Garagenboden versiegeln / streichen

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Hallo zusammen,

ich möchte meinen Garagenboden streichen (Staubbelastung reduzieren; Optik ist zweirangig).
Es geht um eine relativ große Einzelgarage (4x7,5 m).
Der Boden ist nicht total verölt oder so, aber es gibt schon einige Stellen, auf denen z.B. Farbflecken o.ä. sind.

Ich möchte die Garage zum Streichen nicht komplett ausräumen, sondern nur umräumen.
Also erst Streichen von 20 - 30% der Fläche (dort wo Regale und der Anhänger stehen), dann alles wieder in die Ecke räumen und den Hauptteil (befahren durch Auto und Motorrad) streichen.

Weiterhin möchte ich es vermeiden, den Boden zu schleifen.

Gibt's irgendwas (quick & dirty), mit dem meine Anforderungen erfüllbar sind?

Normale Betonfarbe scheint grundsätzlich ungeeignet zu sein, da nicht resistent gegen Benzin/Öl/Weichmacher aus Reifen

Bei speziellen Betonsiegelprodukten für Garagenboden wird in den Anleitungen i.d.R. auf "sauberen" / geschliffenen Beton verwiesen und es gibt viele Nutzerberichte (vermutlich die, welche nicht geschliffen haben), bei denen sich das Zeugs abgelöst hat.
Zudem ist die Trocknungszeit sehr lange.

Danke und Gruß,
ff

PS: Ich habe mit steckbarem PVC-Bodenbelag für Garagenboden geliebäugelt, da
wäre man allerdings locker mit EUR 500,- dabei und soviel wollte ich nicht ausgeben.
 
Wenn es "Quick and dirty" werden soll, dann darf es auch egal sein, wie gut es hinterher ist.
In allen anderen Fällen würde ich ausräumen (komplett), den Boden korrekt vorbehandeln, und dann Kunstharz auftragen. Zur Erhöhung der Griffigkeit Glasperlen einstreuen.
 
Ja ... und Problem sind eh nur die Reifen, wir hatten selbst mit Zweikomponenten Farben Probleme an den Standflächen.
Alternative wäre ggf. auch Fliesen verlegen ...
 
Dirk schrieb:
Wenn es "Quick and dirty" werden soll, dann darf es auch egal sein, wie gut es hinterher ist.
In allen anderen Fällen würde ich ausräumen (komplett), den Boden korrekt vorbehandeln, und dann Kunstharz auftragen. Zur Erhöhung der Griffigkeit Glasperlen einstreuen.
Ist es schwierig sowas selbst zu machen und wo liegt etwas der Preis pro m2 für das Material (in DE)? Muss man die Oberfläche vorbehandeln? Benötigt man Maschinen?

Habe hier eine ähnliches Problem, verstehe leider gar nichts von Farben und kann auch nicht damit umgehen.
Optik ist mir egal, sollte einfach rutsch- und ölfest sein. Problem ist zwar eher das Wasser (insbes. bei Schnee).
 
Ich denke, das sollte machbar sein.

Allerdings würde ich in jedem Fall auch
Dirk schrieb:
Zur Erhöhung der Griffigkeit Glasperlen einstreuen.
Auch wenn es das Fegen erschwert.

PS
 
Ich habe auch keine Ahnung davon, aber jeder in meinem Bekanntenkreis, der es mit 1-Komponenten Farbe versucht hat, ist damit gescheitert.
Ich würde 2-Komponenten Farbe verwenden.
 
Ja natürlich dachte ich auch an 2K Versiegelung.
Aber das "gute und haltbare Zeugs" wird man als privatperson kaum noch bekommen.
EU, Reach und sonstige "Ich schütz dich" Behörden sei Dank.

PS
 
Hallo zusammen,

bei einem "normalen" Betonboden würde ich nach einer silikatischen Betonimprägnierung oder -versiegelung suchen.
Die dringen ein, sind staubbindend, oberflächeverfestigend, öl-, wasser-, säure- und alkalibeständig sowie diffusionsoffen.
Es gibt transparente, lasierende und gefärbte Varianten (meist nur Grau- oder Braun- bis Beigetöne).
Ob das Zeug da "hält" (bzw. eindringt), wo eventuell schon Öl in den Boden vorhanden ist, kann aus der Ferne wohl keiner beurteilen. Die Griffigkeit des Bodens ändert sich durch die Anwendung nicht nachteilig.
Die Anwendung ist einfach.
Einschränkungen könnte es da geben, wo die Oberfläche bereits so vergütet wurde, dass das Material nicht eindringen kann (z. B. bei bestimmten Kellerböden oder bei Industrieböden.

Gruß
D.Mon
 
Mipa PU 250 hätte ich jetzt eher dem Lackieren von Metallen zugeordnet und weniger einem Betonboden - scheint ja aber auch zu gehen. :)

Im Zweikomponenten-Bereich muss man noch unterscheiden zwischen Farben (dünner Auftrag) und richtigen Beschichtungen (Schichtstärke 0,5 bis 2 mm).

Beispiel für Farbe und Beschichtung.

Bei 2k Epoxy ist die chemische Beständigkeit in aller Regel sehr gut. Mechanisch sind sie ebenfalls extrem robust meist einschließlich Staplerverkehr und deshalb auch in der Industrie sehr beliebt.

An Werkzeug braucht es nicht wahnsinnig viel. Für die Beschichtung: Nagelschuhe, Rakel, Stachelrolle und ein Rührkorb für die Bohrmaschine. Für die Farbe: Rührkorb und Rolle.
Lose Bodenschichten müssen bei den meisten Produkten vorher entweder mit Grundierung verfestigt werden oder mechanisch entfernt werden.

Insgesamt eine nette Lösung. Die einzigen beiden Ausschlusskriterien sind eigentlich heiße Metallspäne (Fräsen, Drehen) und Schweißspritzer. Die Brennen sich mit etwas Pech in die Beschichtung ein. Ansonsten kriegt man den Kram kaum kaputt.
Und es gibt Produkte, die nicht UV-beständig sind. Aber selbst das wäre bei einer Garage wohl egal.

Wenn das Ziel aber wirklich nur "Staub reduzieren" lautet, ist eine 2k Epoxy Beschichtung eigentlich maßlos übertrieben. Die genannte Imprägnierung auf Silikatbasis schafft das ebenfalls und kostet deutlich weniger.

Zudem ist so eine Imprägnierung diffusionsoffen. Standard Epoxy-Beschichtungen sind vergleichsweise dicht. Wenn es aufsteigende Feuchte durch die Bodenplatte gibt, sollte man die Verarbeitungshinweise genau lesen oder mit dem Hersteller Rücksprache halten.
 
Danke für die Hinweise. 2K 2 mm mit Glasperlen wären interessant, nur kriege ich sowas niemals sauber hin.
D.Mon's Lösung scheint mir realistischer. Vielleicht kann ich mal was in einer Ecke versuchen, wo man später onehin was draufstellt.
 
Warum kriegst Du das niemals "sauber" hin? Wie immer im Leben ist gute Vorarbeit wichtig. Die Fläche muss halt möglich eben sein, damit die Schicht nicht zu dick wird, und man muss alle Lücken und Löcher am Rand penibel verschließen, damit die Beschichtung nicht sonstwohin verläuft. Je nach Größe braucht man auch keine Spikes, nur den Roller, um Blasen aufzustechen. Dann in die noch feuchte Fläche einstreuen, fertig.
 
Weil ich mich im Zusammenhang mit Farbe in Mr. Bean umwandle. :)

Betonboden ist übrigens recht griffig, ähnlich wie ein mittelgrobes Sandpapier (Körnung müsste ich mal zum Vergleich anschauen). Rutschfestigkeit ist sehr gut, nur ist halt das Problem mit nassem Auto, insbes. bei Schnnee.

Jedenfalls allerbesten Dank an alle füre eure Hinweise!
 
Ein nasses Auto gehört eigentlich eher nicht in die Garage... besonders nicht wenn die Garage nicht beheizt und evt noch schlecht belüftet ist...
 
Du meinst, wenn es im Winter regnet, lässt man es besser draussen stehen und wartet, bis es nachts friert!?
 
Mein onkel hatte nen Polo 6n Stufenheck... Oxidiert leider immer noch bei mir rum... 16 Jahre und 30tsd Km nach kauf hatte der Polo extrem unübliche durchrostungen.... der Onkel ist fast nur bei schlecht Wetter gefahren weil der Weg zum Doktor dann zu fuß kein Spaß gemacht hat und danach das auto direckt in die mit Teppich ausgelegte Garage... bei dem Auto habe ich einfach gesehen das ein Auto in der Garage nicht gut abtrocknet - und noch schlimmer verteilt sich die feuchtigkeit scheinbar noch besser in bereiche wo eig nichs hin kommt... ist halt ein Erfahrungswert
 
Ehm. Ja. Wer hat denn auch Teppich in der Garage?!? :crazy: :rotfl:
Mein Auto wohnt auch inner Garage, aber die ist gut belüftet (wie es Vorschrift ist) und hat einen glatten Betonboden mit Abfluß (und Ölabscheider). Da kann ich bei meinen bis dato zwei Fahrzeugen, die darin übernachtet haben, keine außergewöhnliche Rost-Fälle entdecken.
 
Ok, das klingt nach einer mehr als vorbildlichen Garage... was denkst du wieviel % der deutschen Garagen mit guter Belüftung + Abfluss mit Ölabscheider ausgestattet sind?
 
Das ist leider alles andere als vorbildlich. Ausblühungen an Decke und Wand, manchmal habe ich den Eindruck, daß aus dem Betonboden Nässe hochsteigt. Aber sie ist "luftig", da für vier Fahrzeuge. Ist natürlich nicht meine.
 
Thema: Garagenboden versiegeln / streichen

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