Grundreinigung der Motorsäge

Diskutiere Grundreinigung der Motorsäge im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Säger! Mittlerweile hab ich meine 024S fast völlig wiederbelebt - gestern hab ich mir noch den schwarzen "Ansaugkorb" im Starterdeckel...
F

fränkle

Registriert
19.05.2005
Beiträge
935
Ort
Bayreuth in Nordbayern
Hallo Säger!
Mittlerweile hab ich meine 024S fast völlig wiederbelebt - gestern hab ich mir noch den schwarzen "Ansaugkorb" im Starterdeckel vorgenommen und der Gedanke den weissen Kunststoff mit DanKlorix wieder sauber zu bekommen hat tatsächlich gut funktioniert.
Meine Frau nimmt das Zeugs immer um die marmorierte Kunststoffspüle in der Küche wieder strahlend weiß zu bekommen..(mit Wasser verdünnt auffüllen und einwirken lassen)....das müßte doch auch....
es funktioniert! Nur Vorsicht, das Zeugs entfärbt ohne Ende (Klamotten) und greift vorallem rohes Metall insbesondere Alu an (steht auch auf der Flasche) Chrom scheint kein Problem, denn der Spülenausguss leidet nicht...

also pur mit Zahnbürste drüber und immer wieder mit klarem Wasser abspülen/abschrubben. Das Zeugs nimmt sich vermutlich nur organisches vor und der über Jahre hingebackene Dreck verabschiedet sich zusehens - jetzt schaut der Deckel und Startgriff (blieb z.Glück schwarz!) wieder aus wie neu!! fehlt nur noch ein frisches Starterseil.....

Desweiteren ist schlichtes Petroleum oder Paraffinöl bzw. einfaches Lampenöl die erste Wahl bei verharzten Teilen, insbesondere Ölpumpe und dergleichen mechanischen Teile.

Schonmal was von Froschmilch gehört? :D so nennen wir die Marmormehlscheuermilch von dem Hersteller "Frosch"..?! damit hab ich die Abdeckungen und Flächen schön sauber bekommen ( Motor- und Luftfilterabdeckungen, Tankgehäuse), wenn auch die Oberfläche dabei etwas matt wird (auch gut mit Wasser nachspülen), dafür verschwinden aber auch kleine Kratzer....also so ne Art Politur. Ich hätte es erst mit DanKlorix versuchen sollen, aber jetzt sind die Teile schon sauber, bei der nächsten Säge dann... allerdings kommt man mit der Milch nicht so gut in die Ecken....

Vergaserreinigung:
mach ich mit Bremsen- bzw. Teilereiniger, auch das Kurbel- Öl- und Benzintank -Gehäuse (innen). Da ist von der Dose gut Druck drauf (Strahl in die Ecken) und das ganze tropft schnell ab und trocknet/verdunstet restlos.
ACHTUNG1: bitte im Freien verwenden sonst bist du benebelt...
ACHTUNG2: Pleuellager sind danach trocken, deshalb mit Öl (Spritze mit Nadel) benetzen und Kurbel drehen und reinlaufen lassen.

So, jetzt zu Euren Sägen, welche Tricks habt Ihr auf Lager?

Ist das teure Zeugs von Stihl (Harzreiniger, 500ml-Dose für gut 12€) sein Geld wirklich wert?
Hat jemand Erfahrung mit dem Oregon - Reiniger MX 14 (von Kox, Seite 32 für 7,77€/Liter)?

bin für alle Tipps dankbar!

Gruß und schönes W 'ende!
 
Ist das teure Zeugs von Stihl (Harzreiniger, 500ml-Dose für gut 12€) sein Geld wirklich wert?
Hat jemand Erfahrung mit dem Oregon - Reiniger MX 14 (von Kox, Seite 32 für 7,77€/Liter)?


Stihl - Harzreiniger - zu teuer! , versuchs mal mit Spiritus - pur
MX14 sehr empehlenswert!

Deine Putzwut in allen Ehren, aber eine MS ist für mich Primär ein Werkzeug und Arbeitsgerät. Sollte schon einigermaßen sauber sein, aber Zahnbürste?? :P :D :P
 
Putz mal einer Kette für ein 80 cm-Schwert die Zähne, da wirst du nicht mehr glücklich! :D
Welche Zahnpasta verwendet ihr für eure Motorsägen? Ich nehme immer Elmex (ist ja schließlich in Lörrach hergestellt). :wink:
 
Ja und wenns ganz fummelig wird helfen Pfeifenreiniger und Q-Tips :lol:

Grüsse
 
traktorist2222 schrieb:
Ich nehme immer Elmex

:D gute Idee, werden da die Zähnchen durch das Flourid dann auch härter? (=längere Standzeit!)...müßte man ja mal versuchen!

Nee, nee, die Kette reinigt sich ja selbst, spätestens mit einem "Reinigungsschnitt" - ordentlich längs der Faser sägen.

Das Thema war ja GRUND-Reinigung, und das passiert nicht nach jedem Einsatz, sonst putz ich ja mehr als daß die MS arbeitet.
Aber wenn z.B. der Zylinder runterkommt oder sogar das Gehäuse komplett zerlegt wird muß es schon gut sauber zugehen.

Daß die Kühlung von sauberen Rippen und Anwerferkorb abhängt ist Euch schon klar - oder tauscht Ihr so gerne gefressene Motoren?? jo, geht schneller als immer putzen....

Auch Luftfilter und Vergaser wollen für max. Leistung sauber sein.
(Vergaser z.B. nach langem Stillstand

So ne gründliche Reinigung mach ich 1x pro Jahr oder bei größeren Reparaturen. Und wenn man immer wieder mal zwischendurch nen Lappen (oder ein Bürstchen) drüberlässt backt das Zeug auch nicht so hin.....

Aber das ist wohl Einstellungssache, ob man sein Zeug gerne pflegt / wartet. Ich greife halt gerne in eine saubere, geordnete Werkzeugkiste um saubere, geordnete Arbeit zu verrichten.

Damals in der Lehre wurde uns das SOS eingeprägt:
Sicherheit durch
Ordnung und
Sauberkeit :!:
....und das vorallem bei gefährlichen Maschinen - dazu gehört zweifelsfrei die MS dazu!!

Und wenn ich im Wald steh, muß die Säge sofort anspringen, volle Leistung bringen und zuverlässig arbeiten - so wie ich, sonst macht harte Arbeit kein Spass.
( :wink: wie meine Brennholzstapel geschlichtet werden, könnt Ihr Euch ja jetzt denken :!: )

Gruß Frank
:D meine Sägen haben es gut bei mir - und sie danken es durch Zuverlässigkeit! :D
 
Hallo,

meine Reinigungsvorschläge:

Für die Grobreinigung, entweder Maschinenkaltreiniger. leider ist der ziemlich teuer und wird nur in großen Gebinden verkauft.
Oder aber das billige Backofenspay von Schlecker (Hausmarke SD), kostet so um die 1,70€ pro Dose und ist richtig gut. Vorsicht im gleichen Regal steht das von Sidol (auf jeden Fall hat es als Markenzeichen ein großes rotes Dreieck), das taugt zum Sägenreinigen nicht.
Einsprühen, einwirken lassen und mit einen Pinsel nachwirken. Zum Schluß alles mit heißem Wasser abwaschen. Allerdings hat man dann oft den Effekt, daß das Kunststoff zeimlich weiß wirkt, weil das ganze Fett draussen ist. Dann einen Lappen mit WD40 einsprühen und die Teile einreiben.
Für Ecken und Kanten wo man schelcht hinkommt, verwende ich feuchte Reinigungstücher (Natürlich auch von Schlecker) und einen kleinen Schraubendreher, damit kommt man in fast alle Ecken.

Für die Kunststoffteile nehme ich Handwaschpaste von Aldi und eine Wurzelbürste, danach auch mit heißem Wasser abwaschen.

Total versiffte Auspuffelemente und andere Metalteile bekommt man mit einer Messingbürste wieder schön, anschließend mit "Scotch" auf der Bohrmaschine nacharbeiten. Für die, die Scotch nicht kennen, das ist das Material, welches auch den Topfschwämmen unten ist, dies gibt es für die Industrie in Meterware oder als Bohrmaschinenaufsätze.


Zum Schluß möchte ich noch eines klarstellen, ich arbeite leiebr mit meinen Sägen, als daß ich sie putze :) Aber wenn man eine total versiffte Säge bekommt, dann muß man sie doch erste einmal richtig sauber machen.

Gruß

Thomas
bild009.JPG
[/i]
 
:D
MHM, soo muß das ausschaun.....prima!

Auch vielen Dank für die Tipps, werd ich bei der nächsten Säge gleich testen!! Die Schlecker-Hausmarke ist glaub ich AS (blaue, dicke Lettern)
Ist das ne Handsprühflasche oder mit Gasdruck? ("Dose" wohl eher mit Gasdruck...)

Wie lange lässt Du das einwirken? Über nacht?

Bei Metallteilen lässt sich auch gut feinste Stahlwolle einsetzen, aber mit Vorsicht und guter Nachreinigung, sonst rostet der Staub, und auch nur bei Metallteilen, sonst wird die Oberfläche stumpf und oder zerkratzt.

Es gibt sie also doch noch, die Sägenpfleger! Weiter so!
 
Hallo,

wohl verwechselt, ja dann AS ist eine Sprühdose, auf jeden fall mit großen blauen Lettern.

Einwiirken nicht über Nach sondern so um die 3-4 Stunden, läßt man es zu lange einwirken, trocknet das Zeug wieder ein.

Feine Stahlwolle geht natürlich auch, wobei man mit Stahlwolle nicht unbedingt ALU reinigen sollte, komme an das andere Zeug günstig dran.
An Kunststoffteile sollte man damit auch nicht kommen, der festgesetzte Aluabrieb im Scotch, dringt ind ie Kunjststoffoberfläche ein udn wird richtig häßlich und kaum abzubekommen.

gruß

Thomas
 
:D Wie hast Du das Bild reingebracht? Bitte in einfachen lettern, denn der PC ist mir nicht so geläufig wie ein Schraubendreher!!
 
wollt ich auch noch sagen: den Schalldämpfer könnte man evtl. ausbrennen, dann ist der ölschmotter schonmal trocken und weggebrannt. könnte das funktionieren??
 
Mann soviel Action und danach sieht sie gleich wieder aus wie Sau.

Bei mir steht die Säge selten längere Zeit. D. h. Aktionen wie Schmieröl ablassen ist nicht.

An Reinigung nach der Hauptsaison:
Luftfilter ganz weg und säubern in Benzin oder nur mit Druckluft.
Spritansaugfilter kontrollieren, passe aber beim Tanken auf, daß nix reinkommt, und so war noch nie ein Tausch nötig.
Schwert natürlich auch weg und mal die ganzen Winkel und Ecken grob mit Schraubenzieher und Pinsel gereinigt.

Einmal höchstens Zweimal im Jahr montiere ich die Verkleidungen der Säge ab und kontrolliere die Kühlrippen des Motors auf Verkrustungen. Notfalls mit Schraubenzieher abkratzen oder mit kleiner Drahtbürste rein. Aber nur bei Verkrustungen. Die Verfärbung interessiert mich dabei nicht.

Dann die ganze Säge mit Backofenreiniger einsauen kurz stehen lassen und kontrollieren ob er auch überall hinkommt. Notfalls nachsprühen. Eine Stunde stehen lassen. Danach mit dem Hochdruckreiniger alles wieder wegpusten. Geht bestens, wenn man an ein paar Stellen (Schläuche, Kabel...) etwas vorsichtig mit dem HDReiniger ist.
Die Verkleidungen kann man dabei schön von innen und aussen behandeln. Sehen dann aus wie neu.

Danach zusammenbauen und die Säge richtig heiß laufen lassen und das letzte Wasser ist überall weg.

Beim Schwert wird die Nut gesäubert und vorne der Stern abgeschmiert.
Bei viel Zeit, wasche ich auch mal die Ketten in Benzin aus und lege sie in etwas Öl ein. Passiert aber zugegebener Maßen selten.
Eher vermesse ich die Zähne und feile sie schön gleichmäßg, sofern es Differenzen gibt.

Als alter Zweitaktfahrer dachte ich auch, mal den Auspuff auf Sauereien kontrollieren. Läßt sich bei der 024 erfreulicherweise total zerlegen, besteht aber auch nur aus einem Topf mit ein paar Blechen. Ölkohle gleich null also auch keine Aktion nötig. Kommt sicher drauf an, wieviel Öl man im Sprit hat und ob die Säge ab und zu mal richtig heiß gefahren wird. Fazit: Ich mach am Auspuff nix mehr.

mfg
 
AAAlso, auf dem Lehrgang für Motorsägenführer bekamen wir eine ganze Reihe Unterlagen, so auch ein Kapitel "Pflege von Motorsägen":
Tägliche Pflege (nach der tägl. Waldarbeit durchzuführen):
1. Luftfilter nach Vorschrift reinigen (siehe Bedienungsanleitung); bei starker Verschmutzung zusätzliche Reinigung durchführen. (Anmerkung von mir: Vorfilter nicht vergessen!)
2. Sägeschiene einschl. der Befestigungsteile reinigen (Nut, Ölbohrungen). Schiene wenden.
3. Kette schärfen. Merke: Oftschärfen, jeweils nur wenig abnehmen! Zwei Ketten abwechselnd auf der Schiene fahren.
4. Maschine grob reinigen. Überprüfung der äußeren Maschinenteile. Schrauben auf festen Sitz prüfen.
5. Vor dem Kettenwechsel oder vor dem Feilen bzw. Schärfen Reinigungsschnitt durchführen (Kette wird vom Restöl befreit)

Wöchentliche Pflege (außer der tägl. Pflege):
1. Sägeschiene auf Abnutzung prüfen (Nuttiefe, Laufflächen, Umlenkstern), Grat an den Laufflächen entfernen, Schiene notfalls planschleifen (auf ausreichende Nuttiefe achten!)
2. Gründliche Ketteninstandsetzung einschl. der Tiefenbegrenzer. Prüfung der Ketten auf Abnutzung, Weitung, Beschädigungen etc.
3.Zündkerze reinigen, Elektrodenabstand auf 0,5 mm (nach Lehre) einstellen und Funkenbild prüfen. Elektrodenbild bei richtiger Vergasereinstellung: rotbraun (1:25) oder graubraun (1:50)
4.Luftkühlwege des Motors auf Sauberkeit prüfen (Zylinderkühlrippen, Gebläsekanal). Speziell zwischen Übergang Zylinder - Schalldämpfer
5. Gründliche Reinigung der gesamten Motorsäge und Funktionsüberprüfung aller Teile.

Pflege nach Abschluss der Hauungsperiode
1. Anwerfervorrichtung ausbauen, zerlegen und reinigen. Rückholfeder mit Spezialöl (harzfrei, winterfest) gängig halten. Auf Mitnehmersystem kein Öl bringen! Anwerferseil auf Schadstellen überprüfen und Funktion der gesamten Anwerfervorrichtung kontrollieren - Seil und oder Feder ggf. erneuern.
2. Schnorchelfilter (Saugkopf) des Kraftstofftanks reinigen, ggf. erneuern. Benzinleitungen auf Dichtheit und Sauberkeit überprüfen.
3. Fliehkraftkupplung auf Funktion und Verschleiß überprüfen (Mutter am Kettenritzel hat Linksgewinde!). Nadellager in der Kupplungstrommel mit Benzin reinigen und mit wenig Heißlagerfett versehen.
4. Sommer-/ Winterbetrieb: Maschine nach Bedienungsanleitung im Luft- (Filter) ansaugbereich umstellen.


Naja, zum Teil schon etwas heftig oft, wir hatten das übrigens alles auf dem Lehrgang durchgeführt inkl. "Wie" und "Warum"!! War damals schon superinteressant für mich als Neuling.
Ich schmier meist den Stern der Schiene z.B. bei jedem Tankvorgang kurz beidseitig ab, auch der Luftvor - und Filter ist fast täglich dran - ansonsten sind die Überprüfungen sporadisch dran - ausser das Kühlsystem, das ist mit das Wichtigste - mindestens 1x pro Woche!!
(all das natürlich nur bei tägl. Volleinsatz der Säge....)
 
@thd:
Das Bild auf Seite 1 war aber mal ein anderes!? eine rote Säge vor einem Metallschrank - superblitzblank! Jetzt ist da eine Kupplung??
 
Hallo Fränkle,

muß ich wegen irgendeiner Frage hier im Forum mal geändert haben, habe dafür jetzt ein anderes Bild mit sauberen Sägen eingestellt.

Wenn wir es schon von Großputz haben.


dolmar100.jpg


Gruß

Thomas
 
Ist das teure Zeugs von Stihl (Harzreiniger, 500ml-Dose für gut 12€) sein Geld wirklich wert?

Ich finds gut. Wir benutzen es immer um unsere Bänder von den Baumvelos zu entharzen. Grade wenn man an Douglasien hoch ist sehen die immer aus wie sau. Aber unter uns: WD 40 ist genauso gut

mfG xylo
 
Thema: Grundreinigung der Motorsäge

Ähnliche Themen

Zurück
Oben