Hilfe für mein Balkon

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Florian 6206

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Holla,
hob mal a Frag, ond zwar:
Bei mir aufm Balkon möcht ih neie Platte lega,
weil mir die alde Fliesa
an Riss kriegt henn. Wahrscheinlich durch irgendwelche Spannungen im Balkon.
Ih het vor, dass ih den Untergrund (jetzt nur noh blanker Beddo) mit Bitumen Voranstrich grundier und ahschließend Bitumen-Schweißbahnen verleg, bzw. aufbrennen dua. So, dass des auf elle Fell dicht isch und koi Wasser meh durch koa. Dan deht ih auf die Schweißbahne ah ca. 2cm dicke Schicht feiner Splitt lege, wo ih dann mei Kleber für mei Pladda auftragen koa. Ih mecht nämlich Poryphor-Pladda. Also auf die Schicht Kies ah Kleberbett für die Pladda. Zum Schluß, mecht ih noh gehre die Fuaga ausfuaga.
Mei bedenke isch des Gwicht von dere ganze Gschicht. Ih schätz mal so rund 3-4 Tonna mit Kies, Kleber und Pladda. (Pladda sind so ca. 2-3cm dick) Ob des mei Balkon mit 16 Quadrat aushält von dr Stadik her. Der Balko hot scho lenks ond rechts Eisenstütze danna, und hot a verbindung zom Haus.

Wos moined ihr dazu?
Kenned ihr mir vielleicht weiterhelfa ond a paar Tipps geba?

Bitte meldet euch,
danksche scho mal im Voraus

Dr Schwab :lol:
 
Goda Tag,
des Problem hot sich scho erledigt.
Ih han mein Stadiger gfrogt, wie des isch wegm Gwicht. Der secht des sei viel zu schwer für den Balko. Also werd ih jetzt Quadratische Bedopladda auf so ronde Gummiteller legen. Die Teller legt ma immer an de Ecke von de Pladda. So hob ih glei immer gleichmäßige Fuaga und hob so ca. 12mm Abstand vom Boda. Des isch optimal, denn dann ko des Wasser onder die Pladda abfließa. So ganged au die Pladda kleine Veränderunga oder so ebbes in der Art mit, ond ih brauch koi Angst ho, dass mir die Fuaga wieder aufreißed.

So mach ma dess.

Also, danksche für dei Antwort.

Mfg. Dr Schwab :lol:
 
Ohne Deinen Dialekt direkt kritisieren zu wollen aber kannst Du nicht wenigstens versuchen, Dich verständlich auszudrücken? :wink:

Grundsätzlich ist ein Aufbau mit Betonplatten auf einem Balkon nicht die beste Lösung. Diese Platten sind selten hochwertige frostsichere Bodenbeläge. In Deinem Fall würde ich auf der unbedingt zweilagigen Schweißbahnabdichtung (unten G200, darüber eine PYE S60) eine Schlüter Ditra-Matte als Drainageschicht zur Wasserabführung empfehlen und darauf mit kunststoffvergütetem Flex-Kleber für den Außenbereich fliesen (frostsichere Fliesen natürlich). Und vorher Hochdeutsch üben natürlich nicht vergessen, sonst legt der polnische Fliesenleger nämlich nicht so, wie Du es wolltest. :wink:
 
Hallo,
ich stehe grad vor einem ähnlichen Problem.
Würde es nicht reichen 2 Lagen Lugato Balkonabdichtung aufzubringen und darauf dann die Fliesen zu verlegen?

vielen Dank
Robert
 
Dicht sollte es sein weil darunter mein Wohnzimmer ist.
Es handelt sich um ein Haus aus den 50ern mit einem nachträglich erstellten Anbau an der Giebelseite, untere Etage Wohnzimmer und oben ist es als Balkon ausgeführt. Die Decke bzw der Balkonfußboden ist aus einem Betonfertigteil.

hätte ich natürlich erwähnen müssen..

mfg
Robert Jaeger
 
Hallo rjaeger
Was ist auf deiner Betondecke ? Estrich oder was ?
Mfg. Herta
 
Hallo,
Ursprünglich war eine mindestens 15cm dicke schwarze Schicht drauf die aussah wie eine Teerstrasse und obenauf Fliesen. Da dort schon Bäume rausgewachsen waren und alles in Auflösung begriffen habe ich den Kram erstmal entfernt.
Derzeit ist nur blanke Betonplatte...

mfg
Robert Jaeger
 
Die "15cm dicke schwarze Schicht drauf die aussah wie eine Teerstrasse" könnte genau das gewesen sein - eine Teerstrasse, genauer gesagt Gussasphalt.

Rein überschlägig: 15 cm x 16 m2 ergibt grob ca. ein Volumen vom 2,4 m3. Wenn das wirklich Gussasphalt mit 15 cm Schichtdicke gewesen ist hätte das ganze ein Gewicht von ca. 350 kg/m2 gehabt?!? Das ganze multipliziert mit 16 m2 ergibt ein Gesamtgewicht von ca. 5,6 Tonnen?!?

Ich hab den Asphalt mit Angstzuschlag gerechnet, je nach Ausführung (Zusammensetzung) wiegen 5 cm (das dürfte die gängige Dicke bei einem Estrich sein) Asphalt pro m2 ca. 90-130 kg.

Porphyr hat ein spezifisches Gewicht von ca. 2,6 Tonnen / m3, Kies kommt pro m3 auf ca. 2 Tonnen.

Für 3 cm Porphyr komme ich auf 0,5 m2 auf 16 m2, entspricht 1,3 Tonnen, Kies entsprechend 0,7 Tonnen. Rein rechnerisch wäre - unter der Voraussetzung dass da wirklich Gussasphalt gewesen ist - das darstellbar.

Allerdings kannst Du diesen Aufbau erden, das hebt von zwölf bis Mittag.

Wenn Du eh schon einen Statiker an der Hand hast kannst Du den fragen was Du pro m2 an Gewicht aufbringen darfst ohne dass die Gravitation - die gerüchteweise auch in Schwaben funktioniert - furchtbar zuschlägt. Mit der Angabe kann man dann rechnen was an Aufbau machbar ist und was nicht.

Von irgendwelchen gebastelten Aufbauten würde ich abraten, das ist nix für Laien. Alleine beim Verschweissen der Bitumenbahnen kann man schon alles falsch machen.

Von unten nach oben würde ich legen:
- Gefälleestrich (wenn die Betonplatte nicht schon Gefälle hat)
- Abdichtung, z.B. die bereits erwähnte G200, die Abdichtung muss an der Wand mindestens 15 cm über das Niveau des fertigen Bodens hochgezogen werden, das wird dann in einem Anschlussblech verwahrt
- Trennlage (PE-Folie)
- Drainagematten
- 50-70 mm Zementestrich mit Gitterbewehrung
- Bodenbelag, bei Porphyr im Aussenbereich im Mörtelbett

Der Witz an der Sache ist dass das noch ca. 2% Gefälle vom Haus weg haben sollte - und idealerweise hat man das Gefälle bereits am Rohbeton damit die Drainagematte was bringt.

Da dadrunter ein bewohnter und somit auch beheizter Raum ist würde ich mir ernsthaft Gedanke über eine Wärmedämmung machen, irgendwas in der Kampfklasse von 50 mm Styrodur. Ohne geht natürlich auch, muss man im Winter den Schnee nicht wegräumen, dafür heizt man das Wohnzimmer dann volle Pulle.

Gruss
Markus
 
Hallo jaeger
Also der einfachste Weg den Du gehen kannst ,
1. Haftgrund auftragen
2.mindestens 5cm Estrich aufbringen
3. Haftgrund auftragen
4. Fliesen verlegen

Oder was natürlich am besten aussieht ist ein flüssiger Kiesel belag, den kannst Du gestalten so wie Du es haben willst.
Der ist 100 % wasser dicht und den wirst Du nicht überleben.

wenn Du interesse daran hast kann ich dir Unterlagen da von geben.

Mfg. Herta
 
Hallo,
der Balkon hat ca 8qm, die 15cm waren an der stärksten Stelle, das Ganze hat 26 große Säcke voll schwarzem Müll a ca. 50 kg plus ein Hänger voll alten Fliesen ergeben. 48er Mauerwerk und 20cm Betonplatte, ich denke das wird schon einen recht beliebigen Fußbodenaufbau aushalten. Irgendwie habe ich aber den Eindruck (als Nichtfachmann !!), dass der von MarkusS vorgeschlagene Aufbau ziemlicher Overkill ist. In dem schwarzen "was auch immer" wuchsen schon kleine Bäume, daraus resultierend Wasserpfützen bis auf den Beton, aber trotzdem alles dicht.
Wenn in der Dusche Gefälle plus 2mal Lugato Anstrich mit entsprechenden Bändern in den Ecken plus Fliesen hinreichend ist wieso dann auf dem Balkon nicht? http://www.lugato.de/katalog/dbdl/BA.pdf Oben drauf Spaltplatten oder anderer "offener" Belag damit gegebenenfalls das Wasser wieder rauskommt.
Das mit dem flüssigen Kieselbelag hört sich auch nicht schlecht an, zumindest sofern man das als Laie hinbekommt.
Wärmedämmung gibts bei uns eh nirgends, ist halt 50er Jahre.
Bitte nicht falsch verstehen mit dem Overkill - wenns sein muss dann muss es halt sein - bloss verstehen tu ichs nicht so recht, fehlt eventuell auch ein bissl Hintergrundwissen.
 
Nun ja, "Overkill" ist so eine Sache :)

Selbstverständlich gibt es mehrere Möglichkeiten, die Aufgabenstellung anzugehen.

Mein "Overkill" ist eine dieser Möglichkeiten, daneben gibt es bestimmt noch andere Systeme - wie z.B. das von Dir präferierte Lugato. Wahrscheinlich gibt es dann auch noch entsprechende Systeme bei Illbruck und bei PCI und bei ...

Innenbereich und Aussenbereich lassen sich so nicht direkt miteinander vergleichen da der Lastfall komplett anders ist. Aussen hast Du übers Jahr gesehen Temperaturunterschiede von bis zu ~ 55°C, das ist fürs Material eine Mörderbelastung.

Mein "Overkill" ist mit Sicherheit weder die billigste noch die einfachste Lösungsvariante, ich halte der Variante aber zu Gute dass sie bei fachgerechter Ausführung "unkaputtbar" ist und den Errichter wahrscheinlich überlebt - und das ist die Art von Lösung die ich präferiere. Wenn die Unterkonstruktion einmal sauber hergestellt ist kann man dadrauf legen was man will und das Ganze überlebt auch ohne Probleme neue Fliesen.

Die ganzen "Systeme" wie z.B. Lugato sind etwas tückisch. Mit Gewährleistung sieht es sehr oft Mau aus. Sobald man in irgendeinem Punkt von den Verarbeitungsrichtlinien abweicht ist Ende Gelände mit Gewährleistung, dito auch wenn das Ganze nicht durch einen Fachbetrieb - ggf. mit nachgewiesener Produktschulung durch den Hersteller - verlegt wird.

Gerade bei Baumarktprodukten wird die Gewährleistung gerne über den "fachgerechten" Einbau weggebügelt nach der Devise: "Wenn das ein Fachmann gemacht hätte wäre das nicht passiert". Davon wird Deine Wohnzimmerdecke dann aber auch nicht wieder trocken.

Gruss
Markus
 
hi,

das, was da hingehört, haben flat und markusS schon beschrieben: abdichtung und dränung.

wenn man dann liest, da ist e. beheizter raum drunter, dann gehört auch e. dämmung hin - nicht, weil´s bei bj. 1950 eine wahnsinnsersparnis bei den heizkosten bringt, sondern um die gefahr von kondensatschäden und schimmelbildung zu vermeiden.

grüsse, markus
 
Hallo rjaeger

Über die Tragfähikeit deiner Balcon decke oder Boden brauchst du dir keine Gedanken machen der ist so dick .der geht auf gar keinen Fall kaputt,
mache es so wie ich dir geschrieben habe,dann ist alles ok
in den nächsten tagen werde ich dir die Unterlagen für den Kiesl-Belag
Mfg.Herta
 
Thema: Hilfe für mein Balkon
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