Hilfe benötigt: Um welche Zellen handelt es sich hier?

Diskutiere Hilfe benötigt: Um welche Zellen handelt es sich hier? im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo allerseits, ich bin neu hier. Lese schon seit einiger Zeit still mit, habe bislang aber noch keinen eigenen Beitrag verfasst. Habe jetzt...
J

Johnsen

Registriert
05.01.2020
Beiträge
8
Wohnort/Region
Asendorf
Hallo allerseits,

ich bin neu hier. Lese schon seit einiger Zeit still mit, habe bislang aber noch keinen eigenen Beitrag verfasst. Habe jetzt aber ein Anliegen mit welchem sich dies nun ändert...

Ich habe einen defekten Werkzeugakku bei dem ich die Akkuzellen gerne erneuern/austauschen möchte. Es handelt sich um einen Dewalt DE9180 Steckakku mit 18V und 2Ah/36Wh Angabe, der laut Aufdruck ein Lithium-Ionen Akku sein soll. Nur kann das aufgrund des inneren Aufbaus schon rein rechnerisch nicht sein, daher meine Fragen hier...

20200610_072047_resize_53.jpg

20200610_071949_resize_28.jpg

Wenn man (wie von mir zuvor schon vollbracht) das Innenleben entfernt (was im Übrigen aufgrund der Bemühungen der Dewalt-Ingineure äußerst mühsam ist) kommt folgendes Innenleben zum Vorschein:

20200610_063903_resize_5.jpg

Betrachtet man sich dieses Innenleben etwas genauer fällt einem auf dass insgesamt 12 Zellen verbaut sind, jeweils 2 außen, im "Mittelstück" als Sandwich oben und unten drei, dazwischen zwei Stück.

20200610_065533_resize_44.jpg

Da fängt es an für mich unstimmig zu werden. Rein rechnerisch müssten bei LiIon-Zellen mit 3,6/3,7V 5 bzw. 10 Zellen verbaut sein, eben als 5S1R oder 5S2R Verbund. Hier schaut es mir aber nach 6S2R aus.

Rechne ich das Ganze mit den 3,2/3,3V Nominalspannung einer LiFePo-Zelle kommt das hingegen sehr gut hin. Macht ja auch Sinn da diese ja eben für Hochstromanwendungen entwickelt worden sein sollen...

Da ich mir aber weder meine neuen Akkuzellen noch das alte BMS des Akkus zerschießen möchte frage ich hier mal in die Runde ob jemand die verbauten Zellen einwandfrei als LiFePo-Zellen identifizieren kann, weil bei der obligatorischen Google-Suche habe ich zu diesen Zellen keinerlei Informationen finden können. Es handelt sich, was ich zumindest schon einmal herausfinden konnte, um Zellen von Sony vom Ende 2010.

20200610_065553_resize_78.jpg

Screenshot_20200610-065900_Firefox_resize_5.jpg

Der Aufdruck lautet, da es auf dem Foto vielleicht nicht so gut zu sehen ist SE US18650FT T C111WSK28S

Ich finde aber nur Informationen über Sony VT-Zellen, stattdessen keine über Sony FT-Zellen...

Also, ist jemand da draußen der mir hier weiterhelfen kann?
 
Moin

Du hast LiFePO4-Zellen.
Diese haben nur 3,2V Nenn- und max 3,6V Ladespannung.
Das ist dieselbe Chemie wie bei den A123-Zellen. Die Akkus sollten sehr dauerhaft sein und eine höhere Lebensdauer erzielen als die heute üblichen LiIo-Zellen mit LiCO-Mischchemie. mit höherer Spannung.
Auf Zellen mit höherer Kapazität wirst Du aber leider nicht umrüsten können.
Second Life hat die übrigens auch gelistet...

PS
 
Super, danke powersupply, das ist genau das was ich gesucht (und nicht gefunden) habe!

Aber kannst Du mir erklären warum ich keine höherkapazitativen Zellen verbauen kann?

Ich hätte mich jetzt für JGNE 18650 mit 1100mah von NKON (recht günstig und mit 11C angegeben)oder zur Not für A123 APR18650M1-A mit 1100mAh von Akkuteile (doppelt so teuer!) entschieden. Größere Kapazitäten mit dem benötigten maximalen Entladestrom habe ich bislang noch nicht finden können (mein alter Dewalt- Schrauber zieht 450 Watt) aber bei beiden hätte ich dann sagenhafte 200 mAh zusätzliche Kapazität, das dürfte doch funktionieren?

Ist natürlich nicht vergleichbar mit den heutigen Maschinen und deren Akku-Kapazitäten, aber ich möchte einen Schrauber mobil in einem Bohrständer betreiben (hat bestimmte Gründe), und mein (sowie viele alte) Dewalt-Schrauber ist einer der wenigen insgesamt die über einen 43mm Eurospannhals verfügen.

Es gibt zwar auch neue Modelle von Metabo, Fein und Festool/Protool die einen solchen Hals haben, die liegen aber, da ich dann das Komplettsystem, also Akku samt Ladegerät zu der Maschine dazu erwerben müsste preislich außerhalb dessen was ich derzeit gewillt und in der Lage bin dafür auszugeben, das Ganze ist also eine Art low budget-Projekt.

Außerdem arbeite ich mich gerade allgemein in die Thematik "Akkus: Technik, Chemie und deren Einsatzmöglichkeiten heute" ein, bastel und schraube gerne an vielen Dingen und Projekten herum und freu mich wenn ich ein paar Euronen sparen kann (bin eher am unteren Ende der Lohntabelle angesiedelt als Kraftfahrer)...
 
Ergänzung: Hab grad in den Leistungsdaten bei Second Life Storage gesehen dass die Zellen dort mit 10A Entladestrom max. angegeben sind, bei 2 Reihen reicht das für meinen Schrauber ja gar nicht aus! Da bin ich froh mir nicht zwei sehr teuer angebotene Original-Akkus gekauft zu haben (beide für 160 Euro!)...

Vielleicht bau ich auch auf LiIon um, das BMS kommt dann in die Mitte des Packs wo jetzt zwei Zellen sitzen (jemand den ich kürzlich kennen gelernt habe hat das so gemacht), dann hätte ich mit Murata VT5 mit 2600 mAh 5,2 Ah Kapazität, das reicht dann locker aus für alle Anwendungen. Ich weiß nur nicht ob das BMS aus Chinesien die 25A Entladestrom packt (ist mit 50A angegeben, bei mehr als 25A soll man auf der Rückseite der Platine Lötzinn oder irgendwas mit Kupfer hinzufügen) und ob die Schutzfunktionen wirklich so akkurat funktionieren wie sie es sollen und müssen...
 
Die A123 18650 hätten auf jeden Fall genug Leistung gehabt für einen Schrauber. Ich habe mal ein paar A123 2,5 Ah 26650 Zellen gekauft weil sie günstig waren, aber mein Projekt nie umgesetzt. Falls du 6 Stück davon unterbringen kannst, geb ich die gerne gegen aufgerundeten Versand ab.

5 oder 10 18650 wie die VTC 5 sind natürlich auch eine Möglichkeit, ich glaube sogar, dass DeWalt solche Akkus zeitweise verkauft hat (also XRP kompatible nicht-LiFePO4). Aber das war erst nachdem die neuen Akkus am Markt waren. Es gibt übrigens einen Adapter zu den neuen "XR" 18 V Akkus, zumindest für den US-Markt.
 
m-karl ich hab mal gerade nachgemessen, das Innenleben von meinem Akku hat eine Bauhöhe von 51mm (und eine Breite von 55mm an der schmaleren Stelle). Aber im Deckel sind Stege die ich abfräsen kann, dadurch bekomme ich zusätzlich 3mm Platz. Kann dann zwar keine Abstandshalter verwenden aber eine 1mm Moosgummischicht oder Ähnliches zwischen die Zellen legen. Mit Deinen Zellen könnte ich das Original BMS weiter verwenden, das hat nämlich eine akkurate Abschaltfunktion bei Unterspannung.

Also möchte ich Dein Angebot gerne und dankend annehmen, schickst Du mir eine PN oder soll ich das tun?

Da bei meinem Akku LiIon drauf steht wird es wohl unmöglich sein herauszufinden welche Akkus LiIon-Zellen verbaut haben, geschweige denn dass die orig. Dewalt Akkus eh ziemlich selten sind, neu hab ich keine mehr gefunden und gebraucht, naja, Katze im Sack halt...

Den Adapter kenne ich, nur da ich bislang auf Makita LXT gesetzt habe müsste ich mir entweder Akkus und Lader von Dewalt XR besorgen oder einen zusätzlichen Adapter von Dewalt XR auf Makita LXT kaufen. Das Ganze baut dann aber gewaltig nach unten auf, wäre fast nochmal so hoch wie der Schrauber selber ist und ob da dann eine Unterspannungsabschaltung irgendwo in einem der zwei Adapter verbaut ist? Wäre für den Makita Akku ja recht wichtig...

Hab versucht mir einen Adapter a la MrDitschy selber zu bauen, ist aber nix geworden, sah kacke aus und war befestigungstechnisch nicht besonders gut (die schöne Lampe >>schnüff<< 😄)
 
Bei den neuen Akkus kannst du es nach dem Auschlussprinzip machen: bei einem 4 Ah Akku können nur 3,6 V Li-Ion Akkus verbaut sein, bei einem 2 Ah kann man es über das Gewicht herausfinden, ob 5 oder 12 Zellen verbaut sind merkt man normal schon. Ja schreib mal PN mit Adresse und so.

Hast du einen Punktschweißer zum Verbinden der Zellen?
 
Einen Punktschweißer baue ich mir gerade selber, die bekannte Nummer mit dem (modifizierten) Mikrowellentrafo. Die Steuerung dazu kommt aus China, leider wird es wohl noch dauern bis sie bei mir ankommt, hatte mir Ende April einen Schrauber (Bosch Go2) dort bestellt, der ist leider immer noch nicht da 😕. Ob mein Eigenbau dann das leistet was er soll kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen, hab auch andere Lösungen gesehen (Inverter? Kondensator, Arduino), aber da kenne ich mich zu wenig mit aus um beurteilen zu können ob diese besser wären als mein Eigenbau bzw ob sie überhaupt was taugen...

PN kommt dann gleich.
 
Mikrowellenschweißer im Eigenbau ist super, hab ich auch so gemacht, ein vereinfachtes Exemplar hiervon: https://avdweb.nl/popular/spotwelder/diy-spot-welder. Die A123 26650 haben einen Aluminiumbecher, (auf die Polarität aufpassen!), keine Ahnung ob es einen Unterschied beim Verschweißen macht, ich schick dir mal eine Reserve zum Üben auch mit.

Wenn du fragen zur Steuerung hast würd ich auf jeden Fall hier posten, es gibt einige sehr kompetente Leute, die einem bei Elektronikschaltungen helfen können. Mir wurde auch schon viel geholfen.
 
Uhh oh Alubecher... Das kann schwierig werden, meines Wissens lässt sich Alu nicht mit anderen Metallen verschweißen, da müsste ich dann Alu-Fähnchen anpunkten an die ich dann Nickel- oder Kupfer-Strips oder Kabel anlöten kann,bitte berichtige mich jemand mit Erfahrung auf diesem Gebiet falls ich daneben liege...

Sind die Becher positiv oder wie bei 18650 und co negativ gepolt?

Und bei Elektronikschaltungen benötige ich definitiv Hilfe, ich kann zwar verdrahten, löten etc, kenne auch die wichtigsten Bauteile und weiß ungefähr wie sie funktionieren, aber wenn es um das Zusammenspiel selbiger geht, um Parameter und Berechnungen von Schaltungen, Schaltpläne wirklich lesen/erkennen zu können und sie nicht nur zu betrachten, da hört es dann leider auch auf mit meinem Können. Wenn ich mir den Schaltplan von meinem alten Nikko-Verstärker betrachte oder in den Verstärker selber gucke ist das in etwa wie als wenn ein Schwein in ein Uhrwerk schaut...
 
Becher sind positiv. Ich hab damals leider keine Erfahrungswerte finden können und hab daher für mich auch einfach eine mehr bestellt (wollte nen 4s2p Starthilfe Pack fürs Auto bauen). Kannst dich ja noch melden ob dus probieren möchtest. Sie wurden aber schon in ganz normalen Packs auch genutzt, also gehen tuts (irgendwie) schon :D
 
Hab Dir eben noch auf Deine PN geantwortet...
Ich habe einen Denkfehler gemacht, ich bekomme ja nur 4 Deiner Zellen anstatt 6 in mein Akkugehäuse, die seitlichen 2 Zellenpaare sind ja viel schmaler. Somit kann ich die von Dir angebotenen Zellen leider nicht verbauen/verwenden, tut mir wirklich leid. Ist mir vorhin wie ein Blitz in's Hirn geschossen...

Ich hoffe Du nimmst es mir nicht übel, neu hier und dann so ein Einstand, wie peinlich 🙈
 
Wieso, ich hatte ja nichtmal nen Aufwand, und selbst wennschon :D

Wie ich hier ankam war meine erste Frage ob man mit einem einreihigen 2 Ah Akku einen Winkelschleifer betreiben kann. :D Weiß ich jetzt inzwischen...
 
Danke Jürgi, interessanter Beitrag, bestärkt mich in meiner Annahme dass das was werden kann... Du hast Deine Steuerung ja selber gestrickt, ich war faul und hab mir eine fertige China-Steuerung bestellt. Meine Elektronikkenntnisse sind halt auch etwas eingeschränkt, ich müsste mir eine solche Steuerung mühsam erarbeiten und den Mitforisten dabei hier mit vielen Fragen auf den Pinsel gehen.
 
m_karl schrieb:
Die A123 26650 haben einen Aluminiumbecher, keine Ahnung ob es einen Unterschied beim Verschweißen macht.
Hab heute einen Akku zusammen gebaut, und weil der Punktschweißer schon bereitstand hab ich mich an den A123 versucht. Sie verschweißen mit den selben Einstellungen wie die Zellen mit Stahlbecher, also das wissen wir jetzt auch.
 
Auch mit den üblichen Streifen aus Nickel?
 
Ja, 10 x 0.2 mm Nickel von nkon.nl
 
Johnsen schrieb:
Super, danke powersupply, das ist genau das was ich gesucht (und nicht gefunden) habe!

Aber kannst Du mir erklären warum ich keine höherkapazitativen Zellen verbauen kann?

Ich hätte mich jetzt für JGNE 18650 mit 1100mah von NKON (recht günstig und mit 11C angegeben)oder zur Not für A123 APR18650M1-A mit 1100mAh von Akkuteile (doppelt so teuer!) entschieden. Größere Kapazitäten mit dem benötigten maximalen Entladestrom habe ich bislang noch nicht finden können (mein alter Dewalt- Schrauber zieht 450 Watt) aber bei beiden hätte ich dann sagenhafte 200 mAh zusätzliche Kapazität, das dürfte doch funktionieren?

Hallo

und Sorry. Dein Beitrag ist mir irgendwie verloren gegangen. :?
Die LiFePO gibts, wie Du erkannt hast, nach wie vor nur bis etwa 1100mAh. Das ist das was ich meinte.
Ein wenig zusätzliche Kapa ergibt das mit aktuellen LiFePO schon.
Wie dauerhaft die JGNE gegenüber den A123 abschneiden werden kann dir heute keiner sagen. Der Schrauber wird aber, wenn Du ihn auch stationär benutzt und voll belasten willst, auf jeden Fall einen zweireihigen Pack benötigen. egal ob nun LiIon oder LiFePO4.
Zudem würdest Du auch die Anschaffung eines neuen Ladegerätes einsparen.

Beim Verdrahten würdest Du natürlich geholfen. Wenn Du zurückschaust wirst Du sehen, dass wir MrDitschy auch zum elektrischen Semiprofi gemacht haben.

PS
 
powersupply schrieb:
Beim Verdrahten würdest Du natürlich geholfen. Wenn Du zurückschaust wirst Du sehen, dass wir MrDitschy auch zum elektrischen Semiprofi gemacht haben.

PS
Top! :top:
Aber ehrlich, ohne eure super Hilfen hier hätte ich heute noch keinen AkkuAdapter und und und und und ...!!!
:bierchen: :bierchen: :bierchen:

Also man lernt im Leben nie aus ... :wink:
 
Thema: Hilfe benötigt: Um welche Zellen handelt es sich hier?

Ähnliche Themen

J
Antworten
15
Aufrufe
6.558
Brandmeister
B
S
Antworten
15
Aufrufe
5.338
Shop Smart Shop S-Mart
S
Zurück
Oben