Festool C 12 Akkuschrauber

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Matthias_T

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Letzte Woche hatte ich beim Händler den neuen Festo-Akkuschrauber C 12 in der Hand gehabt, zumindest rein äußerlich ein sehr feines Gerät.

Die Verarbeitung ist Festo-like erste Sahne, aber hat schon jemand praktische Erfahrungen mit dem Gerät? Wie ist die Bohr-/ Schraubleistung im Vergleich mit anderen Geräten der handlichen 12V-Klasse?
Ich hatte bisher noch keinen Festo-Schrauber, aber die kurze Bauform und das niedrige Gewicht überzeugen schon mal.

Oder hat zumindest jemand Erfahrungen mit dem Vorgänger CCD 12V und dessen Schraubleistungen im "Klassenvergleich"? Die Katalogwerte des CCD und des C 12 sind ähnlich, also werden wohl auch die tatsächlichen Leistungen vergleichbar sein.
Beim Vergleich von Katalogwerten verschiedener Hersteller dagegen muss man ja immer etwas vorsichtig sein; v.a. die angegebenen Drehmomentwerte sind wohl nicht 1:1 übertragbar. Praktische Erfahrungen wären daher sehr hilfreich!
 
Der CDD ist DER Akkuschrauber der Montageschreiner, Küchenmonteure u.s.w. Die kurze Bauform ist sehr vorteilhaft wenn man in engen Ecken unterwegs ist. Die Leistung ist für den Möbelbau vollkommen ausreichend (inkl. Reserven).

Durch die besondere Bauform (Motor im Handgriff, Akku vor der Hand) ist der CDD sehr ausgewogen, allerdings ist der Hangriff ziemlich fett geraten (wegen dem Motor)

Beim neuen C12 hat Festool umgeplant, der Motor liegt jetzt oben, der Akku unten, der Handgriff ist schlanker geworden. Die Fastfix-Aufnahme ist zur Centrotec-Aufnahme mutiert (wobei Festool meiner Meinung nach mit dem Fastfix und den Fastfix-Werkzeugen nochmal zurück ans Reissbrett sollte).

Gruss
Markus
 
Mich würde halt v.a. interessieren, ob der Schrauber tatsächlich so "schwach" ist wie auf dem Papier angegeben (Bohrleistung Holz: 25mm, Drehmoment 18 bzw. 30 Nm) oder ob Festo einfach eher zurückhaltend bei den angegebenen Werten ist.

Die angegebenen Werte entsprechen z.B. fast genau denen der "kleinen" (und wesentlich günstigeren) Makita 6270DWAE, sind also trotz des angepriesenen neuen Motorenkozeptes usw. höchstens Klassendurchschnitt.

Wie gesagt, wenn man nur nach den Katalogangaben schaut.
 
Hallo Mathias,

18 bzw 30 Nm deuten nicht auf einen schwachen Schrauber hin!

Es ist halt kein Schrauber für Zimmerer sondern für Schreiner.
Was mit den Werten überhaupt kein Problem darstellt.
 
Es gibt immer mindestens einen Anbieter der billiger ist als Festool :D

Die Daten würde ich sagen sind guter Durchschnitt für die 12V-Klasse, nur weil Festool drauf steht oder das Teil das teuerste ist vollbringt das keine Wunder.

Ich kenne den C12 nur vom Befingern im Regal, mit dem CDD12 habe ich schon ein paar Schrauben versenkt. Mir liegt der CDD wegen dem dicken Griff nicht besonders, meine Stummelfinger sind zu kurz dafür.

Mein "Allroundschrauber" ist ein Festool TDK 15,6, der hat bislang alles zur Zufriedenheit erledigt, für schwere Fälle habe ich noch einen 18V-Metabo. Einen C12 werde ich mir wohl nicht kaufen, der liegt mir leistungsmässig zu nah am TDK, für wirklich leichte Arbeiten liebäugele ich derzeit mit dem neuen kleinen Metabo.

Gruss
Markus
 
Hallo Dietrich,

Leider nicht, ich war nicht informiert und habe den BST18 Impuls gekauft (mit dem kleinen Akku). Ärgert mich jedesmal wenn ich den auspacke, aber so selten wie ich den mittlerweile brauche tut ers.

Gruss
Markus
 
Hallo Markus,

ärgerlich, einen guten Schrauber zu haben über den man sich ärgert:)

Verklobb ihn bei Ebay und schieß Dir einen BSP, wäre schade wenn Du den verpasst:)

Wenn er Dir aber reicht tuts der BST es auch.
 
So, vorhin habe ich mir den C 12 im Systainer mit 2.4 Ah NiCd-Akkus geholt. Die Handlichkeit ist wirklich top, und das lieferbare Zubehör gibt es in diesem Umfang (z.B. Exzenter- oder Winkelaufsatz) von keinem anderen Hersteller.
Wenn Festo blos nicht so teuer wäre... :evil:

Da werde ich den den Kauf des Makita 6339, der mich für die "härteren" Aufgaben auch sehr reizt, leider noch eine Weile verschieben müssen!
 
Mal ne Frage wieso noch NiCd Akkus? Makita für seinen teil bietet NiCd Akkus nur noch für sein einsteiger Akkuschrauber an und der C12 ist nicht gerade ein schnäppchen!
 
NiCd-Akkus deshalb, weil sie gegenüber NiMH-Akkus immer noch einige Vorteile bieten:

- Schnelladefähigkeit (je nach Hersteller und Ladegerät in weniger als 15 Minuten -das gibt es bei NiMH-Akkus meines Wissens noch nicht

- Funktion bei niedrigen Temperaturen: Bei Temperaturen unter 5 °C lässt die Leistung von NiMH-Akkus bereits sehr stark nach

- Lebensdauer? Ist bei NiCd-Akkus angeblich höher, v.a. bei der Verwendung von Schnelladern

- Größere Maximale Stromabgabe: Bei Elektrowerkzeugen wichtig, da hier oft Belastungsspitzen entstehen.

Soweit meine Kenntnisse, aber dazu können die Akkusspezialisten hier im Forum sicher ein wenig mehr oder genaueres schreiben.
 
sehe das genau so, Matthias,
kann eigentlich nicht mehr viel hinzufügen.
Nicht ohne Grund gibt es eine EU-Ausnahmeregelung für die weitere Verwendung von Ni-Cd in Werkzeugen.
Die bei mir eintreffenden Akkus sind bei Ni-Cd teilweise 10 Jahre alt, bei Ni-MH nur 3-5 Jahre.
in Fachkreisen spricht man bei Ni-Cd von 1000-1500 Ladezyklen und bei Ni-MH nur von 300-500.
 
Hallo,

mal eine Frage: was nimmt Festo den für den C 12?
 
...von 371,2 - 522.- Euro je nach Ausstattung! bestenfalls sind 3% Skonto drin, oder versteckter Rabatt über irgendwelche Zugaben.
War für mich z.Z. auch eindeutig zuteuer. :?
 
Stimmt, auf Festo-Geräte gibts leider i.d.R. keinen Rabatt; ich habe auch nur Skonto und Zugaben bekommen.

@ Tigger:
Den C 12 gibt es auch mit 3 Ah NiMH-Akkus, aber aus beschriebenen Gründen habe ich mich für die 2.4 Ah NiCd-Akkus entschieden.
Für die NiMH sprechen eigentlich nur das bessere Gewichts-Leistungsverhältnis (die 3 Ah NiMH-Akkus wiegen soviel wie die 2.4er NiCd) und die geringere Neigung zum Memory-Effekt.
Der Memory-Effekt entfällt bei sachgemäßer Nutzung und das Gewicht (bzw. die 0.6 Ah mehr Kapazität) waren mir weniger wichtig als die Nachteile der NiMH-Akkus.
Muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden; ich finde es auf jeden Fall gut, dass beide Alternativen angeboten werden.
 
Hallo,

also für den Preis gibts natürlich alle Topgeräte dieser Welt.

Aber wenn man eine marke mag, darfs auch ein wenig mehr kosten:)
 
...also für kleinere Sachen werde ich mich auch nochmal nach einem handlicherem Schrauber umsehen müssen. Der Makita MXT ist für Fummelkram eindeutig zu Schwer und Unhandlich.
 
Hallo MS034,

hast Du schon mal den Power-Maxx von Metabo in der Hand gehabt, ich leider noch nicht, aber es gibt schon begeisterte Anwender.
(made in Germany ist er auch)
 
Hallo Dietrich,

mein Händler war auch ganz heiß drauf, konnte es wohl selber nicht abwarten. Beim letzten Besuch war ich etwas kurz Angebunden, deshalb konnte ich ihn nur kurz in Augenschein nehmen. Aber wie gesagt sauber Verarbeitet, mit abnehmbarem Futter und Winkelvorsatz für für beengte Verhältnisse. Liste ist 130.- aber vom Preis hat er mir gesagt ist noch was zu machen. Nur mein Händler hat geschluckt, Mindestabnahme von Metabo 12 Stück, also 12x PowerMaxx und 12x den nachgemachten aus China. Aber wenn, nur das Orginal! :D
 
Seit 1. März besitze ich die Festool C12 mit NiMH Akkus und würde sie nicht mehr hergeben. Hier möchte ich mal meine Praxiserfahrung niederschreiben. Da ich mit dem Festool CDD 12 schon sehr positive Erfahrungen gesammelt habe bis er unfreiwillig den Besitzer gewechselt hat, lag es auf der Hand den C12 zu kaufen.

Einsatzbereich:
Ich liefere und montiere die gesamte Produktepalete von Pfister, also Tische, Schränke, Bücherwände, Betten, usw. Etwa zu 90% tritt der weiche Schraubfall (Holz) ein. Gewisse Möbel verlangen durch das Material (MDF) hohe Einschraubkräfte. Oft genug gibt es auch enge Stellen zu bewältigen oder randnahes Schrauben wird verlangt. Auch kommt es häufig vor, dass ich zwischen Bithalter und Bohrer oder Querlochsenker wechseln muss. Häufiger Bitwechsel (Pozidriv, Phillips, Inbus) ist ebenfalls an der Tagesordnung. Alles geschieht unter enormen Zeitdruck, da muss jeder Handgriff sitzen. Ich brauche einen Akkuschrauber der relativ leicht und handlich ist, aber dennoch genug Power hat. All dies erfüllt die C12 bestens. Die Makita 6018DWDE die unsere Firma bereitstellt, sind für diese Arbeit ein Witz. Auch die alternativ abgegebene Bosch GSR 10,8V kann nur als Zweitmaschine angesehen werden.

Allgemeines:
Was mir gleich postiv aufgefallen ist, war das geringe Gewicht und der gute Griff der Maschine. Sie liegt auch gut in der Hand und ist kaum Kopflastig. Dies ändert sich aber rasch, wenn man das mitgelieferte Bohrfutter verwendet. Da ich dieses aber äusserst selten benutze, fällt dies buchstäblich nicht ins Gewicht. Durch einen Verriegelungsring, lässt sich das Centrotec/Bohrfutter mit einem Handgriff wechseln. Ein Feature welche schon manche Kollegen zum staunen gebracht hat. Die "Bitgarage" für bis zu 6 Bits ist überaus praxisgerecht. So habe ich die wichtigsten immer bei mir und kann schnell wechseln. Obwohl ich den Bithalter mit Sicherungshülse habe, bereitet mir das Wechseln keine Mühe. Dank dem Bügel vor dem Griff, lässt sich die Maschine bequem auf dem Mittelfinger balancieren, während ich die Sicherungshülse mit dem Daumen festhalte. Mit der linken Hand wechsle ich den Bit. Als Zubehör habe ich den 5mm und 8mm Centrotec Holzbohrer gekauft, dazu noch den kleineren Querlochsenker und den Bohrer mit Tiefenanschlag der mir besonders für zusätzliche Tablarhalterlöcher wertvolle Dienste leistet. Zwar ist das Zubehör recht teuer aber das war mir der Vorteil des schnellen Wechselns wert. Ausserdem ist die Bit Direktaufnahme echt genial. Bei Griffmontagen in Schubladen, benutze ich diese Variante oft. Die Länge reduziert sich dabei um 55mm auf 160mm. (Normal: 215mm)

Akku:
Nach gut zwei Wochen musste ich den Akku meiner Maschine das erste Mal laden. Dies obwohl sie noch ganz frisch sind und ihre maximale Kapazität noch nicht erreicht haben. Mein Kollege fragte mich kurz vorher, ob ich die Akkus jeweils zu Hause lade, da ich die Maschine aus Angst vor Diebstahl immer mit nach Hause nehme. Ich entgegnete ihm, dass ich dies so plane, aber es bisher noch nicht nötig gewesen sei. Sein Gesichtsausdruck war herrlich. Muss er doch die Akkus seiner Makita nach zwei, höchstens drei Tagen wieder laden. Nur selten bei grossen Kräften oder wenn der Akku fast entladen ist, warnt ein kurzes Signal vor zu tiefer Spannung und die Maschine stellt ab. Durch die langen Ladeabstände, spielt die Ladezeit keine Rolle. Da die Maschine in der geheizten LKW Kabine "mitfährt" ist der Kraftverlust der NiMH Zellen bei tiefen Temperaturen kein Thema.

Drehmomentregler:
Das Drehmoment lässt sich mit einem Schieber bequem mit dem Daumen einstellen. Wie schon oben beschrieben balanciere ich die Maschine nötigenfalls auf dem Mittelfinger und nehme die Einstellung mit dem Daumen vor. Die Bohreinstellung benutze ich nur für den angegebenen Zweck. Es reichte bisher immer, wenn ich in den ersten Gang schaltete. Da das Drehmoment elektrisch gesteuert ist, schaltet die Maschine beim erreichen der vorgewählten Kraft ab. Dies war zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, doch schon nach wenigen Einsätzen war ich damit bestens vertraut. Das heikle herantasten mit Triggern am Schalter entfällt erfreulicherweise. Selbst Griffe an Glastüren (natürlich mit Kunststoffdistanzscheibe ohne Kontakt zum Glas) habe ich schon mit der C12 angezogen. Ein unüberschätzbarer Zeitvorteil da wir sonst für diese heikle Arbeit auf die Schraubenzieher zurückgriffen. Nur wenn der Griff direkt Kontakt mit dem Glas hat, vertraue ich auf mein Gefühl. Meist belasse ich es auf Stellung 6 oder 7 was im zweiten Gang ausreichend ist. Kontrollen mit dem Schraubenzieher zeigten, dass die Schrauben sehr gut sitzen. Zur Montage der Grundplatten für Topfbänder schiebe ich den Regler auf 15 maximal 16, alles darüber lässt die Schrauben bisweilen schon durchdrehen.

Fazit:
Rundherum ein für mich perfekter Akkuschrauber. Viel Kraft, einfaches und schnelles Wechseln der Akkus, praxisgerechte Anordnung der Bedienelemente, Bitgarage, geniales Centrotec Systen, usw. Auch das Wechseln der Gänge gestaltet sich einfach und kann mit einer Hand erfolgen. Dank der Bit Direktaufnahme schrumpft die Länge auf 16 cm was vielfach schon ausreicht. Trotzdem habe ich mir heute den Exzenter- und Winkelvorsatz bestellt. Entsprechende Vertiefungen dafür sind in der Systainer Einlage schon vorgesehen. Sobald ich diese habe, werde ich meine Erfahrungen dazu nachreichen.

Zusätzlich habe ich die Halterung "BiggLugg2" gekauft. Damit lassen sich bis drei Maschinen ausrüsten die dann am Clip der am Gürtel befestigt wird, einhängen lassen. Ich habe mal zwei Bilder davon gemacht:

festool8ok.jpg


festoolbigglugg6li.jpg


Besonders bei der Schrankmontage ist es sehr angenehm und zeitsparend, die Maschine nicht mehr abzulegen. Mit etwas Übung hat man es schnell raus die Machine auch "blind" einzuhängen. Der dabei entstehende Klick ist zugleich ein akustisches Signal dass die Maschine sicher eingerastet ist. Auch bein schnelleren Bewegungen kann sie nicht aushängen da der Schaft unter der Kugel dicker ist. Das Aushängen geschieht indem man etwas daran zieht was die Kugel vom Schaft entfernt. Der Entstandene Abstand entriegelt sozusagen die Kugel vom Gürtelclip.

Gruss
Andy
 
Thema: Festool C 12 Akkuschrauber

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