Hallo,
das allseits beliebte WD40 halte ich für ziemlich überteuert und auch überbewertet. Für 90% der Fälle tut es Diesel, Heizöl oder Feinmechaniköl genauso gut - für einen Bruchteil der Kosten. Für die restlichen 10% der propagierten Einsatzfälle nimmt man lieber ein dafür wirklich geeignetes Spezialprodukt wie etwa Kontaktspray etc.
Zur Korrosion noch eine Sache, die nicht genannt wurde:
Manche Menschen haben einen sehr korrosiv wirkenden Handschweiß. Dagegen kann man dann außer mit Handschuhen arbeiten nicht viel machen. Früher hat der Meister den Lehrbewerbern für Metallberufe beim Vorstellungsgespräche unauffällig ein Stück blankes Eisen in die Hände gespielt und das dann für ein paar Tage weggelegt. Gab es nach 3 Tagen große braune Tapsen, war der junge Mann eben aus irgendwelchen Gründen leider nicht geeignet. Geht natürlich heute nicht mehr...
Zum Einsprühen:
Es gibt direkt Korrosionsschutzfett, welches sich mit Waschbenzin etc. beliebig verdünnen läßt.
Wenn man keinen Kompressor hat bzw. es sich um kleine Flächen handelt, bietet sich u.U. Motorraumwachs für den Fahrzeugbedarf an. Aber bitte Wachs und nicht Motorlack! Das gibt es in der Sprühdose und es ist nicht teuer. Die Oberflächen werden grifftrocken, binden aber mit der Zeit Staub und werden dadurch unansehnlich. Das Wachs läßt sich aber mit Lösungsmitteln wie Waschbenzin oder eben auch normalem Fahrbenzin leicht abwaschen bzw. abwischen. Neu eindieseln geht auch schnell. Das Zeug bietet sich z.B. gut für Winterkonservierungen. An weiter genutzten Maschinen ist es für Führungen wie die genannte Bohrständersäule nicht geeignet. Die wird dadurch insbesondere bei Kälte schwergängig. Vorteil des Wachses: Es greift keine Kunststoffe oder Gummi an.
Druckluft zum Ausstauben von Maschinen:
Ich mache das seit vielen Jahren mit meinem 230er Winkelschleifer, welcher fast ausschließlich mit Diamantscheibe zum trennen von Beton, Steinen etc. verwendet wird.
Die übliche Vorgehensweise:
Maschine liegt mit einer Seite der Ansaugschlitze (hinten) auf einem Putzlappen. Mit den anderen Ende des Putzlappens wird rund um die angesetzte Ausblasepsitole so gut es geht zugehalten. WS läuft im Dauerbetrieb - 8 Bar vom Kompressor und dann gibt ihm... - große Staubwolke. Das ganze noch mal von der anderen Seite der Lüftungsschlitze - kleine Staubwolke. Und fertig. Der WS ist ein Billiggerät von Einhell, bei dem nicht der Schalter Murks ist. Der ist nicht staubdicht und muß hin und wieder erneuert oder zerlegt und gereinigt werden. Ansonsten hält sich das Gerät gut. Selbst Pseudo-Naßschneiden in Granit hat er schon mehrmals überstanden. Ich hatte ihn schon 3...4 mal auseinander. Reinigen, vor allem den Schalter (da nützt Druckluft nicht viel), nachfetten - ist keine große Sache. Das Gerät hat einiges hinter sich. So gesehen kann man es wohl mit der Druckluft schon so machen. Die ideale Pflege ist es sicher nicht. Besser wird in den meisten Fällen die Demontage sein - sofern das mit vertretbarem Aufwand realisierbar ist. Bei einem Winkelschleifer oder Bohrhammer ist das aber normalerweise der Fall - wenigstens einmal immer im Jahr kann das schon mal machen.
Gruß
Thomas