Funktionsweise Bohrhammer

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rudi2

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Hallo Leute,
ich habe Probleme mit einem Bohrhammer. Das Gerät hämmert nicht mehr. Bohren ist OK. Elektrisch gibt es keine Probleme. Wenn das Gerät läuft merke ich das es schlägt, der Schlag kommt aber nicht beim Meißel an. Ich habe das Gerät mal aufgemacht, kann aber keinen Defekt erkennen. Die Funktion selber kann ich mir nicht erklären.
Ich sehe nur das durch einen Exzenter eine Hülse hin und her bewegt wird. In dieser Hülse befindet sich ein frei beweglicher Kolben mit einen Nullring in einer Nut. Dieser Kolben schlägt auf einen Schlagbolzen der den Schlag auf den Meißel überträgt.
Ich erkenne nicht wie der Kolben bewegt wird. Das Ganze kann doch nur wie eine Luftpumpe mit plötzlichem Druckausgleich funktionieren?
Kann mir das jemand mal erklären?
Die ganze Mechanik ist sehr mit Fett verschmiert. Muß die Pumpe suber sein?

Gruß
Gerd
 
Das Fabrikat und Modell des Hammers würde die Funktions-Erklärung erleichtern.
 
Ich dachte die funktionieren alle gleich.

Es ist ein TBH 800 von der Firma AHG W&K MBH Hamburg.

Gruß
Gerd
 
Hai *,

naja, zur Erklärung des Prinzips genügts auch erstmal ohne, wie dieser Wikipedia-Artikel zeigt. Evtl. schaust Dir auch nochmal eine Ex-Zeichnung an, zum Beispiel die vom Makita HR3850K (schön primitiv).
Ansonsten kannst ja noch weitere Detailfragen setellen :)

Gruß,

Martin
 
Hi Martin,
danke für Deine Infos. Jetzt weiß ich erst mal wie das Ding funktioniert. Bei mir klappt das mit dem Unter- und Überdruck nicht. Es ist erstmal nicht zu erkennen warum nicht.

Die ganze Mechanik/Pneumatik ist total mit altem schwarzen Fett verkleistert. Möchte sie erst mal richtig sauber machen. Was muß ich dann, womit wieder einfetten? Lager ist klar, aber das andere Zeug? Sieht aus wie Grafit.

Mein Exzenter ist eine Pendelscheibe. Hast Du da vielleicht auch noch eine Exzeichnung als Beispiel. Die Maschine ist viel einfacher aufgebaut als die Makita.

Gruß
Gerd
 
Hai Gerd,

hast Du eigentlich keine Bedienungsanleitung zu dem Gerät? Da sollte doch drinstehen, wieviel Fett Du dann oben in die Fettkammer schmeißen sollst (mein Chinastemmhammer will ~ 30g).
Warst Du schon so schlau, Dich mal bei Makita umzusehen? Evtl. gibt es da Deinem ähnlichere Modelle, elektronisch hab ich erstmal auch nur die.
Das, was aussieht wie Graphit ist vermutlich Fett, Schmutz und Metallabrieb. Warum baut sie keinen Druck auf? Ist da etwas gebrochen (Pleuel, z. B.) oder es sind vermutlich die Dichtungen (Kolben, Flugkörper) verschlissen.

Kannst evtl mal ein Bild der Maschine posten?

Gruß,

Martin
 
Hi Martin,
heute habe ich keine Zeit. Werde morgen mal Bilder machen.

Bedienungsanleitung habe ich leider nicht. Eine Fettkammer, die von außen zugänglich ist, hat das Gerät nicht.

Der Mechanismus ist in Ordnung. Der große Kolben, in dem sich der Flügkörper/Hammer befindet wird ordentlich hin und her bewegt. Das hört man auch. Was nicht funktioniert ist Aufbau Unterdruck und Überdruck und dann den Flugkörper hin und her schmeißen. Der Flugkörper hat einen O Ring. Der sieht gut aus und wenn ich den Flugkörper mit den Finger in den Kolben drücke baue ich auch einen Druck auf. Der Kolben federt.

Wie die Maschine Unter- und Überdruck aufbaut ist mir noch nicht klar.

Bei Makita habe ich noch nicht nachgeschaut. Werde es mal machen.

Gruß
Gerd
 
Hallo,
ich habe mal etwas gesucht und bin auf eine interessante Seite gestoßen mit allen möglichen Unterlagen für Werkzeugmaschinen.

www.wmv-dresden-download.de/

Dort habe ich bei Metabo und Makita Maschinen gefunden, die vom Aufbau her meiner ähnlich sind. z.B. Makita HR2400/2450

Ich werde jetzt erst mal die 3 O Ringe meiner Maschine beschaffen und auswechseln. Mal sehen was dann passiert.

Gruß
Gerd
 
Hi Martin,
ich habe nochmal eine Frage.

Ich habe mal ein Bild von der Fängerhülse und dem Schlägel gemacht, weiß aber nicht wie ich das Bild in den Beitrag bekomme. Ich habe keine Ablagemöglichkeit für das Bild.

Muß der Schlägel, in der Fängerhülse hängen? Dann würde sich ein Hub des Schlägels von 3-4 mm ergeben. Der Schlägel wird zwar durch den O Ring recht fest gehalten, ist bei mir aber, wenn ich die Maschine auseinander nehme, immer in der Erregerbuchse. Hängt also nicht in der Fanghülse.

Gruß
Gerd
 
Hai,

also entweder bekommst Dein Bild so online oder Du nimmst einen der kostenlosen Bilderdienste im Web in Anspruch.

Entweder stehe ich gerade auf dem Schlauch (was nach der letzten Nacht durchaus sein kann) oder ich hab nichts von dem verstanden, was Du geschrieben hast. Ich denke mal, ein Bild wird es wirklich erleichtern :wink:

Gruß,

Martin
 
Hallo,
so jetzt mit Bild.
2226_sv400764_1.jpg


Der Schlägel (rechts) hängt in der Fanghülse (links) und wird dort durch einen O Ring festgehalten. In dieser Stellung läßt er sich 3-4 mm hin und her bewegen.
Muß er da immer drin hängen oder ist es nur so wenn er auf den Döpper(Schlagbolzen) schlägt?
Die Begriffe habe ich hierher genommen. [/URL]Bohrhammer KHE 28 Die Maschine ist mit meiner von der Mechanik her fast identisch.
Vielleicht ist es jetz besser zu verstehen.
Gruß
Gerd
 
Nein, normal ist er in dem Erregerkolben/Hülsenkolben der durch den Kurbeltrieb bewegt wird.
Wenn kein Schlag auf das Werkzeug ausgeübt wird, wird der Schlagkolben vom Fangring festgehalten um Leerschläge auf das Gehäuse zu vermeiden.
Der Bohrer oder Meissel schiebt bei erfolgtem Andruck auf das Werkstück den (links zu sehenden) Schlagbolzen nach hinten und damit den Schläger aus dem Fangring heraus, sodass der Schlag wieder einsetzt.

Mögliche Fehlerquellen:
1) Antrieb für Kurbelschwinger (umschaltbar für nur Bohren oder Schlagbohren) kuppelt nicht richtig ein. Schwinger wird zwar mitgedreht bringt aber unter Last keine Leistung.

2) Bohrantrieb / Bohreraufname stark verschmutzt, Walzen für .
Bohrer/Meissel klemmen, kann daher Schläger nicht freigeben.

3) Schlagbolzen klemmt kann Schläger nicht freigeben
 
Ooops, naja, zu spät :wink:

Eigentlich ist dem nichts (oder nicht mehr viel) hinzuzufügen

Gruß,

Martin
 
Danke für die Erläuterungen. Ich habe nochmal Deine 3 Fehlermöglichkeiten geprüft.

zu 1. Habe bei offener Maschine, war zwar nicht so einfach aber es ging, die Erregerhülse beobachtet. Sie geht ordentlich hin und her.

zu2+3 Verschmutzungen sind nicht vorhanen. Habe alles gereinigt und soweit erfofderlich, neu gefettet. Der Schlagbolzen klappert leicht hin und her.

Ich habe den Eindruck der Schläger wird überhaupt nicht bewegt. Er müßte ja, bei nicht eingestecktem Werkzeug, in der Fängerhülse stecken. Macht es aber nicht. Wenn ich die Maschine auseinander nehme steckt er immer voll in der Erregerhülse. Ich habe den Eindruck es wird kein Druck aufgebaut.
Wird der Druck und Unterdruck durch das Loch in der Erregerhülse erzeugt?
Beim Sauber nachen der Maschine habe ich noch eine zerdrückte Scheibe gefunden. Ich weiß nicht genau wo die hingehört. Ist aus Kupfer.
2226_sv400766_1.jpg

Denke mal mit meinen Problem hat sie nichts zu tun. Vom Durchmesser her könnte sie zum Bolzen für die Erregerhülse gehören, als Anlaufscheibe. Da sind aber noch 2 Weitere.

Gruß
Gerd
 
So ich habe das Problem erkannt. Es ist doch der mechanische Antrieb (Pkt. 1). Im Leerlauf nicht erkennbar aber unter Last wird die Pendelscheibe nicht mehr gedreht. Die Kupplung zur Kraftübertragung auf die Pendelscheibe ist total abgenutzt. Die Vielzahnwelle ist hier rund.
2226_sv400767_1.jpg
. Da gehört auch die zerknauschte Scheibe zwischen.
Ich denke mal Ersatzteile werde ich für die Maschine nicht bekommen. Also in die Tonne.
Danke für Eure Hilfe.

Gruß
Gerd
 
Mögliche Fehlerquellen:
1) Antrieb für Kurbelschwinger (umschaltbar für nur Bohren oder Schlagbohren) kuppelt nicht richtig ein. Schwinger wird zwar mitgedreht bringt aber unter Last keine Leistung.

Tja, einem alten Mann glaubt halt keiner :lol: :lol: :lol:

Aber mal ne Frage: Wieviel Löcher hat er denn gebracht :?:
 
Älter als ich wirst Du ja kaum sein (62).
Da ich die Funktion nicht kannt habe ich die abgenuddelte Welle glatt übersehen. Da war auch die Kupplungshülse drüber, und der Rest hat noch gereicht um die Pendelscheibe im Leerlauf zu bewegen.
Ich habe die Maschine 3 Jahre und sehr viel genutzt. Ich habe eigentlich nicht mehr erwartet. Hat mal 32 Euronen gekostet.

Gruß
Gerd
 
Thema: Funktionsweise Bohrhammer

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