Fett und Öl für Gartengeräte

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hansdruck

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Hallo, nun gehts wieder in den Garten und die Maschinen brauchen Getriebefett, z.B. Makita Kantenschere.
Welches Fett nimmt man für dies Metall-Plasik Getriebe?
NLGI 2 Fett habe ich in anderen Threads gefunden, aber mir ist nicht klar, wofür man das einsetzt. Oder reicht Lithiumfett ind wieso taucht MoS2-Fett nicht?
Darf man die Scheerblätter mit WD40 einsprühen , oder was sonst? Sägekettenöl? Motorenöl?
Danke für einfache Tipps, Grüße Richard
 
Ist das so eine typische Kanten-/Strauchschere mit Wechselmessern und es geht um die Schmierung in der Aufnahme/ am Antrieb der Messer? Da nehme ich was gerade zur Hand ist. Aktuell ist in meiner Mini-Fettpresse dieses: E-COLL – DAS ORIGINAL » Hochleistungsfett LZ 50g E-COLL 2764101000

Oder geht es wirklich um eine Fett-Füllung des Getriebe?


Die Messer selbst reinige und pflege ich aktuell mit Bio-Harzlöser von Beko: TecLine Bio-Harzlöser

Für die Schmierung zwischendurch, nehme ich aktuell das Bio Multi-Öl von Stihl: Multioil Bio online kaufen | STIHL

Davor habe ich das hier verwendet: BIO-Pflegespray Bosch AHS 250ml bei HORNBACH kaufen war aber eine ganze Zeit lang lokal nicht/kaum zu bekommen, daher der Wechsel.

Gruß,
ratchetingwrench
 
NLGI 2 Fett habe ich in anderen Threads gefunden, aber mir ist nicht klar, wofür man das einsetzt. Oder reicht Lithiumfett ind wieso taucht MoS2-Fett nicht?
Irgendwie wirfst du einige Sachen durcheinander. NLGI 2 bezeichnet die Konsistenz eines Fetts, also wie weich es ist.
Lithiumfett bezeichnet nur die Basischemie des Fetts, also ob es auf Basis von Lithiumseifen oder auf Basis von Kaliumseifen ist.
Ein Lithiumfett kann NLGI 2 oder auch eine andere Konsistenzklasse sein. Ein Kaliumseifenfett genau so. Das sind also keine Eigenschaften, die sich gegenseitig ausschließen.
Festschmierstoffe (MoS2) können jedem Fett beigesetzt werden. Das ist auch keine Eigenschaft, die die anderen genannten ausschließt.

Darf man die Scheerblätter mit WD40 einsprühen , oder was sonst? Sägekettenöl? Motorenöl?
Willst du die Schneide reinigen (=Harz entfernen) oder schmieren? Zum Reinigen kannst du theoretisch WD40 verwenden. Es ist nicht optimal, funktioniert aber. WD40 verdunstet relativ schnell, das heißt, nach ein paar Wochen ist kein Schmierstoff mehr auf der Schneide und sie kann rosten und es schmiert auch nichts mehr. Als Schmiermittel ist WD40 daher ziemlich unbrauchbar, außer du willst alle paar Wochen nachschmieren. Eigentlich ist WD40 für fast alle Aufgaben ziemlich ungeeignet. Die Firma scheint aber ein gutes Marketing zu haben, denn jeder kennt den Kram. :wink:

Zum Reinigen nutze ich gerne Oregon MX14 (4:1 verdünnt in einem einfachen Pumpsprüher). Damit kann man gut Harz und Öl- und Fettreste von Kettensägen, Heckenscheren etc. entfernen. Am besten eine Zeit lang einwirken lassen. Danach muss natürlich neu geschmiert werden.

Zum Schmieren und als Rostschutz für die Schneidgarnitur nehme ich einfach biologisch abbaubares Sägekettenöl. Der ganze Kram landet schließlich am Ende wieder in meinem Garten. Da hat kein Mineralöl etwas verloren.

Im Getriebe kommt ein normales Schmierfett passender Konsistenzklasse zum Einsatz. Das Fett sollte ja üblicherweise im Getriebe bleiben und nicht im Garten landen...
Welches Fett zum Einsatz kommt, hängt von der konkreten Maschine ab. Es gibt nicht das eine Fett für alle Fälle. Schau beim Hersteller nach, welches Fett in der Ersatzteilliste steht und nimm entweder das oder besorge dir etwas vergleichbares.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Vor jedem Gebrauch und auch zwischendurch sprühe ich die Scherblätter mit WD40 ein. Habe auch schon mal mit Bio-Sägekettenöl eingepinselt. Das kann ich also standardmäßig machen.
Hier geht es mir eher um den Antrieb der Schneidgarnitur: Dort, wo die beiden Exzenter die Klingen in die Linearbewegung bringen. Das vorhandene Fett ist schwarz oder anthrazit.
Grüße Richard
 
Für die Scherblätter kann man auch jedes Kettenschmieröl für Fahrräder nehmen, am besten mit PTFE und aus der Sprühdose.
 
PTFE ist aber auch "böse". Nicht abbaubar.
 
Na und?
Es vergiftet aber auch nix, da es keine weiteren Verbindungen eingeht.

PS
 
Für die Scherblätter kann man auch jedes Kettenschmieröl für Fahrräder nehmen, am besten mit PTFE und aus der Sprühdose.
Ich nehme da je nach dem mein altes Kettenschmieröl für Motocross, sonst aber immer öfter Ballistol.
 
Na und?
Es vergiftet aber auch nix, da es keine weiteren Verbindungen eingeht.
Ja, es gilt als inert. Es reichert sich aber im Körper an, und ob und wenn ja was es dort anrichtet, ist noch nicht gut erforscht.
 
Von der Fahrradkette gelangt es eher in den Boden und ins Abwasser als auf direktem Weg in den Körper.
Für dessen direkte Verseuchung sind eher die ganzen beschichteten Pfannen zuständig.
Und solange es da, in direktem Lebensmittelkontakt verwendet werden kann ist es eher als unbedenklich einzustufen.

PS
 
Hallo,
PTFE ist unter normalen Umständen harmlos. Quelle BfR
Für Gartengeräte gibt es das Fett für Winkelgetriebe bei Freischneidern und für Heckenscheren.

Von welcher Qualität diese sind, wird nirgendwo angegeben. M.E. ist das E-COLL
ok, also ein grafithaltiges Lithiumfett von weicherer Konsistenz (NLGI 2).
Vergleichbar auch ist Addinol L2 G.
Grüße Richard
 
Ja. Mag sein, dass es unter "normalen" Umständen harmlos ist, aber lest mal ab hier. So als Beispiel. Dass es sich in der Muttermilch anreichert - ich bin mir da nicht so sicher, dass das "harmlos" ist.
 
Ich bin mir da nicht so sicher, dass das "harmlos" ist.
Hallo Dirk, mir reicht die Expertise vom BfR. genau für solche Aussagen sind die da. Aber es gibt ja immer Einzelpersonen, die es besser wissen. :wink:
Die Anreicherung in der Muttermilch bezieht sich auf PFAS, das bei der Herstellung anfällt. Aber trotzdem danke für Deinen Hinweis,
Grüße Richard
 
Hallo Dirk, mir reicht die Expertise vom BfR. genau für solche Aussagen sind die da.
Schön für Dich, dass Du da so kritiklos herangehst. Ich sehe keinen Grund, einem Bundesinstitut, also einer staatlichen Quelle, mehr Vertrauen zu schenken als anderen. Dazu hat der Bund schon zu oft bewiesen, dass die Eigeninteressen oftmals stärker als das Allgemeinwohl sind.
Aber es gibt ja immer Einzelpersonen, die es besser wissen. :wink:
Spielst Du da auf Dich selbst an? Ist das Deine Selbsteinschätzung?
Ich jedenfalls habe das an keiner Stelle behauptet oder dargestellt. Aber es ist ja viel einfacher, so einen Müll in den Raum zu werfen, als sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen.
Die Anreicherung in der Muttermilch bezieht sich auf PFAS, das bei der Herstellung anfällt.
Immerhin, lesen kannste. Ich gehe aber sowieso davon aus, dass Du bei menschlicher Muttermilch nicht mehr betroffen bist.
 
moin
Das liest sich schon etwas bedenklich und kannte ich bislang auch nicht.
Aber
Es wird "nur" auf die Gefährlichkeit der bei der Herstellung verwendeten sowie entstehenden Hilfsstoffe eingegangen.
Vom Teflon selber ist an keinem Punkt eine Gefährlichkeit genannt. Mal abgesehen vom Verbrennen in der Pfanne.
Das aber wiederum lässt auf die Anwendung als Schmierhilfsstoff an einer Kette oder dem Messer einer Heckenschere nicht wirklich übertragen.

PS
 
Ja. Nochmal: ich habe damit nur zum Ausdruck bringen wollen, dass es, außer vielleicht Papier, keinen Stoff gibt, dessen Eintrag in die Umwelt unbedenklich ist. Schon gar nicht bei einem Kunststoff! Und PTFE mit all seinen Derivaten ist nunmal ein Kunststoff.
Ausnahmslos kein Kunststoff, von dem ich bisher gelesen habe, ist vollständig vernachlässigbar. Und ob man einen Hilfsstoff wie PTFE auf einer Sägekette wirklich braucht, ist sicherlich auch überdenkenswert.

Im übrigen war ich überrascht, den Abschnitt bei Wikipedia überhaupt zu finden. Ich bin da bei einer anderen Recherche drauf gestoßen, habe das allerdings nicht wiedergefunden.

Das sind alles Dinge, über welche ich mir jahrzehntelang nie irgendwelche Gedanken gemacht habe. Ich gebe aber zu, dass sich das in der letzten Zeit geändert hat. Der Fadentrimmer ist da auch ein gutes Beispiel: der Faden wird kürzer und kürzer, ist irgendwann weg. "Aus den Augen, aus dem Sinn". Dass er aber nicht wirklich "weg" ist, sondern man die mikro-Schnipsel in der eigenen Umwelt hat, u.U. sogar beim Trimmen einatmet, da denkt niemand drüber nach.
Oder Streusalz im Winter - eine Riesen-Sauerei, obwohl es ein Naturprodukt ist. Interessiert kaum jemanden.
 
Hallo, Dirk,
"der absolute Zweifel ist absurd", daher halte ich die Aussagen staatlicher wissenschaftlicher Institute erst einmal für glaubwürdig. Ich weiß es also nicht besser, als das BfR! Wenn Du Deine n Beitrag #15 noch einmal durchliest, wirst Du sicher auch logische Inkonsistenzen feststellen.
Ich verwende kein PTFE-Öl für Gartengeräte, sehe aber den Nutzen von PTFE als gegeben an.
PE oder PP zersetzen sich unter der Einwirkung von UV und Mikroorganismen. Die Mikroplastik-Panik lasse ich im Garten mal außen vor.
Ich kenne und schätze Deine Beiträge seit Langem...
Grüße Richard
 
Thema: Fett und Öl für Gartengeräte

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