Heizkurve absenken Buderus GB142 mit RC30

Diskutiere Heizkurve absenken Buderus GB142 mit RC30 im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, aus gegebenem Anlass habe ich zum Beginn der Heizsaison nun auch begonnen zu versuchen, die Heizkennlinie meiner Heizung...
Jürgi, dein Gefasel nervt mich. Du scheinst einer der Heizungsbranche zu sein, redest nur von den Dingen die generell in der Branche publik gemacht wird, belügst somit Fragesteller.

Nicht nur zu groß dimensionierte Anlagen, nicht gemachter hydr. Abgleich (obwohl Vorschrift vor 2000) und einiges weitere ist sinngemäß mangelhaft in der Branche.
Das Beispiel Bajorath-Regelung müsste Personen der Heizungsbranche deutlicher machen, was seit Ewigkeiten falsch gemacht wird, und nicht geändert, verbessert wird. Es ist Murks, die Anlagen nur per Vorlaufsteuerung zu betreiben. Sollte längst erkannt sein, aber mit der besseren Rücklaufregelung kennt sich kaum jemand aus, will auch nichts dazu lernen.

Ferner verkauft die Branche viel viel lieber Heizkörperheizungen, weil da mehr Rohre, Heizkörper, Heizkörperventile usw zu vermarkten sind, der Arbeitsaufwand höher und die Gewinnspanne höher ist.
Das Alles wird seit Ewigkeiten verschwiegen, bzw den Interessen der Branche entsprechend publik gemacht.

Jetzt kommt sicherlich wieder das ablenkende Argument, ich würde nur jammern. Nö, ich jammere nicht, ich mache diverse Mängel und Fehler der Branche verständlicher, bewusster.

Nun wird von größeren Heizkörpern gesprochen, auf Datenblätter verwiesen, die ein Käufer, Betreiber ohnehin kaum verstehen, nachvollziehen kann. Ich sprach voher von Raum- und Energievolumen.
Nun, wie ist denn das Raumvolumenverhältnis eines Raumes und eines Heizkörpers? Wozu wurde vorher 70/55 für Heizkörper verwendet, etliches später auf 55/45 erst reduziert?

Eine Fußbodenheizung hat eine wesentlich größere Heizfläche, kommt deshalb mit viel niedrigeren Temperaturen aus.
Angeboten wird Fussbodenheizung nicht gerne von der Branche. Nicht nur wegen den dabei nicht üblichen Rohrverlegearbeiten mit Kupferrohren etc. Richtig gehändelt bei der Erschaffung einer Fußbodenheizung gäbe es eine sehr wichtige Rückinformation namens Fussboden-Temperatur-Sensor, der die statische Temperatur des riesigen Wärmespeichers (Rohre in der großvolumigen Estrichmasse) liefert, und damit eine echte Regelung und sogar Rücklaufregelung möglich wäre.

Jedoch bietet kaum ein üblicher Hersteller von Heizungsanlagen eine Regelung an, die eine Rücklauf-geregelte Technik ermöglicht! Es sind somit seit Ewigkeiten strukturelle Mängel in üblichen Heizungsanlagen vorhanden. Keiner der bisherigen
Anlagenherstellern hat daran was ändern wollen! Hersteller wollen sich nicht gegenseitig konkurieren, es sollte möglichst vieles so bleiben wie bisher. Das wird ebenfalls bewusst verschwiegen, nicht publik gemacht.

Nun, bin ich schon wieder am jammern, oder spreche ich etliche Mängel etc der Branche an, mache Betreiber auf solcherlei aufmerksam? Ich verlinke auch gerne Infos in denen Fachpersonen der Branche etliches erklären, damit interessierte Fragesteller sich selbst informieren können. Leider ist einiges zu technisch beschrieben, erklärt. Ohne weitere Hilfe ist einiges nicht leicht zu verstehen. Bemüht Euch doch bitte mal, diesbezüglich.

Nochmal deutlicher gemacht, ein Heizkörper hat sehr kleine Raumverhältnisse zum zu beheizenden Raum.
Eine Fussbodenheizung hat eine wesentlich größere Fläche, und zusätzlich einen ebenso großen Wärmespeicher!
Den ein Heizkörper bei sehr genauer Betrachtung überhaupt nicht vorweisen kann!
 
Ich hab auch schon mal überlegt, mit Lüftern die Wärmeabgabe der Heizkörper zu erhöhen (da gibt es ja solche Heizkörperverstärker, um auch bei eigentlich zu niedrigen VL Temperaturen die Konvektion bzw. die Wärmeabgabe zu erhöhen).
Ja, dass funktioniert auch. Vogl&Noot baut sogenannte Wärmepumpenheizkörper. Und für Otto Normalverbraucher/Techniker wird auch eine einfache Heizkörperdimensionierungs-App angeboten. Im Prinzip gibt man die gewünschte Heizleistung vom Heizörper, Vorlauf-/Rücklauftemperatur und die Raumtemperatur ein. Aufgrund dieser Daten erhält man eine Tabelle mit den Maßen des Heizkörpers. Und wie man sieht, sind die Abmessungen bei aktiven Heizkörpern bei niedriegen Vorlauf-/Rücklauftemperaturen (40°/35°) nicht viel größer im Vergleich zu passiven Heizkörpern mit Vorlauf-/Rücklauftemperaturen von 75°/65°.

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Und hier hat ein Bastler die Heizleistungssteigerung eines Heizkörpers mit Lüfter dokumentiert. Nicht wissenschaftlich, aber
anschaulich. Ob man mit dieser Maßnahme wirklich Geld spart, muss man sich genau ansehen.
Mit PC-Ventilatoren unter der Heizung Geld beim Heizen sparen

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Regelung über die Rücklauftemperatur ist nicht neu, sie hat auch gewaltige Nachteile, wenn die Hydraulik oder das Nutzerverhalten nicht 100% dazu passen. Bei manchen Wärmepumpen wird das seit Jahrzehnten gemacht.
Die Bayorath Regelung gibt es ja auch schon einige Zeit. Die setzt sich aber niemals durch.
Eine gut eingestellte, witterungsgeführte Vorlaufregelung funktioniert wunderbar und ist sehr effizient. Erst Recht, wenn man das Bedienteil, hier der RC35, in den Wohnraum platziert. Man kann sogar den Raumeinfluss festlegen, der die Heizkurve bedarfsabhängig korrigiert. Das ist bei Buderus seit 20 Jahren schon Standard. Wenn es nicht gemacht wird, kann der Hersteller nichts dafür. Der RC35 wurde damals serienmäßig mit Wandhalter für den Wohnraum geliefert. Ohne Aufpreis.
Dass Heizkörper früher auf hohe Temperaturen ausgelegt waren, ist keine Verschwörungstheorie, sondern einfach zu erklären. Die Heizkörper waren kleiner und damit billiger. Dem damaligen Kessel war das egal. Heute kommen regenerative Energien und Brennwerttechnik zum Einsatz. Daher werden heute Heizkörper anders ausgelegt. Übrigens geht seit Jahren der Absatz an Heizkörper zurück und es wird mehr Fußbodenheizung eingebaut. Also wieder keine Verschwörung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee Jürgi, du versuchst per ständiger Wiederholung der üblichen Branchenthesen nur weiterhin die Betreiber, Käufer an der Nase rum zu führen. Rücklauftemperaturregelung hat keine gewaltigen Nachteile, sondern größere Vorteile als der übliche Käse, angeblich widerungsgesteuerter Vorlauftemperator.

Es ist nicht nur in der Doku von Bajorath eindeutig zu lesen, zu erkennen, diese Vorlaufregelung ist genau so wie ein hydraulisch nicht abgeglichenes System Murks. Weil man mit Vorlaufregelung nicht den optimalen Wirkungsgrad erreichen kann.

Bezüglich diesem Thema betrügen die Hersteller von Heizungsanlagen, Heizkesseln genau so, weil diese "angeblichen" Wirkungsgrade ihrer Anlagen, ihrer Kessel immer nur unter Laborbedingungen gelten, niemals in der Praxis!
Nicht nur in solchen Dingen lügt und betrügt die Branche.

Früher gab es noch keine Brennwertkessel, deshalb war früher die Temperatur für Heizkörper 75/55.
Weil zunehmend mehr Brennwert-Heizungen vermarktet wurden, und die Branche sich lächerlich gemacht hätte, wenn manche Kunden genauer hin geschaut hätten, hat man dann erst die Teperaturen für Heizkörper etwas vermindert. Nur deshalb, und die Heizkörper behielten meistens die üblichen Maße für die Wertetabelle der Leistung.

Heizkörper sind miserable Wärmespender, sie verteilen die in sie gespeiste Wärme zu 80% über Konvektion, nur 20% davon ist Strahlungsanteil. Wärme seigt bekanntlich nach oben, kühlt beim Richtungswechsel ab. Folglich ist es in Deckennähe wärmer als in den Bereichen in denen es warm werden sollte. Per Konvektion wird keine Wand, Decke, Boden erwärmt. Folglich ist die Wirkung von Heizkörpern genauer betrachtet miserabel schlecht.
Eine Fussbodenheizung strahlt großflächig Wärme an Decke und Wände. Der Boden ist ohnehin warm, folglich gibt es per Fussbodenheizung eine viel bessere Wärmeverteilung die auch die Wände wärmt! Kann Heizkörperheizung nicht!
Bei Fussbodenheizung hat die Strahlungswärme einen Anteil von 80%, der Anteil der Konvektion ist anteilig viel geringer.

Ferner hat Fussbodenheizung baubedingt einen großen Wärmespeicher, wenn dieser statisch auf Sollwert ist, bedarf es nur noch dem Ausgleich der viel geringeren Wärmeverluste. Das ist bei Heizkörpern anders! Ohne fast ständige durchströmung von heißem Wasser, ist diese Wärmequelle miserabel. Wird allerdings so nie publiziert!

Was auch verschwiegen wird, die meisten Anlagen sind auf Vorlaufsteuerung und Heizkörperbetrieb ausgelegt. Sollen solche Anlagen eine Fußbodenheizung bedienen, passt eine Menge nicht. Passt es nur für den Aufheizbetrieb, bis der große Wärmespeicher statisch geladen ist. Dann können die Nachheizintervalle zeitlich viel größer sein, was jedoch von den Anlagen die meist für Heizkörper definiert sind, nicht geleistet werden kann.

Fazit, in der Branche gibt es eine Menge Mängel, viele Kompromisse die die angeblichen Wirkungsgrade nur theoretisch abdecken. Was auch nie gesagt, beschrieben wird, möchte ich hier einbringen.
Heizkörperventile, diese Thermostatköpfe an den Heizkörpern sind "keine" Temperaturregler! Sie sind Temperaturbegrenzer.
Erklärt wird das natürlich nicht. Mithin auch aus einem wichtigeren Grund.
Die Steuerung am Kessel sollte so eingestellt sein, dass bei voll aufgedrehtem Thermostatventil am Heizkörper die gewünschte Raum-Solltemperatur erreicht werden kann. Somit auch nicht mehr! Diese Thermostatventile sollten dann einzig jede Fremdwärme begrenzen, es nicht wärmer per Fremdwärme werden lassen!

Dann, und nur dann sollte ein Thermostatventil die vom Kessel gelieferte Wärme mindern, begrenzen!
Da leider sehr viele Thermostatventile halb oder 3/4 auf sind, halten sie damit die Raumtemperatur auf gewünschtem Niveau.
Nur keiner der Branche erklärt da, es wird vom Kessel mehr Wärme geliefert, das Ventil lässt nur 50 bis 75% davon wirken.
Was natürlich bedeutet, die Branche erlaubt eine gewisse Verschwendung von Brennstoffenergie, die ja der Betreiber bezahlt.

Summa Sumarum ist betreffend Heizungstechnik eine Menge im argen, nur kaum jemand macht dies publik. Die Branche unternimmt natürlich eine Menge an Maßnahmen, dass diese Mängel nicht auffallen, verschwiegen werden, es so wie bisher weiter gehen kann.

Nochmal, meine Worte hier ist kein jammern, sondern das bewusster machen einer Angelegenheit, die sehr mangelhaft, dafür aber sehr gut so organisiert ist, dass der Mehrheit der Käufer und Betreiber rein gar nichts auffällt, auffallen kann.
 
Hat hier schon jemand erfahrung mit einer Beheizten Decke gesammelt? (Der Hersteller meinte damals noch niedrigere Vorlauftemperaturen und so gut wie kein Staub mehr im Vergleich zu Heizkörpern)

Link ist zu einem Hersteller bei dem ich weis das er solche Systeme baut - ob es bessere/günstigere gibt müsste selbst geschaut werden:
Produkte | ClimaDomo - Energie sinnvoll nutzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal, meine Worte hier ist kein jammern, sondern das bewusster machen einer Angelegenheit, die sehr mangelhaft, dafür aber sehr gut so organisiert ist, dass der Mehrheit der Käufer und Betreiber rein gar nichts auffällt, auffallen kann.
Böse Welt. Dann auch noch die geplante Obsoleszenz von allen Herstellern technischer Geräte.
Ich geb mir die Kugel......................... :ducken:
 
Eine Deckenheizung
Hat hier schon jemand erfahrung mit einer Beheizten Decke gesammelt? (Der Hersteller meinte damals noch niedrigere Vorlauftemperaturen und so gut wie kein Staub mehr im Vergleich zu Heizkörpern)

Link ist zu einem Hersteller bei dem ich weis das er solche Systeme baut - ob es bessere/günstigere gibt müsste selbst geschaut werden:
Produkte | ClimaDomo - Energie sinnvoll nutzen
Eine Deckenheizung ist sehr gut geeignet zum kühlen. Sie ist nur mittelmäßig geeignet zum heizen. Die übertragbare Leistung ist begrenzt. Daher eher für neue Gebäude mit niedriger Heizlast geeignet.
Vorteil ist, dass die Deckenheizung relativ schnell reagieren kann. Auch für heizen und kühlen im Wechsel.
Ich kenne einen Fall in einem Altbau, da hat die Leistung nicht gereicht und es musste ein Heizkörper nachgerüstet werden. Amtlich durch Gutachter, Anwälte usw belegt.
Ansonsten sind die Nutzer zufrieden, manche bemängeln kalte Füße unter dem Tisch, weil dort die Strahlungswärme nicht ankommt und den Boden nicht aufheizen kann. Das kann aber subjektives Empfinden sein.
Die VL Temperaturen sind ähnlich wie bei einer FBH.
Eine ganz andere Welt sind Deckenstrahlplatten für die Industrie. Die werden in großer Höhe montiert und mit hohen Temperaturen betrieben.
 
Ich hätte ja nicht gedacht, dass bei einem solch trockenen Sachthema die Gemüter derart hochkochen.
Also bitte ich um konstruktive Beiträge (idealerweise aus eigener Erfahrung) und nicht darum, dass
man sich gegenseitig korrigiert oder weiter abdriftet.

kleinerMuk schrieb:
Und hier hat ein Bastler die Heizleistungssteigerung eines Heizkörpers mit Lüfter dokumentiert. Nicht wissenschaftlich, aber
anschaulich. Ob man mit dieser Maßnahme wirklich Geld spart, muss man sich genau ansehen.
Mit PC-Ventilatoren unter der Heizung Geld beim Heizen sparen
Ich hatte glaube ich diesen Bericht auch schon mal gefunden. Er hat gemessen, wie schnell sich der Raum
aufheizt, aber nicht, mit welcher Vorlauftemperatur er arbeitet (wenn ich es nicht überlesen habe).

Ich denke, für meinen Fall bleibt mir nichts anderes übrig, als es für mein Haus selbst zu testen.
Ich habe heute, 12.11.22 nun auch meine Fußbodenheizungskreis eingeschaltet und habe damit
beide Heizkreise mit folgenden Parametern in Betrieb:

Buderus GB142 - RC30 Regelung

Heizkreis 1 (Heizkörper):
Auslegungstemeratur 75 Grad
maximale Vorlauftemperatur 38 Grad

Heizkreis 2 (Fußbodenheizung):
Auslegungstemeratur 50 Grad
maximale Vorlauftemperatur 35 Grad

Die Auslegungstemperatur besagt ja, soweit ich das verstehe die Vorlauftemperatur bei -10 Grad.
Ich habe die Begrenzung der Vorlauftemperatur jetzt nicht über das vollständige Absenken der
kompletten Heizkurve gemacht, sondern durch die Begrenzung der maximalen Vorlauftemperatur.
Dadurch habe ich erreicht, dass bei noch recht hohen Außentemperaturen (10-15 Grad tagsüber)
die Heizung für den Heizkörperkreislauf überhaupt etwas gemacht hat, was zur Heizung meines 35qm
Kellerraums genutzt werden kann (für konstante 23 Grad). Und bisher mit dem Ergebnis, dass ich mit
53 Kubikmeter Gas im kompletten Oktober und 24 Kubikmeter Gas vom 1.11-12.11 Rekordwerte hatte.

Das Kasus Knacksus wird kommen, wenn die Außentemperaturen weiter sinken und dann bei
Thermostat auf 5 die 23 Grad Raumtemperatur nicht mehr erreicht werden. Ich habe mir (einfach
auf Interesse) eine Froggit Wetterstation mit 3 Sensoren und Cloudanbindung gekauft, mit der alle
5 min der Temperaturwert übertragen wird. Damit kann ich die Außentemperatur und die
Zimmertemperatur im Kellerzimmer übersichtlich überwachen und habe auch die komplette Historie.

Aktuell ist der Heizkörper quasi durchgehend auf 3 gestellt und wann immer ich auf meiner
Pumpengruppe nach der Vorlauftemperatur schaue, sehe ich Werte zwischen 30 und 35 Grad
(wohlgemerkt für die Heizkörper). Mit meinem sehr groß dimensionierten Heizkörper im Kellerraum
scheint das gut aufzugehen...

Und sollte es irgendwann nicht mehr reichen, werde ich mal ein paar PC Lüfter unter die 33er Heizkörper
klemmen (Bastellösung) und schauen, ob die Raumtemperatur von 23 Grad dann bei Thermostat auf 5
wieder erreicht wird bzw. ob ich sie überhaupt zum Steigen bekomme durch die Lüfter.
Das Experiment wird es also zeigen ! So ist es letztlich auch die einzige Möglichkeit eine definitive Aussage
über genau meine Installation zu bekommen.

Das ganze soll ja auch als Grundlage für eine Auslegung einer zukünftigen Wärmepumpe dienen.
Kann man evtl. mit nur einer Vorlauftemperatur fahren ? Braucht es noch 2 Kreise ?
Ich denke, wenn man diese Erfahrungen in diesem Winter dann einbringen kann, ist man sicherer
in der Planung eines solchen Unterfangens, oder ? Was meint ihr ?

Ich werde weiter berichten, wie es bei mir läuft (vielleicht hilft es ja jemandem, der sich ähnliche Fragen stellt).

Gruß
ThommytheKid
 
Kann man evtl. mit nur einer Vorlauftemperatur fahren ? Braucht es noch 2 Kreise ?
Auf jeden Fall.
An der FBH sollte bei etwa 40° Schluss sein. Die Heizkörper dürfen bei -15° draussen gerne mal 60° erreichen. Alternativ eben mit (Heizkörper)kühlenden Lüftern.

PS
 
Eine Fußbodenheizung ist träge, Heizkörper sind dagegen relativ flink. Daraus ergeben sich unterschiedliche Absenkzeiten bzw ist bei einer FBH eine Absenkung nicht immer sinnvoll. Daher macht es auch in Zukunft Sinn, die beiden Kreise separat zu betrachten.
Wie PS schön schrieb, werden die HK bei kalten Aussentemperaturen höhere Temperaturen brauchen.
Die Auslegungstemperatur für beide Kreise würde ich noch deutlich niedriger einstellen.
Deine Heizkurve ist jetzt in der Heizperiode eine Konstanttemperatur, das ist nicht sinnvoll.
Die optimale Einstellung hast du gefunden, wenn bei voll aufgedreht FBH und HK der Raum kaum überhitzt. Ideal ist, wenn die Einzelraumregelung kaum bremsen muss.
 
Die optimale Einstellung hast du gefunden, wenn bei voll aufgedreht FBH und HK der Raum kaum überhitzt. Ideal ist, wenn die Einzelraumregelung kaum bremsen muss.
Diese Aussage ist lobenswert, trifft genau den wichtigsten Punkt.

Jedoch ist deine Beschreibung betreffend Fußbodenheizung ist träge, Heizkörper dagegen relativ flink genau das, was die Heizungsbranche gerne publiziert.
Der wesentlichste Unterschied zwischen Fussbodenheizung und Heizkörpern ist einmal die sehr unterschiedliche Heizfläche, ferner stellt Fussbodenheizfläche einen sehr großen Wärmespeicher da, den ein Heizkörper überhaupt nicht besitzt.
Drittens ist eine Fussbodenheizung ein Wärmestrahler, hat wenig Konvektionsanteil. Ein Heizkörper jedoch sehr viel Konvektionsanteil, sehr wenig Strahlungsanteil.

Die Auslegungstemperatur bezieht sich ausschließlich auf die tiefste angenommene Aussentemperatur! Diese liegt in einer Heizperiode an nur sehr wenigen Tagen vor, sollte deswegen nur an solchen Tagen betreffend Einstellungen angepasst werden.
Wäre also genauer betrachtet, nur an solchen Tagen nötig.

Zitat: Deine Heizkurve ist jetzt in der Heizperiode eine Konstanttemperatur, das ist nicht sinnvoll.
Dieser gedankliche Ansatz ist gut, könnte von mir sein. :wink:
Hilfreicher gewesen wäre, Du hättest den Tipp gegeben, zwischen den meistens vorherschenden Temperaturunterschieden gibt es kaum große Bereiche. Meist geht es um -4 bis +10 (+15) Grad. Es könnte somit die Heizkurve auf einen Mittelwert dieser Differenzen eingestellt werden. Dürfte bei Fussbodenheizung eh keine große Rolle spielen, weil der besagte Wärmespeicher namens Fussbodenestrichmasse sinngemäß einen entsprechend großen Wert und Einfluss hat.

Ich habe bei meiner Fussbodenheizung die Aussentemperatur einzig fürs Einschalten und Ausschalten der Wärmequelle.
Eingeschaltet wird bei AT <15, Ausgeschaltet bei AT >15. Ansonsten interessiert AT nicht.
 
Der wesentlichste Unterschied zwischen Fussbodenheizung und Heizkörpern ist einmal die sehr unterschiedliche Heizfläche,
UND dass die FB sehr träge ist was Du ja im folgenden Satz schreibst, womit dem Du dir im selben Beitrag sogar zwei Mal widersprichst...
ferner stellt Fussbodenheizfläche einen sehr großen Wärmespeicher da, den ein Heizkörper überhaupt nicht besitzt.
Dürfte bei Fussbodenheizung eh keine große Rolle spielen, weil der besagte Wärmespeicher namens Fussbodenestrichmasse sinngemäß einen entsprechend großen Wert und Einfluss hat.

Ein Heizkörper jedoch sehr viel Konvektionsanteil,
Und übrigens, welcher Effekt liegt denn der Konvektion zugrunde? Wie könnte man diese noch unterstützen?

Aber ja, die pöse Heizungsbranche...

PS
 
Hallo nochmal,

nachdem wir im Dezember nun auch mal eine absolute Kälteperiode erlebt haben,
und ich bei meinem Experiment der Absenkung der Vorlauftemperatur einen
überraschenden AHA-Effekt erlebt habe, möchte ich davon berichten (vielleicht
kann es jemandem helfen):

hier zunächst mal ein Bild vom Verlauf der Außentemperatur bei mir im Dezember:

temp_dezember.JPG


Ich habe, wie oben schon geschrieben, die Vorlauftemperaturen meiner beiden Heizkreise
folgendermaßen limitiert:

Heizkörper: 38 Grad
Fußbodenheizung: 35 Grad

Und als Quintessenz kann ich sagen, dass alle 3 wichtigen Räume, die nur mit Heizkörpern beheizt werden,
komplett gut warm wurden (sogar ohne die Thermostate konstant auf 5 zu drehen). Die Thermostate waren
immer zwischen 3 und 4 eingestellt und die Raumtemperaturen ca. 23 Grad ! Und das Ganze eben sogar, als
die Woche mit den sehr niedrigen Außentemperaturen (12.12 - 19.12) war. Weil nie mehr als 4 am Thermostat
gebraucht wurden, habe ich mich sogar getraut, genau an den kältesten Tagen das Limit bei den Heizkörpern
sogar nochmal weiter auf 36 Grad abzusenken. Und auch das hat geklappt (Raumtemperaturen um 23 Grad im
Kellerraum mit 35qm, wo mein Sohn am Büffeln für seine Klausuren war).

jetzt also:
Heizkörper: 36 Grad (wird bei ca. 0 Grad Außentemperatur erreicht)
Fußbodenheizung: 35 Grad (wurde selbst bei -10 Grad nie erreicht)

Das Ganze war komplett überraschen für mich - ich bin mir jetzt also absolut sicher, dass ich selbst bei sehr
niedrigen Außentemperaturen OHNE LÜFTER unter den Heizkörpern mit 36 Grad Vorlauf bei den Heizkörpern
auskomme ! Das hätte ich so nicht zu hoffen gewagt, obwohl ich die Heizkörper damals schon sehr großzügig
ausgelegt hatte !

Zu den Verbräuchen kann ich folgendes sagen:

Der Dezemberverbrauch war 243 Kubikmeter, wobei 120 Kubikmeter in genau der kalten Woche angefallen sind.
Vom 1.12 -9.12 waren es 61 Kubikmeter, am 20.12. 180 Kubikmeter und Ende des Monats 243 Kubikmeter.

Zum Vergleich die Dezemberwerte der letzten 18 Jahre:

Minimalwert: 195 Kubikmeter (nur ein einziges Mal in 2015 )
Maximalwert: 322 Kubikmeter
Durchschnitt: 237 Kubikmeter

Wenn man also die schon unüblich kalte Woche (bis -10 Grad) im Dezember unbeachtet lässt,
gehe ich davon aus, dass ich bei ca. 180 -190 Kubikmeter rausgekommen wäre und das wäre
dann weniger als der bisherige Minimalwert in 2015. Mal sehen, ich denke, am Ende des Winters
kann ich Vergleiche mit den historischen Wintern anstellen, und damit wird wohl eher erkennbar,
ob durch das Absenken der Vorlauftemperatur eine nennenswerte Einsparung vorhanden ist.

Ich hoffe, diese Informationen sind für jemanden nützlich, der auch die Frage beantworten will,
wie weit man die Vorlauftemperatur absenken kann (auch um eine Wärmepumpe besser
kalkulieren zu können).

viele Grüße
ThommyTheKid
 
hier zunächst mal ein Bild vom Verlauf der Außentemperatur bei mir im Dezember:

Anhang anzeigen 46477


Hallo Thommy.

Wenn ich deinen Anhang richtig deute dann scheinst du auch eine Wiki Ecowitt Wetterstationen zu haben?
Ich teste seit Oktober auch aus was geht und habe mir bei Ecowitt zusätzliche Sensoren bestellt um VL + RL Temperaturen mit zu tracken.

Kommt halt drauf an welche Station du einsetzt.

die Maßnahme von mir als Anfrage in "Wetterstationen Forum" hier: suche günstige Möglichkeit um Heizung VL+RL + Außentemperatur zu tracken, möglichst mit LAN
 
Danke für deine ausführliche Rückmeldung.
Es bestätigt wieder meine Vermutung, dass die meisten Heizkurven viel zu hoch eingestellt sind.
Eine niedrigere Vorlauftemperatur bedeutet nicht immer gleich einen viel niedrigeren Verbrauch.
Das Regelverhalten wird besser und der Wirkungsgrad des Kessels wird einen Tick besser. Es muss aber immer noch die gleiche Wärmemenge in die Räume geschaufelt werden, um diese warm zu bekommen.
Also nicht zu viel erwarten. Die paar kalten Stunden im Dezember waren noch kein kalter Winter.
Auf jeden Fall hast du das sehr gut gemacht und das maximale rausgeholt.
 
Wenn ich deinen Anhang richtig deute dann scheinst du auch eine Wiki Ecowitt Wetterstationen zu haben?
Ich teste seit Oktober auch aus was geht und habe mir bei Ecowitt zusätzliche Sensoren bestellt um VL + RL Temperaturen mit zu tracken.

Kommt halt drauf an welche Station du einsetzt.
Ich habe die Station Froggit WH2600 und das war einige der wenigen, bei der die Historisierung
über die Ecowitt Cloud für MEHRERE SENSOREN geht. Bei den meisten anderen Stationen (z.B. Bresser)
und Weather Undergroud gab es laut meinen Recherchen zwar die Möglichkeit zu Anbindung mehrerer
Sensoren aber nur die Möglichkeit, die Daten von einem einzigen Sensor in die Cloud hochzuladen.
Und bei der Ecowitt Cloud geht das halt für alle Sensoren, die an der WH2600 angeschlossen sind.

Die VL und RL Temperaturen auch zu tracken wäre natürlich auch eine gute Idee, ich wüsste aber nicht
welchen Sensortyp man da nehmen sollte - die Temperaturermittlung sollte ja auch möglichst genau sein.

Gruß
ThommyTheKid
 
Ich habe die Station Froggit WH2600 und das war einige der wenigen, bei der die Historisierung
über die Ecowitt Cloud für MEHRERE SENSOREN geht. Bei den meisten anderen Stationen (z.B. Bresser)
und Weather Undergroud gab es laut meinen Recherchen zwar die Möglichkeit zu Anbindung mehrerer
Sensoren aber nur die Möglichkeit, die Daten von einem einzigen Sensor in die Cloud hochzuladen.
Und bei der Ecowitt Cloud geht das halt für alle Sensoren, die an der WH2600 angeschlossen sind.

Die VL und RL Temperaturen auch zu tracken wäre natürlich auch eine gute Idee, ich wüsste aber nicht
welchen Sensortyp man da nehmen sollte - die Temperaturermittlung sollte ja auch möglichst genau sein.

Gruß
ThommyTheKid
Hallo Thommy.

Ich habe eine Froggit WH3000SE/Ecowitt WH2910 Station. Wie im Wiki beschrieben kann man dort bei der richtigen Firmware bis zu 8 Sensoren WN30 Sensoren anbinden. Aber Achtung, die gehen nur bis 60°C. Die Station zeigt die Sensoren zwar nicht an, sendet die Daten aber an/auf den Ecowitt Server. Bezahlt habe ich für 2 Sensoren um die 25€ inkl. Versand & Zoll.
Habe jetzt noch welche nachbestellt um zusätzlich noch die Warmwassertemperatur im Speicher + temp. der Gefriertruhe mit zu tracken.
 
Hallo nochmal,

zum vorläufigen Abschluss des Winters möchte ich nochmal eine Zusammenfassung meines Tests
hier zum besten geben. Möge sich jeder das rausziehen, was für ihn relevant ist.

Nachdem ich die Vorlauftemperatur meines Buders GB142 mit RC30 Steuerung auf 36 Grad beim
Heizkörperkreislauf und 35 Grad bei der Fußbodenheizung limitiert habe (also nicht Heizkurve
gesenkt sondern bei 36 Grad limitiert - Auslegungstemperatur immer noch 75 Grad für Heizkörper,
50 Grad für FBH bei -10 Grad Außentemperatur) habe ich schon deutlich geringere Verbräuche gesehen.

Allgemein habe ich den Eindruck, dass bei sehr kalten Temperaturen, wie sie im Dezember vorkamen,
die Ersparnis nicht so hoch ist, während die Einsparung über den ganzen Winter gesehen schon deutlich war.
Natürlich kann es auch daran liegen, dass der Winter 22/23 insgesamt gesehen recht mild war.
Hier mal eine Übersicht meiner Verbräuche der letzten Jahre, jeweils vom 1.Oktober - 1. März des Folgejahres.

22/23​
21/22​
20/21​
19/20​
18/19​
17/18​
16/17​
15/16​
14/15​
13/14​
Kubikmeter 1.10 - 1.3​
841​
1134​
1094​
994​
1007​
1071​
1097​
1001​
920​
992​

Ich bin mit der neuen Einstellung immerhin 8,5% unter dem Minimum der letzten 9 Jahre und mehr als 25%
unter dem Maximum, welches letztes Jahr war, da mein Sohn sein Zimmer in einen 35qm Kellerraum verlegt
hat, der zuvor nie beheizt wurde. Natürlich ist damit aber auch die Beheizung eines ca. 20qm Raums im OG
weggefallen...

Ich bin mit der Einstellung zufrieden und habe für mich bewiesen, dass mein Setup "NT-Ready" ist,
also mit 36 Grad maximalem Vorlauf auch bei -10 Grad Außentemperatur funktioniert (die es ja Mitte
Dezember für ca. 1 Woche hatte). Und das ganze hat auch geklappt ohne "Heizkörperverstärker", also
solche Lüfter, die man unter die Heizkörper baut, um die Konvektion zu erhöhen...
Also eine gute Ausgangssituation dafür, dass eine Wärmepumpe auch effizient funktionieren kann.
Und ein reduzierter Verbrauch ohne Komforteinbußen.

viele Grüße
ThommyTheKid
 
Thema: Heizkurve absenken Buderus GB142 mit RC30
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