Gebrauchten Drehmomentschlüssel kaufen

Diskutiere Gebrauchten Drehmomentschlüssel kaufen im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Morgen, ich bin Hobbyschrauber und werde in absehbarer Zeit einen Drehmomentschlüssel für 400-600Nm gebrauchen. Dieses Trumm werde ich...
@Dr944S2

Dr944S2 schrieb:
Ich überprüfe meine Schlüssel selbst. Hierzu spanne ich sie waagrecht in den Schraubstock und hänge einen Eimer mit Drahtbügel an. Dann wird der Eimer mit Wasser gefüllt bis der Schlüssel auslöst. Aus dem Gewicht des Eimers und dem Eigengewicht des Schlüssels mal den jeweiligen Abständen kann man das Auslösemoment berechnen.

Das ist zwar was physikalisch richtiges, aber einen Drehmomentschlüssel mit Auslösemechanismus kann man so definitiv nicht prüfen. Wer einmal selbst am Prüfgerät gestanden hat, wird verblüfft feststellen, daß das Ergebnis bereits schwankt, wenn man den Schlüssel kürzer anfasst, obwohl es theoretisch nichts ausmacht, da die Kraft ja auf den Vierkant wirkt. Praktisch wird das Ergebnis jedoch vom Auslösemechanismus nur interpretiert. Der Mann der bei Hazet die Endkalibrierung macht, drückt von Hand mit einem Bügel und beiden Händen auf die exakt gleiche Stelle am Griff, um wiederholbare Ergebnisse zu bekommen. Das durfte ich selbst ausprobieren, bei einer Werksbesichtigung. Und dabei meine vorherige Meinung zu den Akten legen. Es kommt noch ein Zeit-Trägheits-Effekt zum Tragen, ähnlich wie beim gedeckten Tisch und dem Tischtuch. Das findet im Auslösemechanismus statt. Der VW-eigene Kalibrierdienst hat nämlich die breite Streuung der HAZET-Schlüssel bemängelt, dass die alle falsch auslösen und es stellte sich heraus: man kalibrierte mit 2 Schraubstöcken: einer spannt den Vierkant, über den anderen wurde der Drehmo betätigt, bis er auslöst. (Prinzip Eimer!) Und das ging voll in die Hose. Es geht so nicht. Selbst ausprobiert ! Gruß Monax
 
monax schrieb:
@Dr944S2

Dr944S2 schrieb:
Ich überprüfe meine Schlüssel selbst. Hierzu spanne ich sie waagrecht in den Schraubstock und hänge einen Eimer mit Drahtbügel an. Dann wird der Eimer mit Wasser gefüllt bis der Schlüssel auslöst. Aus dem Gewicht des Eimers und dem Eigengewicht des Schlüssels mal den jeweiligen Abständen kann man das Auslösemoment berechnen.

Das ist zwar was physikalisch richtiges, aber einen Drehmomentschlüssel mit Auslösemechanismus kann man so definitiv nicht prüfen. Wer einmal selbst am Prüfgerät gestanden hat, wird verblüfft feststellen, daß das Ergebnis bereits schwankt, wenn man den Schlüssel kürzer anfasst, obwohl es theoretisch nichts ausmacht, da die Kraft ja auf den Vierkant wirkt. Praktisch wird das Ergebnis jedoch vom Auslösemechanismus nur interpretiert. Der Mann der bei Hazet die Endkalibrierung macht, drückt von Hand mit einem Bügel und beiden Händen auf die exakt gleiche Stelle am Griff, um wiederholbare Ergebnisse zu bekommen. Das durfte ich selbst ausprobieren, bei einer Werksbesichtigung. Und dabei meine vorherige Meinung zu den Akten legen. Es kommt noch ein Zeit-Trägheits-Effekt zum Tragen, ähnlich wie beim gedeckten Tisch und dem Tischtuch. Das findet im Auslösemechanismus statt. Der VW-eigene Kalibrierdienst hat nämlich die breite Streuung der HAZET-Schlüssel bemängelt, dass die alle falsch auslösen und es stellte sich heraus: man kalibrierte mit 2 Schraubstöcken: einer spannt den Vierkant, über den anderen wurde der Drehmo betätigt, bis er auslöst. (Prinzip Eimer!) Und das ging voll in die Hose. Es geht so nicht. Selbst ausprobiert ! Gruß Monax


Hallo,

wäre vielleicht eine Erklärung warum das Baumarkteil so daneben lag. Dieser war wie die Schlüssel von Hazet ein Knickgelenkschlüssel. Diese sind von ihrem Prinzip her für falsche Handhabung empfindlich. Besser sind hier die Dremometer von Rahsol. Aufgrund ihres Bauprinzips werden gerade die von Dir beschriebenen Fehler weitestgehend eliminiert. Schließlich ergaben ja meine Versuche eine korrekte Eichung!

Da ich unter dem Auto auch nicht immer auf eine korrekte Handhaltung und Geschwindigkeit achten kann, halte ich die Knickgelenkschlüssel beim KFZ nicht sehr geeignet.

Viele Grüße,

Jürgen
 
Lieber Jürgen, die von Dir angeblich entdeckten Fehler kannst Du mit Deiner Methode also garnicht belegen, da Deine Methode (das hast Du selbst geschrieben) nur beim Dremometer funktioniert.
Deine Aussage daß die Bauart Knickgelenkschlüssel nicht für Arbeiten am Auto geeignet seien, ist zumindest "sehr gewagt". Demnach verkauft GEDORE also mit den Torcofix ungeeignetes Zeugs? Und HAZET auch?
Das darfst Du gerne mal auf einer Messe vorbringen, da ist auch immer ein Tester vorhanden.
Und wer den Umgang mit einem Drehmomentschlüssel nicht sicher beherrscht, lässt sich dort beraten, die Handhabung ist ganz einfach, wird täglich tausendfach ausgeübt. Wenn der Fehler am Anwender liegt, muß er halt geschult werden oder er füllt das Waschwasser auf und prüft Frostschutz.
Der Wassereimer zieht halt nicht im gleichmäßigen Tempo an, er besitzt sozusagen gar kein Tempo. Diese Methode ist ungeeignet, auch um Baumarktschlüssel zu prüfen. Fehler über 10% hatten die Männer von VW nämlich mit ihrer Methode auch diagnostiziert, und sich gehörig blamiert.
Nicht beleidigt sein, es ist nicht bös gemeint; die meisten lesen nämlich nicht richtig und behalten nur "kann man mit Wassereimer prüfen". Weiter bleibt nix hängen.
 
Hi,

HeikoB schrieb:
und dort war der Proxxon Kanditat noch ungenauer als die billigen Baumarktschlüssel

'der' :wink:

hast du deinen Proxxon Drehmo denn schon mal kallibrieren lassen

nein (kann bei Proxxon machen lassen, kostet etwa so viel wie bei der Dekra). Lediglich vor Jahren mal mit einem Hazet-Schlüssel verglichen, war praktisch gleich.

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zum Selbsttest :
kurze M16er Schaftschraube, 16er Bohrung in einen Flachstahl, Schraube durch, hinten Mutter drauf und einen weiteren 1m-Flachstahl dranschweißen, diese 'Waage' in einen Schraubstock spannen, am Ende Arm+Gewicht abwiegen - und entsprechend den Drehmomentschlüssel einstellen. Dann dran drehen und schauen ob/wann das Gewicht abhebt.
Alternativ genaue Personenwaage unter den Hebelarm stellen.


Dr944S2 schrieb:
wäre vielleicht eine Erklärung warum das Baumarkteil so daneben lag. Dieser war wie die Schlüssel von Hazet ein Knickgelenkschlüssel. Diese sind von ihrem Prinzip her für falsche Handhabung empfindlich. Besser sind hier die Dremometer von Rahsol. Aufgrund ihres Bauprinzips werden gerade die von Dir beschriebenen Fehler weitestgehend eliminiert.
.
halte ich die Knickgelenkschlüssel beim KFZ nicht sehr geeignet.

im Dremometer knickt exakt genau so ein Bauteil über eine Schraubenfeder ab - der Funktionsaufbau ist identisch.

Der Vorteil ist dort lediglich, daß der (feste) Vierkant und Drehpunkt des Antriebhebels auf einer Achse liegen (und nicht wie bei Knarrenschlüsseln der Vierkant und Drehpunkt versetzt) - deshalb kann man dort ziehen wo man will, bzw. den Hebelarm verlängern.
Das gilt aber auch nur dann, wenn man eine Stecknuß direkt auf den Vierkant des Schlüssels steckt - mit sämtlichen Anbauteilen die es für den Schlüssel gibt (Knarre, Maulschlüssel, flacher Vierkant, offene Ringschlüssel, usw.) reagiert dieser Schlüssel wie alle anderen auslösenden Schlüssel.
Eben weil dann der Drehpunkt auch versetzt ist.
Wenn man also viel Platz hat, ist das kein Problem - aber bei Skt.-Stecknüssen, Innen-Skt., Torx, - kann das bei beengten Verhältnissen durch die dann vorgegebenen Winkel schnell ärgerlich werden.

Gruß, Glatisant
 
Hallo,

ein Dremometer ist für Arbeiten im KFZ-Bereich wirklich besser geeignet. Das Problem sind die beengten Verhältnisse, die es nicht immer erlauben einen Knickgelenkschlüssel korrekt zu handhaben. Oft fehlt einfach der Platz, die beiden Hände genau an der richtigen Stelle zu haben. Warum Hazet, als eigentlich führender Hersteller für den KFZ-Bereich, nur Knickgelenkschlüssel anbietet, dürfte wohl an Patentproblemen liegen. Zudem muss man halt auch den wesentlich höheren Preis berücksichtigen.

Die Aussage, dass ein Dremometer im Aufbau gleich zu einem Knickgelenkschlüssel ist, kann so nicht bestehen. Schaut Euch mal ein Schnittbild von der komplizierten Hebelmechanik an, die geht über mehrere Stufen.

Was mich aber interessieren würde wäre die korrekte Winkelgeschwindigkeit mit der, der Schlüssel bewegt werden muss, um die optimalen Ergebnisse zu erzielen. Ich kann bei meiner Methode ja den Eimer mit der entsprechenden Geschwindigkeit senken, dann müssten die Ergebnisse stimmen.

Viele Grüße,

Jürgen
 
Egal wie exakt man daheim versucht zu testen, irgendwann kommt man an den Rand des machbaren, besonders bei hohen Drehmomenten - 300Nm sind da nur mehr schwer machbar. Man kann so als Heimwerker sagen "der Schlüssel ist noch im für mich erträgtlichen Rahmen", genau ist aber was anderes.

Es kommt immer drauf an was gemacht wird. Bei Drehmomentschlüsseln liegt der Anzugsfaktor bei vielen Verschraubungen bei 1,5, 10% Fehler im Drehmoment sind also nicht schlimm. Wer aber selbst an Motoren rumschraubt oder andere kritische Teile zum Basteln auf der Werkbank liegen hat sollte seine Schlüssel immer beim Hersteller kalibrieren lassen, da kanns auch mal anders aussehen.
 
Hi,

Dr944S2 schrieb:
Die Aussage, dass ein Dremometer im Aufbau gleich zu einem Knickgelenkschlüssel ist, kann so nicht bestehen. Schaut Euch mal ein Schnittbild von der komplizierten Hebelmechanik an, die geht über mehrere Stufen.

gerade wenn Du das Schnittbild kennst, solltest Du auch die Funktion erkennen können.

Das funktioniert exakt genau so wie beim billigen Schlüssel.
Da ist auch keine 'komplizierte' Mechanik dazwischen : eine Nocke rutscht über eine federbelastete Nocke - je nach Vorspannung der Feder rutscht das leicht oder schwerer - der Schlüssel 'knackt' früher oder später.
Die Hebel leiten lediglich den Drehwinkel vom Vierkant auf die Nocke weiter, bei den anderen Bauarten passiert das direkt.
Vielleicht bieten die kürzeren Hebel irgendwelche Vorteile, andererseits bedeuten mehr bewegliche Teile Ungenauigkeiten - vermutlich heben sich Vor- und Nachteile auf.

Ich weiß auch nicht, was Du immer als 'Knickgelenkschlüssel' bezeichnest - wie erklärt : der Dremometer bietet ausschließlich den Vorteil, daß man bei direkt aufgesteckter Stecknuß auf den fest angebrachten Vierkant ziehen kann wo man will.
Wenn Du ein Dremometer wie auf diesem Bild verwendest Link (also z.B. mit vorne angebrachten offenem Ringschlüssel, Knarre, usw.) kannst Du nicht mehr den Schlüssel verlängern oder 'irgendwo' ziehen, wenn das Drehmoment korrekt sein soll.
Dazu auch der erklärende Text : Betätigung nur an der Griffmitte - kein Verlängerungsrohr benutzen, ansonsten kann es zu Werteverschiebungen kommen

Gruß, Glatisant
 
Moin Glatisant,

dann kann man wohl sagen Proxxon Drehmonentschlüssel sind wie eine Packung Prallinen, man weiß nie was man kriegt bzw. ob sie genau sind oder nicht :respekt:
Der Punkt ist aber das du dann auch ganz billig kaufen kannst denn in dieser Preisklasse werden wohl nur in bestimmten Zeitabständen Schlüssel aus der Produktion genommen und geprüft, der rest geht in den Verkauf mit der Chance genau zu sein und die Chance besteht auch bei gebrauchten :wink: .

Gruß Heiko
 
Hi,

HeikoB schrieb:
dann kann man wohl sagen Proxxon Drehmonentschlüssel sind wie eine Packung Prallinen, man weiß nie was man kriegt bzw. ob sie genau sind oder nicht :respekt:
Der Punkt ist aber das du dann auch ganz billig kaufen kannst denn in dieser Preisklasse werden wohl nur in bestimmten Zeitabständen Schlüssel aus der Produktion genommen und geprüft, der rest geht in den Verkauf mit der Chance genau zu sein und die Chance besteht auch bei gebrauchten

so ein Unsinn.

Ich besitze noch einen alten - bei aktuellen Modellen aber :

Stück für Stück kalibriert und endgeprüft. Mit dauerhaft gelaserter Seriennummer zur Identifikation.

kann man ohne großen Aufwand auf der Website nachlesen.

... Pralinen : durch Mängel im Material hat Gedore auch mal schlechte Schlüssel in Umlauf gebracht - und wer weiß, wie viele von diesen Schlüsseln noch immer eingesetzt werden.

In Sachen 'gebraucht' relativiert sich der günstige Preis, wenn ein Hersteller schreibt, daß bei älteren Schlüsseln evtl. eine Pauschale von €300 'droht'.
Bzgl. Stahlwille - allerdings aus dem Jahr '07 : http://forum.lc8.info/viewtopic.php?t=8231 (erster Beitrag)

Deswegen ist die Frage wirklich, ob sich ein teurer gebrauchter wirklich rechnet - oder lieber ein günstiges, aber neues Modell. Denn selbst wenn man dieses alle x Jahre zur Dekra o.ä. sendet, wird man sicher 'unterm' Strich' günstiger sein.

Dazu noch ein PDF :
Was wir jedoch grundsätzlich feststellten, ist die Tatsache, dass nicht ein einziges Werkzeug über alle Werte signifikant außerhalb der vorgeschriebenen Toleranzgrenze von +/– vier Prozent lag. Einige singuläre ‚Ausreißer’ wie bei dem ‚5122-1-CT’ von Hazet oder dem ‚Ergotorque-Precision-Plus’ von KS-Tools seien den ‚Unwägbarkeiten’ der Mechanik geschuldet.
http://www.krafthand.de/fileadmin/e.../reihenweisegutangezogen_blenk_23_24_2007.pdf
(wobei auch dieser Artikel etwas relativ ist, da die Prüflinge ja von den Herstellern zur Verfügung gestellt wurden - siehe Fußnote)


Gruß, Glatisant
 
Stück für Stück kalibriert und endgeprüft. Mit dauerhaft gelaserter Seriennummer zur Identifikation

Das heißt also das ein Prüfzertifikat beiliegt? Wenn ja nehm ich alles zurück ansonsten können die viel schreiben :wink:

"Der" durchgefallene Proxxon war ja nicht Uralt :wink:

Wenn man seinen Gedore zur Kostenlose kontrolle schickt wird dieser Fehler ja behoben ohne das man dafür zahlt, wer seine Schlüssel nicht prüfen läßt (egal welcher Hersteller ist nun mal selber Schuld!

Gruß Heiko
 
Hallo,

HeikoB schrieb:
Das heißt also das ein Prüfzertifikat beiliegt? Wenn ja nehm ich alles zurück ansonsten können die viel schreiben

kann ich nichts zu schreiben - in jedem Fall kann man bei Proxxon ein Zertifikat erstellen lassen.
In verschiedenen Angeboten Beispiel ist von 'Zertifikat-Label' die Rede ...
Das ist wohl ein Aufkleber, passend zum Schlüssel - sieht man hier Bild
Allerdings kein richtiges Zertifikat.
Wenn ich mir allerdings den Preis der günstigsten Schlüssel von Gedore mit den Proxxon-Preisen anschaue, dann bedeutet der Unterschied etwa die Kosten für ein Zertifikat.

"Der" durchgefallene Proxxon war ja nicht Uralt

das Problem bei solchen Tests ist immer, wenn nur ein Artikel geprüft wurde.

Wenn man seinen Gedore zur Kostenlose kontrolle schickt wird dieser Fehler ja behoben ohne das man dafür zahlt, wer seine Schlüssel nicht prüfen läßt (egal welcher Hersteller ist nun mal selber Schuld!

das Gedore sowas kostenlos macht, ist ohne Frage ein Vorteil.

Dennoch gibt es dort auch ein 'aber'.
Der Service ist ja so angelegt, das die Überprüfungen zwar kostenlos sind - im Schadensfall aber nur nach Kostenpauschalen, nicht nach tatsächlichen Rep.-Kosten, abgerechnet wird. Das sind die, für den großen Schlüssel, hier erwähnten €300
Mir ist auch nicht ganz klar, ob mit dem Auftrag der Prüfung autom. im Fall einer notwendigen Reparatur diese ausgeführt und berechnet wird - kannst ja auch nochmal lesen : PDF Seite 3

Gruß, Glatisant
 
Moin Glatisant,

dein PDF kan ich leider nicht öffnen (http403). Das mit den Kosten für ein Zertifikat ist die Sache die den Preis relativiert und halt auch die Folgekosten durch Prüfungen. Wenn Proxxon wirklich jeden Schlüssel prüft ist auch nichts gegen die Verwendung eines solchen zu sagen, was mich dabei nur wundert ist, das solche qualitätssichernden Maßnahmen ja sowieso in jeder Fabrik dokumentiert werden (müßen) und es dann ja ein leichtes wäre jeden Schlüssel seinen Ausdruck beizulegen, zu mal es ja ein wirkliches Verkaufsargument wäre! In dem Zusammmenhang finde ich halt "den" Testkanditen seltsam! Entweder würde 2009 (der Schlüssel kann natürlich auch eher entstanden sein) noch nicht jeder Schlüssel geprüft, oder die Prüfung wurde (wird?)nicht sehr gewissenhaft durchgeführt. Die Proxxon sind nicht für Linksgewinde Anzug geeeignet oder täusch ich mich? Preisleistungmäßig wären da Carolus und Promat ja als Alternativen zu nennen (Linksanzug,Zertifiziert und kostenlose Prüfung) Carolus
Promat
Vielleicht tauschen die einfach komplett das Innenleben und deswegen die Pauschale nach Neupreis :kp:

Gruß Heiko
 
So n Ding aus auf meinem Schlüssel drauf, gestimmt hat er trotzdem nie... Da er aber nicht für sehr wichtige Sachen eingesetzt wird hab ich ihn von nem Kollegen welcher ebenfalls auf der Uni arbeitet nachkalibrieren und prüfen lassen. Bei dem Gerät handelt es sich um nen Proxxon MicroClick mit max. 30Nm.
 
Hi,

HeikoB schrieb:
dein PDF kan ich leider nicht öffnen (http403).

(... schrottige Websitegestaltung)

Service > Downloads > Service und dann 'Service Flyer'

In dem Zusammmenhang finde ich halt "den" Testkanditen seltsam! Entweder würde 2009 (der Schlüssel kann natürlich auch eher entstanden sein) noch nicht jeder Schlüssel geprüft, oder die Prüfung wurde (wird?)nicht sehr gewissenhaft durchgeführt.

... und Gedore hat erst nach Jahren reagiert und fehlerhafte Schlüssel zurückgerufen.
Das Argument mit dem 'jeder kann ja' relativiert sich auch schnell, da die wenigsten Privatanwender das tun - und es auch nicht notwendig sein sollte, schließlich sollte ein guter Schlüssel 5000 Lastwechsel überstehen, was > 20 Jahre Einsatz im privaten Haushalt bedeutet.
Und da das Problem erst nach Jahren festgestellt/eingeräumt wurde, stellt sich auch die Frage was dazwischen bei defekten Schlüsseln passiert ist (oder wäre), vermutlich hätte der Besitzer die Kostenpauschale für die Reparatur zahlen dürfen.

Gruß, Glatisant
 
Moin Glatisant,

der Fehler enstand, soweit ich weiß, durch Materialermüdung und wurde deswegen erst spät bemerkt. Die Schlüssel funktionierten also anfangs perfekt, bei wenigen Lastwechseln eines Privatanwenders wäre der Fehler vielleicht nie aufgetreten.
Meiner würde damals ja auch abgeholt und repariert. Ich habs durch den Gedore Newsletter erfahren und dann dort angerufen. Es waren bestimmte Seriennummern betroffen weil dort ein minderwertiges Teil verbaut wurde, zum Reparaturzeitpunkt war meiner noch I.O.

Laut Flyer: Reklamationsaufträge:
Jeder reklamierte Artikel wird eingängig
geprüft. Sollte ein Produktions- bzw.
Materialfehler festgestellt werden oder
keine genaue Ursache ermittelt werden
können, wird die Reklamation anerkannt.
Die Ware wird dann kostenlos instand
gesetzt. Im Falle falscher Handhabung kann
keine Garantieabwicklung gewährleistet
werden. In diesem Fall werden Ihnen die
Instandsetzungskosten anhand eines
Kostenvoranschlages mitgeteilt.

Gruß Heiko
 
Hi,

HeikoB schrieb:
der Fehler enstand, soweit ich weiß, durch Materialermüdung und wurde deswegen erst spät bemerkt. Die Schlüssel funktionierten also anfangs perfekt, bei wenigen Lastwechseln eines Privatanwenders wäre der Fehler vielleicht nie aufgetreten.

'vielleicht' ist die vertrauenswürdigste Eigenschaft eines solchen Werkzeugs

Natürlich ist es überhaupt nicht gut, wenn solche Werkzeuge von vornherein nicht richtig arbeiten - aber genau so wenig, wenn sie 'klammheimlich' sich zerlegen, so daß große Abweichungen entstehen.
Und den Rückruf dürften wirklich nur die wenigsten Besitzer erreicht haben.
Eben diejenigen, die das zufällig im Netz gelesen haben und diejenigen, die ihre Schlüssel überprüfen lassen. Bei letzteren kann aber der Schaden auch kurz nach der Überprüfung aufgetreten sein - das ist ja gerade das Fiese an solchen Fehlern.

Laut Flyer: Reklamationsaufträge:
Jeder reklamierte Artikel wird eingängig
geprüft. Sollte ein Produktions- bzw.
Materialfehler festgestellt werden oder
keine genaue Ursache ermittelt werden
können, wird die Reklamation anerkannt.
Die Ware wird dann kostenlos instand
gesetzt. Im Falle falscher Handhabung kann
keine Garantieabwicklung gewährleistet
werden. In diesem Fall werden Ihnen die
Instandsetzungskosten anhand eines
Kostenvoranschlages mitgeteilt.


das greift nur, wenn Du weißt, daß etwas defekt ist. Also etwas zusendest, mit dem Hinweis : hey, defekt - nicht mein Fehler, sondern Eurer

Die Situation ist bei dem Einsenden zur Kalibrierung aber eine andere.
Das ist so wie bei der PKW-Inspektion : hingeben und überprüfen lassen. Die Werkstatt sagt dann u.U. 'das ist kaputt und muß gewechselt werden' ... und damit fängt meist der Ärger an, weil Hersteller sich gerne herausreden.


Und wie erwähnt - mir ist nicht ganz klar, ob tatsächlich zwischen der Feststellung eines Fehlers in Zuge des kostenlosen Versuches einer Rekalibrierung der Einsender benachrichtigt wird - oder nicht.
Zumindestens im Flyer wird das nicht erwähnt.
Dort steht nur, daß geprüft wird ob Kalibrierung möglich - und wenn eine Reparatur notwendig um diese Kalibrierung durchführen zu können, sie nach der Rep.-Pauschale abgerechnet wird.
Es liest sich so, als würde man einer kostenpflichtige Reparatur autom. zustimmen, sollte die kostenlose Rekalibrierung aufgrund eines Schadens nicht möglich sein.
(wie das rechtens wäre, weiß ich aber nicht - bzw. ob das Zusenden zur Rekalibrierung formlos geschieht)

... bei den kleinen Schlüsseln dürfte die Pauschale aber deutlich niedriger als die hier erwähnten €300 ausfallen - insofern ...

Gruß, Glatisant
 
Andererseits denke ich bei Gedore dass man jedes Jahr den Schlüssel kostenlos kalibrieren lassen kann was bei vielen andren Herstellern (geschätzt) sicher um die 20€ kosten würde. Wenn man also einen alten Schlüssel kauft und da ist mehr zu machen als nur zu kalibrieren sehe ich trotzdem irgendwie ein dass es nicht kostenlos geht, vermutlich steigt man unterm Strich trotzdem günstiger als mit einem neuen Schlüssel aus, je nach Kaufpreis des Alten.
 
Hi,

eben das ist ja die Frage.
RST Driver hatte ja bereits einen 3/4"-Gedore gepostet.
Der 4550-75 TORCOFIX K wird neu für etwa €480 angeboten

Wenn man bedenkt, daß man €300 evtl. bei einem alten an Überholungskosten rechnen muß - und wer weiß, ob man im Schadensfall dafür dann in einigen Jahren überhaupt noch ein Ersatzteil bekäme, weil er ja jetzt bereits alt ist.
Es ist ja schon ein Risiko, denn wer weiß, ob der gebrauchte Schlüssel immer ordentlich behandelt wurde (z.B. bei den Schraubenfedervarianten immer nach der Nutzung auf den niedrigsten Wert zurückgestellt wurde)


Normalerweise hält so ein Drehmomentschlüssel einige Tausend Lastwechsel aus, wenn man ihn pfleglich behandelt.
Daher würde ich ja die günstige eBay-Neuvariante (von mir aus mit Zertifikat) wählen, mir zusenden lassen und anschauen.

Gruß, Glatisant
 
Moin,

'vielleicht' ist die vertrauenswürdigste Eigenschaft eines solchen Werkzeugs

naja wenn man seinen Schlüssel nicht prüft darf man sich nicht darauf verlassen und das trifft auf alle Hersteller zu besonders aber auf die, die kein Zertifikat beilegen, da dort sogar von Anfang an ein Fehler vorliegen kann.
Wenn der Fehler bei Gedore durch Materialermüdung einer schlechten Komponentencharge (betraff nur bestimmte Seriennummern) wird sowas logischer weise erst endeckt wenn die betroffenen Schlüssel X-Auslösungen hinter sich haben und wieder geprüft werden.
Die Frage die ich mir da stelle ist wenn solch ein Fehler bei Proxxon jemals auftritt wird er je endeckt werden? Es dürfte ja nur ein sehr kleiner Bruchteil der verkauften Schlüssel je wieder geprüft werden (wenn man regelmässig püfen will und keinen Zugang zu solch einer Vorrichtung hat, macht Proxxon wirtschaftlich ja auch keinen Sinn mehr, da kommt dann Gedore billiger :wink:).
Normalerweise hält so ein Drehmomentschlüssel einige Tausend Lastwechsel aus, wenn man ihn pfleglich behandelt.
Was sowas normalerweise aushalten sollte ist nur in einer perfekten Welt von Bedeutung, in der realen Welt muß man Meßmittel prüfen wenn man sich darauf verlassen muß, da solche immer wieder und bei jedem Hersteller passieren könnten. Rückrufe direkt beim Kunden sind ja auch nicht möglich da die Firmen den Großteil der Besitzer gar nicht kennen.

Gruß Heiko
 
Hi,

HeikoB schrieb:
Was sowas normalerweise aushalten sollte ist nur in einer perfekten Welt von Bedeutung, in der realen Welt muß man Meßmittel prüfen wenn man sich darauf verlassen muß, da solche immer wieder und bei jedem Hersteller passieren könnten. Rückrufe direkt beim Kunden sind ja auch nicht möglich da die Firmen den Großteil der Besitzer gar nicht kennen.

richtig - aber wie erwähnt : welcher private Schrauber schickt seinen Schlüssel tatsächlich ein ?

Selbst Werkstätten dürften da schludern, denn m.W. muß das nur dann passieren, wenn nach ISO9000 zertifiziert.

Bzgl. Proxxon habe ich im Baumarkt nachgeschaut.
Es liegt kein Zertifikat bei.
Allerdings ist die Einstellschraube zum Kalibrieren jetzt mit Siegellack versehen (bei meinem 11 Jahre alten nicht).

Interessant könnte als günstige Alternative auch sowas sein Link, gibt es aber wohl nicht für hohe Drehmomente.
Damit ist man vollkommen frei was man nutzt, bzw. wie lang der Hebel ist.

Die Proxxon sind nicht für Linksgewinde Anzug geeeignet oder täusch ich mich?

bei meinem geht's, da Durchsteckvierkant

Gruß, Glatisant
 
Thema: Gebrauchten Drehmomentschlüssel kaufen
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