Gardena Tauchdruckpumpe 6000/5

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Mr.Ditschy

Mr.Ditschy

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Hallo,
hab schon einige Jahre die Gardena 6000/5 automatik Tauchdruckpumpe in Wasserfässer und bin soweit auch ganz zufrieden damit.

Problem ist nun, dass ich eine Pumpe schon gewechselt hatte, da die nach wenigen Minuten (ca. 2-3 min) kaum mehr Druck bringt und ich nun der Fehlersuche nachgehen möchte. Zumindest nach einem Neustart (Netzstecker raus/rein) funktioniert die Pumpe wieder ganz normal, bis nach wenigen Minuten wieder der Druck abfällt und die Pumpe vor sich hin läppert. Wenn ich den Schlauch schließe, schaltet die Pumpe ab und beim öffnen auch wieder an, nur je nach Zeit entweder mit viel oder wenig druck.

Kann das selbst zerlegt/repariert werden oder bekommt man das Ganze ggf. eh nicht mehr dicht und doch lieber gleich zu Gardena einsenden (überlege zumindest mal eine Email an Gardena zu senden um mal mögliche Reparaturkosten zu erfahren)?

Wenn sich das nicht lohnt, muss ich mich nach einer neuen Pumpe umsehen ....

Gruß

Zeichnung ist im obigen Link unter "Ersatzteile" zu finden ...
1660222414310.png

1660223190283.png

1660223339537.png
 
Hi
Hast Du diese gepunktete Zeichnung auch mit Strichen? :lol:

Nee mal im Ernst.
Lass uns mal folgenden Satz genauer betrachten:
Zumindest nach einem Neustart (Netzstecker raus/rein) funktioniert die Pumpe wieder ganz normal,
Nach Neustart gehe ich davon aus, dass der Druck ja zunächst ganz weg ist. Dann, beim Einschalten, läuft die Pumpe drucklos an, erreicht natürlich (kurz)nahezu die volle Drehzahl und lässt mit ansteigendem Gegendruck in der Folge mit zunehmend nach.
Da könnte ein altersschwacher Motorkondensator(Pos22) die Ursache sein.
Hast Du die Möglichkeit im Arbeitszustand den Motorstrom zu messen?
Der müsste eigentlich trotz geringer werdenden Wasserleistung deutlich ansteigen. Sogar über den vorgesehenen Nennstrom.

Den vielen, in der Zeichnung angedeuteten, Schrauben zufolge sollte sich die Pumpe evtl von der Abgangsseite her zerlegen lassen. An den Gehäuseteilen scheinen wiederverwendbare große O-Ringe als Dichtungselemente eingebaut zu sein.

Dass das Rückschlagventil schuld ist, glaube ich nicht.

PS
 
Hi
Hast Du diese gepunktete Zeichnung auch mit Strichen? :lol:
Zeichnung ist im obigen Link unter "Ersatzteile" zu finden (ging leider nicht direkt als pdf zu verlinken, oder habe es nicht hinbekommen).


Nach Neustart gehe ich davon aus, dass der Druck ja zunächst ganz weg ist. Dann, beim Einschalten, läuft die Pumpe drucklos an, erreicht natürlich (kurz)nahezu die volle Drehzahl und lässt mit ansteigendem Gegendruck in der Folge mit zunehmend nach.
Nicht ganz, also die Pumpe bringt schon so 2-3 Minuten vollen Druck und funktioniert wie es sein soll, doch auf einmal fällt der Druck ab und es kommt nur noch ein eher Rinnsal an Wasser und das kontinuierlich.


Da könnte ein altersschwacher Motorkondensator(Pos22) die Ursache sein.
Hast Du die Möglichkeit im Arbeitszustand den Motorstrom zu messen?
Der müsste eigentlich trotz geringer werdenden Wasserleistung deutlich ansteigen. Sogar über den vorgesehenen Nennstrom.
Wenn der Kondensator, würde die Pumpe dann aber schon gar nicht richtig anlaufen (also dachte der wird für den Pumpenstart benötigt - der funktioniert)?
 
Nicht ganz, also die Pumpe bringt schon so 2-3 Minuten vollen Druck und funktioniert wie es sein soll, doch auf einmal fällt der Druck ab und es kommt nur noch ein eher Rinnsal an Wasser und das kontinuierlich.
Das klingt für mich nicht nach dem Motorkondensator. Der wird insbesondere beim Anlaufen des Motors benötigt.
2-3 Minuten entspricht ungefähr der benötigten Zeit, dass Elektronikbauteile warm werden können. Eventuell hat der eingebaute elektronische Druckschalter kein Relais zum Ansteuern des Motors, sondern einen Triac und wenn die Elektronik warm wird, reicht der Gatestrom nicht mehr, den Triac verlässlich zu Beginn jeder Halbwelle zu zünden (z.B. wegen eines gealterten Kondensatornetzteils oder einfach wegen schlechter Auslegung der Schaltung).
Das müsste man aber auch gut über die Stromaufnahme der Pumpe messen können. Mit einem Osziloskop würde man sogar sehen können, welcher Stromflusswinkel vorliegt.
Selbst mit einem Multimeter, einer Strommesszange oder einem Leistungsmessgerät (diese Zwischenstecker) müsste man aber eine sinkende Stromaufnahme erkennen (sofern es sich um ein True RMS Messgerät handelt - sonst kommt bei der ungewollten Phasenanschnitt- oder Wellenpaket-Ansteuerung nur Müll raus).

Hast du irgendeine Möglichkeit, den Strom im Betrieb zu messen?
 
Ich habe diese zwei Messgeräte mal geschenkt bekommen:
UNI-T UT 15C
UNI-T UT 61B
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim UT15C handelt es sich um einen zweipoligen Spannungsprüfer. Ströme kannst du damit nicht messen.
Das UT61B ist ein Multimeter und hat zumindest die Möglichkeit, Wechselströme zu messen, aber es hat keine TrueRMS Funktion, d.h. bei vorhandenem Phasenanschnitt wäre der Messfehler sehr hoch und nicht ohne weiteres durch einen Umrechnungsfaktor zu kompensieren, denn der Umrechnungsfaktor hängt vom Stromflusswinkel ab, den wir nicht kennen. Es könnte trotzdem ausreichen, um das Fehlerbild zu erkennen, aber sicher ist das nicht und die Messergebnisse sind schwieriger zu interpretieren.
Davon abgesehen müsstest du für die Messung das Multimeter in eine Ader der 230 V Leitung einschleifen und wenn du nicht weißt, welches der geschenkten Messgeräte dafür geeignet ist, ist das herumbasteln mit offenen 230 V vielleicht nicht die beste Idee. Und das ist nicht böse gemeint. :wink:

Gibt es kein Energiekostenmessgerät (irgendwo im Bekanntenkreis zum Ausleihen)?
 
Wie das einschleifen geht weiß ich schon, doch ja, ist nicht ohne.
Ein Kostenmessgerät hab ich auch, muss mal suchen wo das ist ...
 
Dann miss doch einfach mal mit der Methode, die dir am meisten zusagt, entweder die Leistungsaufnahme und/oder die Stromaufnahme in drei Betriebspunkten:
1) Während die Pumpe anfangs mit normaler Leistung läuft bei offenem Schlauchende
2) Während die Pumpe anfangs mit normaler Leistung läuft bei verschlossenem Schlauchende (da schaltet die Steuerung vermutlich nach ein paar Sekunden ab, aber zum Messen müsste die Zeit reichen)
3) Wenn der Fehler auftritt (bei offenem Schlauchende)

Messung 1 sollte die höchste Leistungsaufnahme ergeben.
Im Fall 2, also bei Maximaldruck ist die Leistungsaufnahme (für manche Leute überraschend) etwas niedriger als bei Fall 1. Der Grund ist, dass kein Wasser mehr gefördert (=beschleunigt) wird und somit physikalisch gesehen keine Abgabeleistung mehr vorliegt, sondern nur noch interne Verluste der Pumpe.

Spannend ist dann die Frage, ob bei der dritten Messung eine noch kleinere Leistungsaufnahme als bei der zweiten Messung herauskommt.
 
Danke, probiere ich aus ...
 
Hmm
Ein spontaner Gedanke...:glaskugel:

Wenn die Pumpe Gleitlager hat könnte es sein, dass sie zunächst "rund" anläuft und dann evtl in eine Taumelbewegung übergeht. Kann ich mir durch die Wasserschmierung zwar selber schwer vorstellen, mag das aber mangels Erfahrung auch nicht kategorisch ausschließen.

PS
 
Ein Kostenmessgerät hab ich auch, muss mal suchen wo das ist ...
Habe das Messgerät gefunden und getestet.

Die Ampere liegen bei ca. 3,5A und geht immer mal kurz auf ca. 0,5A runter, aber dann gleich wieder auf ca. 3,5A hoch ... Watt bewegt sich von ca. 700W bis 750W.
Hab das mehrmals probiert und die Pumpe läuft immer ca. 90sek. Über die Zeit schaltet die Pumpe ca. 5-6 mal aus und gleich wieder ein (das die Ampereschwankungen erklärt), bis die Pumpe letztendlich ganz abschaltet. Das aus- und sofort wieder einschalten war am Wasserstrahl nicht sichtbar, also das ist mir zuvor nicht aufgefallen (wenn ich in den Pumpenschacht schaue, sehe ich den Schlauch leicht bewegen, sobald die Pumpe kurz aus-/anschalten).

Nun, was kann das Fehlerbild nun bedeuten?


Wollte ein Video mit der schwankenden Messuhr-Anzeige hochladen, aber irgendwie nimmt es mp4 nicht und zip ist zu groß. Probiere aber mal weiter, evtl bekomme ich das Video kleiner ...
 
Hallo
Die Sache mit dem Rückschlagventil auf der Seite von Gardena hattest Du ja schon gefunden. Wirds aber eher nicht sein.
Ich habe mir eben mal die Gerätebeschreibung durchgelesen. Aufgrund dieser und deiner Beobachtung an deinem Leistungsmesser kommen für mich derzeit zwei Szenarien in Frage:
in der Beschreibung steht z.B. folgendes:
Erkennt der Sensor, dass die Pumpe nicht genug Wasser ziehen kann, wird sie automatisch gestoppt, um Schäden zu verhindern. Besonderes Highlight ist ein Drucksensor für die Schaltautomatik, welcher dafür sorgt, dass die Pumpe automatisch eingeschaltet wird, sobald Du Wasser entnehmen willst.
wie man an den Sensor drankommt bzw wo dieser sitzt weis ich leider momentan nicht.
Das könnte nun dazu führen, dass bei zu wenig (erkannter)Fördermenge die Leistung bzw Drehzahl automatisch reduziert wird um die Pumpe zu schonen und wenn dieser etwas "erkennt" wieder Vollgas gegeben wird..
Es könnte aber auch sein, dass ein vorhandener Zulauf in die Pumpe durch Fremdkörper verlegt ist, diese beim Anlauf das in der Pumpe befindlicher Wasser rausdrückt(die 3 - 3,5A) dann nichts oder nicht mehr genug nachläuft und entsprechend nichts mehr gefördert wird (0,5A).

PS
 
Ich fragte nach drei Messungen in drei Zuständen und bekomme einen Text, bei dem ich keine Ahnung habe, ob sich das auf die oben beschriebenen Messungen 1, 2 oder 3 bezieht. :|
Gibt es diese kurzen Einbrüche im Strom auf 0,5 A während die Pumpe augenscheinlich normal funktioniert? Wenn ja, was misst du denn später, wenn sie nicht mehr richtig funktioniert? In den vorherigen Beiträgen hast du ja beschrieben, dass sie dann dauerhaft aber mit verminderter Leistung weiterläuft. Ist das jetzt schlechter geworden und sie schaltet ganz ab?

Die Drehzahl bewusst reduzieren kann die Steuerung dieser Pumpe meines Wissens nicht. Ob es Verschmutzungen oder Fremdkörper in der Pumpe gibt, kannst du natürlich auch einmal gucken - das schadet nie.

Wenn da aber kein Fremdkörper zu finden ist und die Pumpe genugend Wasser zum Ansaugen hat, dann tippe ich weiterhin auf einen Defekt im elektronischen Druckschalter der Pumpe.
Bleibt die spannende Frage, ob man die Pumpe soweit zerlegen kann, dass man die Elektronik entweder tauschen oder überbrücken kann - im zweiten Fall wird die Pumpe dann mit einem externen Druck- bzw. Durchflussschalter betrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah danke, Punkt 2 hatte ich vergessen, also es bezieht sich dann nur auf Punkt 1 und 3.
Punkt 2 müsste ich Morgen noch mal im Wasserfass testen, denn habe die Pumpe schon aus dem Schacht gezogen und soweit abgebaut.


Die Sache mit dem Rückschlagventil auf der Seite von Gardena hattest Du ja schon gefunden. Wirds aber eher nicht sein.
Glaub auch nicht das es an dem liegt, aber werde Morgen versuchen, das Teil mal anfangen zu zerlegen, evtl. ist doch irgendwie Schmutz drin.


Wollte ein Video mit der schwankenden Messuhr-Anzeige hochladen, aber irgendwie nimmt es mp4 nicht und zip ist zu groß. Probiere aber mal weiter, evtl bekomme ich das Video kleiner ...
Im Anhang das komprimierte Video, ich hoffe das es geht (musste es verkleinern).

Also die Pumpe pumpt die ganze Zeit von 90sek Wasser und dann schaltet die ganz aus ... dass aus dem Schlauch noch langsam Wasser lief, das war heute komischerweise nicht mehr (warum weiß ich nicht).
 

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  • Pumpe Gardena_Messuhr Ampere 2.zip
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Das Fehlerbild ist dann ja ein wenig anders. Nach 90 Sekunden schaltet die Pumpe komplett ab. Vorher hat sie kurze Einbrüche der Stromaufnahme.
Ein Asynchronmotor kann so ein Verhalten auch bei einem Fehler nicht alleine erzeugen. Das ist mit Sicherheit die Elektronik (Durchflussmessung, Druckmessung, Steuerung).
Wenn der Durchflusssensor kaputt oder mechanisch blockiert ist, dann soll die Pumpe laut Bedienungsanleitung nach 30 s abschalten und dann nach 5 Sekunden einen Wiedereinschaltversuch unternehmen - in Summe 4 Mal.
Das passt nicht so ganz, aber eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Verhalten deiner Pumpe ist vorhanden.

Die Messung mit abgesperrtem Schlauch kannst du dir wohl sparen. Die Leistungsaufnahme geht ja nicht nur dezent sondern praktisch vollkommen runter.
 
Ja, deine Beschreibung würde so passen.
Ich schaue dann mal ob ich etwas zerlegt bekomme und ob da etwas blockiert.
Sonst werde ich mich an den Gardena-Service wenden ....

Danke euch.
 
Hab die Pumpe nun soweit zerlegt und das Rückschlagventil gereinigt, es war etwas Kalk dran, aber nicht viel.
Pumpe Rückschlagventil.jpeg

Nach dem Zusammenbau hab ich die Pumpe im Regenfass probiert und m.E. kommt die mit geringen Wasser-Abgabemengen nicht mehr klar.
Also bei vollem Wasserdurchfluss funktioniert die Pumpe nun auch länger als die 90sek., zumindest im Wasserfass und denke das ist dem geringeren Druck des kurzen Schlauch geschuldet, hängt sonst an einer längeren Leitung. Auch das automatische ab- und anschalten wenn ich den Hahn zu und auf drehe funktioniert.
Doch reguliere ich den Wasserdurchfluss runter, fängt die Pumpe das typische aus- und anschalten an und geht bei geringem Wasserdurchfluss in die komplette Abschaltung und schaltet wenn der Wasserdurchfluss geöffnet wird, nicht mehr an (siehe am Ende vom angehängten Video).

Also bei voller Wasserentnahme und wenn dann der Hahn zu gemacht wird, springt die Pumpe wieder an. Bei geringer Wasserentnahme geht die irgendwann in die Abschaltung und springt nicht mehr an.

Ich hab nun eine Email an Gardena gesendet ...
 

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  • Pumpe Gardena_Wasserfass.zip
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Thema: Gardena Tauchdruckpumpe 6000/5
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