Güde 210/08/24 Läuft schwer an...

Diskutiere Güde 210/08/24 Läuft schwer an... im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Zusammen! Hab ein gebrauchten Güde Kompressor gekauft. Ölfrei. Er läuft nur langsam (stockend) an. Der Kondensator ist es nicht. Er hat 30...
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Markus1972

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Hallo Zusammen!
Hab ein gebrauchten Güde Kompressor gekauft. Ölfrei. Er läuft nur langsam (stockend) an.
Der Kondensator ist es nicht. Er hat 30 µF so wie beschriftet.
Wenn ich die Entlüfterleitung aufmache (aufschraube und abziehe) dann läuft er problemlos an und wenn er so läuft und ich wieder zumache (die Entlüfterleitung, damit der Luftdruck nicht ins durch die Leitung ins Freie geht) dann wird auf der Kessel befüllt.
Wenn der Schalter ganz durchgedrückt wird, um auszuschalten, dann wird normal entlüftet. Allerdings wenn gezogen wird, um ihn anzuschalten, dann wird ja der Entlüfternippel auch nicht mehr runtergedrückt. Aber es muß ja so funktionieren. Bei der Aufwärtsbewegung des Schalters wird zuerst der Entlüfter Nippel losgelassen und dann werden die elektrische Schalter zugeschaltet und der Motor läuft an. Aber die Zeit ist zu knapp und der Motor läuft nicht richtig an.
Ich hab auch versucht mal direkt die Stromleitung anzuschiesen über einen Netzschalter zu steuern. Also unabhängig von dem verbauten elektrischen Schalter. Dann ist es auch so. Wenn Schalter ganz reingedrückt ist, dann wird entlüftet und den Strom so drauf geben, läuft der Motor an. Und Schalter dann hochziehen und der Kessel wird befüllt.
Und anders herum, wenn ich entlüfte und den Schalter hochziehe und dann Strom draufgebe, dann stockt der Motor.
Also einmal die Frage. Wenn Ihr die Entlüfterleitung (entlüftet) zuhaltet und dann den Motor laufen läßt, reicht das trotzdem nicht aus das der Motor richtig anläuft? Das würde vielleicht dafür sprechen, daß der Motor nicht mehr so viel Kraft hat.
Wie ist es bei euch? Oder vielleicht habt Ihr das Problem auch schon mal gehabt. Es kann auch sein, daß die Feder nicht richtig eingehängt ist. Das wäre ja das einfachste Problem.

Viele Grüße!
Markus
 
Also zu aller erst - du musst den Kompressor im Automatik-Modus laufen lassen bis er per Druckschalter automatisch abschaltet (dann sollte es kurz zischen). Wenn du je nacv Druckschaltermodell händisch ausschaltest oder den Stecker ziehst entlüftet er nicht ordentlich und hat Anlaufprobleme, währe dann ganz normal
 
Vielen Dank für deine Antwort! Warum muß ich denn unbedingt ganz voll laufen lassen bis er entgültig abschaltet?
Es muß noch auch möglich sein, den Lauf zu unterbrechen, denn Schalter ganz runter drücken und damit die Entlüftung (er zischt) einleiten und dann später, wenn man will wieder, einzuschalten. Oder muß das immer komplett aufgeladen sein?
Der Druckschalter ist wahrscheinlich ein ganz normaler. SIeht normal aus. NE_MA (mod. Mignon) 50-60Hz Amp 20 - MaxBar 12
 
Wenn er nach dem Abschalten gezischt hat, sollte der Druck abgebaut sein. Dann darfst du auch wieder einschalten, der Kompressor startet dann ja drucklos und sollte anlaufen.
Wenn nicht, stimmt an dieser Stelle irgendwas nicht. Vielleicht ist das Rückschlagventil undicht, so dass der Verdichter zum Start wieder unter Druck steht.
 
Es muß noch auch möglich sein, den Lauf zu unterbrechen, denn Schalter ganz runter drücken und damit die Entlüftung (er zischt) einleiten und dann später, wenn man will wieder, einzuschalten. Oder muß das immer komplett aufgeladen sein?
Dazu müsstest Du in die Mechanik des Druckschalters eingreifen.
Der Schalter funktioniert exakt so wie fastdriver es beschrieben hat.
Erst wenn der Abschaltdruck erreicht wird öffnet, durch die Mechanik gesteuert, die Druckentlastung wodurch der Kompressor wieder leicht anlaufen kann.

PS
 
Nein ! Die Entlastung wird auch bei Handbetätigung ausgelöst.
 
Am Condor von meinem alten Mahle nicht.
 
Deshalb hab ich geschrieben je nach Modell, es gibt beide Varianten aber hab den Fehler früher öfters bei Kunden gehabt. 2x auf ein elektrisches entlastubgsventil umgebaut weil der Kunde umbedingt einfach mal aus machen wollte bzw in einem Fall ist die Sicherung manchmal gefallen was die gleichen folgen hat
 
OK. Danke für eure Antworten. Ich werde morgen das nochmal ausprobieren. Und hier rein schreiben.
Aber wird mich schon interessieren. Einfach den Schlauch für die Entlüftung am größen Rückschlagventil abschrauben und mit dem Finger zuhalten und dann einschalten. Da ruckelt der Motor schon. Wenn ich den Finger wegmache und er 1 Sekunde normal anläuft und den Finger dann drauf mache. Dann läuft es normal.
Vielleicht kann das einer mal machen. Aber es stimmt. Es gibt ja soviel Modelle. Vielleicht ist meiner so schwach auf der Brust, daß es unbedingt bis kurz vor dem Anlaufen entlüftet werden muß.
 
Hm... könnte auch eine Kombination aus mehreren Fehlern sein.... eventuell ein Lagerschaden so das er ohnehin schon schwerer läuft oder die Zuleitung ist zu lang...
 
Ich spreche da bei meinem Mahle auch aus Erfahrung. Der hat einen Drehstrommotor dran der es ebenfalls ab ca 6Bar nicht mehr schafft gegen Druck anzulaufen.
Das hängt damit zusammen, dass das Arbeits- oder Nenndrehmoment eines Drehstrommotors, beim Kondensatormotor ist das noch deutlich ausgeprägter viel höher ist als das Anlaufdrehmoment,
Im verlinkten Beispiel ist das unter dem Punkt "normierte Hochlaufkennlinie grafisch dargestellt.

PS
 
Super Seite! Danke für den Link!
Auch das Abschalten durch den Druckschalter beim eingestellten Solldruck hat nicht geholfen. Wenn Luft abgelassen wird damit er wieder anspringt, läuft er nicht richtig an. Also ich denke, daß es bei meinem Model schon möglich sein sollte auch zwischendurch abschalten und wieder anschalten zu können. Wenn der Schalter gezogen wird, dann wird zuerst die Entlüftungsleitung wieder dicht gemacht und erst dann werden die Kontakte des Schalters geschlossen. 20230601_163308.jpg

1. Bild . (Videos gehen hier technisch nicht hochzuladen. Nur über Links um Speicher zu sparen)
Vielleicht ist der Abstand zu groß. Der Weg und somit die Zeit zwischen Entlüfter dicht machen und elektronischer Schalter sollte kürzer sein.
Am Ende der Entlüftungsleitung ist ein abgeschlossenes Ventil. 20230602_093559.jpg
Darauf kommt die Schale für den Halter der Elekronik und den Solldruckschalter. Und darin ein Metallnippel der die Verbindung vom Ventil zum Stab für die elektr. Kontakte gewährleistet.
Ich hab mal versucht ein Bild davon zu malen.Entlüftungsleitung.png
Sw: Die Entlüftungsleitung
Bl: fester Einheit. Nippel mit Entlüfter. Im 2. Bild von meinem Daumen bis zum Metallstift.
Rt: Kunststoffträgerplatte für Führung Entlüfternippel und Solldrucknippel.
Gn: Entlüfternippel
Or: Waage oder Kippe
Gr: Feder
Li: Schiene für Elektrik und Mechanik Ein-/Ausschalter und Entlüftungsmechanismus
Vielleicht versuche ich den Stift (Grün) ober was drauf zu löten um den Abstand kleiner zu machen und er später die Entlüftung zu macht.
Ich hoffe man kann alles erkennen.
 
Die Entlüftungsventile gelten offiziell als Verschleißteil... hab da was von wechsel alle 500bh oder 2 Jahre im Kopf...
 
Bin jetzt erst dazu gekommen, um es auszuprobieren. Das Spiel von Entlüftung zu und Schalter zu ist nun minimal. Aber leider auch kein richtiger Anlauf, bei bischen Druck. Kann ja so nicht alleine laufen lassen. Werde wahrscheinlich das Projekt Luftdruck auf Eis legen. Mag am Entlüftungsventil liegen oder daß der öllose Kompressor nicht mehr genügend Dampf hat und den kleinen Überdruck zu überwinden - wer weiß. Entlüftet wird ja. Aber wenn der Entlüfter zu macht und Normaldruck herrscht und der Kompressor das nicht schafft. Vielleicht muß ich die Entlüftungsleitung lang genug machen, um mehr Volumen zu erreichen. Mehr Volumen -> längere Zeit bis Druck aufgebaut wird. Oder andere technische Umsetzung. (Erst elektr. Schalter schließen, dann Entlüfung zumachen) oder neue Entlüfungseinheit oder neuer Kompressor.
Jedenfalls danke ich euch für die tollen Beiträge hier.
Wäre halt schön gewesen, wenn einer ein ähnliches Teil hat und die Entlüftungsleitung abschraubt und zuhaltet, um zu schauen, ob das der Kompressor schafft.
 
Er hat 30 µF so wie beschriftet.
Wie hast Du das gemessen?
Es besteht natürlich immer auch die Möglichkeit, dass eine Lagerung gefressen hat wodurch der Kompressor noch schwerer anläuft.

PS
 
Meiner Meinung nach ist es der Anlaufkondensator. Tausch den aus, dann läuft er wieder.
 
Hab ein gebrauchten Güde Kompressor gekauft. Ölfrei. Er läuft nur langsam (stockend) an.
Der Kondensator ist es nicht. Er hat 30 µF so wie beschriftet.
Angeblich hat der Betriebskondensator Nennkapazität.

PS
 
Darum hatte ich ja auch den Anlaufkondensator genannt. Mein Kompressor hat 2 Stück drauf. Einer für Anlauf (Stern) und einer für Betrieb (Dreieck). Der Fehler war der Gleiche - Leitung war drucklos, trotzdem lief er nur sehr schwer an. Ich hab den Anlaufkondensator dann getauscht und er lief wieder.
 
Ich bin Elektriker und habe den Kondensator im ausgebauten Zustand gemessen. Ist ja auch die erste Maßnahme, wenn der Kompressor nicht richtig oder gar nicht anläuft.
Ich werde aber noch einen suchen und den ausprobieren. Melde mich.
 
OK, wenn Du Elektriker bist kann ich dir noch einen Tip zum Messen des Kondensators unter Last geben:
Den Kondensator in Serie mit einem Amperemeter direkt an 230V Anschließen. Bratzt zwar etwas, aber es sollten dann etwa, nein rechnerisch 2,16A fließen.
Am Ende den Kondensator aber gezielt entladen. So was tut heftig weh wenn man dran kommt. ⚡

PS
 
Thema: Güde 210/08/24 Läuft schwer an...

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