Feuchter Keller II

Diskutiere Feuchter Keller II im Forum Reparaturen rund ums Haus im Bereich Anwendungsforen - Nachdem mein Problem doch etwas anders gelagert ist als das im Thread "Feuchten Keller trockenlegen", hier unter eigener Überschrift. Wir haben...
M

Murando

Registriert
08.02.2004
Beiträge
6
Nachdem mein Problem doch etwas anders gelagert ist als das im Thread "Feuchten Keller trockenlegen", hier unter eigener Überschrift.
Wir haben einen eigentlich recht schönen Keller, den ich künftig gerne als Büro nutzen möchte. Gebaut ca. 1970 als Unterkellerung eines Anbaus an ein Haus aus der 50ern. Das ganze zur Miete, der Hausbesitzer ist nicht willig, Geld auszugeben. Angeblich wurde auch schon "alles" probiert, die Außenseiten wurden schon mal aufgegraben und isoliert.
Problem ist die hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer mit über 80%, egal ob gelüftet wird oder nicht. Jetzt im Winter hat es aktuell 57%. Schimmelbildung ist nicht erkennbar, aber es herrscht ein etwas muffiger Geruch.

Kann man die Sache mit einem elektrischen Luftentfeuchter in den Griff bekommen? Darf ich dann im Sommer das Fenster aufmachen oder überfällt mich sofort die Feuchtigkeit?
 
Hallo,
du musst erstmal Temperatur und Feuchtigkeit messen, bei 57% brauchst du nicht mehr entfeuchten. Im Sommer nur lüften wenn es draußen kälter als drinnen ist. Die Feuchtigkeitsquelle muss aber erst entdeckt werden, wenn du etwas trainierst kannst du mit dem Handrücken (Finger) an der Wand feststellen obs irgendwo kalt/naß ist. Schreibe mal Einzelheiten über den Raum.
Gruß
Alfred
 
Zuerst solltest du versuchen zu klären, wo die Feuchtigkeit herkommt.

Wenn sich im Sommer die warme Außenluft in dem Kellerraum abkühlt, erhöht sich natürlich die Luftfeuchtigkeit. Bei 80 Prozent kann sie auch an den kalten Kellerwänden kondensieren.

Möglicherweise könnte eine Wärmedämmung von Fußboden ud Wänden dein Problem mildern. Frage am besten mal einen Sachverständigen.

Event findest du auch Hilfe auf http://db.d-r-h.de/schimmel/ Hier geht es zwar vorrangig um Schimmel. Aber es gibt dort viele Informationen rund um das Problem.
 
Aktueller Stand:


Ich habe den Keller Ende Februar von einer Sanierungsfirma anschauen lassen. Ergebnis: "Knochentrocken". Ich gehe im Moment davon aus, dass es ein reines Sommerproblem ist und werde jetzt wohl einen el. Luftentfeuchter anschaffen.
 
guck dir mal das ding an: www.oekoluefter.de
vielleicht ist das e. alternative, um den keller zu "beatmen" und gleichzeitig die luftfeuchtigkeit zu reduzieren (funktioniert natürlich besonders im winter gut).
da die feuchtigkeit nicht durch kondensation entzogen wird, sollte der energieverbrauch niedriger sein.
andererseits zieht e. kondenstrockner mehr feuchtigkeit aus der luft - bei gleichzeitig höherem geräuschpegel (meinen rowentatrockner hört man durch´s ganze haus).

hast du eigentlich kleine ausblühungen/kristallbildungen an den wänden?

du kennst die regeln für richtiges (sommer)lüften?
 
markus schrieb:
Hmm, im Winter ist die Wärmerückgewinnung interessant, die Feuchterrückgewinnung müsste man auf 0% stellen, was ja funktionieren soll. Im Sommer müsste man das Ding andersum betreiben können, was aber wohl nicht geht.

hast du eigentlich kleine ausblühungen/kristallbildungen an den wänden?
Nein, gar nicht. Die Wände wurden vor mind. 5 Jahren das letzte Mal gestrichen und sind 1a.

du kennst die regeln für richtiges (sommer)lüften?
Ich hoffe: Stoßlüften, nur lüften, wenn die Temp. innen höher ist als die außen, also vorzugsweise früh morgens.
 
jo, stimmt :)

ich hab auch schon "sommer-tagsüberlüfter" erlebt.
komischerweise waren die keller nass :P
 
Hallo miteinander,

die Feuchtebeeinflussung bei obigem Lüftungsgerät ist sowohl im Sommer als auch im Winter beliebig möglich, unabhängig von der trockenen Wärmerückgewinnung. Bedarfsweise kann auch ohne WRG gefahren werden.

Unabhängig hiervon zur Kellerlüftung und den Feuchteproblemen ein kleiner gedanklicher Versuch, den jeder von uns schon mal real erlebt hat, aber dessen Ergebnis noch nicht auf dieses Problem angewendet hat:

Sommer, Durst, Bier kommt. O.K., damit gehts noch nicht, aber mit dem zweiten:
Sommer, Durst, zweites Bier kommt. Na ja, hier in Köln bekommt man das Bier in Fingerhüten serviert. Noch ein Versuch, diesmal das 6. Bier, jetzt geht es:

Man beobachtet zunächst, wie das Glas außen beschlägt. Nach einiger Zeit sieht man, daß der Feuchteniederschlag wieder verschwindet.

Am Anfang findet der Feuchteniederschlag deshalb statt, weil die Glasoberfläche kälter ist als der Taupunkt der Luft. Die Luft jedoch ist warm und erwärmt Glas und Bier, weshalb nach einiger Zeit die Taupunkttemperatur wieder überschritten wird.

Auf den Keller übertragen wird dasselbe passieren: Erst gibt es nasse Wände, wenn man Lüftet und dann bleibt es dabei, weil man zu früh die Fenster wieder schließt. Richtig wäre es, einfach durchzulüften, bis sich die Wände ausreichend erwärmt haben. Dann verdunstet das Wasser wieder und das vermeintliche Problem hat sich von selbst erledigt.

Oleg Stolz
 
Thema: Feuchter Keller II

Ähnliche Themen

A
Antworten
9
Aufrufe
7.581
Homeworker
H
S
Antworten
4
Aufrufe
16.053
markus
M
W
Antworten
11
Aufrufe
47.253
renepetter
R
E
Antworten
6
Aufrufe
3.847
mroga
M
J
Antworten
1
Aufrufe
2.495
Lucki25
L
Zurück
Oben