Fragen zu größerem Kompressor

Diskutiere Fragen zu größerem Kompressor im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Abend zusammen erstmal, ich bin neu in diesem Forum und hätte direkt ein anliegen. Und zwar habe ich günstig einen großen Kompressor von...
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Joe93

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Guten Abend zusammen erstmal,

ich bin neu in diesem Forum und hätte direkt ein anliegen.

Und zwar habe ich günstig einen großen Kompressor von Becker und Söhne bekommen den ich zum Sandstrahlen nutze (Modell VZ1001). Das gute Stück hat einen 1000 Liter Kessel und soll 800L/min liefern, sind von 0-5 Bar gemessen aber nurnoch 730L/min aber er stammt ja schließlich auch von 1970 :wink:
Wobei wir eigentlich auch auch schon beim Problem wären, das Alter.
Aus Angst das er mir bei 16 Bar Betriebsdruck hochgeht habe ich Ihn Zuhause mal selbst mit dem Hochdruckreiniger abgedrückt, sprich komplett mit Wasser gefüllt und dann mit dem Hochdruckreiniger Druck drauf gegeben. Mehr als 18 Bar habe ich leider nicht geschafft mit dem Hochdruckreiniger, normalerweise soll es ja das 1,43 fache des Nenndrucks sein hatte ich im voraus gelesen, was ja in meinem Fall 22,88 Bar gewesen wären.
Da ich zum Sandstrahlen eh keine so hohen Drücke brauche habe ich ihn auf 10 Bar runter gedreht, die er ja laut meiner Druckprobe noch ganz locker weg steckt.
Jetzt kommen meine Fragen dazu, ich bin am überlegen das Sandstrahlen das ich ja bis jetzt blos für den Eigenbedarf mache nun gewerblich anzumelden um auch mal etwas für andere Strahlen zu können und damit nebenher etwas Geld zu verdienen.
Was genau muss ich mit dem Kessel für den Tüv machen, und geht der mir mit dem starken Flugrost den er innen hat überhaupt durch eine Prüfung?
Wie müssen Untergrund, Verkabelung, Verschlauchung, usw. ausgeführt sein, gibt es hierzu Vorschriften?
Welche Kosten entstehen bei einer Prüfung und in welchen Intervallen muss was gemacht werden?
Ist als Privatmann auch eine Prüfung des Kessels notwendig?
Kann man den Kessel auch prüfen als wäre er ein 10 bar Kessel und einfach das Typenschild des Kessels ändern (Es wird ja kein höherer Druck benötigt)?

Ihr seht bei mir sind im Moment einige Fragen offen, ich hoffe ihr könnt mir hier weiter helfen.
Vielen Dank schonmal!


Freundliche Grüße
Julian
 
Die Anforderungen an einen Gewerbebetrieb sind natürlich andere als an einen Privatmann. Solange man rein privat handelt, interessiert das in aller Regeln keinen Menschen, es sei denn, es kommt jemand zu schaden.

Wenn du ernsthaft planst, ein Gewerbe anzumelden einfach vorher mal bei´m für dich zuständigen Amt für Umweltschutz (früher Gewerbeaufsichtsamt) anfragen um überhaupt erstmal zu wissen, was die so für Anforderungen haben. Hier bei uns RB Detmold / NRW ist das gewerbliche Sandstrahlen bis auf ganz wenige Ausnahmen (Kleinteile) in Wohngebieten z.B. komplett verboten.

Bezgl. des Kessels würde ich auch keine Experimente machen. In 1000 Liter Druckluft bei 10 bar ist ordentlich Energie gespeichert. Die Druckprüfung kostet irgendwas um 150,- € - einmal ausgeben und man hat zumindest in der Beziehung erstmal Ruhe vorm Tüv und vor den anderen Behörden. Sollte der Kessel keine Abnahme bekommen hat das seinen guten Grund - und ein neuer (oder guter gebrauchter) kostet auch nicht die Welt.

Die Idee, mit seinem Hobby nebenbei Geld zu verdienen ist super, ich kennne viele Unternehmen, die haben genau so angefangen. Man darf das aber nicht unterschätzen, Strahlen mit Gewerbeschein ist was komplett anderes als privat Strahlen - zumal Verstöße gegen irgendwelche Richtlinien ja meist immer mit nem Ordnungsgeld oder schlimmer belegt sind. Von daher: Erst mal nachfragen, Daten sammeln, überlegen ob sich das alles lohnt und dann evtl. handeln...

Solltest du dich dann für ein Gewerbe entscheiden: Erst anmelden und dann Geld ausgeben - dein Steuerberater hat es dann leichter. Evtl. auch mal über die IHK prüfen lassen, ob es Zuschüsse für dein Vorhaben gibt - glaube ich aber in dem Fall eher nicht, da ja nur Nebengewerbe.
 
Hallo,
also generell ist eine Runtertüvung möglich dieses setzt aber voraus daß das Sichheitsventil auf dem Behälter einen Auslösedruck von 10 Bar hat und auch nicht irgendeins nehmen denn das Abblasevolumen muss dem Liefervolumen des Verdichters entsprechen.
Desweiteren müssen im gewerblichen Bereich Druckbehälter mit Speichervolumen über 1000 Liter, z.B. 100 l Behälter mit 10 Bar, angemeldet und alle 5Jahre einer Inneren und alle 10 Jahre einer Festigkeitsprüfung unterzogen werden. Dazu kommen natürlich noch die Kosten für die Erstabnahme. Dabei wird dann auch das Sicherheitsventil geprüft und blombiert. Die beim Prüfen, bzw. beim öffnen des Behälters in der Regel unbrauchbar gewordenen Handlochdichtung kommt auch noch als eher kleiner Kostenfaktor hinzu.
All diese Kosten entstehen wenn der Behälter gewerblich angemeldet wird, wozu dich keiner zwingen kann aber angesichts des doch schon fortgeschrittenen Alters deines Behälters und des Luftvolumens von 10m3 bei 10 Bar sollte ein Neukauf nicht ausgeschlossen werden da diese zwar auch angemeldet werden müssten aber ein Behälter der durch die Prüfung fällt kostet auch die Prüfgebühr, Anfahrt usw.
MfG
 
Thema: Fragen zu größerem Kompressor

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