Frage an die "Wasserwerker" - Einhanfen

Diskutiere Frage an die "Wasserwerker" - Einhanfen im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Eh alle - ob dieser einfachen Frage halber - über mich herfallen, ich habe hierzu nichts (für mich) Verständliches gefunden. Weiß nämlich nicht...
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Rechtshänder

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91
Eh alle - ob dieser einfachen Frage halber - über mich herfallen, ich habe hierzu nichts (für mich) Verständliches gefunden.
Weiß nämlich nicht, wie dick man das Gewinde einpacken muß. Oft gerät es mir wohl zu dick, dass ich beim Eindrehen Sorge habe, zuviel des Guten getan zu haben. Wie man mir hier schon sagte, soll ja gleich nach "fest" "ab" kommen.

Und wie sieht's beim Verlöten aus, wenn man das erst nach dem Einhanfen vornehmen kann? Geht dabei die Hanfdichtung wieder kaputt. Ist Teflonband temperaturbeständiger und wieviel Windungen muß ich davon aufwickeln bis es "hebt"?

Noch 'ne Frage:
Gegen das Heraustropfen des Lötzinns bei horizontalen Verbindungen kann man wohl nicht machen -oder?

Alles nicht so einfach - auch für mich als Rechtshänder.

Na dann
Pfüati
 
Beim Einhanfen ist es relativ einfach.

Erst das Gewinde z.B. mit einem alten Sägeblatt o.ä. aufrauhen, einhanfen, nicht zu dick, ich mache es immer leicht konisch, so dass sich der Fitting oder was auch immer leicht eindrehen lässt.
Anschließend unbedingt Dichtungspaste verwenden - Neo Fermit z.B. und dann eindrehen.
Ich habe noch nie einen Fitting "dull" gedreht - undicht waren dann schon ein paar :D - aber das ist reine Übungssache.
Daher nach dem Abschluss der Arbeiten Dichtheitsprobe durchführen.

Bei Hanf hat man den Vorteil, dass wenn das Gewinde einen Hauch zurück gedreht werden muss die Verbindung trozdem noch dicht ist.
Bei Teflonband ist das nicht so, das nervt manchmal.

Allerdings nehme ich immer öfter Teflonband - es ist nicht so ein "Geschmiere" :D - auch dort leicht konisch wickeln, nicht sparsam sein. Bei Teflonband nehme ich immer so viel, dass das Gewinde schon nicht mehr sichtbar ist.

Grundsätzlich würde ich immer erst löten, dann verschrauben.

Wie lötest Du? Ich gehe mal von einer Weichlötung aus?!

Wenn das Lötzinn raustropft, hast Du schon viel zu viel genommen. Löten im Installationsbereich ist meist eine Kapillarspaltlötung - d.h. hier gilt ausnahmsweise mal nicht "viel hilft viel" - sondern weniger ist mehr.

Am besten erstmal mit ein paar Stücken üben bevor man direkt "ins kalte Wasser springt" oder hier besser drinsteht :wink:
 
. . . nach dem ich das gelesen habe.

Hallo Henniee,

hab am Wochenende nämlich wieder "was verlötet". Und war mir danach meiner Sache nicht so richtig sicher. Gerade, was den Überschuss an Lötzinn betrifft. Das mit der Kapilarwirkung war mir geläufig - aber mangels Erfahrung kann ich nicht abschätzen, ob ich zuviel Lötzinn aufgebracht habe oder ob es schon wieder raustropft und eine undichte Verbindung hinterläßt. Aber jetzt habe ich es verstanden. Wenn möglich, verlöte ich (weich) alle Verbindungen so, dass das Zinn in die Verbindung rein(runter)laufen kann und oben am Rand eine schöne glatte "Naht" steht. Geht halt aber nicht immer.
Und den Hanfwickel nach hinten dicker werden lassen wußte ich nicht. Aber jetzt.

Wie ist das eigentlich mit der der Einschraubtiefe?
Muß das Gewinde bis kurz "vor'm Anschlag" drin sein oder darf es noch ein wenig sichtbar bleiben. Möchte hier nämlich kein zu hohes Drehmoment anwenden, damit nichts plötzlich "ab" ist.

Alles Erfahrungssache - aber ich bleib dran.
Und prima, dass es das hier gibt.

Sakrische Grüße
vom Rechtshänder
 
Hallo,
die Gewinde an den verzinkten Eisenrohren sind konisch geschnitten (Bezeichnung z.B. G 1/2" rechts), d.h. sie dichten durch den Konus und werden dadurch fest, die Einschraubtiefe ist ca. 5 Gänge.

...in der Not wurde auch schon mal mit Putzwolle aufgehanft :D
 
Der Loctite Gewindedichtfaden hat auch den vorteil das man ihn auch etwas zurückdrehen kann ohne dass er undicht ist und es steht auf dem Spender wieviel Umdrehungen bei welcher Gewindegröße nötig sind.
 
Hi,

Alfred schrieb:
Hallo,
die Gewinde an den verzinkten Eisenrohren sind konisch geschnitten (Bezeichnung z.B. G 1/2" rechts),

... mit den zölligen Rohrgewinden ist das immer eine Krux :wink:

zöllige Rohrgewinde unterscheiden sich in zylindrisch ('G') und kegelig (dann Bezeichnung 'R' und 'Rp') - wobei die Innengewinde identisch sind.
D.h. das Rohr mit kegeligem Außengewinde würde nicht mit G1/2" bezeichnet werden, sondern mit R1/2".

Gruß, hs
 
Wobei ja im Sanitärbereich 99,9% aller erhältlichen Rohre (Baumarkt, Installateur, etc.) zylindrisch, also "G", sind.

Mir ist es bis jetzt noch nicht passiert daß beim verzinkten Rohr ein Fitting nicht auf den anderen gepaßt hätte, beim Rohr ebenso (weil man sich dort das Gewinde sowieso selber schneidet).
 
moto4631 schrieb:
Wobei ja im Sanitärbereich 99,9% aller erhältlichen Rohre (Baumarkt, Installateur, etc.) zylindrisch, also "G", sind.
eben nicht :!:

Da hat hs schon recht, die konischen Gewinde die man auf die Rohre schneidet werden mit R bezeichnet, die Innengewinde sind Zylindrisch und werden mit G bezeichnet. I.d.R. sind die Außengewinde immer konisch, die Innengewinde immer zylindrisch. Es gibt aber auch zylindrische Außengewinde und dazu Schneideisen die dann wieder mit G bezeichnet werden.
Verwendet wurden diese früher als sog. Langewinde mit Kontermutter im Bereich Gas da hier keine Verschraubungen zulässig waren.
B14205.jpg
 
Der Loctite Gewindedichtfaden ist einfach genial !!!!

Ich würde nichts anderes mehr nehmen. Kein Anrauhen mehr einfach wild draufgewickelt ein paar Windungen mehr sind auch nicht schlimm. Hatte damit noch nie ein Fitting welches Undicht war.


Nur zu empfehlen
 
Hi,

Alfred schrieb:
Es gibt aber auch zylindrische Außengewinde und dazu Schneideisen die dann wieder mit G bezeichnet werden.

... richtig - das ist der Standard, welcher in der Industrie bei Hydraulik und Pneumatik verwendet wird.
Dort wird äußerst selten mit kegeligem Gewinde gearbeitet (und wenn, nimmt man dort genauso gerne das amerik. kegelige Gewinde NPT oder NPTF - weil dort kein Dichtmittel benötigt wird).

Gruß, hs
 
Hallo

Zu Friedenszeiten ( DDR) wurde auf Rohre in der Installationstechnik " Zylindrisches Außengewinde " geschnitten Innengewinde war und ist immernoch zylindrisch ., aus den Gründen die Alfred schon nannte . Doch seit 1990 sind zylindrische Außengwinde in der Gasinstallation, jedenfalls in Thüringen verboten !

Jens
 
Hey
Hatte ein ähnliches Problem doch konnte es lösen.
In dem Video wird es gut erklärt.


Gruß und gutes Gelingen für alle weiteren Vorhaben 😁
 
Wieder eine Leiche ausgegraben und dann nicht lesbar......
Zumindest mit Firefox :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei(FF auf Android) mir tut das Video.

PS
 
Bei mir erscheint das da. Aktuelle Version von FF.
Auch bei dem neuesten Beitrag von PS
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PS
 
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