Frage an Festool TS 55 - Benutzer

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Schwaenzi

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Hallo zusammen,

ich plane in den nächsten Wochen die Anschaffung einer Festool TS 55. Nun habe ich gesehen, dass die Blätter verschiedene Schnittbreiten haben (z.B. "Panther"-Blatt 2,5 mm, Standard-Feinzahn 2,2 mm). Über die Stammblattstärke konnte ich hingegen bei Festool weder auf der Webseite noch im Katalog etwas erfahren.

Wenn ich nun die Blätter häufiger tausche, bleibt ja das Ausriss-Gummi an der Führungsschiene logischerweise nur dann präzise, wenn beim jeweiligen Blatt mit der Schnittbreite im gleichen Maße auch die Stammblattstärke abnimmt. (Nur dann haben die Blätter relativ zum Flansch gesehen die gleiche Schnittlinie) Habe mal versucht, das zu illustrieren. Alles klar? :D

blatt.jpg



Meine Frage: Ist das von Festool auch so realisiert worden? Für den oben genannten Fall hieße das dann: Auch die Blattstärke müsste beim Feinschnitt-Blatt 0,3mm weniger betragen als beim Panther-Blatt.

Oder war das aus irgendeinem Grund technisch nicht möglich? Das wiederum würde dann ja heißen, nach dem Sägeblatt-Wechsel wäre mein Schnitt-Gummi "verstellt" und müsste für neue exakte Schnitte mit dem Feinzahnblatt ausgetauscht werden. Das wäre ziemlich ärgerlich.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken. Würde mich sehr freuen, wenn Ihr als Eigentümer jeweils beider Blätter mal nachmessen und/oder Eure Erfahrungen mit häufigem Sägeblattwechsel und dem Verschleiß des Gummis mitteilen würdet.

Danke für eure Hilfe! Viele Grüße - Chris


PS: Ich glaube ja nicht, dass Festool blöd ist. Aber man möchte ja vor einer solchen Investition alles abgeklärt haben! :mrgreen:


.
 
Hi Chris,

wie das bei deiner zukünfitgen Festool genau ist, weiß ich nicht. Bei meiner Bosch könnte ich das zumindest theoretisch regulieren.

Aber wenn wir mal dasvon aus, dass der Kerndurchmesser bei beiden Blättern gleich ist. Dann ist das feinere Blatt in der Theorie um 0,15 mm weiter vom Ausriss-Gummi entfernt. Ich würde mal behaupten, dass das zu tolerieren sei, da ich davon ausgehe, dass das Segebältt auch nicht 100% rundläuft. D.h. in einer Ebene, die exakt im Neunziggradwinkel an dem Gummi vorbeigeht. Das Blatt wird diese Ebene vermutlich immer etwas nach rechts zum Werkstück, bzw. nach links vom Werkstück weg verlassen und diese Eigenschaft wird sich auch von Blatt zu Blatt ändern. Evtl. auch beim Sägen, wie das Blatt abgenutzt und gerade beansprucht wird.

Also ich habe mich bist dato noch keine weiteren Gedanken darüber gemacht. Bis jetzt war ich mit dem Ausreissschutz immer zufrieden. Unabhängig vom Blatt.

Gruß
Tobias

PS: Bei deiner Zeichnung reduziert sich bei jedem Schnitt die Gummilippe. Diese geht nach dem ersten Schnitt nur bis zu den Zähnen.
 
Hallo Tobias,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Richtig, bei gleicher Stammblattdicke wäre das feinere Blatt 0,15 mm von der Gummi-Lippe entfernt. Wie es um die Rundlaufgenauigkeit bestellt ist, weiß ich nicht. Eigentlich hoffe ich aber, dass sich die Abweichung nicht in einem solchen Rahmen bewegt.

Das schwarze auf dem Bild soll übrigens nicht das Gummi sein, aber insoweit hast Du natürlich Recht. Ich wollte damit eigentlich den Flansch der Säge darstellen. Hätte ich vielleicht beschriften sollen.

Viele Grüße! Chris
 
Hallo Schwaenzi,

bevor Du bei der 55er Festo zuschlägst, schau Dir bitte noch das Mafell System KSS400 an.
Damit hat man eine Kappsäge, eine Handkreissäge mit Tauchfunktion, Führungsschiene, wenn ich mich nicht irre passt sogar die lange Flexschiene, die zusammengerollt in einen Systainer passt. Ein befreundeter Holzwerker hat das System und hatte es beim letzten Besuch dabei........wirklich klasse!
 
Hallo Dietrich,

vielen Dank für diesen guten Hinweis! Die Mafell ist mir bei der Suche auch schon über den Weg gelaufen (allerdings bisher nur virtuell 8) ). Leider kostet sie noch einmal fast 150,- Euro mehr als die Festool, die meine Schmerzgrenze bereits deutlich gedehnt hat...

Ich werde sie mir aber dennoch auf jeden Fall mal ansehen und in die Hand nehmen müssen. Werde mal nach einem Händler in meiner Nähe suchen, der Mafell führt.

Viele Grüße - Chris
 
Hi Chris,

OK, jetzt wird deine Zeichnung schon teutlicher für mich.

0,15mm an Spiel wären etwas viel. Wollt nur sagen, dass sich die 0,15mm durch Toleranzen weiter verringern kann, weshalb es wohl auch schwierig wird, dass allein mit dem Menschlichen Auge genau einzustellen. Bei meiner Bosch kann ich den Abstand zwischen Führungsschiene und Sägeblatt einstellen. Im Moment ist das Ganze noch auf max., da am Anfang die Gummilippe noch breiter war. Sollte sich diese mal abnutzen oder beschädigt werden, kann ich die Einstellung ändern, das Blatt rückt dadurch näher an die Führungsschiene und schneidet an der Gummilippe wieder eine saubere Kante.

Gruß
Tobias
 
Hallo,

war gerade im Keller und habe nachgemessen.
Ich benutze nämlich die Festool-Sägeblätter in meiner Mafell.
Beide Blätter (PW14 und WZ48) haben die gleiche Stammblattstärke von 1,6mm.

Gruß
Markus
 
Hi Markus,

vielen Dank für Deine Mühe! Das hilft mir bei meiner Frage schon deutlich weiter.

Es stellt sich also so dar: Benutze ich das Panther-Blatt zusammen mit einer auf das Feinsägeblatt eingeschnittenen Führungsschiene, so werden noch einmal 0,15 mm des Gummis abgenommen. Damit muss man wohl also leben.

Wie Tobias bereits schrieb, so vermute auch ich, dass die Abweichung von der Schnittlinie aber in diesem Bereich noch tolerierbar ist. Den Splitterschutz-Effekt sollte das wohl hoffentlich auch noch nicht beeinflussen. Wichtig wäre natürlich schon, dass das Panther-Blatt die Kante des Gummis nicht völlig zerfetzt.

Es gibt doch hier sicherlich mehrere TS 55 - Besitzer, die auch beide Sägeblätter haben. Wie sind denn eure Praxiserfahrungen?

Viele Grüße! Chris
 
Hallo Chris,

ich habe eine TS55 und mich auch mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ich habe das Feinzahn-Sägeblatt und das Panther-Sägeblatt. Als ich zum ersten Mal mit dem Panther-Sägeblatt gesägt habe, habe ich mir die Gummilipe kräftig eingesägt und dazu auch so ramponiert, dass ein Anlegen am Anriss unmöglich wurde. Subjektiv waren das auf jeden Fall mehr als 0,15 mm.

Ich finde das ziemlich schäbig von Festool, schließlich bewerben die den Schnittkante=Gummikante-Umstand ziemlich offensiv. Ich habe daraufhin dem Service gemailt, dort hat man mir mitgeteilt, dass die gröberen Blätter mehr Überstand brauchen, damit sich weniger Rückstände bilden. Ein kleiner Überstand dagegen sorgt für ein sauberes Schnittbild. Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt.

Ich habe nach meinem Fehlversuch die Gummilippe getauscht und das Panther-Sägeblatt nicht mehr angefasst. Da ich nur Plattenmaterial verarbeite und großen Wert auf die Schnittgüte lege, reicht mir das Feinzahn-Sägeblatt (auch längs zur Faser). Ich bin eigentlich überzegt davon, dass bei meinem Versuch etwas schief gegangen ist. Vielleicht war ich zu doof, oder das Blatt hat einen Schlag (wahrscheinlich eher ersteres), aber so ein Versuch kostet mich schlechtestenfalls immer eine Gummilippe, die einem auch nicht hinterhergeschmissen wird.

Es gibt bei Guhdo zum Beispiel verschiedene Sägeblätter mit unterschiedlicher Zähnezahl und Geometrie, aber gleichen Zahnüberstand. Das wäre eventuell eine Alternative. Nur die aggressive Zahngeometrie vom Panther-Sägeblatt ist selten zu finden.

Gruß, Mosterich
 
Hallo Mosterich,

prima, das war ja exakt die Antwort, nach der ich gesucht habe! Leider sind damit auch meine Befürchtungen eingetreten.

Damit sind dann wohl Auftrennschnitte in dickeren Materialien mit der Führungsschiene tabu. Werde mir sicherlich keine zweite deswegen kaufen, schade.

Vielen Dank für Deine Hilfe! Grüße - Chris
 
Servus, Chris!

Vor einiger Zeit habe ich mich mit dem zuständigen Festool Produktmanager über dieses Thema unterhalten und im Grunde dieselbe Antwort bekommen wie Jörg.

Meine Erfahrung zeigt, dass durch – sagen wir - Unachtsamkeit der Splitterschutz wesentlich stärker beschädigt wird als durch die unterschiedlichen Schnittstärken der Festool Sägeblätter: Man besäumt unebene, verzogene Pfosten, auf denen die FS keine gute Auflagefläche findet und sich folglich ein wenig biegt; führt in 50 mm starker Buche einhändig und ohne Rückschlagschutz Tauchschnitte durch; verwendet zu kurze Führungsschienen, sodass die Säge am Anfang/Ende des Schnitts nicht mehr exakt auf der Schiene läuft; etc.

Christian
 
Hallo Christian,

aha, die Frage beschäftigt offenbar auch andere! Danke, dass Du Dich auch zu Wort meldest!

Sicherlich ist es keine Kunst, die Führungsschiene durch Schluderei zu verhunzen. Das habe ich bei meinem derzeitigen Bosch-System auch schon hinbekommen :mrgreen:. So ist es schon vorgekommen, dass sich die Säge unbemerkt nicht richtig in der Nut befand und dadurch Schiene oder Gummi angesägt wurden.

Das sind natürlich Fragen von Unachtsamkeit, sowas ist alltäglich. Teilweise gehören die von Dir genannten Dinge aber schon in die Kategorie Leichtsinn. So weit es geht, versuche ich, derlei Taten, die sich durch Bequemlichkeit (= kein besser geeignetes Werkzeug zu benutzen) Gewohnheit und Eile einschleichen, zu vermeiden.

Ganz schlau bin ich aber im Hinblick auf die Fragestellung noch nicht aus Deinem Beitrag geworden. Heißt das, Du benutzt die Führungsschiene auch mit dem gröberen Blatt und akzeptierst den Verschleiß des Gummis oder nicht?

Wie gesagt, eine zweite Schiene zu kaufen halte ich für Quatsch, aber um z.B. Besäumschnitte (in Ermangelung einer TKS) durchzuführen, bedarf es dann doch einer Schiene.

Viele Grüße! Chris
 
Servus, Chris!

Du hast Recht, manche der von mir erwähnte Dinge sind definitiv unter den Titel „Leichtsinn“ zu setzen. In der Tat führen Faulheit und Bequemlichkeit mitunter zu unsicheren Arbeitsweisen.

Ja, ich habe meine Führungsschienen bisher mit dem Feinschnitt-Blatt (160x2,2x20 W48) und dem Standard-Blatt (160x2,5x20 W12) benutzt und werde dies voraussichtlich auch in Zukunft machen. Die Gummilippen an meinen Schienen sind mittlerweile relativ ramponiert (Gründe siehe voriger Beitrag), sodass ich sie in absehbarer Zeit ersetzen sollte. Sofern ich dann sorgfältig und gewissenhaft mit den Schienen arbeite, sollten die 0,15 mm, um die die Gummilippe vom Panther-/Standard-/Universal-Blatt im Vergleich zum Feinschnittblatt mehr eingesägt wird, die Präzision des Ergebnisses nicht negativ beeinflussen.

Ob eine FS für Besäumschnitte wirklich notwendig ist, müsste man meines Erachtens gesondert diskutieren.

Ein schönes WE wünscht

Christian
 
Dieses Problem könnte man mit einer Mafell der KSP Serie umgehen, da diese für den Gehrungsschnitt eine 2. versetzte Nut in der Grundplatte haben.
Man würde damit dann war logischerwiese nicht am Gummi sägen, das dürfte aber bei einem Besäumschnitt wohl nicht so wichtig sein.

mfg
Markuf
 
Markus2811 schrieb:
Dieses Problem könnte man mit einer Mafell der KSP Serie umgehen, da diese für den Gehrungsschnitt eine 2. versetzte Nut in der Grundplatte haben.
Man würde damit dann war logischerwiese nicht am Gummi sägen, das dürfte aber bei einem Besäumschnitt wohl nicht so wichtig sein.

mfg
Markuf

???

Mag sein, dass bei den Sägen von Mafell das besprochene Problem nicht auftritt. Die Informationen über die Mafell Sägeblätter sollten darüber Auskunft geben. Mit der zweiten Nut in den Grundplatten der Sägen hätte dies aber rein gar nichts zu tun.
Bei der TS 55 bleibt die Anrisskante immer Schnittkante – bei 0°, 45° und allen anderen Winkeln dazwischen.

Christian
 
Markus2811 schrieb:
Nochmal lesen, nachdenken, dann klickts :wink: (sehr wahrscheinlich)

Meinst du, man sollte z. B. zum Besäumen die Säge mit der Nut für 45° Schnitte auf der FS führen?
Erscheint mir persönlich nicht sonderlich zweckmäßig. Festool bewirbt an seinen Sägen unter anderem das „Feature“ "Anrisskante = Schnittkante".
Nun hat Chris festgestellt, dass aufgrund der Sägeblattgeometrie die Schnittkante nicht immer der Anrisskante entspricht, sondern um 0,15 mm abweichen kann.
Greift man deinen Vorschlag auf und nutzt eine Mafell KSP Säge ggf. auch bei 0° Schnitten in der 45° Nut, so beschädigt man zwar die Gummilippe nicht, muss aber bei bestimmten Anwendungen eine Differenz zwischen Anriss- und Schnittkante in Kauf nehmen, die weit mehr als 0,15 mm beträgt.

Christian
 
Christian Aufreiter schrieb:
Greift man deinen Vorschlag auf und nutzt eine Mafell KSP Säge ggf. auch bei 0° Schnitten in der 45° Nut, so beschädigt man zwar die Gummilippe nicht, muss aber bei bestimmten Anwendungen eine Differenz zwischen Anriss- und Schnittkante in Kauf nehmen, die weit mehr als 0,15 mm beträgt.

Christian

Ja, aber genau dieses sollte wohl beim Besäumen wohl kaum bis gar nicht ins Gewicht fallen, oder?
Und man hat die Schnittkante nicht mit den 0.15mm "versaut" :)
 
Hallo Christian,

ich meine mich zu erinnern, dass Du in einem Beitrag vor einiger Zeit einmal etwas geschrieben hast wie "Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Säge heute wieder kaufen würde". Ist das korrekt?

Welche Säge findest Du denn aktuell in der 55er Klasse am interessantesten? In meine engere Wahl kommen noch die Geräte KSS, KSP und KST von Mafell, mit Vorzug der KST (wg. Tauchsystem). Diese habe ich allerdings noch nicht in natura erleben können. Ich muss demnächst mal den örtlichen Mafell-Händler aufsuchen.

Mein Topfavorit ist aber - wie erwähnt - die Festool. Das Tauch-Konzept, welches die Säge bei Entlastung in die Abdeckung zurückzieht, überzeugt mich. Auch die cleveren Ideen, z.B. Sägeblatt-Wechsel, Splitterschutz usw. finde ich gut. Darüber hinaus gefällt mir besonders das gesamte System - Führungsschienen und sonstiges Zubehör. Das ist bei den anderen Marken in meinen Augen zumindest nicht in dieser Konsequenz realisiert.

Wie würdest Du Dich derzeit entscheiden?

Viele Grüße, Chris
 
Hallo,

nun mal ehrlich, glaubt hier irgendjemand, dass 0,15mm rechnericher Unterschied zwischen Führungsschiene und Sägeblatt in der Praxis jemals ins Gewicht fallen?

Ich zeichne meist mit einer 0,3mm Bleistiftmiene meine Sägeschnitte an. 0,15mm ist dann die Hälfte! Welche Lupe verwendet ihr denn so, wenn ihr die Schiene anlegt :)

Auch im Bezug auf das Ausreißen beim Schnitt spielt das keine Rolle. Wenn der Schnitt unsauber ist, liegt das bestimmt nicht an den 0,15mm.

Auch wenn ihr euch noch soviel Mühe gebt beim Schneiden. Ein Sägeblatt verwindet sich schon mal beim Schnitt. Auch dann schneidet es in die Gummilippe ein. Das können dann schon mehr als 0,15mm sein.

Vielleicht sind das auch die Gründe, warum man bei Festool und mit Sicherheit auch bei Mafell dieses Thema weit weniger ernst nimmt, als ihr in dieser Diskusion. Es spielt in der Praxis einfach keine Rolle.

Gruß

Heiko
 
Thema: Frage an Festool TS 55 - Benutzer

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