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monax
- Registriert
- 16.08.2009
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@Dr944S2
Das ist zwar was physikalisch richtiges, aber einen Drehmomentschlüssel mit Auslösemechanismus kann man so definitiv nicht prüfen. Wer einmal selbst am Prüfgerät gestanden hat, wird verblüfft feststellen, daß das Ergebnis bereits schwankt, wenn man den Schlüssel kürzer anfasst, obwohl es theoretisch nichts ausmacht, da die Kraft ja auf den Vierkant wirkt. Praktisch wird das Ergebnis jedoch vom Auslösemechanismus nur interpretiert. Der Mann der bei Hazet die Endkalibrierung macht, drückt von Hand mit einem Bügel und beiden Händen auf die exakt gleiche Stelle am Griff, um wiederholbare Ergebnisse zu bekommen. Das durfte ich selbst ausprobieren, bei einer Werksbesichtigung. Und dabei meine vorherige Meinung zu den Akten legen. Es kommt noch ein Zeit-Trägheits-Effekt zum Tragen, ähnlich wie beim gedeckten Tisch und dem Tischtuch. Das findet im Auslösemechanismus statt. Der VW-eigene Kalibrierdienst hat nämlich die breite Streuung der HAZET-Schlüssel bemängelt, dass die alle falsch auslösen und es stellte sich heraus: man kalibrierte mit 2 Schraubstöcken: einer spannt den Vierkant, über den anderen wurde der Drehmo betätigt, bis er auslöst. (Prinzip Eimer!) Und das ging voll in die Hose. Es geht so nicht. Selbst ausprobiert ! Gruß Monax
Dr944S2 schrieb:Ich überprüfe meine Schlüssel selbst. Hierzu spanne ich sie waagrecht in den Schraubstock und hänge einen Eimer mit Drahtbügel an. Dann wird der Eimer mit Wasser gefüllt bis der Schlüssel auslöst. Aus dem Gewicht des Eimers und dem Eigengewicht des Schlüssels mal den jeweiligen Abständen kann man das Auslösemoment berechnen.
Das ist zwar was physikalisch richtiges, aber einen Drehmomentschlüssel mit Auslösemechanismus kann man so definitiv nicht prüfen. Wer einmal selbst am Prüfgerät gestanden hat, wird verblüfft feststellen, daß das Ergebnis bereits schwankt, wenn man den Schlüssel kürzer anfasst, obwohl es theoretisch nichts ausmacht, da die Kraft ja auf den Vierkant wirkt. Praktisch wird das Ergebnis jedoch vom Auslösemechanismus nur interpretiert. Der Mann der bei Hazet die Endkalibrierung macht, drückt von Hand mit einem Bügel und beiden Händen auf die exakt gleiche Stelle am Griff, um wiederholbare Ergebnisse zu bekommen. Das durfte ich selbst ausprobieren, bei einer Werksbesichtigung. Und dabei meine vorherige Meinung zu den Akten legen. Es kommt noch ein Zeit-Trägheits-Effekt zum Tragen, ähnlich wie beim gedeckten Tisch und dem Tischtuch. Das findet im Auslösemechanismus statt. Der VW-eigene Kalibrierdienst hat nämlich die breite Streuung der HAZET-Schlüssel bemängelt, dass die alle falsch auslösen und es stellte sich heraus: man kalibrierte mit 2 Schraubstöcken: einer spannt den Vierkant, über den anderen wurde der Drehmo betätigt, bis er auslöst. (Prinzip Eimer!) Und das ging voll in die Hose. Es geht so nicht. Selbst ausprobiert ! Gruß Monax