Flugrost entfernen / Pflege von Elektrogeräten

Diskutiere Flugrost entfernen / Pflege von Elektrogeräten im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Flugrost: Ich konnte es kaum glauben, als ich meine Oberfräse und Bormax Bohrer gestern angekuckt habe. Es war ein leichter Flugrost an der Säule...
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Tamaris-PA

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Flugrost:
Ich konnte es kaum glauben, als ich meine Oberfräse und Bormax Bohrer gestern angekuckt habe. Es war ein leichter Flugrost an der Säule und am Bohrer konnte man die Beschriftung nicht mal mehr lesen. Kann man das ganze entfernen?Bzw. wie kann man das ganze wirkungsvoll verhindern?

Pflege:
Wie und wie oft pflegt ihr eure Elektrogeräte?Auf was sollte man achten?Was sollte man lieber nicht machen?
 
Offensichtlich nicht der trockendste Standort. Was aber nicht unnormal ist. Oder auch noch säurehaltige Materialien im Umfeld?

Bohrer, Hobel, Stechbeitel mit Ballistol (gibts beim Pfeiffer) leicht einreiben. Geht auch für Elektrogeräte. Bohrer evtl. leicht mit feiner Stahlwolle abreiben, dann ölen.

Säulen der Oberfräse sollten eigentlich nicht so anfällig sein. Hier aber keinesfalls mit Stahlwolle dran. Das gibt immer feine Riefen und in denen haftet dann der Holzstaub umso besser.

Gruss

Rolf
 
RRS schrieb:
Offensichtlich nicht der trockendste Standort. Was aber nicht unnormal ist. Oder auch noch säurehaltige Materialien im Umfeld?

Bohrer, Hobel, Stechbeitel mit Ballistol (gibts beim Pfeiffer) leicht einreiben. Geht auch für Elektrogeräte. Bohrer evtl. leicht mit feiner Stahlwolle abreiben, dann ölen.

Säulen der Oberfräse sollten eigentlich nicht so anfällig sein. Hier aber keinesfalls mit Stahlwolle dran. Das gibt immer feine Riefen und in denen haftet dann der Holzstaub umso besser.

Gruss

Rolf

Säure währe möglich. Gegenüber Fabrikhalle voller Zeugs und ca. 15Meter weiter ist eine Chemie Verteil Station.
 
Tamaris-PA schrieb:
Säure währe möglich. Gegenüber Fabrikhalle voller Zeugs und ca. 15Meter weiter ist eine Chemie Verteil Station.

Ballistol soll in solchen Fällen auch einen gewissen (???) Schutz bieten.

Ich hab mal in Frankfurt einen Geschäftsführerwagen von Sonnenschein gesehen. An sich ein kaum rostendes Modell, aber bei dem speziellen Fahrzeug war der ganze Unterboden nach 3 Jahren ziemlich fertig.


Gruss

Rolf
 
Hallo,

ich nehme gerne WD 40 für solche sachen. Ist universell anwendbar, das macht die Sache weniger kompliziert. Nehme aber nicht das original sondern von Deberus. Ist das gleiche Zeug. Gibts mitlerweile auch von Würth und einigen anderen.


Mfg speedy
 
Der Rostschutzfaktor von WD40 ist viel viel höher als von ballistol. Ballistol verdampft schnell und hinterlässt nur eine sehr dünne Schutzschicht (weswegen es auch so gerne bei Waffen verwendet wird). Aber der Rostschutzfaktor ist gering. Ausserdem haftet es nur schlecht an Bohrfuttern & CO, weil die Viskosität noch geringer ist als bei WD40.
 
Zum polieren/reinigen der Säulen würde ich 'NeverDull' empfehlen, das ist wolliger und feiner als Stahlwolle.

Oder eine Metallpolitur aus dem Haushalt oder etwas Zahnpasta, die hat auch feine Schleifkörper und hinterlässt keine tiefen Riefen.
 
Tamaris-PA schrieb:
Pflege:
Wie und wie oft pflegt ihr eure Elektrogeräte?Auf was sollte man achten?Was sollte man lieber nicht machen?

Sofern du nichts Besseres zu tun hast :wink:, könntest du die Kunststoffteile der E-Werkzeuge mit Cockpit-Pflege behandeln. Dem äußerlichen „Erscheinungsbild“ kann das durchaus zuträglich sein. Im Sinne der Lebensdauer der Werkzeuge ist es vermutlich zweckmäßiger, sie gelegentlich mit Druckluft auszublasen.

Christian
 
Von diesen Kunststoffreinigern würde ich abraten, die machen das ganze Zeug sehr glatt, unbedingt mal die Anweisung auf der Flasche lesen (Nicht auf Lenkrad oder Pedale sprühen, steht dort denne), halte ich bei E-Werkzeugen auch für kritisch.

Ich hab das mal auf meiner Moped-Sitzbank gemacht, die sah danach gut aus, aber von wegen Arsch-Haftung!

Ich nehme einen feuchten Lappen mit einem nicht zu scharfen Reiniger (Spülmittel oder so) für's Grobe.

Den Staub sauge ich mit einem Bürstenaufsatz runter, da ich a) keine Druckluft habe und b) den Dreck nicht noch tiefer ins Gerät pusten möchte.
 
Hi Ralle,

das gleiche hab ich bei dem Hinweis von Cockpitspray auch gedacht.

Wegen der Reinigung mit Druckluft: Ich wollte den feinen Baustaub ebenfalls mit einem Druckluftgerät aus meinem Elektrowerkzeug entfernen. Hast Du in dem Bereich schon schlechte Erfahrung gemacht?

Gibt es andere Meinungen dazu im Forum?

Vielen Dank
 
Bezüglich Reinigung mir Druckluft war ich anfangs auch skeptisch, reinige mittlerweile aber fast alles damit, angefangen vom PC über Elektrowerkzeug bis hin zu Rasierer. Nur extrem empfindlichen Teile wir bspw. Kamera, Linsen usw. reinige ich nicht damit. Es ist erstaunlich, was bei den Geräten noch an Staub rauskommt, obwohl man sie vorher schon von Hand greinigt hat. Übrigens empfehlen viele Hersteller auch die Reinigung mit Druckluft. Beim Service machen die es oft auch nicht anders. Die meisten Kugellager sind mittlerweile so gut abgedichtet, dass mit Druckluft kein Staub reingeblasen werden kann.
 
In der Kurswerkstatt wird davon dringend abgeraten, weil man den Staub teilweise noch weiter reinbläst.

Fräser und Bohrer kann man laut dem Heft mit Petroleum reinigen. Dafür sollte man ja auch Verdünnung nehmen können?(Kugellager vorher entfernen, klar)
 
Hi,

Tamaris-PA schrieb:
In der Kurswerkstatt wird davon dringend abgeraten, weil man den Staub teilweise noch weiter reinbläst.

... steht dort auch, wie man sonst den Staub aus der Maschine entfernen soll ? :wink:

Gruß, hs
 
Servus!

Da ich keinen Kompressor besitze (leider!), hatte ich selbst noch nicht die Möglichkeit, meine Werkzeuge mit DL zu reinigen. Daher kann ich auch nicht beurteilen, inwiefern das Säubern mit DL für Werkzeuge schädlich ist. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass in der Bedienungsanleitung meiner Lamello C2 Flachdübelfräse ausdrücklich empfohlen wird, bestimmte Öffnungen des Gehäuses mit DL auszublasen. Leider habe ich die Anleitung im Moment nicht zur Hand, weshalb ich den exakten Wortlaut nicht wiedergeben kann.

Mit Cockpit-Pflege habe ich mich schon an ein oder zwei Werkzeugen versucht. Sonderlich „rutschig“ kam mir der Kunststoff nachher nicht vor, für Lenkräder, Pedale und Ganghebel würde ich solche Mittel trotzdem nicht benutzen. Gerade die heute vielfach üblichen gummierten Teile an E-Werkzeugen sind meiner Erfahrung nach trotz Cockpit-Pflege noch ausreichend griffig.

hs schrieb:
Tamaris-PA schrieb:
In der Kurswerkstatt wird davon dringend abgeraten, weil man den Staub teilweise noch weiter reinbläst.

... steht dort auch, wie man sonst den Staub aus der Maschine entfernen soll ? :wink:

Ist doch klar: am besten gleich an der Quelle absaugen, sodass sich der Staub erst gar nicht in und an den Werkzeugen festsetzen kann. :wink: :D

Christian
 
Hi,

Tamaris-PA schrieb:
Sauger + Bürste wegen Staub
Lappen und WD40 fürn Rest

aus der Maschine - wie man den Staub aus der Maschine bekommt.
Elektrowerkzeuge haben nun mal die Eigenschaft, gekühlt werden zu müssen. Da wird dann viel Luft durch die Maschine gepumpt, welcher sich z.B. auf Anker o.ä. absetzt - irgenwann kann das zu einer isolierenden Schicht werden.
Neulich habe ich z.B. Stein mit einem Winkelschleifer getrennt - danach waren enorme Mengen Staub in der Maschine. Wie soll man diese denn herausbekommen ? Maschine auseinanderbauen ? Das ist, je nach Bauart, aber eine lustige Sache, da man dazu auch das Getriebe demontieren muß.

Gruß, hs
 
Hi all,

ich kann mir schon vorstellen, dass man mit 'Volle Pulle' Druckluft empfindliche Bauteile des Elektrowerkzeugs zerstören könnte.

Evtl kann man ja Druckluft in Dosen nehmen.

Ich wuesste sonst nicht wie ich den Staub aus dem UHE28 kriege, den er über das Lüfterrad einschaufelt, ausser Zerlegen und Zusammensetzen.

Gruesse
 
Ich reinige schon immer mit Druckluft, gab noch nie Probleme. Was ist beim Sauger anders als bei Druckluft? Man zieht den Staub eben von der gegenüberliegenden Seite tiefer rein. Also bei meinen Bohrhammern z.B. wird das Futter ausgeblasen, dann das Gehäuse komplett von aussen und dann durch die Kühlschlitze aufs Lüfterrad, mehr geht eh nicht ohne zu zerlegen. Und ob ich jetzt mit 8bar 90% des Staubes rausbekomm, oder ob ich mit nem Sauger 50% rausbekomm und sich alles zudreckt und überhitzt, nehme ich doch lieber Pressluft.

Gruß Jan
 
Hallo,
das allseits beliebte WD40 halte ich für ziemlich überteuert und auch überbewertet. Für 90% der Fälle tut es Diesel, Heizöl oder Feinmechaniköl genauso gut - für einen Bruchteil der Kosten. Für die restlichen 10% der propagierten Einsatzfälle nimmt man lieber ein dafür wirklich geeignetes Spezialprodukt wie etwa Kontaktspray etc.

Zur Korrosion noch eine Sache, die nicht genannt wurde:
Manche Menschen haben einen sehr korrosiv wirkenden Handschweiß. Dagegen kann man dann außer mit Handschuhen arbeiten nicht viel machen. Früher hat der Meister den Lehrbewerbern für Metallberufe beim Vorstellungsgespräche unauffällig ein Stück blankes Eisen in die Hände gespielt und das dann für ein paar Tage weggelegt. Gab es nach 3 Tagen große braune Tapsen, war der junge Mann eben aus irgendwelchen Gründen leider nicht geeignet. Geht natürlich heute nicht mehr...

Zum Einsprühen:
Es gibt direkt Korrosionsschutzfett, welches sich mit Waschbenzin etc. beliebig verdünnen läßt.
Wenn man keinen Kompressor hat bzw. es sich um kleine Flächen handelt, bietet sich u.U. Motorraumwachs für den Fahrzeugbedarf an. Aber bitte Wachs und nicht Motorlack! Das gibt es in der Sprühdose und es ist nicht teuer. Die Oberflächen werden grifftrocken, binden aber mit der Zeit Staub und werden dadurch unansehnlich. Das Wachs läßt sich aber mit Lösungsmitteln wie Waschbenzin oder eben auch normalem Fahrbenzin leicht abwaschen bzw. abwischen. Neu eindieseln geht auch schnell. Das Zeug bietet sich z.B. gut für Winterkonservierungen. An weiter genutzten Maschinen ist es für Führungen wie die genannte Bohrständersäule nicht geeignet. Die wird dadurch insbesondere bei Kälte schwergängig. Vorteil des Wachses: Es greift keine Kunststoffe oder Gummi an.

Druckluft zum Ausstauben von Maschinen:
Ich mache das seit vielen Jahren mit meinem 230er Winkelschleifer, welcher fast ausschließlich mit Diamantscheibe zum trennen von Beton, Steinen etc. verwendet wird.
Die übliche Vorgehensweise:
Maschine liegt mit einer Seite der Ansaugschlitze (hinten) auf einem Putzlappen. Mit den anderen Ende des Putzlappens wird rund um die angesetzte Ausblasepsitole so gut es geht zugehalten. WS läuft im Dauerbetrieb - 8 Bar vom Kompressor und dann gibt ihm... - große Staubwolke. Das ganze noch mal von der anderen Seite der Lüftungsschlitze - kleine Staubwolke. Und fertig. Der WS ist ein Billiggerät von Einhell, bei dem nicht der Schalter Murks ist. Der ist nicht staubdicht und muß hin und wieder erneuert oder zerlegt und gereinigt werden. Ansonsten hält sich das Gerät gut. Selbst Pseudo-Naßschneiden in Granit hat er schon mehrmals überstanden. Ich hatte ihn schon 3...4 mal auseinander. Reinigen, vor allem den Schalter (da nützt Druckluft nicht viel), nachfetten - ist keine große Sache. Das Gerät hat einiges hinter sich. So gesehen kann man es wohl mit der Druckluft schon so machen. Die ideale Pflege ist es sicher nicht. Besser wird in den meisten Fällen die Demontage sein - sofern das mit vertretbarem Aufwand realisierbar ist. Bei einem Winkelschleifer oder Bohrhammer ist das aber normalerweise der Fall - wenigstens einmal immer im Jahr kann das schon mal machen.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Hallo,
das allseits beliebte WD40 halte ich für ziemlich überteuert und auch überbewertet.

Überbewertet bestimmt, aber überteuert würde ich nicht sagen ich würde eher sagen bei Sprühöl eher eines der günstigen Sorte.
Wer was richtig gutes nehmen will nimmt Waffenöl, am besten Ballistol, damit kann man da auch direkt kleinere Wunden versorgen. (Auch wenn die das nicht mehr auf die Flaschen schreiben dürfen, weil es sonst ja unter das Arzneimittelgesetzt fallen würde)
Im Übrigen halte ich Pflegemittel für den Kunststoff der Werkzeuge für übertrieben. Einfach mit nem feuchten (feucht nicht nass) Lappen abreiben und gut ist.
 
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