Hallo Alfred,
daß Sie eine leichte Aversion gegen FEIN haben weiß ich ja inzwischen.
Trotzdem will ichs nochmal versuchen etwas Klarheit zu schaffen.
1. Zu allen FEIN Maschinen gibt es passende Reduzierringe, falls jemand diese Maschinen stationär einsetzen will. Bohrständer, Magnetständer, Maschinenhalter für die Werkbank etc.
2. Die von FEIN vertriebenen Winkelköpfe wurden über das vorhandene Zahnkranzfutter (das war in der Regel kleiner als der Halsdurchmesser) mittels Mitnehmerklaue angetrieben. Das waren aber Präzisisionsköpfe, teilweise teurer als die eigentliche Maschine
, nicht die Dinger die heute in den Katalogen sind. Hommel und K+K haben so etwas
nicht mehr im Katalog, nur die Riesentrümmer wie BOSCH; AEG etc.
Maschinen mit Gewindespindel wurden erst mit dem Aufkommen der diversen Heimwerkermaschinen und Vorsatzgeräte eingeführt.
Zum Antrieb mussten die Futter demontierbar sein, was bei Gewinde halt einfacher als bei Konus ist.
Bis dahin haben
alle Hersteller geschliffenen Konus gehabt, der ja durchaus auch präziser läuft als die aufgewalzten Gewinde.
3. FEIN MultiMaster vs. FEIN SuperCut.
Das sind zwei grundsätzlich verschiedene Maschinen.
Gemeinsam haben beide das Schwingprinzip.
Die erste Maschine, der FEIN Astlx 636, wurde ursprünglich für die Automobilindustrie entwickelt, als die Autoversicherer das Thema Abschnittreparatur bei Karosserieteilen stark vorciert haben.
Das System wurde dann weiterentwickelt mit allerlei Zubehörteilen
auch als FEIN-Schleifer (Vorgänger des Multmaster).
Diese Maschine hatte noch die einfache Rundaufnahme.
Mit dem Aufkommen der geklebten Autoscheiben wurde der Motor in der Leistung angehoben, mit Drehzahlelektronik versehen und die Antriebswelle auf 6-Kant geändert.
Für die Scheibenmesser war das erforderlich, da hier erheblich mehr Kraftübertragung nötig war und eine Positionierung der Messer einfacher war und ein Durchrutschen verhindert wurde.
Der aktuelle SuperCut hat einen wesentlich stärkeren Motor als der MultiMaster und ist für höhere Belastung mit einem Schwingkopf im Ölbad ausgestattet. Es können grössere Messer, Sägen etc. eingesetzt werden. Für Werkzeuge aus dem MultMaster Programm gibt es dazu einen Adapter für Werkzeuge mit der Rundaufnahme.
Hat also alles seinen Grund
Für weitere Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
MfG
H. Gürth