Fräs-Schablone anfertigen

Diskutiere Fräs-Schablone anfertigen im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich habe mir vor ein paar Wochen eine Oberfräse gekauft und bin jetzt dabei damit zu experimentieren. Dabei stehe ich nun vor folgendem...
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der_kleine_bastler

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Oberasbach
Hallo,

ich habe mir vor ein paar Wochen eine Oberfräse gekauft und bin jetzt dabei damit zu experimentieren.

Dabei stehe ich nun vor folgendem Problem:

Ich möchte in eine Kiste 3 lange Schlitze (=Löcher) als Griffe fräsen. Wie macht man das am cleversten, damit alle exakt gleich groß werden.

Ich habe mir eine Schablone aus Holz gemacht und beim ersten Versuch feststellen müssen, dass die Schablone zu dick ist und ich die Fräse nicht ohne Absetzen führen kann. Ich verwende keinen Fräsring.
Man ist ja lernfähig und ich habe jetzt eine dünnere Schablone gebaut, mit der es funktioniert.

Mich würde nun interessieren, wie ihr so etwas macht? Welches Material benutzt ihr zum Schablonenbau, wie verbindet ihr evtl. Einzelteile (Schrauben, Nägel, Leim...)?
Ich brauche zum Fertigen der Schablone 1 h und zum Fräsen 3 Minuten. Ich hätte es gerne einfacher, aber ich weiss nicht wie?

Von Festool gibt es eine nette Lösung: MFSx000.
Das würde mir gefallen, allerdings sind mir die Preise ab 190 EUR hoch.
Festool hat das System wohl von einer kleinen Firma im letzten Jahr gekauft. Dort waren die Preise nach meinen Recherchen sogar noch teurer.

Gibt es preisgünstigere Alternativen? Ich habe schon nach diversen Metallprofilen gesucht, mit denen man so etwas wie die MFS nachbauen kann, aber bisher leider nichts gefunden.

Vielleicht hat ja im Forum jemand eine Idee.

Gruß Gerald
 
Hallo Gerald,

für immer wiederkehrende Griffmulden oder Grifföffnungen habe ich mir von einem Metaller eine Schablone aus 5mm Aluminium machen lassen, die ist auf der Metallfräse gefertigt, und 100% genau!
Die Größe der Grifföffnungen kann man mit verschieden großen Kopierringen sogar variieren:)

Das Festo Teil kenne ich leider nicht.

Auf jeden Fall brauchst Du verschiedene Kopierringe!!!
Und grundschneidende Nutfräser.

Welche OF hast Du im Einsatz?
 
Ich habe eine Festool OF1010 EBQ.

Kopierringe habe noch keine, weil ich mir über den genauen Gebrauch nicht im Klaren bin. Ich weiss wohl, dass es unterschiedliche Durchmesser gibt, aber ich habe ihn noch nie in Aktion gesehen.

Wenn ich die 'richtigen' Leute kennen würde, so wie Du, dann würde ich mir auch eine Metallschablone machen lassen. Das ist vom Feinsten.
Da ich die leider nicht kenne und somit einen Metallbauer beauftragen müsste, kannich mir vorstellen, dass ich bei mehreren Schablonen auch das teure Teil vom Hersteller kaufen kann.

Danke für Deinen Tipp.

Deine HP habe ich übrigens schon vor ein paar Wochen ausgiebig studiert. Seitdem gefällt mir meine kleine Werkstatt nicht mehr und die Dinge, die ich bisher gemacht habe - und sehr stolz darauf war - finde ich nun amateurhaft.

Gruß Gerald
 
Hallo Gerald,

vielen Dank für die Blumen, doch meine Holzseite ist nicht dazu da Holzbearbeitungs-Anfänger zu entmutigen, sondern sie zu motivieren. Ich habe selbst mit einer 1500DM Ausstattung mit OF, HKS, FH und Sauger, im Jahr 91 angefangen, mehr aus der Not heraus und um es zu versuchen:)

Statt Alublech, kannst Du Dir auch sog. Betoplan im Holzfachhandel, oder Sperrholzhändler besorgen, möglichst dünn sollte es sein, 6,5mm gibts auf alle Fälle!
Ein Reststück würde reichen.
Du markierst Dir 2 Punkte im Abstand von 6-8cm, die Du mit der OF und dem Beschlagsbohrer 35mm durchbohrst. Mit der Führungsschiene und einem 6mm oder 8mm Nutfräser trennst Du alles was zwischen den Bohrungen ist raus, das sind gerade mal 2 Fräsungen. Schon hast Du ein Langloch (LaLo).
Mit diesem LaLo als Schablone, kannst Du Griffe von ca. 32mm Breite bis 20mm Breite machen, nur durch die Verwendung verschiedener Kopierhülsen!
 
Hi Gerald
ich habe mir das Schienensystem von Festo nachgebaut mit Schienen von Isel

Richard
 
gibt es zu diesem Nachbau auch eine kleine Skizze oder gar eine Zeichnung? Ich wäre daran auch interessiert. Die nötige URL für das Material liegt ja schon parat!
Grüße
stormy
 
Hallo Richard,

ich habe schon versucht Dir eine Persönliche Nachricht zu schicken, aber leider klappt das nicht.
Kannst Du Dich bitte noch einmal melden?

Danke.

Gerald
 
Übrigens lassen sich die anderen Vorrichtungen wie Kreisfräseinheit sowie Frässchlitten mittels Kopierhülse und ein bischen Restholz schnell selbst herstellen. Ich habe mir für meine 40mm Kopierhülse einen passenden Forstnerbohrer besorgt...

Richard
 
Ich habe mir jetzt die Teile bei Isel bestellt und erfolgreich getestet.
Das Ergebnis ist einwandfrei.

Ich habe

2x25cm
2x40cm
2x80cm

aus dem 300 cm-Profil schneiden lassen und die zugehörigen Winkel zum Verbinden der Profile gekauft.

Damit ist man - für meine Bedürfnisse - sehr gut gerüstet.

Preislich ist der 'Eigenbau' ca. 80 EUR günstiger als die MFS 400.

Vielen Dank an gundog für den Tipp.

Gruß

Gerald
 
Nabbend zusammen :)

welches der ISEL Profile habt Ihr genommen ??
Das RE 15x75 oder 30x75 ??

Bin irgendwie unschlüssig weil mir beim RE30 ja nochmals 10mm Frästiefe verloren gehen und beim RE15 der Verbindungssteg irgendwie schlabbrig aussieht.

HELFT MIR !! :cry:


mfg Toby
 
Hallo, sehr interessant das ganze. Sind die Nuten kompatibel mit denen in der Festo-Schiene und im MFT?

Könntest Du mal die Liste der Teile posten, die Du bestellt ahst? Insbesondere in Bezug auf die Verbindungsstücke.

Ein ähnliches System gibt es übrigens bei Item International.

Lars
 
Hallo,

die Nuten in den Schienen passen leider nicht für die Festool Zwingen.

Ich habe das Profil RE15 bestellt.

Gründe:
- geringes Gewicht
- geringe Höhe
- niedriger Preis

3000mm lang, zugeschnitten auf 2x250mm, 2x400mm und 2x800mm.

Dazu die Aluminium-Eckverbinder RU,PU,PS 50 in 25mm. Bei den 50mm verliert man zusätzlich 25mm Breite. Die Stabilität der 25mm Eckverbinder ist völlig ausreichend.

Wichtige Anmerkung:
Mit den Eckverbindern gibt es Folgendes zu beachten: Lt. Katalog sind diese für das Profil RE15 passend. Das trifft auch zu (Höhe der Winkel, Maße der Gleiter), außer auf die mitgelieferten Schrauben, die sind ca. 3mm zu lang. Auf telefonische Nachfrage hieß es, dass sie nicht für das Profil gedacht sind.
Lösungmöglichkeiten:
1. Mitgelieferte Schrauben entsprechend kürzen.
2. Im Schraubenfachhandel kürzere Schrauben kaufen.

Da es die Verbinder nur im 10er-Pack gibt, hat man 4 zuviel


Mit Zuschnitt und Versand kam das ganze auf ca. 115 EUR. Hat 2 Wochen gedauert.



Gruß

Gerald
 
Mahlzeit,

ich habe eben mit Isel telefoniert und einen Katalog geordert.
Werde dort in naher Zukunft bestellen.

Wenn jemand interesse hat eine gemeinsame bestellung zu machen kann bescheid geben. Wäre inerressant da Isel für den Zuschnitt einmalige Rüstzeit berechnet die so geteilt werden könnte :wink:

Rüstzeit 23Öre
Je schnitt ca. 1,50Öre

mfg Toby
 
hab mir das ganze durchgelesen, aber es bestehen immernoch fragen. sagen wir ich will einen schalengriff ausfräsen, wie setze ich das am besten um?oben geht es ja um metallprofile, verstehe aber nicht wie man damit runde fräsungen machen soll. usw. kann mir das jemand ausgiebig erklären?

oder z.b. sowas:



oder wenn man z.b. so einen griff einfräsen will:

ArtPics%5C71%5CBildart%5CBilder%5CH1070t.JPG
 
Hallo,

für solche Fräsungen macht man sich eine Schablone aus dünnem MDF, Pertinax oder ähnlichem. Diese Schablone fährt man dann mit der Oberfräse und einem Kopierring ab.

In deinem Fall kannst du die Schablone einfach auf das Brett oder das Gehäuse festschrauben und die Löcher später einfach zuspachteln.

De Schablonen selbst kannst du mit der Stichsäge ausschneiden und sauber verschleifen.

Gruß

Heiko
 
nimmt man da grad den griff und übermalt diese eben in der größe des rings größer und fährt da dann entlang?verstehe ich das richtig?
 
Tamaris-PA schrieb:
nimmt man da grad den griff und übermalt diese eben in der größe des rings größer und fährt da dann entlang?verstehe ich das richtig?

Hallo,

du kaufst dir einen Kopierring für deine Oberfräse. Dieser muss zum einen zu deinem verwendeten Fräser passen, zum Anderen darf der Durchmesser des Ringes nicht größer sein, als der kleinste Durchmesser eines Bogens in deiner Griffkontur.

Die Kontur deiner Schablone muss um die Hälfte der Differenz zwischen Fräserdurchmesser und Außendurchmesser des Ringes größer sein.

Beispiel:

Fräser mit einem Durchmesser von 8mm
Kopierring mit einem Außendurchmesser von 10,3mm
Differenz = 2,3mm
Also muss deine Schablone umlaufend 1,15mm größer sein.

Mit einem CAD Programm kann man das sehr gut zeichnen, anschließnend auf das Schablonenholz aufkleben, ausschneiden und verschleifen. Je genauer du dabei arbeitest, desto genauer wird dann auch das Ergebnis.

Gruß

Heiko
 
Hallo liebes Forum, da uns die ständige mühevolle Schablonenerstellung nervt suchen wir nach einer Möglichkeit wie man das ganze vereinfachen kann.

Bisher haben wir das einzufräsende Teil + (Kopierring + Fräser / 2) aufgezeichnet und mit der Stichsäge ausgeschnitten. Und dann mühevoll mit der Hand nachgeschliffen bis es richtig genau gepasst hat.

Das muss aber auch irgendwie einfacher gehen?Mit irgendwas das einzufräsende Teil direkt abfahren und tada die Schablone ist fertig?
 
Thema: Fräs-Schablone anfertigen

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