Handhabung Bohrhammer

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Hermann Schabatka

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Hallo,

hab von meinem Vater einen Bohrhammer ausgeliehen um Löcher für Vorhangstangen in die Decke zu bohren. Die zu bohrenden Löcher wurden allesamt "grösser" als sonst mit dem Schlagbohrer, da die Maschine "hüpft". Frage: Was mache ich falsch? Man soll ja nur wenig bis keinen Druck ausüben, aber solche Ergebnisse sind nicht befriedigend. Liegts evtl auch an der Maschine (eine Bullcraft von Obi)?

Gruss
Hermann
 
Hallo Hermann,

beschreibe doch das von Dir genannte Hüpfen mal näher, denn darunter kann ich mir nicht viel vorstellen.

Hast Du auf dem Bohrhammer ein SDS-Futter oder ein Zahnkranzbohrfutter?

BOC7982.jpg


SDS wäre das Obere im Bild, Zahnkranz das untere!

Ich denke mit den Informationen kann man Dir näheres sagen.

gruß

jürgen (der diverse Herrschaften schon wieder schreien hört! *FG*)
 
...wie mein Vorredner schon sagte ist es schwierig ohne genauere Angaben eine Analyse zu erstellen.
Mein erster Gedanke war jedoch das man solange man nicht durch den Putz ist ohne Schlag bohren sollte, da dadurch die Maschine nicht mehr "verspringen" kann !
 
Moin!


die SDS-Aufnahme hat bauartbedingt ein leichtes Seitenspiel, was in Kombination mit verschlissenen Bohrern und einer ausgelutschten Aufnahme(-> miese Maschine) schon zu groooooßen Löchern führen kann. Das Hüpfen der Maschine kann man aber durch festes führen über den Zusatzgriff in den Griff bekommen. Etwas druck dann von Hinten..und es sollte passen:) .
 
Hmm das Problem hatte auch auch mal mit ner Bilig Maschine
kann aber auch sein daß der Grund zu weich is!
dann ist der Bohrhammer nicht das richtige Tool dafür
-->Besser Schlagbohrmaschine

Sonst kannst versuchen mit nem Stahlnagel vorzukörnen.
Machst zwar eher im Stahlbau aber kannst im Betonbau auch versuchen. Am genauesten is aber immer noch entweder ein Markengerät oder eine Schlagbohrmaschine mit Zahnkranzfutter.
Mfg der Homeworker
 
Moin Hermann,

sehr oft sind billige, einfache oder alte Bohrer der Grund für falsche Bohrmaße bei SDS. Das Hartmetallblatt in der Spitze ist wirklich nur die halbe Miete. Der Bohrstaub und der Abraum muß ja auch irgendwie raus aus dem Loch und wenn der Abraum zu grob ist, dann schleift der das Bohrloch größer und größer. Da helfen nur Bohrer deren Förderspirale und Schlagkopf aufeinander abgestimmt sind. Wenn man oberhalb 10mm mit einem einfachen Spiralbohrer und nur einem quer eingesetzten Hartmetallblatt und dann womöglich noch sehr tief bohrt, muß man sich nicht wundern, wenn die Löcher größer als erwartet werden. Auch bei 8ern nehm ich gern schon spezielle Bohrer.

Eiernde Bohrer wirken bei SDS wegen der erhöhten Schlagkraft unabhängig von der Drehung auch erheblich lochvergrößernd. Das gilt auch für schon breit gekloppte Bohrer-Schäfte.

Auch in einfachen Maschinen kann man mit guten Bohrern gute Ergebnisse erzielen und auch im Edelbohrhammer (mit extra hoher Schlagkraft) wird's mit Baumarktbohrern Murks. Besonders lustig wird allerdings die Kombination SDS-Bohrfutteradapter mit eingespanntem Normalschaftbohrer. Das gibt immer Murks, aber mit lustigen Formen und bei Armierungstreffern gibt das schonmal Bohrer mit Linksgewinde.
 
Hermann Schabatka schrieb:
Die zu bohrenden Löcher wurden allesamt "grösser" als sonst mit dem Schlagbohrer, da die Maschine "hüpft". Frage: Was mache ich falsch? Man soll ja nur wenig bis keinen Druck ausüben, aber solche Ergebnisse sind nicht befriedigend. Liegts evtl auch an der Maschine (eine Bullcraft von Obi)?

Über mögliche Ursachen haben andere schon genug spekuliert. Du solltest das Problem mal etwas genauer beschreiben.

Die Aussage, dass man beim Bohrhammer keinen Druck ausüben muss, ist allerdings falsch. Du musst die Maschine schon so stark an die Wand drücken, dass das System einwandfrei arbeitet. Dann allerdings erzeugt der Bohrhammer im Unterschied zur Schlagbohrmaschine die Kraft für den Bohrfortschritt selber. Hälst du die Maschine jedoch nur sehr zaghaft an die Wand, kann die Bewegung des Bohrers in Längsrichtung vielleicht das von dir gemeinte Hüpfen verursachen. In dem Fall gerade beim Anbohren etwas mehr drücken.
 
Hallo,

und allen vielen Dank für eure Antworten. Ich hatte in Beton gebohrt (mit der Schlagbohrmaschine bin ich nicht "weit" gekommen, laut und "mühsam"), deshalb habe ich mal den Bohrhammer (mit SDS-Futter) ausprobiert. Bei euren Antworten ist mir klar geworden, dass der Fehler wohl bei mir liegt. Ich habe weder etwas vorgebohrt ("ohne Schlag" damit der Putz weg wäre) noch mit genügend Druck. Deshalb hat die Maschine wohl eher ein "Eigenleben" geführt (rauf/runter, das meinte ich mit "hüpfen"). Die Maschine ist ja fast neu gewesen, ebenso die Bohrer die mitgeliefert wurden. Jedenfalls war das Resultat eher für nen 10-er Dübel als für einen 6-er Dübel geeignet...Vielleicht lags auch an der Überkopfarbeit, dass zuwenig Druck nach oben kam.
Ich werde es beim nächsten Mal testen.

Gruss
Hermann
 
Thema: Handhabung Bohrhammer

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