T
trinityjck
- Registriert
- 18.08.2005
- Beiträge
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Moin !
Ich hab den Thread hier gerade durch Zufall gefunden und mit Interesse durchgelesen. Dabei hatte ich mehrfach das Gefühl, dass versucht wurde dem Einhell-Käufer das Wort im Mund rumzudrehen, noch bevor ich beim entsprechenden Beitrag (bei dem er selber das Gefühl hat) angekommen war. Allerdings habe ich gerade versucht das für mich zu belegen, kann es aber nicht mehr nachvollziehen ?
Ist auch egal. Mich stören bei Marken auch stellenweise die Ersatzteilpreise ganz gewaltig.
Mein derzeit aktuelles Beispiel ist unser Rasenmäher. Wolf-Garten Esprit 46BA Bj. 2001 - innerhalb der Garantie waren bereits die Radlager an der Hinterachse hinüber - darf denn sowas sein ? Zur Zeit läuft der Motor nicht mehr, da er einfach keine Kompression hat. Neue Kolbenringe kosten im VK 32€ (soviel kosten nichtmal die Ringe für meinen Astra), die musste ich aber zum Glück nicht bezahlen weil mein Fachhändler da irgendwas mit B&S gemauschelt hat
Für ein paar zusätzliche Dichtungen habe ich nochmal Schlappe 40€ hingelegt, und das war noch nichtmal ein kompletter Dichtsatz. Und das bei einem Gerätepreis von 499€. Das ist für einen kleinen Mann schon ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass die Billigvariante nur ein Drittel gekostet hätte und beim Nachbarn immer noch mäht... Ein neuer Motor würde übrigens nur um die 180€ kosten. Da fehlen doch vollkommen die Relationen. Ich weiß, dass dieses Gerät nicht in D montiert sondern wahrscheinlich nur entwickelt wurde. Aber wenn da wenigstens ein paar Ingenieure ihr Geld mit verdienen, dann kaufe ich das lieber als irgendwas, was komplett im Ausland entwickelt und hergestellt wurde und wo dann ein 'richtig' großer Name draufsteht (das ist aber jetzt reine Spekulation, da ich mich in diesem Gebiet nicht besonders auskenne, allerdings habe ich da bei VW einige solcher Sachen miterlebt).
Wenn ich ein Gerät benötige, dass ich nur selten benutze und dann im vorraus weiß, dass ich es allerhöchsten 2 Jahre lang benötige werde ich mir aber auch so'n Billigteil holen. Das kostet ungefähr soviel wie wenn ich was vernünftiges Ausleihe und ich muss nicht jedesmal zum Händler rennen, Kaution bezahlen usw..
Oder ein anderes Beispiel. Ich habe 'ne Zeitlang im Baumarkt (Abteilung Kleineisen, also Werkzeug) gearbeitet und dabei auch allerhand Billigschund verkauft. Was mich aber immer wieder verwundert hat ist die Service-Politik von z.B.: Bosch. Da kauft ein Kunde einen Winkelschleifer, dieser ist nach drei Jahren hin, weiß der Geier warum und Bosch schickt nach immerhin sechs Wochen einen KVA zurück auf dem dann steht, dass Steuerung xy defekt ist, diese aber nicht mehr zu bekommen ist. Dafür bietet man dem Kunden an für 75% des Marktpreises ein neues Gerät zu bekommen. Hätte er einen billig Winkelschleifer von z.B. Meister (ein etwas besserer Billiganbieter) hätte er nur ein drittel des Preises bezahlt und der Winkelschleifer hätte vielleicht nur zwei Jahre gehalten. Der Kunde wäre aber trotzdem billiger weggekommen. Warum, um alles in der Welt, sollte dieser Kunde nochmal teures Werkzeug kaufen ?
Ich bin normalerweise auch ein Gedore & Stahlwille Fetischist und habe für mein Verbindungshaus trotzdem am Montag die Werkzeugkasten für 40€ bei Plus geholt, da dieser vollkommen ausreichend ist. Ausserdem versuchen die mir da nichts zu erzählen, dass ich eh besser weiß und das Werkzeug hat zehn Jahre Garantie.
Mein Gartengerätehändler bestellt z.B. die falschen Dichtungen weil er einfach nicht richtig mit der Explosionszeichnung und den Teilelisten dazu umgehen kann. Diese Erfahrung habe ich bei Opel aber auch schon gemacht
Ich habe bis jetzt erst zwei wirklich gute Händler gehabt. Der eine ist mein Fahrradhändler, der hat den absoluten Durchblick und ist super kompetent, da bezahle ich gerne einen kleinen Aufschlag, dafür bekomme ich aber Samstag abends um halb 9 noch ein Kleinteil umsonst.
Der zweite Händler ist Perschmann (ein Werkzeughandel) in Braunschweig. Bei diesem wollte ich eine Fettpresse kaufen und habe erklährt, dass ich die auf Seite 1047 ganz unten im Katalog haben möchte. Darauf kam als Antwort ungefähr das: "Das kann nicht sein, Fettpressen sind nur auf Seite 1048, Sie meinen bestimmt die Kolbenstoßpresse, Teile-Nr. XYZ. Für welchen Einsatzzweck ist die Presse denn gedacht bzw. welche Größe hätten Sie denn gerne ? Brauchen sie noch andere Aufsätze und evtl. passendes Fett dazu ?" Dazu schlägt er zielgenau den Katalog auf und zeigt mir Abbildungen und Preise der genannten Teile, während er mich über Vor- und Nachteile aufklärt. So stelle ich mir ungefähr eine wirklich gute Beratung vor für die ich auch gerne einen Aufpreis bezahle (und das tue ich bei Perschmann gewaltig *g*).
Achso, wenn es für einen Fachhändler darum geht seinen Umsatz zu steigern, dann sollte er vielleicht mal die Geräte im Schaufenster putzen und die angegilbten Schildchen durch neue ersetzen (Fensterputzen nicht vergessen, damit man von draussen auch sieht was drinnen steht). Und wenn ich schon als Gartengerätehändler einen Rasentraktor als Anschauungsobjekt und Anziehungspunkt für Ratsuchende an die Straße stellen muss, dann doch bitte einen aktuellen und den dann anketten, anstatt einen uralten Mäher, den eh keiner klauen würde. Ein Wolf Rasenkart macht bestimmt mehr her als etwas, das aussieht wie ein verkleinerter Lanz Bulldog mit Schneidwerk.
Somit kann man immerhin die Leute dazu motivieren überhaupt erstmal reinzukommen. Und wenn ich bei diesem, speziellen Händler in die Werkstatt schaue wird mir schlecht und ich frage mich jedesmal wie man da etwas vernünftig reparieren kann. Wenn ich etwas jünger wäre, wäre das bestimmt der optimale Abenteuerspielplatz. Oder was ist, wenn ich Samstags morgens um zehn anrufe und nach einer neuen Feder für'n Vergaser frage ? Dieser Händler besitzt die Frechheit mir zu sagen, dass er die passende Feder da hat, ich die aber erst Dienstag abholen kann weil er die noch raussuchen muss und jetzt gerade was anderes zu tun hat. Ich war dann Montags da und er ist schnurstraks zu einem Regal gegangen, hat in eine kleine Box gegriffen und mir die passende Feder gebracht. So mache ich als Händler ganz bestimmt keinen guten Eindruck.
Naja, was solls ? Ich könnte jetzt noch stundenlang über die Vor- und Nachteile von Billigschrott lamentieren, bin aber doch zu müde.
Jan
Ich hab den Thread hier gerade durch Zufall gefunden und mit Interesse durchgelesen. Dabei hatte ich mehrfach das Gefühl, dass versucht wurde dem Einhell-Käufer das Wort im Mund rumzudrehen, noch bevor ich beim entsprechenden Beitrag (bei dem er selber das Gefühl hat) angekommen war. Allerdings habe ich gerade versucht das für mich zu belegen, kann es aber nicht mehr nachvollziehen ?
Ist auch egal. Mich stören bei Marken auch stellenweise die Ersatzteilpreise ganz gewaltig.
Mein derzeit aktuelles Beispiel ist unser Rasenmäher. Wolf-Garten Esprit 46BA Bj. 2001 - innerhalb der Garantie waren bereits die Radlager an der Hinterachse hinüber - darf denn sowas sein ? Zur Zeit läuft der Motor nicht mehr, da er einfach keine Kompression hat. Neue Kolbenringe kosten im VK 32€ (soviel kosten nichtmal die Ringe für meinen Astra), die musste ich aber zum Glück nicht bezahlen weil mein Fachhändler da irgendwas mit B&S gemauschelt hat
Für ein paar zusätzliche Dichtungen habe ich nochmal Schlappe 40€ hingelegt, und das war noch nichtmal ein kompletter Dichtsatz. Und das bei einem Gerätepreis von 499€. Das ist für einen kleinen Mann schon ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass die Billigvariante nur ein Drittel gekostet hätte und beim Nachbarn immer noch mäht... Ein neuer Motor würde übrigens nur um die 180€ kosten. Da fehlen doch vollkommen die Relationen. Ich weiß, dass dieses Gerät nicht in D montiert sondern wahrscheinlich nur entwickelt wurde. Aber wenn da wenigstens ein paar Ingenieure ihr Geld mit verdienen, dann kaufe ich das lieber als irgendwas, was komplett im Ausland entwickelt und hergestellt wurde und wo dann ein 'richtig' großer Name draufsteht (das ist aber jetzt reine Spekulation, da ich mich in diesem Gebiet nicht besonders auskenne, allerdings habe ich da bei VW einige solcher Sachen miterlebt).Wenn ich ein Gerät benötige, dass ich nur selten benutze und dann im vorraus weiß, dass ich es allerhöchsten 2 Jahre lang benötige werde ich mir aber auch so'n Billigteil holen. Das kostet ungefähr soviel wie wenn ich was vernünftiges Ausleihe und ich muss nicht jedesmal zum Händler rennen, Kaution bezahlen usw..
Oder ein anderes Beispiel. Ich habe 'ne Zeitlang im Baumarkt (Abteilung Kleineisen, also Werkzeug) gearbeitet und dabei auch allerhand Billigschund verkauft. Was mich aber immer wieder verwundert hat ist die Service-Politik von z.B.: Bosch. Da kauft ein Kunde einen Winkelschleifer, dieser ist nach drei Jahren hin, weiß der Geier warum und Bosch schickt nach immerhin sechs Wochen einen KVA zurück auf dem dann steht, dass Steuerung xy defekt ist, diese aber nicht mehr zu bekommen ist. Dafür bietet man dem Kunden an für 75% des Marktpreises ein neues Gerät zu bekommen. Hätte er einen billig Winkelschleifer von z.B. Meister (ein etwas besserer Billiganbieter) hätte er nur ein drittel des Preises bezahlt und der Winkelschleifer hätte vielleicht nur zwei Jahre gehalten. Der Kunde wäre aber trotzdem billiger weggekommen. Warum, um alles in der Welt, sollte dieser Kunde nochmal teures Werkzeug kaufen ?
Ich bin normalerweise auch ein Gedore & Stahlwille Fetischist und habe für mein Verbindungshaus trotzdem am Montag die Werkzeugkasten für 40€ bei Plus geholt, da dieser vollkommen ausreichend ist. Ausserdem versuchen die mir da nichts zu erzählen, dass ich eh besser weiß und das Werkzeug hat zehn Jahre Garantie.
Mein Gartengerätehändler bestellt z.B. die falschen Dichtungen weil er einfach nicht richtig mit der Explosionszeichnung und den Teilelisten dazu umgehen kann. Diese Erfahrung habe ich bei Opel aber auch schon gemacht
Ich habe bis jetzt erst zwei wirklich gute Händler gehabt. Der eine ist mein Fahrradhändler, der hat den absoluten Durchblick und ist super kompetent, da bezahle ich gerne einen kleinen Aufschlag, dafür bekomme ich aber Samstag abends um halb 9 noch ein Kleinteil umsonst.
Der zweite Händler ist Perschmann (ein Werkzeughandel) in Braunschweig. Bei diesem wollte ich eine Fettpresse kaufen und habe erklährt, dass ich die auf Seite 1047 ganz unten im Katalog haben möchte. Darauf kam als Antwort ungefähr das: "Das kann nicht sein, Fettpressen sind nur auf Seite 1048, Sie meinen bestimmt die Kolbenstoßpresse, Teile-Nr. XYZ. Für welchen Einsatzzweck ist die Presse denn gedacht bzw. welche Größe hätten Sie denn gerne ? Brauchen sie noch andere Aufsätze und evtl. passendes Fett dazu ?" Dazu schlägt er zielgenau den Katalog auf und zeigt mir Abbildungen und Preise der genannten Teile, während er mich über Vor- und Nachteile aufklärt. So stelle ich mir ungefähr eine wirklich gute Beratung vor für die ich auch gerne einen Aufpreis bezahle (und das tue ich bei Perschmann gewaltig *g*).
Achso, wenn es für einen Fachhändler darum geht seinen Umsatz zu steigern, dann sollte er vielleicht mal die Geräte im Schaufenster putzen und die angegilbten Schildchen durch neue ersetzen (Fensterputzen nicht vergessen, damit man von draussen auch sieht was drinnen steht). Und wenn ich schon als Gartengerätehändler einen Rasentraktor als Anschauungsobjekt und Anziehungspunkt für Ratsuchende an die Straße stellen muss, dann doch bitte einen aktuellen und den dann anketten, anstatt einen uralten Mäher, den eh keiner klauen würde. Ein Wolf Rasenkart macht bestimmt mehr her als etwas, das aussieht wie ein verkleinerter Lanz Bulldog mit Schneidwerk.
Somit kann man immerhin die Leute dazu motivieren überhaupt erstmal reinzukommen. Und wenn ich bei diesem, speziellen Händler in die Werkstatt schaue wird mir schlecht und ich frage mich jedesmal wie man da etwas vernünftig reparieren kann. Wenn ich etwas jünger wäre, wäre das bestimmt der optimale Abenteuerspielplatz. Oder was ist, wenn ich Samstags morgens um zehn anrufe und nach einer neuen Feder für'n Vergaser frage ? Dieser Händler besitzt die Frechheit mir zu sagen, dass er die passende Feder da hat, ich die aber erst Dienstag abholen kann weil er die noch raussuchen muss und jetzt gerade was anderes zu tun hat. Ich war dann Montags da und er ist schnurstraks zu einem Regal gegangen, hat in eine kleine Box gegriffen und mir die passende Feder gebracht. So mache ich als Händler ganz bestimmt keinen guten Eindruck.
Naja, was solls ? Ich könnte jetzt noch stundenlang über die Vor- und Nachteile von Billigschrott lamentieren, bin aber doch zu müde.
Jan
