

Treffer :bierchen:

Wobei das für die Metabos ja nur für den vollständig abgesoffenen zustand gilt. Wenn die Akkus wieder trocken sind bzw das Wasser weitgehend rausgelaufen ist schnurren die wieder genauso.

PS
 
Kurz zur Erklärung meines Zitats: Kontrolle und Abnahme einer PV-Anlage, normales Flachdach. Schrauber und Akkus wurden nach der Arbeit wieder in den Koffer gelegt und im offenen Koffer auf dem Dach vergessen.

Dann gab es ne Woche Regenwetter, nach der Woche wurde der mittlerweile vermisste Schrauber dann auf dem Dach gefunden. Koffer randvoll mit Regenwasser.

Aus den Akkus lief rostiges Wasser, aus dem Schrauber ebenfalls. Alle Teile auf den Lüfterkäfig einer Boge S16 gelegt und bis zum nächsten Tag liegen lassen. Geladen, weg gepackt und danach 2 Jahre ohne Probleme genutzt.
 
MH bezog sich bei seinem "Hieb" auf ein in einem anderen Thread verlinkten Video in dem 4 oder 5 Akkuschrauber gegeneinander antreten mussten.
Eine "Disziplin" war Eintauchen in einen Wassereimer und laufen lassen. Nach dem zweiten Absaufen funktionierte der Metabo nicht mehr und wurde aus der Wertung genommen. Bei einem gezeigten späteren Versuch lief er dann aber wieder.
Deine Version mit dem Hilti ist natürlich schon extrem, deckt sich aber mit dem was ich allgemein über Elektrogeräte behaupte.
Gut, die Lebensdauer wird bedingt durch den Rost etwas leiden, aber warum soll das Gerät wegen ein wenig Wasser gleich ganz sterben? :kp:

PS
 
@powersupply
:top:
Allerdings stimmt Deine Beschreibung des Videos nicht ganz. Der Metabo und andere Schrauber haben sich zwar nach 2 bis 3 Wochen und Trocknung erholt. Der Metabo Akku und der Rigid Akku waren aber Totalausfall. Und einige Schrauber waren dauerhaft untauglich.
Nur der Bosch und der Makita hatten kurze Ausfälle und sich praktisch am nächsten Tag von selbst "geheilt".

bei 29:10 werden die Schäden diskutiert ... alles was weggekippt wird hat nach einem Tag noch Funktionsfehler:
  • von den 8 Schraubern hatten alle bis auf den Panasonic am 1. Tag Funktionsfehler
  • nur Panasonic, Bosch und Makita liefen am nächsten Tag wieder fehlerfrei
  • der Panasonic starb aber kurz später wieder ... um nach 2 bis 3 Wochen wieder zu laufen

bei 39:23 nach 2 bis 3 Wochen wurden alle getrocknet nochmal getestet und bei Bedarf Akkus ersetzt
  • Milwaukee - defekt
  • Hitachi - ok (war lange tot)
  • Metabo - Schrauber ok / Akku tot
  • Rigid - Schrauber ok / Akku tot
  • DeWalt - defekt
  • Makita - ok
  • Panasonic - ok (IPxx wassergeschützt, nicht trocken)
  • Bosch - ok


Hier die Defekte bei Panasonic und DeWalt im Detail:
 
wieder mal nicht richtig aufgepasst ... :oops:

Rigid = RIDGID (Ridge Tool Company)


etwas zu viel OT:

Die mit "lebenslanger Garantie...Gewährleistung" ... auch wieder einmal sehr informativ sind deren Garantiebedingungen und dieser Absatz:
https://www.ridgid.eu/de/de/ridgid-full-lifetime-warranty schrieb:
FERTIGUNGS- ODER MATERIALMÄNGEL:

Gemäß unserer Erfahrung wird sich eine permanente Fehlfunktion eines Produkts, durch Fertigungs- oder Materialmangel, gewöhnlicherweise bei der Erst- oder Zweitverwendung des Produkts zeigen. Wenn diese Produkte zur Inspektion zurückgebracht werden, sind sie für gewöhnlich in einem neuwertigen Zustand und zeigen wenige Gebrauchsspuren. Für Produkte, die mit einem Defekt hergestellt wurden, ist es bei normalem Gebrauch ungewöhnlich, einen ausgedehnten Zeitraum zu überstehen. Produkte, die nach monate- oder jahrelangem, kontinuierlichem und zuverlässigem Gebrauch, für eine Gewährleistungs-Inspektion zurückgebracht werden, sind selten mangelhaft. Die häufigste Nachfrage für Service ist das Ergebnis von normaler Abnutzung, was nicht als Fertigungs- oder Materialmangel angesehen wird.

und der hier ... (könnte sogar gegen EU-Recht verstoßen, oder?)
https://www.ridgid.eu/de/de/ridgid-full-lifetime-warranty schrieb:
Gewährleistungsdauer

Diese Gewährleistung gilt für die Lebensdauer des RIDGID Werkzeugs, wobei elektrische und elektronische Komponenten ausgenommen sind - für sie gilt eine Gewährleistungsdauer von einem Jahr ab dem Verkaufsdatum. Die Gewährleistung endet, wenn das Produkt aus Gründen, die nicht auf Fehler in der Verarbeitung oder Material zurückzuführen sind, unbrauchbar wird.
 
Thema: Hilti Akkuschleifer mit zu schwachen Akkus
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