Grundlegende Fragen zu Oberfräsen. Anfänger bittet um Hilfe

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Hallo liebe Handwerker

Ich bin frisch hier im Forum angemeldet.
Habe mich (der Krankheit sei dank) seit frühem Morgen intensiv mit
dem Thema Oberfräse beschäftigt. Mal wieder...

Eigentlich nutze ich sie nur selten, wollte mir dennoch eine zulegen.
Das ständige Ausleihen soll nun ein Ende haben.
Was mir bisher beim Umgang mit zwei der günstigsten Modelle
direkt aufgefallen ist, ist die sehr hakelige Höhenverstellung.

Grade dies ist mir sehr wichtig. Diese sollte nach 2 Jahren auch noch
weich und einfach von der Hand gehen.
Und grade dort liegt nun mein Problem:

Ein bekannter berichtete von einer hakeligen Höhenverstellung
selbst bei seiner FESTOOL OF 1010.

Gibt es soetwas, was ich suche, überhaupt? Und vor allem:
Gibt es sowas wie ein sehr zu empfehlendes Model im Bereich bis
100€?

Nach einiger Recherche bin ich bei der Einhell RT-RO55 gelandet. Die
Aussagen, dass sich im Bereich bis 100€ untereinander nichts
tut und die Hersteller die selbe Technik unter verschiedenen Namen
zu verschiedenen Preisen verkaufen, warf mich wieder zurück
zum Anfang.

Nun hoffe ich auf eure fachmännische Hilfe und danke im Voraus.

Liebe Grüße,
Tim
 
Hi,

meinst Du die Einstellung des Tiefenanschlags oder meinst Du die Absenkung?

Bei der Absenkung sollte tunlichst nichts ruckeln, bei der Voreinstellung des Tiefenanschlags (also der Frästiefe) sehe ich das Problem nicht, da dies ja bei ausgeschalteter Maschine geschieht. Habe mir aber auch immer gute Maschinen geliehen, meist die uralte Metabo meines Vaters, da ruckelt meiner Meinung nach nichts.
Aber ich gehe ich schon davon aus, dass man bei dem Preis irgendwo Abstriche machen muss.
Hier würde mich weniger interessieren, ob er hakelt, sondern ob er sich überhaupt einfach und trotzdem präzise einstellen lässt.

Wenn's nicht so teuer wie eine Festool oder Metabo sein soll:
Ich habe kürzlich mit einer kleinen Perles gearbeitet (mein persönlicher Preis-Leistungs-Favorit, wenn die Anschaffung bei mir ansteht), die für gängige Tiefen auch eine Voreinstellungen hat.
Das Gerät liegt zwar auch nicht mehr unter 100 Euro, aber zumindest unter 200 und hat meines Erachtens alle wesentlichen Features, die man braucht. Lässt sich schön leicht und handlich führen, hat präzise Einstellmöglichkeiten, läuft schön weich an und hält die Drehzahl konstant. Auch das Arbeiten mit Kopierhülsen funktioniert einwandfrei.
Ich fand das ein sehr nettes kleines Maschinchen für vergleichsweise wenig Geld.
Würde ich jeder Einhell-Maschine vorziehen (sorry, aber ich habe schon zu viel Mist bei Einhell gesehen, der wirklich eine Sicherheitsgefahr darstellte. Kenne die Oberfräse nicht, bin aber deshalb ein wenig voreingenommen).
Drunter würde ich mir glaube ich lieber weiterhin eine Maschine leihen.

Viele Grüße
HaveALook
 
Hallo

vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Das half schonmal
etwas.
Ich meine eigentlich die Absenkung die hakt. Den Anschlag stelle ich
vorher ein, in ausgeschaltetem Zustand. Das ist soweit richtig.
Wenn ich die Maschine dann absenken möchte (während des Betriebs
um den Fräser ins Werkstück fahren zu lassen) hakelt diese teils
heftig. Man könnte es auch als "verkanten" der "Bolzen" nennen.

Mit Bolzen meine ich diese hier markierten Teile:

9543g1.jpg


Das möchte ich jedenfalls nicht haben. Ich dachte, dass es evtl.
an der Verschmutzung der "Bolzen" liegen könnte, die ja nicht
ausbleibt beim Fräsen.

Nun hat die Einhell solche "Manschetten" über den "Bolzen", sodass
ich dachte, dass sie auf dauer gesehen länger geschmeidig
herunterdrücken lässt, ohne zu haken.

9543g1.jpg


Mir geht es in erster Linie darum, dass dieser Mechanismus nach
ein paar Einsätzen immernoch geschmeidig funktioniert.

Ich hoffe ich hab mich nun etwas verständlicher ausgedrückt.
Meinst du mit der Perles die von mir gezeigte Oberfräse OF3-808 E
oder ist eher die Oberfräse OF9 gemeint?

Liebe Grüße und vielen Dank nochmal,
Tim :top:
 
Hallo,

genau, ich meinte die OF3-808E.
Du könntest natürlich Recht haben, dass das Ruckeln am Schmutz liegt. Ich konnte es allerdings noch nicht in nennenswertem Maße feststellen.
Nun muss ich allerdings auch sagen, dass ich nur gelegentlich eine Oberfräse nutze und die Geräte, auf die ich dann im Bekanntenkreis zurück greifen kann auch von Wenig-Nutzern sind.
Wäre interessant zu wissen, was Vielnutzer dazu sagen.

Wenn es am Schmutz liegt, dann nehme ich allerdings auch an, dass es eine Rolle spielt, ob die Führung viel Spiel hat oder wenig.
Wenn die Bauteile perfekt aufeinander abgestimmt sind, sollte es keine Spalten geben, die so groß sind, dass sich nennenswert Schmutz darunter setzt. Die Bewegung des Geräts auf den Führungsstangen sollte den Schmutz ja quasi weg schieben.
Wie gesagt, wäre interessant, was Vielnutzer dazu sagen, die auch noch ein paar Geräte mehr vergleichen können.

Grüße
HaveALook
 
Ah super. Vielen lieben Dank. Nach kurzem Suchen habe ich eine
OF3 für 130€ inkl. versichertem Versand gefunden. Allerdings
schon 2 1/2 Monate alt und 30 Betriebsminuten.
Für den Preis dennoch ok?

Dann würde ich einfach in den sauren Apfel beissen und diese
bestellen.

Vielleicht lassen sich ja die Manschetten nachkaufen?

Sind diese überhaupt wichtig? Muss man die Führungsbolzen des
öfteren fetten und reinigen?
Wie gesagt, ich habe bisher auch nur mit den billigsten Oberfräsen gearbeitet.


Vielen Dank nochmal,
Tim
 
Ich nehme an, Du meinst das Angebot auf ebay, wo Du offensichtlich schon zugeschlagen hast. :wink:
Da habe ich wohl zu lange gezögert, weil ich mir fest vorgenommen habe, eine Oberfräse erst dann zu kaufen, wenn ich das nächste Mal Bedarf habe (erst mal sind andere Geräte dran, die ich häufiger benötige).
Es sei Dir gegönnt. Wenn ich mir gerade eine zulegen wollte, ich hätte sie auf jeden Fall genommen zu dem Preis.

Zur Pflege, hier ein Link zu einem Festool-Prospekt:

http://www.festool-bauplanshop.de/Downloads/Oberfraese_1.pdf

Viel Spaß damit und berichte mal, wie zufrieden Du damit bist.

HaveALook
 
Hehe, ja. Ich bin mit Ebay eigentlich nicht sonderlich vertraut.
Habe mal einen Preisvorschlag von 123€ gemacht. Wusste
nicht, dass ich mich damit direkt verpflichte den Artikel zu kaufen.

Das habe ich eben erst festgestellt. :oops:

Nun ists zu spät... Habe mich also aus Versehen für eine Oberfräse
entschieden. Hoffentlich hakelt sie nicht. :crazy:


Generell hab ich dennoch die Frage, ob es bei allen Maschinen ist,
und woran das in erster Linie liegt. Die Mannesmann von meinem
Vater bekommt man eigentlich kaum noch runtergedrückt. Nach
oben muss man sie schon mit viel Gewalt ziehen. Die Einhell vom
Bekannten ist da wesentlich einfacher, aber hakelt auch hin und
wieder. Vom Prinzip her sehen sie aber total identisch aus,
bis auf Farbe und Aufschrift.

Ich danke dir jedenfalls vielmals für deine Hilfe. Hat mir sehr geholfen.
Und verzeih bitte, dass ich deine Oberfräse gekauft habe :bierchen:

Liebe Grüße,
Tim
 
Hallo Tim,

na dann mal Glückwunsch zum versehentlichen Kauf. :lol:
Kein Thema, ich bin ja erleichtert, dass mich das ebay-Angebot nicht mehr in irrationale Versuchung bringt. :wink:
Wenn Du absolut nicht mit Ihr klar kommen solltest, würde ich sie Dir gegebenenfalls abnehmen.

Weiß nicht, ob Du es gesehen hast: ich hatte nachträglich noch einen Link mit Bedienungs- und Wartungshinweisen von Festool in den Beitrag editiert.
Ich denke die Tipps sind allgemeingültig.

Grüße
HaveALook
 
Hi

Jau, habe ich gesehen und gelesen. Vielen Dank. Hat nochmals
einige Fragen beantwortet. :bierchen:

Falls ich absolut unzufrieden sein sollte, melde ich mich bei dir. :)

Muss mir auf jeden fall noch einen Fräszirkel kaufen, denn meist
Fräse ich Ausschnitte für Lautsprecher.

Bin auf den ersten Test gespannt. Und nochmals: DANKE :thx:
 
Heute ist meine Perles OF3 angekommen.

Nachdem ich Anfangs doch ziemlich skeptisch war (die Perles sieht
auf den ersten Blick nicht viel wertiger aus, als die billige Einhell),
war ich nach dem Anfassen schon etwas neugieriger.

Die Anfassqualität sowie der Anschlag sind um längen wertiger.
Auch die Feststellung, die Griffe haben mich dann doch überzeugt.
Das Anlaufen funktioniert weich und schnell.

Und jetzt der Schock: Es hakelt. Nachdem ich mich damit allerdings
eine Weile beschäftigt habe, stellte ich fest, dass dies nur passiert,
wenn ich mit beiden Händen drücke. Stelle ich die Höhe mit nur
einer Hand ein lässt sie sich schön geschmeidig, einfach und weich
in der Höhe verstellen. SUPER!
Wenn das nun auf dauer so bleibt bin ich restlos glücklich :crazy:

Vielen lieben Dank für den super Tipp!

Liebe Grüße,
Tim

Edit: Vor Allem der I/O-Schalter überzeugt mich. Da ich öfters
Kreise fräse, und ich des Öfteren mal umgreifen muss, find ich es
super, dass sich der Schalter feststellen lässt. Ich muss ihn nicht
ständig gedrückt halten :top:
 
Hi

Ist das eine Frage, oder ein Tipp?

Liebe Grüße,
Tim
 
Hallo Heiko

Werd ich mir anschauen. Danke.

Liebe Grüße,
Tim
 
Der Tip ist nur begrenzt hilfreich.
Das "Hakeln" ist konstruktiv bedingt.
Die Perles entspricht der alten ELU Mof 96 E
(Perles hat die mal für ELU gebaut !)
Diese Fräse hat nur in einer Säule eine Druckfeder, sodass bei beidhändigem Druck ein Verkanten vorgegeben ist.MOF.jpg
 
ich dachte die ELU ist so ein Glanzstück

Na logo :top:
Die muss doch gut gewesen sein. Sonst würde die doch keiner nach mehr als ca. 15 Jahren immer noch (nach)bauen.

Wo die zusammengeschraubt wurde, ändert doch nichts an der Funktion oder Qualität.
Iskra Kranje hat vor dem Balkankonflikt für diverse Hersteller Maschinen gefertigt.
Da wurden für ELU die genannte MOF96 gefertigt, die kleine Handkreissäge MH 151 kam auch von Iskra, wurde auch als Skil Handkreissäge vermarktet und eben auch von Perles.
Diverse ältere Skil Bankmaschinen (Breda Fertigung) wurden ebenfalls mit Motorteilen von Iskra zusammengeschraubt.
Da hatten die Anker gleich mehrere Teilenummern aufgedruckt.
 
Moin H.Gürth,

kenne die Fräse ja nicht aber das Verkanten ist ja dann ein Konstruktionsbock, oder war das früher bei der ELU kein Problem? :kp:

Möcht ja nicht dumm sterben :mrgreen:

Gruß Heiko
 
kenne die Fräse ja nicht aber das Verkanten ist ja dann ein Konstruktionsbock, oder war das früher bei der ELU kein Problem?
Das Grundproblem ist, dass der Schalter seitlich eingebaut ist.
Da ist dann, bei diesen kleinen Fräsen, kein Platz mehr für eine lange, dicke Führunssäule mit innenliegender Druckfeder.
Ist eine reine Gewöhnungssache. Zunächst versucht der Anwender mit beiden Händen den gleiche Druck zu erzeugen und verkantet zwangsläufig weil der Gegendruck fehlt.
Je nach Präzision der Führungsbuchsen ist das mehr oder weniger stark ausgeprägt. Nur, Schmiermittel (Fett, Öl und sonstiges klebriges Zeug) sind kontraproduktiv, weil der feine Frässtaub kleben bleibt und noch mehr Schwergängigkeit erzeugt.
Gut bewährt hat sich das Gleitwachs für Tischsägen. Gelegentlich die Führungsstangen einreiben und nachputzen.
 
Danke euch!

Also scheinbar eine gute "Entscheidung" getroffen mit der Perles.
Das Verkannten der Mannesmann wurde mit zunehmendem Alter
immer schlimmer. Auch bei der Einhell brachte Fetten zwischenzeitlich
Linderung. Allerdings nicht auf Dauer.

Bin gespannt wie sich die Perles im "Langzeit-Test" schlägt.

An H. Gürth: Danke für den Tipp. Gleitwachs werd ich mir zulegen.
Fett (ist momentan dran und drin) werde ich meiden.
 
Thema: Grundlegende Fragen zu Oberfräsen. Anfänger bittet um Hilfe

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