Frequenzumrichter (FU) und Fehlerstromschutzschalter

Diskutiere Frequenzumrichter (FU) und Fehlerstromschutzschalter im Forum Arbeitschutz und Arbeitssicherheit im Bereich Anwendungsforen - Da so mancher Beitrag hier auf http://www.werkzeug-news.de und auch allgemein im Internet darauf schließen läßt, dass vielen die Problematik...
Man kann es auch übertreiben!
Das ist irgendwie wie der Rettungsanker im Auto, falls die Bremse versagt.
Aber Klar, man kann alles herbeireden und im Zweifelsfall fragt dann, als allerletztes Totschlagargument auch noch der Staatsanwalt...

PS
 
Klar kann man es übertreiben.
Ist am Ende wie immer die Frage, welche Vorschriften, kann man nach eigenem ermessen übersehen und welche Nicht.
 
Weils dazu passt:
Mein neues MMA/Wig/MIG/Mag - Schweißgerät löst meinen Rcd in der Werkstatt aus, wenn ich am Drehtisch, der geerdet ist nur die Masse anbringe. Jetzt wirds speziell:
In der Werkstatt ist ein kurzzeitverzögerter Siemens RCD verbaut.
Nur dieser meiner vielen FI's löst aus - kein Tyb B von ABB. Nicht Typ A von ABB kein Tyb B von ABL...
Hab das ganz einfach damit getestet indem ich das Massekabel an das Metallgehäuse des Schweißgerätes (den Messing-Gasanschluss) gehalten hab. Da fließt Strom - minimaler Funke ist sichtbar.
Wie soll ich jetzt messen, ob gefährlich oder nicht - einfach ein Amperemeter - ich gehe von hoher Freq. des Stromes aus.

Gruß
Edit:
Der Fi heißt 5SV3 344-4
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Es kann natürlich durchaus sein, dass der kurzzeitverzögerte FI der Empflindlichste von allen ist und dann, bei länger anhaltendem Fehlerstrom auch wirklich sicher auslöst. Ich weis, dass herkömmliche 30mAFIs schon bei 15-17mA auslösen können. Wenn hier der Kurzzeitverzögerte darunterliegt hast Du natürlich Pech. Warum ist dieser überhaupt eingebaut? Du hast doch, wie Du schreibst etliche Andere in der Werkstatt.

PS
 
Der Gedanke war, das wenn der Werkstatt Fi andere Frequenzbänder abdeckt - auch Fehlerströme die
sonst nicht erkannt werden - sichtbar werden.
Aber Du hast wohl recht - die technischen Daten der RCD sind bis auf die Kurzzeitverzögerung gleich, also reagiert er wohl nur
empfindlicher als die anderen.
Die beiden sind in zwei 32er Außensteckdosen montiert, bei denen nicht klar ist wer was ansteckt.
Die Kurzzeitverzögerung war gedacht, falls mal ein PWM-FU einen Motor testweise betreiben sollte.
Soweit kam es jedoch noch nicht, der letzte Testlauf einer U-Pumpe war mit einem NFO Sinus Umrichter, der hat kaum Ableitströme - den kann man also einfach mit CEE Stecker und Kupplung/Motorschutzschalter betreiben.
 
Moin
Den Kurzzeitverzögerten setzt man ein wenn danach noch ein weiterer FI kommt. Beispielsweise in der Zuleitung zu einer Garage mit Sicherungsverteiler. Der Gedanke dahinter ist der, dass dann ein Vorort-FI bei Erkennen eines Fehlerstromes auslöst ohne dass dann gleich die ganze Garage dunkel wird.
Jedenfalls nicht zum Betreiben eines Gerätes mit hohem (dauerhaften)Ableitstrom.

Zum Betreiben eines FUs mit hohem Ableitstrom würde ich ersatzweise zu einem (evtl unzulässigen) 100mA FI greifen, so erhältlich oder die Maschine gleich fest anschließen.

PS
 
Stimmt, da war noch was...:lichtauf:
Aber eigentlich wurde der auch gewechselt, weil in der Verteilung der Platz eng wurde.
Der bis dahin verbaute RCD war 154mm breit - jetzt ist da wieder mehr Platz.
Die Kurzzeitverzögerung war dann schon richtig, weil an einem Steckdosenverteiler auch
ein Fehlerschutzschalter Typ A verbaut ist - zufällig steckt da die Squarearc 306 dran.
Soweit ich das beurteilen kann ist ein Festanschluss die einzige sinnvolle Lösung für Verbraucher mit dermaßen hohen Ableitströmen. Zwar gibt es wohl Filter, die diesen Strom zum Neutralleiter hin führen, aber das ist schon sehr speziell.

Hab ich gerade gefunden:
Ableitstrom-Reduktionsfilter
Bei meinem neuen Schweißgerät gehe ich davon aus das die dort verbaute PFC der Verursacher ist.
Aber deswegen wurde es ja auch angeschafft - um mit Batteriestrom effizienter auf der Baustelle zu Schweißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht das nicht den Steckdosenverteiler direkt anzufahren?

PS
 
Geht schlecht, aber der geerdete Drehtisch ist schon immer ein Ärgernis für mich.
Schutzisolieren geht aber nicht wirklich, da ist ein 180V Gleichstrommotor mit Lenze
Stromrichter verbaut. Spätestens wenn ich mal wieder vergesse, die Masse anzuschließen
und gleichzeitig ein Typ1 Isoliertes Gerät (Bohrmaschine) mit auf dem Schweißtisch ist (von dem die Masse kommt)
wird mit das bewusst. Übrigens kann man mit 70A ca. 20sec. gut mit dem PE schweißen, bis die Sicherung fliegt...
Und 10m Kabel bis zum Hauptverteiler entsorgt werden müssen
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens kann man mit 70A ca. 20sec. gut mit dem PE schweißen, bis die Sicherung fliegt...
Ähhh. Liegt bei dir Schweißgerätemasse auf PE? OK, wenn ich mir das so überlege, hatten unsere alten Nimak Eisenschweine in der Lehrwerkstatt auch.
Wenn man da, warum auch immer man als Azubi auf so eine Idee kommt, die Elektrode bei Einstellung 200A gegen die Ringöse am Gerät hielt begann das nach einiger Zeit zu rauchen... :ducken:

Allerdings verstehe ich nicht warum es dabei eine Sicherung auslösen sollte. Das würde meinem Verständnis zufolge bedeuten, dass etwas anderes Faul ist wenn der Schweißstrom den Weg über die Sicherung nimmt.
Vielleicht war/ist der Neutralleiter in dem breit bauenden FI-Schutzschalter mit über ein Sicherungselement geführt gewesen und war zusätzlich per klassischer Nullung als PE missbraucht und der Schweißstrom nahm den Weg über den Hauserder an dem der Schweißtisch angeschlossen ist? Normal dürfte bei dir nur der PE zu rauchen beginnen!

PS
 
Rauchen-Schmelzen-Verdampfen-Kurzschluss PE/Lx-Sicherung.
Danach wurde das ganze Kabel stillgelegt.
 
Rauchen-Schmelzen-Verdampfen-
:lol:
Also ungefähr so wie ich es beschrieben hatte. Nur, dass meine Leitung überlebte und nur die im Schweißgerät dampfte.

PS
 
Thema: Frequenzumrichter (FU) und Fehlerstromschutzschalter
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